Hallo, ich würde gern ein Gehäuse für zwei NF-Übertrager als Ground Loop Isolator selbst bauen, entweder aus Holz oder aus Kunststoff. Leider gibt es in dem Raum, in dem ich das Gehäuse einsetzen möchte eine erhebliche Störung durch 433 MHz Signale und aus irgendeinem Grund sind auch Einstrahlungen aus dem Netz stärker als in anderen Räumen. Ich würde das Gehäuse daher gern abschirmen. Die Übertrager selbst sind hermetisch in µ-Metall gekapselt, aber es gibt natürlich auch noch die Anschlussleitungen im Gehäuse. Es ergeben sich für mich folgende Fragen: Ist eine auf den Kunststoff aufgebrachte Abschirmung aus a) 30µm Cu-Folie b) Graphit-Leitlack leistungsfähig oder nur Placebo? Rein interessenhalber, nicht weil ich das verwenden wollen würde, frage ich mich auch, ob wohl ein Gehäuse aus Karbonmatten eine Abschirmwirkung hätte? Ist es sinnvoll das Gehäuse an einer Seite (Eingang oder Ausgang) zu erden? Von käuflichen Metallgehäusen würde ich nach Möglichkeit gern absehen, weil sie vergleichsweise schwer sind und unnötig groß, weil es natürlich kein so genau passendes gibt wie selbstgebaut. Vielen Dank für sachdienliche Hinweise Timm
> leistungsfähig oder nur Placebo? a) 30µm Cu-Folie Ja, funktioniert. b) Graphit-Leitlack Nein, Graphit hilft nur gegen statische Entladungen. > Ist es sinnvoll das Gehäuse an einer Seite > (Eingang oder Ausgang) zu erden? Ja, macht Sinn. Mit dem GND des Ausgangs verbinden und evtl. einen Kondensator mit ~100pF vom GND des Eingangs auch auf den Schirm. Der Kondensator kann so HF-Störungen aufs Gehäuse abführen, verursacht jedoch für die NF noch keine Erdschleife.
B e r n d W. schrieb: > a) 30µm Cu-Folie > Ja, funktioniert. und an den Ecken oder bei Überdeckung 2er Folien verlöten B e r n d W. schrieb: > b) Graphit-Leitlack > Nein, Graphit hilft nur gegen statische Entladungen. kommt darauf an, pauschal würde ich nicht nein sagen, es ist zwar hochohmig aber trotzdem leitfähig.
Graphit geht als Abschirmung. Es gibt auch Kupfer- und Messingsprays, die hervorragend leitfähig sind, und ausgezeichnet abschirmen. Teuer, aber durchaus empfehlenswert. Suboptimal auf für Lackierung ungeeigneten Untergründen. Die absolute Billigvariante- gelegentlich auch von der Industrie genutzt, fast immer machbar, und funktioniert bestens: Gewöhnliche Stanniol- Folie aus dem Supermarkt, eingeklebt, an einem Punkt Schraube und Erdanschluß. Gibt für Rohrleitungsbau auch Folien mit Kleber, Papier abziehen, anpappen...fertig. Isolierer Ihres Vertrauens befragen.
Hallo, das alles bringt mich schonmal deutlich voran! Ganz herzlichen Dank! vlg Timm
Timm R. schrieb: > Es ergeben sich für mich folgende Fragen: > > Ist eine auf den Kunststoff aufgebrachte Abschirmung aus > a) 30µm Cu-Folie > b) Graphit-Leitlack > > leistungsfähig oder nur Placebo? Hilft auf alle Fälle". Normalerweise reicht Gaphitlack schon aus ,aber wenn man wie bei uns eine Bedientastatur hat muß man zusätzlich noch mit Folie arbeiten.
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