Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Problem mit externer Stromversorgung ESP8266 DevKit.


von Holger K. (flaplamp)


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Hallo an alle,

ich bin seit ca. 2 Wochen auch Mikrocontroller Bastler :-)
Hintergrund ist der Wunsch meine „Flaplamp“ 
http://www.great-lakes.eu/flaplamp.jpg die ich vor zwei Jahren aus einer 
alten Cessna 172 Landeklappe gebaut  habe, über eine WIFI Steuerung hoch 
und runter fahren zu können.
(Später sollen die LEDs auch noch dimmbar gemacht werden, das ist aber 
ein anderes Thema)
Klar hätte ich da bestimmt etwas fertiges kaufen können,  aber ich 
beschäftige mich gerne mit neuen Dingen, deshalb habe ich ein wenig 
gegoogelt und das Entwicklerboard für den ESP8266 entdeckt. Nach einigem 
Lesen und Probieren, habe ich das Board inzwischen soweit, dass es 
(fast) das macht was es soll ;-) Mit einem 2fach Relaismodul 
https://www.amazon.de/gp/product/B01EYW5SJM kann ich inzwischen über 
einen Webserver auf dem ESP einen 12V Motor steuern.
Mein ESP8266 Developer Board ist übrigens dieses:
https://www.amazon.de/gp/product/B018E741G4/
Das ganze läuft über einen lua script mit der nodemcu firmware 5.4.1 die 
ich mir bei https://nodemcu-build.com/ habe erstellen lassen.

Der Testaufbau: http://www.great-lakes.eu/lampe2.mp4

Soviel erst mal zur Vorgeschichte.

Jetzt komme ich aber seit Tagen nicht weiter. …
Die ganze Geschichte funktioniert nämlich nur, wenn ich das DEV-Kit über 
USB am Laptop oder mit einer komplett getrennten Stromquelle (z.B. einem 
5V USB Ladegerät) von meiner Installation betreibe.  Sobald ich das ESP 
mit an das 5V 2,5A Netzteil über den 5V VIN Pin gleichzeitig mit dem 
Relais Modul anschließe, startet das ESP Modul nicht, bzw. es  macht 
immer einen Reset und versucht neu zu starten. (Das sieht man ja an der 
blinkenden LED auf dem Modul)
Ich habe es auch schon mit anderen 5V Netzteilen versucht. Das 2,5A 
Netzteil sollte ja aber genug Power haben.
Puh, das ist echt nicht einfach zu beschreiben.
Hier mal eine Zeichnung: http://www.great-lakes.eu/aufbau1.jpg

Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt, sonst fragt gerne 
nach.
Vielleicht habe ich ja nur einen kleinen Denkfehler in der ganzen 
Geschichte und jemand von euch erkennt sofort den Fehler.

Vielen Dank
Holger

von Niine (Gast)


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Hi Holger,

theoretisch würde ich sagen , dass die Spannung nicht ausreichend 
konstant ist und der ESP durch Spannungssspitzen ersetztet. Hatte auch 
gelesen, dass die Resets beim ESP ein ziemlich nerviges Problem sein 
können.

Ein Kondensator knapp vor den ESP könnte da vielleicht schon helfen. 
Aber diese These sollte hier jemand noch bestätigen :-)

Vg

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

wenn das Bild nicht täuscht ist das die NodeMCU-Modul-Version, die auch 
einem Bekannten schon Probleme bereitet hat.
Ich habe im Moment keins davon zur Hand.
Es scheinen zwischen Vin/USB und dem Spannungsregler normale Dioden als 
Entkopplung verbaut zu sein. Dann wird der Spannungsabfall aber schnell 
so groß, daß der 3,3V-Regler nicht mehr klar kommt.
Gilt zumindest, wenn ein AMS1117 o.ä. mit recht hoher DropOut-Spannung 
verbaut ist.
Die Dioden überbrücken hilft dann, allerdings darf man dann unter keinen 
Umständen mehr USB und Vin gleichzeitg benutzen!

Wenn möglich die Schaltung ab Vin zum Spannungsregler verfolgen und den 
Spannungsabfall über der Diode messen. Sinnvolelrweise sollten es rund 
0,3V sein (Schottkydiode), 0,7V bei einer normalen Diode wäre zuviel.

Ein Elko 220µ direkt an den Spannungsanschlüssen des ESP8266 kann auch 
helfen.

Gruß aus Berlin
Michael

: Bearbeitet durch User
von Holger K. (flaplamp)


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Hallo ihr Beiden,

vielen Dank für die Anregungen!
Die ELKO Variante habe ich gerade mit einem 1000µ 6,3V und einem 1200µ 
16V
probiert. Das hat nicht wirklich etwas gebracht. Kurzzeitig ließ sich 
das ESP anpingen, dann brach es aber wieder zusammen :-(
By the way, das 5V Netzteil ist übrigens von einer Fritz.Box 7240

@Michael: Das mit der Diode habe ich auch schon auf einem im Netz 
gefundenen Schaltplan gesehen. Ich werde mal versuchen sie zu finden, 
sie dann überbrücken und berichten.

VG Holger

von STMler (Gast)


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Michael U. schrieb:
> Hallo,
>
> wenn das Bild nicht täuscht ist das die NodeMCU-Modul-Version, die auch
> einem Bekannten schon Probleme bereitet hat.
> Ich habe im Moment keins davon zur Hand.
> Es scheinen zwischen Vin/USB und dem Spannungsregler normale Dioden als
> Entkopplung verbaut zu sein. Dann wird der Spannungsabfall aber schnell
> so groß, daß der 3,3V-Regler nicht mehr klar kommt.
> Gilt zumindest, wenn ein AMS1117 o.ä. mit recht hoher DropOut-Spannung
> verbaut ist.
> Die Dioden überbrücken hilft dann, allerdings darf man dann unter keinen
> Umständen mehr USB und Vin gleichzeitg benutzen!
>
> Wenn möglich die Schaltung ab Vin zum Spannungsregler verfolgen und den
> Spannungsabfall über der Diode messen. Sinnvolelrweise sollten es rund
> 0,3V sein (Schottkydiode), 0,7V bei einer normalen Diode wäre zuviel.


Verbaut sind ein AMS1117 sowie eine SOD323.
Die Diode bewirkt bei 20mA einen Spannungsabfall von knapp 0,4V, bei 
200mA schon einen Spannungsabfall von 0,6V.
Mit einem AMS1117 wird das dann schon eng.

von Holger K. (flaplamp)


Angehängte Dateien:

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Hallo,
ich habe mal versucht ein Bild von dem guten Stück zu machen.
Also verbaut ist ein A1 AS1117L-33 Am rechten Pin liegen 4,95V an, 
deshalb vermute ich, dass da keine Diode zwischen VIN auch 4,95V und dem 
AS1117 hängt. In der Mitte messe ich 3,34V und links 0,35V
Irgendwie werde ich da nicht schlauer.

VG Holger

Edit: Ich habe jetzt ein USB Kabel geopfert. Wenn ich die 5V & GND 
Leitung  vom Netzteil an das USB Kabel anschließe, und damit das ESP 
Modul über den Micro USB Anschluss versorge, funktioniert alles.

: Bearbeitet durch User
von Holger K. (flaplamp)


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Hallo zusammen,
inzwischen funktioniert mein ESP auch mit externer Stromversorgung und 
meine Lampe fährt hoch und runter :-)
Das Problem lag am Breadboard. Seit ich alles verlötet habe, 
funktioniert das ESP ohne Ärger zu machen.
Ich habe aber trotzdem noch ein Newbie Problem, bei dem ihr mir bestimmt 
helfen könnt:

Ich habe in meine Schaltung noch zwei Mikroschalter eingebaut, die als 
Stopschalter fungieren sollen, wenn die Lampe oben oder unten angekommen 
ist.

Der LUA Code (Hier nur vereifacht ein Teil mit einem Mikroschalter an 
GPIO3) lautet wie folgt:
1
function abfrage_buttons(vars)
2
    if vars == nil or vars == "" then
3
        return false
4
    end
5
   
6
    if vars == "HOEHE=Hoch" then
7
   
8
 while gpio.read(3) == 0 do
9
    hochfahren()
10
    end
11
    
12
    else
13
    gpio.write(1,gpio.LOW)
14
    end
15
    
16
    function hochfahren()
17
    gpio.write(1,gpio.HIGH) 
18
    end

Sobald ich den „hochfahren“ Button drücke fährt die Lampe los. 
Allerdings geht das nur ca. 2 bis 3 Sekunden gut , dann macht der ESP 
einen RESET. Im ESPlorer sehe ich dann folgendes:

ets Jan  8 2013,rst cause:2, boot mode:(3,6)
load 0x40100000, len 24636, room 16
tail 12
chksum 0xaf
ho 0 tail 12 room 4
load 0x3ffe8000, len 2300, room 12
tail 0
chksum 0xa8
load 0x3ffe88fc, len 8, room 8
tail 0
chksum 0x84
csum 0x84
Œã ä ƒgì›{ƒûn|ìlll` Œãs›lŒl Œ  äl` r

Habe ich da mit der while Schleife etwas nicht kapiert?  Oder muss ich 
das ganz anders angehen?

Ich freue mich auf eure Anregungen.
Holger

EDIT: Ich habe es gerade mal mit repeat probiert.
1
if vars == "HOEHE=Hoch" then
2
  
3
    repeat gpio.write(1,gpio.HIGH) 
4
    until  gpio.read(3) == 0
5
end

Da macht der ESP zwar keinen reset, aber auf den Schalter reagiert er 
auch nicht.

: Bearbeitet durch User
von Einer K. (Gast)


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Holger K. schrieb:
> rst cause:2
An der Reset Leitung wurde gezogen!
1
    reset causes:
2
        0: 
3
        1: normal boot
4
        2: reset pin
5
        3: software reset
6
        4: watchdog reset -

Dagegen gibts nur ein Mittel:
Wenn du keinen Reset willst, dann erzwinge auch keinen!

von Holger K. (flaplamp)


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Hallo Arduino Fanboy

ich hatte keinen PIN angefasst. Die Steuerung läuft über den Webserver 
und der ESP macht den Reset von selbst!

VG Holger

von dunno.. (Gast)


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Spätestens seit deinem problem mit der spannungsversorgung und dem 
breadboard weißt du ja nun, dass die bloße Ausführung der Verkabelung 
durchaus kritisch sein kann, und fehler hervorruft, die laut schaltplan 
garnicht existieren... ?


Will sagen, was passiert denn wenn die lampe fährt? Wo in der schaltung 
fließt welcher strom? Was für motoren sind das, die da eventuell mit 
dreck um sich werfen? Was sagt die 5v schiene zur belastung?

von Holger K. (flaplamp)


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Das Proggi läuft gerade als Test auf einem zweiten Modul, nur mit zwei 
Tastern und zwei LEDs.
Bei der Lampe habe ich zwei getrennte Netzteile 1x 12V nur für den Motor 
und 1x 5V für das ESP Modul. Das funktioniert wie gesagt alles :-)

von Εrnst B. (ernst)


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Holger K. schrieb:
> while gpio.read(3) == 0 do

Du darfst keine Endlosschleifen bauen, die dem WLan-Teil des ESP die 
Rechenzeit klauen.
Sonst schlägt der Watchdog zu.

Pack deine Endschalter-Abfrage besser in einen timer oder task.

Oder versuch gpio.trig

von Holger K. (flaplamp)


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Hallo Ernst,
vielen Dank für Deinen Tipp. gpio.trig hatte ich mir zuvor schon 
angeschaut, hatte da aber immer Fehlermeldungen bekommen.
Ich hatte Probleme mit der Callback Function. Jetzt habe ich mich 
nochmals dahinter geklemmt und nach einigem lesen und probieren klappt 
es jetzt.

So sieht mein Code aus:
1
 function abfrage_buttons(vars)
2
    if vars == nil or vars == "" or gpio.read(5) == 1 then
3
        return false
4
    end
5
    if vars == "HOEHE=Hoch" then
6
       gpio.trig(5,"high",function() stop_up() end)
7
       gpio.write(1,gpio.HIGH)   
8
 end
9
10
 function stop_up()      
11
   gpio.write(1,gpio.LOW)
12
 end

Danke nochmals,
VG Holger

von Tobias C. (tiborcrackz)


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@flaplamp
habe das gleiche Problem mit meinem NodeMCU ESP12e: wenn ich das Ding 
über Vin laufen lassen möchte muss ich

-USB anschließen --> Board läuft
-Netzteil an Vin anschließen
-USB entfernen

Sobald ich dem Board nur über Vin Strom zuführe funktioniert es nicht. 
getestete Netzteile: 5V / 4 Amps und 7,5V 1,5 Amps.

Habe in anderen Foren gelesen dass empfohlen wird die Diode zwischen 
USBVDD und Vin zu überbrücken. allerdings könnte ich dann nicht mehr USB 
und Netzteil gleichzeitig anschließen. Das ganze habe ich übrigens auch 
auf Breadboard zusammengesteckt.

Jemand ne Idee es stabil zum Starten zu bringen? Möchte mich nicht drauf 
verlassen es auf eine Platine zu löten und dann funzt es vllt doch 
nicht.....

von Michael U. (amiga)


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Εrnst B. schrieb:
> Du darfst keine Endlosschleifen bauen, die dem WLan-Teil des ESP die
> Rechenzeit klauen.

Zumindest sollte man innerhalb der Schleife yield(); aufrufen, das läßt 
dem ESP dann die Zeit für seine Sachen.
Sollte auch in LUA verfügbar sein.

PS: da ja das Stromversorgungsproblem bei den ESP-Modulen immer wieder 
auftaucht:
bei einem Bekannten zufällige WDT-Resets manchmal schon nach 2-3 
Sekunden.
OTA blieb hängen usw.
Stromversorgung über Linearregler aus der LED-Versorgung, 220µ am 
Ausgang des Linearreglers, ca. 8cm Leitung zum ESP.

Er hat es dann mal ausprobiert, hier seine letzt Antwort:
>Im Übrigen habe ich die ESPs gebändigt, es lag doch an der Stromversorgung!
>Ein zusätzlicher 470µ Elko direkt an der Platine zu den etwa 8 cm entfernten
>220µ hat die Stacküberläufe dann beseitigt. Nun funktioniert auch das OTA.

Vermutlich könnte er auch die 220µ vom Regler an den ESP verlagern, ich 
glaube aber nicht, das er das testen wird.

Gruß aus Berlin
Michael

von Tobias C. (tiborcrackz)


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>>Ein zusätzlicher 470µ Elko direkt an der Platine zu den etwa 8 cm entfernten
>>220µ hat die Stacküberläufe dann beseitigt. Nun funktioniert auch das OTA.


also den 470µ Elko direkt an die Versorgungspins vom ESP auf dem NodeMCU 
Board selbst löten? Kondensator parallel zu Vin/GND (470µ und 1000µ 
jeweils probiert) hilft nämlich nicht.

von Michael U. (amiga)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

ich habe nur wenige NodeMCU-Boards hier in Nutzung und die nur für 
Testaufbauten und dann vom USB versorgt. Da hatte ich noch nie Probleme, 
auch nicht auf einem Steckbrett. Es kommen dann natürlich nur Lasten 
ran, die USB versorgen kann.
Die weiteren Sachen mache ich mit ESP8266-Modulen, die dann incl. Allem 
eine eigen Stromversorgung bekommen und zum Programmieren usw. eben an 
einem USB-TTL-Adapter hängen.

Mit irgendwelchen Steckernetzteilen aus der Kramkiste (meist 5V 
Handynetzteile mit 450...700mA) hatte ich da noch nie Probleme.
Der ESP bekommt ein AMS117-Chinamodul für die 3,3V und eben einen Elko, 
den ich gerade greife, meist 220...440µ.
Vermutlich hilft mir auch der Zufall, daß die Kombi große und 
schwankende Last an der Stromversorgung und längere Leitungen zwischen 
AMS117 und ESP8266 praktisch nicht vorkam.

Allerdings hatte ich ESP8266-Modul auf einem Steckbrett per selbst 
gestrickter Adapterplatine (Lochraster und Stiftleisten) und einem 3,3V 
Regler auf dem Steckbrett auch noch keine Probleme. Da landet der Elko 
praktisch neben dem ESP-Modul und die Brücken sind auch nur 1cm lang.

Vermutlich Glück? Spannungsversorgung auf dem Steckbrett wird ohnehin 
nur mit festen passenden Steckbrücken zu den Längsschienen gemacht.

Ich habe jetzt nur ein Bild gefunden, das das in etwa zeigt.
ESP-Modul, MP3-Decoder (STA013) und ein Vertärkermodul aus alten Zeiten.
Spielt einen MP3 Shoutcast-Stream ab.

Gruß aus Berlin
Michael

von Klaus (Gast)


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Ich hatte auch noch keine speziellen Probleme mit der Stromversorgung 
der Module. Man muß den Stromverbrauch, der an verschiedenen Stellen 
dokumentiert ist, einfach ernst nehmen.

Bei den ersten Threads, an die ich mich erinnere, gings häufig darum, 
daß der USB Dongle die ESPs nicht zuverlässig versorgt. Das hat mich 
nicht weiter verwundert, da die in den USB-seriell Chips enthaltenen 
Regler häufig nur ein paar mA liefern können. Beim FT232R steht z.B. im 
Datenblatt:

> +3.3V output from integrated LDO regulator. This pin should be decoupled
> to ground using a 100nF capacitor. The main use of this pin is to provide
> the internal +3.3V supply to the USB transceiver cell and the internal
> 1.5kΩ pull up resistor on USBDP. Up to 50mA can be drawn from this pi
> to power external logic if required. This pin can also be used to supply
> the VCCIO pin.

Bei anderen Chips findet man änliches. Ohne einen eigenen Regler wird 
man also immer Probleme bekommen. Ich verwende da die 3,3V 0,5A Recom 
mit ein paar µF MLCC. Zwei oder dreistellige µF brauchts da nicht. 
Sollte man tatsächlich 3 stellige µF nach einem Regler benötigen, ist 
nach meiner Erfahrung die Versorgung grundsätzlich falsch dimensioniert.

Daß ein Modul, eine Schaltung einen Strombedarf hat, der zwischen 
einigen mA und einigen 100 mA schwankt mag für manche zwar überraschend 
sein, ist aber normal. Die Versorgung muß grundsätzlich den maximalen 
Strom liefern können. Und daß man bei einigen hundert mA und einem 
Steckbrett Probleme zu erwarten hat, ist nicht neu.

Inzwischen scheint es sich eingebürgert zu haben, bei Problemen mit den 
ESPs nach einem dicken Elko zu rufen. Das ist ähnlich wie bei i2c, da 
heißt es, mach die Pullups kleiner. Oder wie beim EEPROM, da ist die 
Adresse 0 nicht nutzbar. All diese wohlfeilen Ratschläge führen 
typischerweise nicht zum Erfolg, da sie die wirklichen Probleme nicht 
beseitigen, die sowohl beim ESP als auch beim EEPROM oder i2c häufig in 
der Software zu finden sind.

MfG Klaus

von Pete K. (pete77)


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Ich hatte mal ein USB-Kabel, welches zu dünn war und die Spannung hat 
einbrechen lassen. Also evtl. auch mal andere Kabel probieren.

Und natürlich keine 5V an die GPIO Pins :-)

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Klaus schrieb:
> Inzwischen scheint es sich eingebürgert zu haben, bei Problemen mit den
> ESPs nach einem dicken Elko zu rufen.

beim ESP sage ich mal jein...
Kurze Spannungseinbrüche durch schnelle Lastwechsel mit Elkos abzufangen 
ist ja nicht so unüblich. Der ESP scheint wirklich sehr sensibel darauf 
zu reagieren und schmiert wohl genau dann ab, wenn WLAN Last macht.
Sinnigerweise sind es die Einbrüche, nicht die Spannung selbst. Hier 
läuft ein ESP8266-07 mit einem China-PIR als Test an 2x AAA Batterie 
seit Anfang September. Die Zellen waren wohl nichtmal ganz neu und ind 
Billigware.
Die Spannung ist mittlerweile 2,63V, der PIR meldet sich stabil und der 
ESP hat noch immer keine Probleme.
Batteriefach ist mit eingeklemmten Drähten angeschlossen, ca. 10cm Draht 
zum ESP. Mit 470µ am ESP stabil, ohne Absturz beim Senden.
Ob ein China AMS117-Modul der passende Regler für den ESP ist, wäre da 
zu klären, nur die sind fertig da und billig, nicht nur bei mir.

Ich hatte ähnliches schon mit RFM02 Modulen. Batteriebetrieb und 
hängenbleiben des RFM beim Senden. Warum sollte ich das jetzt alles 
umdimensionieren, wenn ein 10µ Elko an den Spannungsanschlüssen das 
Problem zuverlässig löst? Seit mittlerweile 7 Jahren stabil zwischen -25 
Grad und +40 Grad.
Für eine Serienfertigung wird man sicher mehr Aufwand schon bei der Wahl 
der Komponenten treffen müssen und auch können.

Bei I2C ist es eher so, daß die internen PullUp des AVR/ESP eigetnlich 
zu hochohmig sind, spätestens wenn man mehr als einen Slave dran hat 
oder die Leitungen etwas länger werden. 4,7k oder 3,3k sind da durchaus 
üblich.

Genauere Dimonsionierung finden man z.B. hier:
https://www.i2c-bus.org/specification/

Gruß aus Berlin
Michael

von Tobias C. (tiborcrackz)


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okay danke für die inputs!! werde morgen das ganze über einen externen 
3,3V Regler powern und posten wie es gelaufen ist :)) 0,8 Amps sollten 
ja reichen. Das Modul nimmt max 0,2 und sonst haengt nur ein 
Spannungsteiler (10k mit LDR ) an den 3,3 V.

von Klaus (Gast)


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Michael U. schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Inzwischen scheint es sich eingebürgert zu haben, bei Problemen mit den
>> ESPs nach einem dicken Elko zu rufen.
>
> beim ESP sage ich mal jein...
> Kurze Spannungseinbrüche durch schnelle Lastwechsel mit Elkos abzufangen
> ist ja nicht so unüblich.

Wenn man mal einen Blick in die Datenblätter von verschiedenen Reglern 
und Wandlern wirft, wird man finden, daß die zum Teil Lastsprünge von 
100% ihrer Leistung in wenigen µS ausregeln. Und Elkos sind gerade nicht 
geeignet, schnelle Lastsprünge auszugleichen, dafür benutzt man 
Keramikkondensatoren. Was in Wirklichkeit typisch passiert ist, daß der 
Regler unterdimensioniert ist und in die Strombegrenzung geht. Das mit 
einem Elko zu verkleistern kann man machen (ist wie Pfusch am Bau mit 
Silikon zu kitten). Man darf dann aber nicht jammern, wenns mal nicht 
klappt.

Michael U. schrieb:
> Warum sollte ich das jetzt alles
> umdimensionieren, wenn ein 10µ Elko an den Spannungsanschlüssen das
> Problem zuverlässig löst? Seit mittlerweile 7 Jahren stabil zwischen -25
> Grad und +40 Grad.

Sollst du überhaupt nicht. Ich sprach von Leuten, die einen großen Elko 
als wohlfeilen Rat verkaufen, wenn jemand einen ESP abschießt.

Michael U. schrieb:
> Bei I2C ist es eher so, daß die internen PullUp des AVR/ESP eigetnlich
> zu hochohmig sind, spätestens wenn man mehr als einen Slave dran hat
> oder die Leitungen etwas länger werden. 4,7k oder 3,3k sind da durchaus
> üblich.

Vollkommen richtig. Aber ich wette mit dir: Wenn hier die nächste Frage 
aufschlägt "Mein I2C Bus geht nicht, ich hab schon 3,3k Pullups 
eingesetzt, ohne Erfolgt" springt ein Schlaumeier aus dem Busch und 
sagt: Mach die Pullups kleiner.

MfG Klaus

von Tobias C. (tiborcrackz)


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Lösung gefunden:

D1 (Diode1) einfach überbrücken: Zu finden auf folgendem Datasheet 
(warum auch immer in erbärmlicher Qualität).

https://smartarduino.gitbooks.io/user-manual-for-esp-12e-devkit/content/schematics_for_esp-12e_devkit.html

Der verbaute Spannungsregler AS1117L-33 hat eine Ausgangsleistung von 
bis zu 800mA bei 3,3V. Das ist mehr als genug. Habe sonst keine 
Kondensatoren verbaut. Auf dem Board sind schon paar Ker.Kondis.

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