Ich möchte mir gerne eine Drehbank anschaffen. Bearbeiten möchte ich Edelstahl mit einem Druchmesser 100mm und einer Länge von ca. 100mm Da ich von Drehbänken keine Ahung habe wären ein Paar tipps klasse. Preisvorstellung liegt bei 2k€ so das ich versuchen werde gebrauchte Drehbänke zu ersteigern. Allerdings fehlt mir immer noch der richtge TYP oder die FIrma nahc der ich gucken soll. Kann wer aus seiner Erfahrung berichten?
M. S. schrieb: > Kann wer aus seiner Erfahrung berichten? Konsultiere http://forum.zerspanungsbude.net/ Da dein Material nicht besonders lang ist, braucht die Drehmaschine in Längsrichtung wenigstens nicht lang und damit labbrig sein, eine kürzere stabilere tut es. Die wichtigste Frage ist: CNC oder ohne CNC ? Die üblichen kleinen Drehmaschinen Bernado etc. neu für 1000-2000 kannst du vergessen, vor allem der Support ist nicht stabil genug für die hohen Schnittdrücke von Edelstahl, bei den Modellen 300-450 ist auch das Bett und der Antrieb zu schwach, auch braucht man Drehmeissel mit abgerundeter Schnittkante (weil höllenscharfe Schneiden wie für Alu einfach ausbrechen) was den Schnittdruck nochmal erhöht und man muss eine gewisse Schnitttiefe haben weil die Oberfläche angehärtet ist. Und sie haben zu dem Preis kein CNC. Wenn CNC sinnvoll ist, dann gibt es für um die 5000 EUR ältere Bearbeitungszentren meist von Chiron, die stabil genug sind. Falls die Elektronik kaputt oder unverständlich ist, kann man auf Laptop mit Mach3 umrüsten. Die sind billig, weil kaum jemand genug Platz und Strom für die hat. Aus der Industrie ausgesondert sind sie für Hobbyanwendung immer noch tauglich. Aber 5000 sind dir zu teuer, du wirst für deine 2000 nur kaputte bekommen die du reparieren musst. Kurz gesagt: Du wirst für deine 2000 heftige Kompromisse eingehen müssen (oder Glück haben). Eine alte gebrauchte Drehbank ohne CNC in der Gewichtsklasse 1 Tonne schafft deinen Edelstahl, manchmal bekommt man welche unter 1000 EUR.
Auch von hier: Bei deinem Budget und weil du vom Zerspanen noch nicht viel verstehst: eine alte, kleine ohne CNC. z.B. eine GEMA aus den 70ern Schau dich bei den örtlichen Gebrauchtbörsen um. Suche Insolvenz- und andere Werkstattauflösungen auf. Zersapanbude ist nicht schlecht. Ohne aktive Kühlung wirst du bei V2A nichts. Die Bänke gehen oft für Schrottwert, ca 120 Eur/t ab Standort. Du bist also mit 300-400 EUR dabei. Hasst du Zugriff auf eine günstige Transportmöglichkeit, Wie ist die Verfahrmöglichkeit vor Ort? Ist ein ausreichend dimensioniertes Maschienenfundament vorhanden? Auf eine 10 cm Betonplatte in einer Garage kann man die 3 t nicht unbedingt stellen.
Erstmal Danke für Eure Antworten. MaWin schrieb: > Die wichtigste Frage ist: CNC oder ohne CNC ? Ohne CNC. MaWin schrieb: > Eine alte gebrauchte Drehbank ohne CNC in der Gewichtsklasse 1 Tonne > schafft deinen Edelstahl, manchmal bekommt man welche unter 1000 EUR. Sebastian L. schrieb: > Auf eine 10 cm Betonplatte in einer Garage kann man die 3 t nicht > unbedingt stellen. Dachte tatsächlich an die Garage. 3t nicht zu hoch gegriffen ? Hatte so 1t im Auge?
M. S. schrieb: > Ohne CNC. > > MaWin schrieb: >> Eine alte gebrauchte Drehbank ohne CNC in der Gewichtsklasse 1 Tonne >> schafft deinen Edelstahl, manchmal bekommt man welche unter 1000 EUR. Das würde ich auch empfehlen. > Dachte tatsächlich an die Garage. 3t nicht zu hoch gegriffen ? Hatte so > 1t im Auge? Meine Boley 5LZ hat €2350 gekostet, ist Bj. 1959 und wiegt etwa 900kg - damit kann man problemlos Edelstahl bearbeiten, wobei Du nicht gesagt hast, welchen der vielen Edelstähle Du bearbeiten möchtest. 1.4305 bspw. lässt sich hervorragend spanen, da kann ich in einem Durchgang durchaus 5mm wegnehmen (übrigens ohne Kühlung). Daher liegen hier in der Halle auch ca. 500kg dieses Materials in Rundform bereit. Andererseits gibt es bei den Edelstählen auch ganz üble Gesellen ;-) Also auch mein Tipp: alte, gebrauchte Industriemaschine. Wenn CNC nicht nötig, dann erst recht. Wenn die Führungen noch in Ordnung sind (Probedrehen + nachmessen!), spricht nichts dagegen - im Gegenteil. ich bin immer wieder begeistert von der Präzision und Laufruhe meiner Maschine, wobei die in den 80ern geometrisch überholt wurde.
Chris D. schrieb: > Meine Boley 5LZ hat €2350 gekostet, ist Bj. 1959 und wiegt etwa 900kg - > damit kann man problemlos Edelstahl bearbeiten Hallo Chris, Danke fürs Feedback. So eine suche ich ;-) Chris D. schrieb: > 1.4305 bspw. lässt sich hervorragend spanen, da kann ich in einem > Durchgang durchaus 5mm wegnehmen (übrigens ohne Kühlung). Edelstahl 14305 passt. Drehst du auch auf Bestellung mit Rechnung? Oder ist die Drehmaschine reines Hobby?
M. S. schrieb: > Chris D. schrieb: >> 1.4305 bspw. lässt sich hervorragend spanen, da kann ich in einem >> Durchgang durchaus 5mm wegnehmen (übrigens ohne Kühlung). > > Edelstahl 14305 passt. > > Drehst du auch auf Bestellung mit Rechnung? Oder ist die Drehmaschine > reines Hobby? Die nutze ich für mein Unternehmen, weil wir oft Prototypen usw. bauen müssen - wobei ja nichts dagegen spricht, das Hobby zum Beruf zu machen (so bei mir geschehen ;-) Prinzipiell könnte ich auch etwas gegen Rechnung für andere drehen - ist bisher aber noch nicht vorgekommen. Es geht - aber auch das eher selten - meist nach dem Motto "eine Hand wäscht die andere". Einzelstücke wären sicherlich möglich, aber Lohnfertigung ist nicht mein Ding. Das können andere schneller und besser - und vor allem hab ich dazu keine Lust :-) Hier findest Du übrigens ein paar Bilder von meiner Maschine: Beitrag "Re: Gewinde schneiden?"
Chris D. schrieb: > Prinzipiell könnte ich auch etwas gegen Rechnung für andere drehen - ist > bisher aber noch nicht vorgekommen. Es geht - aber auch das eher selten > - meist nach dem Motto "eine Hand wäscht die andere". Einzelstücke wären > sicherlich möglich, aber Lohnfertigung ist nicht mein Ding. Das können > andere schneller und besser - und vor allem hab ich dazu keine Lust :-) Also. ich habe so eingie wirklich simple Drehstücke in Auftrag gegeben und meine Erfahrung ist das es garkeiner kann. Ansprüche habe ich fast garkeine aber ich erlebe bei Einzelstücken bzw. Kleinserien immmer das selbe Muster: - Beauftragt wird z.B. V2a 14305 an dem Tag ist dieses nicht auf Lager also wird irgendein Edelstahl verwendet. - CAD wird nicht angenommen nur Handzeichnung. Davon wird ein Teil vergessen umzusetzen z.B. Kanten entgraten. Alles so gesehen nicht die Welt aber ich brauche jetzt ne eigene drehbank. Ich vermute das dies der Grund ist warum viele Firmen eiegne Werkstätten haben ;-)
M. S. schrieb: > Ich möchte mir gerne eine Drehbank anschaffen. > > Bearbeiten möchte ich Edelstahl mit einem Druchmesser 100mm und einer > Länge von ca. 100mm Dann ist eine Mechanikerdrehbank das Mittel der Wahl. > Da ich von Drehbänken keine Ahung habe wären ein Paar tipps klasse. Du wirst mit den Tipps hier nur wenig anfangen können, weil du gar nicht weißt, wer dir hier Sinnvolles und wer Unsinniges rät. Beispielsweise braucht man kein Kühlung, wenn man Edelstahl und nicht jede Sorte, wie schon erwähnt wurde, ist zum Drehen geeignet, vewendet. Das machst du dann mit deinem Lieferanten klar. Bei Material vom Schrottplatz kannst du auch Pech haben. > Preisvorstellung liegt bei 2k€ so das ich versuchen werde gebrauchte > Drehbänke zu ersteigern. Schau dir erst mal ein paar Modelle bei Knuth.de an und referenziere hier mal, was du wirklich willst. Ansonsten: https://www.google.de/search?hl=de&site=imghp&tbm=isch&source=hp&biw=1024&bih=633&q=mechanikerdrehbank&oq=mechanikerdrehbank&gs_l=img.3..0j0i24k1l3.1008.6381.0.7007.20.10.1.9.10.0.109.752.9j1.10.0....0...1ac.1.64.img..0.20.840.QtHSgDU4G20 > Allerdings fehlt mir immer noch der richtge TYP oder die FIrma nahc der > ich gucken soll. Deckel, Weiler (edle Marken) Emco (gehobene Bastlermarke) Knuth (Asienimporte) > Kann wer aus seiner Erfahrung berichten? Ich hab mir mal über die Messe bei einem Händler aus München eine neue gekauft und liefern lassen. Noch keine großen Defekte gehabt und läuft. Tischmodell, 160er Futter, 600mm Bett mit Leit- und Zugspindel und das sollte, aber muss nicht, eine Drehbank haben, falls man mal ein Spezialgewinde drehen, bzw. schneiden muss. Wenn man Reitstock, Futter und den Motor abbaut, hat die DB nur ca. 250kg und lässt sich auch eine Treppe rauf und runter transportieren. Das mit dem Transport sollte man dann aber schultern können. Wer sich da nicht sicher ist, soll das jemand machen lassen, der darin Erfahrung hat. Den Händler gibts leider nicht mehr und somit auch keine Ersatzteile oder weiteres Zubehör. Weil ich so was geahnt hatte, hab ich Zubehör, soweit ich das überblicken konnte, gleich mit gekauft. Auf Spannzangen und die Vorrichtung hab ich verzichtet, aber das geht auch notfalls ohne, wenn man sich zu helfen weiß. M. S. schrieb: > Dachte tatsächlich an die Garage. 3t nicht zu hoch gegriffen ? Hatte so > 1t im Auge? Davon würde ich abraten. Zum einen ist es für so eine Maschine zu feucht, so das da sich schnell Rost ansetzt und das wäre bei den Gleitbahnen suboptimal. Besser ebenerdig auf festem Grund oder Keller. Zum anderen wäre das eine räumliche Zweckentfremdung, wo du bedenken musst, ob das jemanden, z.B. einen Vermieter stört. Nachbarn können da auch wegen Lärm Stress machen. Dann wäre da noch die Stromversorgung. Es gibt zwar auch kleine Maschinen mit Lichtstromanschluss, aber Drehstrom wäre besser und 1,5kw Minimum. Alles Leistungsmäßig darunter wäre Spielzeug. Wenn du was ersteigern willst, frag den Verkäufer, wo die Maschine steht, was die wiegt und wie die übergeben wird, sonst erlebst du dein blaues Wunder. Nicht jeder hat einen Gabelstabler. Problem kann dann auch sein, dass dir so ein windiger Verkäufer Schrott verkauft, den man erst mal testen sollte, aber was willst du ohne Vorkenntnisse testen?
M. S. schrieb: > Also. ich habe so eingie wirklich simple Drehstücke in Auftrag gegeben > und meine Erfahrung ist das es garkeiner kann. Kannst du mal eine Beispielzeichnung hier reinstellen, damit man das einschätzen kann? Ich kenne das Problem und setze ebenfalls auf Eigenfertigung, allerdings zumeist 1.4571, aber auch Automatenedelstahl 1.4305.
M. S. schrieb: > Also. ich habe so eingie wirklich simple Drehstücke in Auftrag gegeben > und meine Erfahrung ist das es garkeiner kann. Und die, die es können, sind vermutlich ausgelastet bis zum Anschlag. Die CNC-Betriebe, die ich so kenne, sind komplett voll mit Aufträgen bis über den Sommer hinaus. Da brummt es ordentlich. > Ansprüche habe ich fast garkeine aber ich erlebe bei Einzelstücken bzw. > Kleinserien immmer das selbe Muster: > > - Beauftragt wird z.B. V2a 14305 an dem Tag ist dieses nicht auf Lager > also wird irgendein Edelstahl verwendet. 1.4305 ist aber nicht V2A - das wäre 1.4301 Die Legierungen kann man kaum vergleichen. 1.4305 ist bspw. nur bescheiden schweißbar, 1.4301 exzellent. Umgekehrt ist es mit der Spanbarkeit. > - CAD wird nicht angenommen nur Handzeichnung. Davon wird ein Teil > vergessen umzusetzen z.B. Kanten entgraten. Vermutlich nach dem Motto: "CAD? Kenn ich nicht. Mit Zeichnung, datt ham wa immer schon so jemacht." ;-) > Alles so gesehen nicht die Welt aber ich brauche jetzt ne eigene > drehbank. > > Ich vermute das dies der Grund ist warum viele Firmen eiegne Werkstätten > haben ;-) Es ist wohl die Flexibilität: eine Drehbank gehört einfach zur Grundausstattung einer feinmechanischen Werkstatt. Die Verwendung fängt bei Lagersitzen an und hört bei speziellen Gewinden lange nicht auf. Ohne ginge hier bei mir fast nichts.
Chris D. schrieb: > und vor allem hab ich dazu keine Lust :-) Hast wohl mehr Bock auf hier quatschen und Beiträge löschen? ;-b > Hier findest Du übrigens ein paar Bilder von meiner Maschine: > > Beitrag "Re: Gewinde schneiden?" Und? Schon die Zahnräder entrostet oder wenigstens eingeölt bzw. beides?
Hauke Haien schrieb: >> Also. ich habe so eingie wirklich simple Drehstücke in Auftrag gegeben >> und meine Erfahrung ist das es garkeiner kann. > > Kannst du mal eine Beispielzeichnung hier reinstellen, damit man das > einschätzen kann? Hallo Hauke, stell dir einen Zylinder mit wenigen Aussparungen/Bohrungen/ ein Gewinde vor. Echt nix. Glaube heute geht es nur noch um Massenproduktion in deutschland. Kleinserien bzw. Prototypen stören die Betriebe eher. Hast du ne Firma?
Chris D. schrieb: > Ohne ginge hier bei mir fast nichts. Das sagt ausgerechnet der Bit- und Byte-Experte.;-b
M. S. schrieb: > Hast du ne Firma? Chris D. hat ne Firma in Koblenz(wenn ich mich nicht irre), aber sonst hält es sich da bedeckt. Andere, die hier nur posten, also nicht moderieren, haben da keine Angst sich zu outen. Chris hat da wohl Angst, eben wegen seiner Nebentätigkeit hier. Könnte ja einer übel nehmen. Seine Entscheidung.
Cyborg schrieb: > Chris D. schrieb: >> und vor allem hab ich dazu keine Lust :-) > > Hast wohl mehr Bock auf hier quatschen und Beiträge löschen? ;-b Selber :-p Nein, ernsthaft: ich nehme an Aufträgen nichts mehr an, das mich irgendwie unter zeitlichen Stress setzt ("Soundsoviele Teile bis zum XX.YY. produzieren") oder mit Lasten-/Pflichtenheften einhergehen. Wenn ich an der Drehbank stehe, dann fast immer für irgendwelche Sonderlösungen für neue Maschinen. Das macht mir Spaß. >> Hier findest Du übrigens ein paar Bilder von meiner Maschine: >> >> Beitrag "Re: Gewinde schneiden?" > > Und? Schon die Zahnräder entrostet oder wenigstens eingeölt bzw. beides? Naja, wenigstens konserviert hab ich sie - aber zum Entfernen des Flugrosts bin ich ehrlich gesagt noch nicht gekommen: es gab einfach zu viel anderes :-/ Aber eine Lünette habe ich mir immerhin (aus einer gebraucht gekauften) gebaut :-) Noch zum OP: Wenn Du Dir eine kaufen möchtest, nimm auf jeden Fall jemanden mit, der sich damit auskennt. Ausgiebiger Probelauf + Messen sollte immer drin sein - sonst: Finger weg!
M. S. schrieb: > Hallo Hauke, > > stell dir einen Zylinder mit wenigen Aussparungen/Bohrungen/ ein Gewinde > vor. > Aussparungen = Nuten? Konzentrische Bohrung? Was für Gewinde? Innen? Aussen? Quer? Klingt so eher nach Fräsarbeit. > Echt nix. Eine Zeichnung sagt mehr als 1000 Worte... > > Glaube heute geht es nur noch um Massenproduktion in deutschland. > Kleinserien bzw. Prototypen stören die Betriebe eher. > Das ist auch meine Erfahrung. Wenn das CNC Fertigungszentrum erstmal programmiert ist, lässt man es lieber durchlaufen. Aus Sicht des Betriebes natürlich absolut verständlich. > Hast du ne Firma? Ja.
Cyborg schrieb: > Chris D. hat ne Firma in Koblenz(wenn ich mich nicht irre), Eher Eifel, aber Koblenz passt schon. > aber sonst hält es sich da bedeckt. Andere, die hier nur > posten, also nicht moderieren, haben da keine Angst sich > zu outen. Chris hat da wohl Angst, eben wegen seiner > Nebentätigkeit hier. Könnte ja einer übel nehmen. Seine > Entscheidung. Ja, das muss nicht sein. Wenn man hier einiges erlebt hat (alleine schon an übelsten E-Mails) und als Mod doch etwas hinter die Kulissen schauen kann, dann hab ich die Entscheidung bisher nicht bereut und stehe auch dazu. Ganz besonders wird man darin bestärkt, wenn bei anderen (die sich outen) auch das Umfeld und hier insbesondere die Familie mit hineingezogen wird, es also nicht nur bei verbalen Drohungen usw. bleibt. Offenbar muss man sich so schützen :-/
Hauke Haien schrieb: >> Hast du ne Firma? > Ja. Hauke Haien schrieb: > Ach ja, um welche Stückzahlen und Zeiträume geht es eigentlich? Garkeine Zeiträume. Derzeit kleines Start-up in Planung. Abnahme am Anfang immer so 10 Stück. Abmessungen 50mm auf 80mm.
Hauke Haien schrieb: > Handskizze mit dem Handy abfotografieren!? Wenn du angemeldet wärst, könntest du mit dem TO per PN Kontakt aufnehmen. Das mit der Drehbank sollte man gründlich durch denken und selbst dann, kommen sicher noch einige Sachen, an die man bisher noch gar nicht gedacht hat.
M. S. schrieb: > Glaube heute geht es nur noch um Massenproduktion in deutschland. > Kleinserien bzw. Prototypen stören die Betriebe eher. Na ja, die Unternehmenberaterzeitschriften sind voll von Industrie 4.0 und ähnlichen Empfehlungen, also Fertigung direkt aus angelieferten Computerdaten auch Einzelstückweise ohne Overhead. Nur 99% der deutschen Betriebe haben das nicht begriffen, versuchen sich in Abzockerei wo schon das Rechnung-schreiben 50 EUR kosten soll. Bei Druckerzeugnissen (Book on Demand) bei Leiterplatten (Prototypen) bei 3d-Druck, bei gefrästen/gelaterten/wasserstrahlgeschnittenen (Front-)Blechplatten und wie Bernd berichtet Giessereibetrieben findet man schon Firmen die das können und so wie ich das sehe verdienen die sich eine goldene Nase. Klar ist, daß so eine Fertigungsstrasse immer nur genau das kann, wofür die vollautomatische Maschine taugt. Es macht für solche Firmen keinen Sinn, Sonderlösungen anzubieten.
Cyborg schrieb: > Wenn du angemeldet wärst, könntest du mit dem TO per PN Kontakt > aufnehmen. Das mit der Drehbank sollte man gründlich durch denken > und selbst dann, kommen sicher noch einige Sachen, an die man bisher > noch gar nicht gedacht hat. TO hat ne PN von mir bekommen. Ja, da gibt es definitiv vieles zu bedenken. Von der Aufstellung über sinnvolles Zubehör (Messmittel, DRO, Stähle, Stahlhalter, Futter, Kühlung) bis zur Bedienung und Sicherheitsaspekten. Geeignete Kleidung, keine Handschuhe etc. Ausserdem gehört zum ordentlichen Drehen auch erstmal einiges an Übung, Erfahrung und Lehrgeld. Grundsätzlich ist es aber nie ein Schaden, schonmal selbst etwas gefertigt zu haben, so lernt man nämlich ziemlich schnell fertigungsgerecht zu konstruieren. Von aussen können die wenigsten einschätzen, was es bedeutet "mal eben" ein Gewinde wo drauf zu schneiden.
MaWin schrieb: > Bei Druckerzeugnissen (Book on Demand) bei Leiterplatten (Prototypen) > bei 3d-Druck, bei gefrästen/gelaterten/wasserstrahlgeschnittenen > (Front-)Blechplatten und wie Bernd berichtet Giessereibetrieben findet > man schon Firmen die das können und so wie ich das sehe verdienen die > sich eine goldene Nase. Es ist eben doch ein Unterschied, ob ein Blech in eine Maschine geschoben wird und lediglich in 2D geschnitten, oder ob ein Rundmaterial auf 5 Achsen bearbeitet werden soll. Das ist einfach wesentlich komplexer.
Hauke Haien schrieb: > Es ist eben doch ein Unterschied, ob ein Blech in eine Maschine > geschoben wird und lediglich in 2D geschnitten, oder ob ein Rundmaterial > auf 5 Achsen bearbeitet werden soll. Das ist einfach wesentlich > komplexer. Unsinn, dafür gibt es CNC-Bearbeitungstzentren, drehen und fräsen in einem, Werkzeugwechsler inklusive. https://www.youtube.com/watch?v=4k9x8IG4eoM
Moin. MaWin schrieb: > Unsinn, dafür gibt es CNC-Bearbeitungstzentren, drehen und fräsen in > einem, Werkzeugwechsler inklusive. Komplexer im Sinne des Programmier- und Einrichteaufwands ist das aber schon. Die vorbereitenden Arbeitsschritte dauern selbst bei mäßig komplizierten Werkstücken gern mal länger als die eigentliche Zerspanung, wenn der Kunde nur 3 Teile bestellt. MfG Micha
MdG schrieb: > Komplexer im Sinne des Programmier- und Einrichteaufwands ist das > aber schon. Wer als moderner "Industrie 4.0 verstanden" Fertiger die geeignete Software hat, macht das automatisch aus der CAD Vorlage. Wer's nicht verstanden hat - tja, soll sterben gehen.
Moin. MaWin schrieb: > Wer als moderner "Industrie 4.0 verstanden" Fertiger die geeignete > Software hat, macht das automatisch aus der CAD Vorlage. > > Wer's nicht verstanden hat - tja, soll sterben gehen. Der war gut. Wenn Du wüsstest, mit was für Zetteln unsere Kundschaft hier aufschlägt. Oder gleich mit irgendwelchen verranzten Brocken, die gaaanz schnell zu einem funktionierenden Ersatzteil führen sollen. Macht aber schon Spaß. Bloß schnell UND billig ist da eher nicht. Überdies dauert das reine Einrichten an "meiner" Maschine bei Kleinstserien und Einzelstücken des Öfteren 1 bis 2 Stunden, während ein Teil dann zwischen 10 und 40 Minuten liegt. Das geht konventionell manchmal schneller, wenn die Werkstückkonturen nicht zu komplex sind. MfG Micha
MaWin schrieb: > MdG schrieb: > Komplexer im Sinne des Programmier- und Einrichteaufwands ist das > aber schon. > > Wer als moderner "Industrie 4.0 verstanden" Fertiger die geeignete > Software hat, macht das automatisch aus der CAD Vorlage. ... Dumm nur, dass die ach so tolle Software leider nicht mitdenken kann. Davon abgesehen, für die einfachen Arbeiten gibts bereits entsprechende Anbieter, mit Industrie 4.0 Software. Interessant sind die Sachen, die die nicht können... ...Weil Brain 1.0 nicht immer ersetzbar ist
MdG schrieb: > Überdies dauert das reine Einrichten an "meiner" Maschine bei > Kleinstserien und Einzelstücken des Öfteren 1 bis 2 Stunden, während ein > Teil dann zwischen 10 und 40 Minuten liegt. Das geht konventionell > manchmal schneller, wenn die Werkstückkonturen nicht zu komplex sind. Das entspricht meiner Erfahrung. Selbst einfacher Kleinkram dauert mindestens eine Stunde, meist aber ein Vormittag. Dass man wegen einem (komplizierter zu fertigenden) Teil mehrere Tage in der Werkstatt steht ist auch nicht ungewöhnlich. Bei den in Deutschland üblichen Lohnkosten kann man sich vorstellen, wie hoch die Rechnung ausfällt.
Schreiber schrieb: > MdG schrieb: >> Überdies dauert das reine Einrichten an "meiner" Maschine bei >> Kleinstserien und Einzelstücken des Öfteren 1 bis 2 Stunden, während ein >> Teil dann zwischen 10 und 40 Minuten liegt. Das geht konventionell >> manchmal schneller, wenn die Werkstückkonturen nicht zu komplex sind. > > Das entspricht meiner Erfahrung. > Selbst einfacher Kleinkram dauert mindestens eine Stunde, meist aber ein > Vormittag. Dass man wegen einem (komplizierter zu fertigenden) Teil > mehrere Tage in der Werkstatt steht ist auch nicht ungewöhnlich. > > Bei den in Deutschland üblichen Lohnkosten kann man sich vorstellen, wie > hoch die Rechnung ausfällt. Bei Bekannten und Bastlern aus diesen Forum gehe ich deswegen meist einen anderen Weg. " Dreh das Teil selbst" Maschine zeige ich, die wesentlichen Handgriffe auch, wird dann meist ein lustiger Samstag-Nachmittag :) Die Leute wissen dann, das sowas nicht zum Nulltarif geht. Die Sprüche: "Kannst du das nicht mal schnell abdrehen?", gibt es danach nicht mehr. Das Ganze hat Risiko, aber ich schau mir die Leute ( leider keine gut aussehenden Mädels dabei), schon vorher an. Grüße Bernd
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Bernd F. schrieb: > Die Leute wissen dann, das sowas nicht zum Nulltarif geht. Trotzdem versuchen die dich über den Tisch zu ziehen´. Allerdings zieht auch der andere, also du. Ist dann nur die Frage, wer besser zieht. Der, der dich ausnutzen will ist dann i.d.R. in der schlechteren Position, weil er ja keinen Rückziehern mehr machen kann, vor allem , wenn du schon angefangen hast. Da hab ich auch schon so einiges erlebt, auf beiden Seiten. Wenn es nur um den Preis für Rohmaterial geht, kann man ja einen Rückzieher machen, aber meist hat man da keine Alternativen.
Cyborg schrieb: > Trotzdem versuchen die dich über den Tisch zu ziehen´. > Allerdings zieht auch der andere, also du. Ist dann nur > die Frage, wer besser zieht. Kunden ziehen Anbieter (Händler und Handwerker) nie über den Tisch, weil kein Händler/Handwerker darauf eingehen muss. Eventuell könnte man nachträgliche Mängelrüge mit Preisminderungsandrohung als solche sehen, aber das verlieren die vor Gericht es sei denn es war fachlich gerechtfertigt. Umgekehrt ziehen Händler und Handwerker die Kunden jedoch sehr oft über den Tisch, weil sie die Preise nicht kennen und den Deal abschliessen obwohl der Preis zu hoch war. Es gibt seriöse Preise, kalkuliert nach Aufwand, berechnet gegenüber Erfahrenen (andere Händler/Handwerker vom Fach), die aus Materialkosten + Arbeitskosten + Steuer bestehen. So etwas beauftragt man auch per Handschlag, z.B. von Architdkt und Bauleiter zum Handwerker. Es wäre ein Fortschritt, wenn Kunden immer solche seriösen Preise genannt werden würden, statt dem 3-fachen. Dann kämen auch mehr Kunden.
MaWin schrieb: > Es wäre ein > Fortschritt, wenn Kunden immer solche seriösen Preise genannt werden > würden, statt dem 3-fachen. Als Kunde kannst du doch Angebote einholen. Allerdings spielen nicht alle werbende Betriebe mit, besonders wenn deren Auftragsbücher voll sind. Wenn genug Angebote vorliegen, kannst du dir das günstigste aussuchen. Ein Problem hast du allerdings, wenn die Angebote sich betraglich kaum unterscheiden, weil sich die Handwerker abgesprochen und Kartelle gebildet haben. Kannste zwar zur Anzeige bringen, aber wenn das Kartell dann endlich geknackt ist, steht schon das nächste vor deiner Tür und deine Aufträge bleiben unerledigt. Was glaubst du, warum Schwarzarbeit und Baumärkte boomen?
M. S. schrieb: > Ich möchte mir gerne eine Drehbank anschaffen. > > Bearbeiten möchte ich Edelstahl mit einem Druchmesser 100mm und einer > Länge von ca. 100mm > > Da ich von Drehbänken keine Ahung habe wären ein Paar tipps klasse. Meinst du nicht, daß deine Vorstellungen etwas ungenügend sind? Also mein Rat: Beschaffe dir nen einigermaßen aktuellen Perschmann-Katalog (Teil 1 reicht) und lies erstmal ein paar Abende darin. Für nen Elektroniker ist das zuerst recht verwirrend, so gibt es Dutzende verschiedener HM-Wendeplatten für herzlich unterschiedliche Einsatzfälle. Das ist längst nicht so simpel, wie MaWin es angedeutet hat. Parallel dazu guck im Internet nach Seiten, wo diverse Edelstahl-Sorten beschrieben werden und lade dir den aktuellen Gemmel-Katalog herunter, um zu sehen, was en vogue davon ist. Ziel: daß du erstmal ein Gefühl dafür kriegst, was es an Material und Werkzeugen dafür gibt und wieviel ne Schachtel HM-Wendeplatten so kostet. Mit der Anschaffung einer Drehe ist es nämlich nicht getan. Du brauchst zwingend aktuelles neues Werkzeug dazu. Rechne mal 60:40, also auf 6€ für die Drehe kommen 4€ für neues Werkzeug. Zur Drehbank: Ich halte fast garnichts von alten gebrauchten Maschinen, wenn man nicht bereits zuvor gute Fachkenntnisse hat. Dann lieber eine neue Maschine, auch wenn die eine Nummer kleiner ausfällt. Maschinen in der Klasse 140..160 kg kann man noch mit Freunden in den Werkstattkeller bugsieren, alles darüber ist ein Fall für ne spezialisierte Transportfirma. Bei der Maschinenauswahl mußt du nach der Futtergröße gucken. Für Dmr100 sollte es schon mindestens ein 120er Futter sein - womit eigentlich alle kleinen Sieg-Maschinen entfallen (egal, ob die in Holzmann, Bernardo oder sonstwie umbenannt sind). Guck also lieber auf's Gewicht, das sagt einiges. Aber einen Trumm von einer knappen Tonne würde ich dir nicht empfehlen, wäre zu groß und ist meist auch viel zu unhandlich. Den Feuchte-Einwand bei der Garage hast du ja wohl schon gelesen. W.S.
Cyborg schrieb: > Ein Problem hast du allerdings, wenn die Angebote sich > betraglich kaum unterscheiden, weil sich die Handwerker abgesprochen > und Kartelle gebildet haben. Kannste zwar zur Anzeige bringen, aber > wenn das Kartell dann endlich geknackt ist, steht schon das nächste vor > deiner Tür und deine Aufträge bleiben unerledigt. Was glaubst du, > warum Schwarzarbeit und Baumärkte boomen? Gegen Kartelle und unverschämte Angebote hilft Myhammer. Sofern man keine exotischen Sonderwünsche hat, bekommt man dort durchaus eine brauchbare Qualität. Gegen Steuern und Lohnnebenkosten helfen Kleinunternehmerregelung und Schwarzarbeit.
Schreiber schrieb: > Gegen Steuern und Lohnnebenkosten helfen Kleinunternehmerregelung und > Schwarzarbeit. Ach?? Du hast ein recht seltsames Verständniss von der deutschen Wirtschaft. Grüße Bernd
Bin kein Rechtsverdreher, aber AFAIK gibt noch eine Möglichkeit gegen Kartelle, wenn man die Arbeit JETZT erledigt haben will: 1. Auftrag zum angebotenen Preis erteilen 2. Ware abnehmen und zahlen 3. Beweise für die verbotenen Preisabsprachen sammeln und Differenz zu einem "Marktpreis" zurückeinklagen. Kann dauern, aber man hat ja die Ware und kann damit arbeiten. Lohnt sich halt nicht für 100 €.
Cyborg schrieb: > Bernd F. schrieb: >> Die Leute wissen dann, das sowas nicht zum Nulltarif geht. > > Trotzdem versuchen die dich über den Tisch zu ziehen´. > Allerdings zieht auch der andere, also du. Ist dann nur > die Frage, wer besser zieht. Der, der dich ausnutzen will > ist dann i.d.R. in der schlechteren Position, weil er ja > keinen Rückziehern mehr machen kann, vor allem , wenn du > schon angefangen hast. Da hab ich auch schon so einiges > erlebt, auf beiden Seiten. Wenn es nur um den Preis für > Rohmaterial geht, kann man ja einen Rückzieher machen, aber > meist hat man da keine Alternativen. Cyborg, was hast denn du für ein Umfeld? Wenn ich schrieb, dass Bekannte oder Forenmitglieder Samstags die Drehbank benützen dürfen, ist das natürlich kostenlos. ( Gut, die halbe Kiste Bier darf gerne ersetzt werden :). Material ist mitzubringen, oder zufällig im Fundus. Das geht natürlich nur, wenn ich ohnehin da bin. Ein wachsames Auge muss sein. ( Das Bier gibt es natürlich erst, wenn die Maschine wieder steht :) Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > Cyborg, was hast denn du für ein Umfeld? Regional machen die Firmen hier keine wirklich gute Figur. Allerdings fehlt mir da der Vergleich zu anderen Regionen in D. Mir sind da so einige Auffälligkeiten im Leben nur sauer aufgestoßen, dass ist alles. Sicher gilt das nicht für die ganze regionale Wirtschaft, aber für ein paar Branchen schon. > Wenn ich schrieb, dass Bekannte oder Forenmitglieder Samstags die > Drehbank benützen dürfen, ist das natürlich kostenlos. Ach so hast du das gemeint. Ich bin davon ausgegangen, das du selbst Hand anlegst. Ich würde sicher nicht so großzügig sein, denn wenn die Maschine darunter leidet oder sogar beschädigt wird, würde mich das ziemlich ärgern. Da mach ich das lieber selbst und handele irgend eine Gegenleistung aus. Muss nämlich nicht immer Monetär sein. Tauschen von Sachen mache ich nämlich auch gelegentlich.
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