Hi, ich will Netzwerkkabel verlegen und habe dazu diese neueren Kabel gefunden: https://www.reichelt.de/LWL-Kabel/LWL-U-DQ-4-100/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=67488&GROUPID=5859&artnr=LWL+U-DQ+4-100&SEARCH=%252A Dazu passende Stecker: https://www.reichelt.de/LWL-Dosen-Stecker/LWL-STECKER-SC/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=10967&GROUPID=5858&artnr=LWL+STECKER+SC&SEARCH=%252A Braucht man für die LWL-Kabel eine passende Crimpzange, um das Kabel mit dem Stecker zu verbinden wie bei den RJ45-Steckern?
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LWL sind kompliziert zu verbinden a.) spleißen (beste Möglichkeit) b.) kleben c.) crimpen Alles erfordert Fachwissen und extrem teures Werkzeug. Nimm ein fertiges LWL-Außenkabel mit Steckern.
Hallo Hugo, das wird wohl nicht zusamenpassen: Das Kabel ist Multimode (50/125um) und der Stecker ist für Singlemode (9um).
Neben dem was Franz und Thomas schon geschrieben haben: Hugo schrieb: > https://www.reichelt.de/LWL-Kabel/LWL-U-DQ-4-100/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=67488&GROUPID=5859&artnr=LWL+U-DQ+4-100&SEARCH=%252A Das ist OM2-Kabel. Das ist nicht mehr zeitgemäß. Nimm besser gleich OM4-Kabel. Das ist nicht viel teurer, erlaubt aber auch 10 Gigabit über ne gewisse Strecke.
franz b schrieb: > c.) crimpen würde das Crimpen von LWL-Kabeln mit diesem Crimpeinsatz gehen? http://www.knipex.de/index.php?id=1216&L=0&page=art_detail&parentID=1299&groupID=1449&artID=3852 ?
Hugo, befass Dich mal bitte ausgführlicher mit LWL und wie man diese benutzt! Natürlich würde die Crimpzange einen SC-Stecker, wie Du ihn oben verlinkt hast, an ein LWL-Patchkabel(!) ancrimpen können. Du hast oben allerdings ein VERLEGEkabel (sogar für Erdverlegung) ausgesucht! Dieses spleisst man üblicherweise an ein Patchfeld an und erst an dieses kommen die Patchkabel, welche du mit der Crimpzange bearbeiten könntest. Das Verlegekabel hat ja sogar 4 Fasern, wovon jede auf eine eigene Buchse im Patchfeld gespleisst werden müsste. Einen SC-Stecker wirst Du daran nicht befestigen können, denn es fehlt der Mantel um die Einzelfaser, welcher das ganze am Stecker (mit Hilfe der zu crimpenden Hülse) befestigt. Selbst, wenn Du die Crimpzange hast, so hast Du noch nicht das Problem gelöst, wie Du die Faser fachgerecht(!) abschneidest und in der Ferrule befestigst. Lass es lieber und höre auf "franz b".
franz b schrieb: > Alles erfordert Fachwissen und extrem teures Werkzeug. Nimm ein fertiges > LWL-Außenkabel mit Steckern. Thomas schrieb: > Lass es lieber und höre auf "franz b". Würde ich gerne machen, das Problem ist nur, dass die Stecker zu groß sind und ich die Löcher entsprechen vergrößern müsste und fertig konfektionierte Längen haben. @Thomas, wenn Du in einer Wohnung ein Kabel für eine Steckdose verlegst, den Schlitz in die Wand gestemmt hast - kaufst Du dann ein fertig abgelängtes Kabel? Was ist, wenn es genau 5cm zu kurz ist oder 10m zu lang? Wo soll dann der Rest vom Kabel rein? Ich zumindest kaufe mir 50/100m Rollen oder wenn ich eine größere Menge brauche, dann greif ich sogar auch schon mal zu einer ganzen Trommel mit 500/1000m, wenn ich mehr Steckdosen, Schalter, Lampen etc. neu machen muss. Thomas schrieb: > Das Verlegekabel hat ja sogar 4 Fasern Es gibt sogar Kabel mit 12 und 24 Fasern - habe ich gesehen. Man kann auch die Adern einzeln rausführen und an mehrere Stecker ancrimpen, warum sollte das nicht gehen?
Hugo schrieb: > Man kann > auch die Adern einzeln rausführen und an mehrere Stecker ancrimpen Das Problem ist, dass du überhaupt nicht verstehst wie Glasfasern miteinander gekoppelt werden. Am Ende mit dem Crimpwerkzeug die Zugentlastung anzubringen ist völlig nebensächlich. Bei einem 50µ-Kabel müssen die Faserenden auf wenige µ genau positioniert werden - glaubst du im Ernst, die von dir ausgesuchte Knipex-Zange arbeitet so genau? Als Fachmann wird man nicht geboren, das kann man werden, aber nur wenn man sich drum bemüht. Und in dem Fall kommt noch der Aufwand für geeignetes Werkzeug dazu. Georg
Hugo schrieb: > Würde ich gerne machen, das Problem ist nur, dass die Stecker zu groß > sind und ich die Löcher entsprechen vergrößern müsste und fertig > konfektionierte Längen haben. Dann verlege ein normales LWL Kabel und hole dir einen Elektriker mit Wissen im netzwerktechnikbereich (Spleißen) - rechne allerdings mit etwa 600-800€ für 4 x spleißen inkl. OTDR und 2x Spleißbox+Pigtails LG
Hugo schrieb: > Würde ich gerne machen, das Problem ist nur, dass die Stecker zu groß > sind und ich die Löcher entsprechen vergrößern müsste und fertig > konfektionierte Längen haben. Entweder lebst Du damit und bohrst größere Löcher und legst die Überlänge irgendwo im Kreis oder Du lässt einen Dienstleister mit Fusionsspleißgerät kommen der Dir Deine Kabel vor Ort spleißt. > @Thomas, wenn Du in einer Wohnung ein Kabel für eine Steckdose verlegst, > den Schlitz in die Wand gestemmt hast - kaufst Du dann ein fertig > abgelängtes Kabel? Was ist, wenn es genau 5cm zu kurz ist oder 10m zu > lang? Wo soll dann der Rest vom Kabel rein? Ich zumindest kaufe mir > 50/100m Rollen oder wenn ich eine größere Menge brauche, dann greif ich > sogar auch schon mal zu einer ganzen Trommel mit 500/1000m, wenn ich > mehr Steckdosen, Schalter, Lampen etc. neu machen muss. Das ist bei 3x1,5er-Kabel auch kein Problem. Das kannst Du zur Not mit nem Taschenmesser abisolieren. Jetzt stell Dir vor man könnte dieses Kabel nur mit einer ganz speziellen Abisolierzange, bei der die billigsten Modelle ab 5000 EUR kosten, abisolieren.
Der Preis kommt hin, wenn das Kabel schon liegt und nur noch gespleißt werden muss. Aber vergiss nicht eine gewisse Bevorratung an beiden Kabelenden, falls mal neu gespleißt werden soll! Alternativ gibt es Kabel fester Länge mit Pigtails schon dran zu kaufen - die kann man gut geschützt auch einziehen und sind nicht so viel dicker als das Kabel. Ist ja kein CEE-Stecker bei LWL...
Georg schrieb: > Bei einem 50µ-Kabel müssen die Faserenden auf wenige µ genau > positioniert werden - glaubst du im Ernst, die von dir ausgesuchte > Knipex-Zange arbeitet so genau? Und warum gibt es dann so eine Crimpzange für LWL-Kabel, wenn das nicht gut funktionieren soll? Georg schrieb: > Das Problem ist, dass du überhaupt nicht verstehst wie Glasfasern > miteinander gekoppelt werden Doch, das weis ich schon, nur hast Du anscheinend nicht verstanden, dass ich nicht zwei Glasfasern miteinander fest verbinden will, sondern ein Glasfaserkabel an eine Buchse anbringen möchte, um am anderen Ende einen Stecker dort einzuführen, den ich dann mit meinem Switch verbinde. Wenn ich zwei Kabel aneinander bringen möchte, dann gebe ich Dir recht, sie müssen irgendwie aneinandergeklebt oder mit Wärme zusammengeschmolzen (also geschweisst) werden. Es kann doch nicht so schwierig sein, ein solches Kabel irgendwie abzuschneiden, in den Stecker reinzuführen, mit der Crimpzange alles zu verpressen und in die Wand-Dose einsetzen.
Gerd E. schrieb: > Das ist bei 3x1,5er-Kabel auch kein Problem. Das kannst Du zur Not mit > nem Taschenmesser abisolieren. Ich habe auch schon 5x4,0er verlegt, nicht nur 3x1,5er.
Gerd E. schrieb: > Jetzt stell Dir vor man könnte dieses Kabel nur mit einer ganz > speziellen Abisolierzange, bei der die billigsten Modelle ab 5000 EUR > kosten, abisolieren. Hier gibts ein Abisolierwerkzeug schon für knapp 60 Euro für LWL-Kabel, das ist günstiger als die 5000 Euro für eine Abisolierzange. https://www.werkzeuggigant.com/item.php5?id=98852483&ref=froogle Und wenn ich nur ein paar Kabel abisolieren müsste, was spricht gegen ein scharfes Skallpell oder so? Ich habe auch ein kleines USB-Mikroskop, mit dem ich arbeiten kann.
Probier es aus, wird schon klappen. Muss ja nicht industriequalität sein und ist doch nur für ein mal - da darf es eben nicht 5000€ kosten. Beim Ali gibt es außerdem Spleißgeräte für 1-2k$. Das worauf es ankommt ist am Ende die Dämpfung - kommt genug Licht durch haste glück, wenn nicht - pech. Dann kannste immer noch den teuren Profi rufen der sich dann über den Amateur-Versuch amüsiert.
Hugo schrieb: > Gerd E. schrieb: >> Jetzt stell Dir vor man könnte dieses Kabel nur mit einer ganz >> speziellen Abisolierzange, bei der die billigsten Modelle ab 5000 EUR >> kosten, abisolieren. > > Hier gibts ein Abisolierwerkzeug schon für knapp 60 Euro für LWL-Kabel, das war als Analogie gedacht. Die Werkzeuge zum richtigen Verarbeiten von LWL kosten > 5000.
Hugo schrieb: > Es kann doch nicht so schwierig sein, ein solches Kabel irgendwie > abzuschneiden, in den Stecker reinzuführen, mit der Crimpzange alles zu > verpressen und in die Wand-Dose einsetzen. Doch, ist es!!! Ich habe das vor jahren selber in der Ausbildung gemacht - draußen Leitungen gespleißt und auch die Anschlüße bei den Kunden eingerichtet. https://www.youtube.com/watch?v=fUp7yWLBRis Ab 1:11 siehst Du wie das Erdkabel ins Haus kommt, dann die Fasern in die Kassette "gelegt" werden, an die Fasern werden dann kurze Pigtail-Kabel mit fertigen Verbindern angespleißt, über die dann später die Verbindung hergestellt wird... bei mehreren Fasern ist das dann halt ein Patchfeld, wo hinten in der Kassette die Fasern liegen und kurzen Enden mit den Buchsen angeschlossen werden... Was man selber machen kann, siehst Du hier: https://www.youtube.com/watch?v=B1BRStAes7w Das sind aber nur die LWL-Patchkabel - und selbst das würde ich lassen und mir fertige Kabel kaufen... Der Umgang mit LWL-Kabel erfodert mehr Wissen und auch spezielles Werkzeug im Vergleich zu Kupfer...
Multiboot schrieb: > Das worauf es ankommt ist am Ende die Dämpfung - kommt genug Licht durch > haste glück, wenn nicht - pech. Dann kannste immer noch den teuren Profi > rufen der sich dann über den Amateur-Versuch amüsiert. Man kann auch das Kabel etwas länger machen und wenn es nicht klappt, dann schneidet man den mißratenen Versuch ab und beseitigt alle Spuren. Aber nicht jeder, der sich Profi nennt, arbeitet auch professionell. Ich habe mir mal Fenster neu machen lassen und eins davon öffnet sich nicht richtig, aber der Fensterbauer hat mir lieber 500 Euro Geld zurückbezahlt als das Fenster ordentlich nachzubearbeiten. Gute Handwerker sind Gold und auch ihr Geld wert, aber sagt mir, dass ein Elektriker die Kabel ordentlich für 500 Euro oder so anbringt und es dann auch richtig funktioniert? Wir hatten im Ort schon mal einen Fall gemacht, dass ein Kanalbauer einen falschen Film von einer Kanal-Kameraaufnahme dem Kunden zeigte, wie kann ich sicher sein, dass mir kein falsches Messprotokoll bei der Dämpfungsmessung untergejubelt wird?
Nur durch selber machen, das ist ja das Problem. Deshalb messe ich jedes Kabel (LWL und Kupfer) selber nach das wir verlegen lassen...
Skyper schrieb: > Ich habe das vor jahren selber in der Ausbildung gemacht - draußen > Leitungen gespleißt und auch die Anschlüße bei den Kunden eingerichtet. Ich will es ja nicht draußen machen, sondern drinnen bei mir. Da sind die äußeren Einflüsse nicht so wie draußen, wo viel Dreck ist, Wind weht und die Lichtverhältnisse schwierig sind. Damals gab es sicherlich noch nicht so komfortable Steckverbinder. Es müsste doch heute einfache schnelle Klick-Verbinder geben nach 20-30 Jahren Entwicklungszeit. Und so ein Klickverbinder müsste doch Massenware sein nud vlt. 3-5 Euro pro Stück kosten.
Multiboot schrieb: > Deshalb messe ich jedes Kabel (LWL und Kupfer) selber nach das wir > verlegen lassen... Du scheinst das schon ein paar mal gemacht zu haben mit dem Verlegen von solchen Kabeln? Was für eine Schneidzange nimsst Du und welche Stecker/Kupplungen werden von Dir verwendet?
Hugo schrieb: > Damals gab es sicherlich noch nicht so komfortable Steckverbinder. Es > müsste doch heute einfache schnelle Klick-Verbinder geben nach 20-30 > Jahren Entwicklungszeit. Und so ein Klickverbinder müsste doch > Massenware sein nud vlt. 3-5 Euro pro Stück kosten. LWL-Technik ist halt kein Massenmarkt... dafür gab/gibt es POF (Polymere optische Fasern) für den Heimbereich, Toslink etc... gibt es auch für Ethernet...
Hugo schrieb: > Es müsste doch heute einfache schnelle Klick-Verbinder geben nach 20-30 > Jahren Entwicklungszeit. Müsste. Gibt es aber nicht. Und deswegen ist Glasfaser etwas, was man auch nur nutzt, wenn es wirklich unumgänglich ist. Wünschen kann man sich natürlich vieles.
Hugo schrieb: > Gute Handwerker sind Gold und auch ihr Geld wert, aber sagt mir, dass > ein Elektriker die Kabel ordentlich für 500 Euro oder so anbringt und es > dann auch richtig funktioniert? Dafür gibts Messungen und deren Protokolle. > Wir hatten im Ort schon mal einen Fall > gemacht, dass ein Kanalbauer einen falschen Film von einer > Kanal-Kameraaufnahme dem Kunden zeigte, wie kann ich sicher sein, dass > mir kein falsches Messprotokoll bei der Dämpfungsmessung untergejubelt > wird? Sei dabei und schau zu. Lass es dir erklären. Zum Thema: Wie willst du die Glasfasern (mit Umantelung 250µm) denn stabil in Stecker bekommen? Sollen die dünnen Fasern dann einfach so rumbaumeln? Ich kenn die Crimpzange nicht, es gibt aber auch Innenkabel, die etwas dicker ummantelte Glasfasern haben, die eben genau dafür gedacht sind, direkt Stecker dranzufriemeln. Gerd E. schrieb: > Hugo schrieb: >> Gerd E. schrieb: >>> Jetzt stell Dir vor man könnte dieses Kabel nur mit einer ganz >>> speziellen Abisolierzange, bei der die billigsten Modelle ab 5000 EUR >>> kosten, abisolieren. >> >> Hier gibts ein Abisolierwerkzeug schon für knapp 60 Euro für LWL-Kabel, > > das war als Analogie gedacht. > > Die Werkzeuge zum richtigen Verarbeiten von LWL kosten > 5000. Das Werkzeug, um ein Kabel bis runter auf die Glasfaser abzumanteln ist noch ziemlich Standard. Teuer wirds, wenn du die Glasfasern dann verbinden willst, dann kommt deine Schätzung hin. Zumindest im FTTH-Bereich ist es auch üblich, Glasfasern mit fertigen Steckern zu verwenden und dann mit den Fasern aus dem Kabel im Haus zu verbinden. Ist deutlich einfacher.
Rufus Τ. F. schrieb: > Müsste. Gibt es aber nicht. Und deswegen ist Glasfaser etwas, was man > auch nur nutzt, wenn es wirklich unumgänglich ist. > Wünschen kann man sich natürlich vieles. Glasfaser ist doch jetzt das non-plus-ultra? Bei mir an der Arbeit in den Büros sind auch überall Glasfasern verlegt. An jedem Punkt ist dann eine Art Switch mit 8 RJ-45-Steckern, die das Glasfasersignal in ein Ethernet-RJ45-Signal umwandeln. So ein fertiges Switch hätte ich mir dann in die Wand reingebaut. Es muss doch einen Sinn haben, dass überall die Glasfaserkabel heute verlegt werden und man auf Cu-Kabel verzichtet und diese veraltete Technik mit Glasfaserleitungen ersetzt?
so welche meinte ich: http://www.ubf.de/shop/index.htm?kabelkanal-bodentank-installations-switch.shtml Ich suche dann nur welche, die nicht 400-800 Euro kosten, sie sollten so 30-50 Euro pro Stück kosten. Der in dem Link der kann sogar PoE, ist mir zwar ein Rätsel, wie der Strom über das LWL-Kabel geleitet wird, aber die Technik machts möglich.
Hugo schrieb: > so welche meinte ich: > > http://www.ubf.de/shop/index.htm?kabelkanal-bodentank-installations-switch.shtml > > Ich suche dann nur welche, die nicht 400-800 Euro kosten, sie sollten so > 30-50 Euro pro Stück kosten. Der in dem Link der kann sogar PoE, ist mir > zwar ein Rätsel, wie der Strom über das LWL-Kabel geleitet wird, aber > die Technik machts möglich. Lesen machts möglich. Laut Artikelbeschreibung braucht der ein externes Netzteil. Es gibt den auch mit Kupfer-Uplink, dann kann man den auch fernspeisen, vermute ich. Power over Fiber ist bisher nicht im Stil von PoE möglich. Hugo schrieb: > Rufus Τ. F. schrieb: >> Müsste. Gibt es aber nicht. Und deswegen ist Glasfaser etwas, was man >> auch nur nutzt, wenn es wirklich unumgänglich ist. >> Wünschen kann man sich natürlich vieles. > > Glasfaser ist doch jetzt das non-plus-ultra? Sicher, aber dann bitte als Singlemode und ordentlich verarbeitet. Und das kostet. Mit Multimode hast du Längenbegrenzungen (okay, 500m bei 10 GBit/s) und brauchst dafür halt etliche Fasern mehr. Dafür ist die aktive Technik billiger. > Es muss doch einen Sinn haben, dass überall > die Glasfaserkabel heute verlegt werden und man auf Cu-Kabel verzichtet > und diese veraltete Technik mit Glasfaserleitungen ersetzt? Nicht alles, was gemacht wird, muss Sinn ergeben. Als Zuführung zum Haus ist Glasfaser sehr sinnvoll (FTTB/FTTH), im (Privat-)Haus noch nicht so ganz.
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Hugo schrieb: > Georg schrieb: >> Bei einem 50µ-Kabel müssen die Faserenden auf wenige µ genau >> positioniert werden - glaubst du im Ernst, die von dir ausgesuchte >> Knipex-Zange arbeitet so genau? > > Und warum gibt es dann so eine Crimpzange für LWL-Kabel, wenn das nicht > gut funktionieren soll? Die Crimpzange ist nur dafür da, die Zugentlastung zu vercrimpen. Dazu werden die Aramid-Fasern aus dem Kabel mit einer Metallhülse auf den Stecker gepresst. Die eigentliche Faser wird von ihrer schützenden Kunststoffummantelung (250 µm Durchmesser) befreit. Die Zangen dafür beginnen ab 100 Euro und müssen entsprechend präzise sein, um die 250 µm sicher einzuschneiden und festzuhalten, und trotzdem den Faserkern nicht zu beschädigen. Danach hat man die eigentliche Glasfaser in der Hand, Außenglas (Mantel) 125 µm, Kern 50 µm. Das wird zusammen mit dünnflüssigem Klebstoff in die eng tolerierte Bohrung in der Keramikferrule des Steckers gefädelt (ca. 128 µm, Faser bricht beim Verkanten sofort, die Reste sind sauschwer aus dem Stecker zu entfernen). Faser vor dem Stecker brechen und dann zusammen mit der Ferrule schleifen und polieren. Mit Fasermikroskop kontrollieren. Das ist alles nicht ganz trivial. Ich habe mir das alles beibringen lassen, man bekommt das mit viel und regelmäßiger Übung auch gut hin. An letzterem scheitert es ... inzwischen sind wir (wie die allermeisten anderen) dazu übergegangen, fertige Pigtails zu nehmen und die mittels Spleißgerät ans Kabel zu bringen. Oder halt die Kabel in der gewünschten Konfiguration gleich vom Zulieferer zu bestellen. Nebenbemerkung: Es gibt keine Glasfaser-Buchsen, nur Stecker und Koppler. Lösungsansatz wäre eventuell Polymerfaser, die sind einfacher zu konfektionieren (sauberer, senkrechter Schnitt mit einem Skalpell reicht aus). Allerdings ist da m.W. bei 1 GBit/s Schluss. Ansonsten reicht Kupfer für 10 GBit auch noch aus ... ist doch eh nur noch Backbone fürs WLAN ;-)
Reinhard S. schrieb: > Power over Fiber ist bisher nicht im Stil von > PoE möglich. Du schreibst "noch nicht", gibt es aber Entwicklungen in dieser Richtung? Ich überlege gerade, wie man das technisch hinbekommen könnte. Man müsste es ähnlich wie beim DSL-Signal machen. Man nimmt ein energiereiches Trägersignal und ein energiearmes Datensignal, man moduliert das Datensignal auf das Trägersignal. Am anderen Ende muss man das Lichtsignal wieder trennen wie bei einem DSL-Splitter. Den energiereichen Anteil leitet man dann über eine kleine Fotozelle an einen 5V-Ausgang und kann damit kleine Verbraucher anschlißene. Ich weis nur noch nicht, wie man ein Lichtsignal wieder auftrennt. Wahrscheinlich muss man eine Art Prisma benutzen und eine entsprechende Optio dahinterschalten.
Aber irgendwie ist das alles zu kompliziert. Ich dachte - LWL Kabel kaufen, - auf Länge abschneiden, - abisolieren in den Stecker schieben, - ancrimpen, - fertig Dem ist irgendwie nicht so :-( Ich hasse ab heute LWL-Kabel.
Rufus Τ. F. schrieb: > Hugo schrieb: >> Es müsste doch heute einfache schnelle Klick-Verbinder geben nach 20-30 >> Jahren Entwicklungszeit. > > Müsste. Gibt es aber nicht. Und deswegen ist Glasfaser etwas, was man > auch nur nutzt, wenn es wirklich unumgänglich ist. > Wünschen kann man sich natürlich vieles. Die Genauigkeitsanforderungen sind m.E. der springende Punkt. +/- wenige µm ist halt schwer mit "robust und einfach" zu verbinden. Dafür ist die Verbindungstechnik (Lichtbogenschweißen a.k.a. Spleißen) gut vorangeschritten. https://www.youtube.com/watch?v=hUqDhA6Iy3U Zur Stecker-Methode: https://www.youtube.com/watch?v=v7u4frIDBeQ
Hugo schrieb: > @Thomas, wenn Du in einer Wohnung ein Kabel für eine Steckdose verlegst, > den Schlitz in die Wand gestemmt hast - kaufst Du dann ein fertig > abgelängtes Kabel? Was ist, wenn es genau 5cm zu kurz ist oder 10m zu > lang? Wo soll dann der Rest vom Kabel rein? Ich zumindest kaufe mir > 50/100m Rollen oder wenn ich eine größere Menge brauche, dann greif ich > sogar auch schon mal zu einer ganzen Trommel mit 500/1000m, wenn ich > mehr Steckdosen, Schalter, Lampen etc. neu machen muss. Ich würde mir auch Kabel von der Rolle nehmen und es selber anschließen. WEIL ICH ES KANN. Bei Glasfaserkabel würde ich mir eine Fachfirma nehmen. WEIL ICH ES NICHT KANN. An dieser Einsicht mangelt es scheinbar bei Dir. > Thomas schrieb: >> Das Verlegekabel hat ja sogar 4 Fasern > > Es gibt sogar Kabel mit 12 und 24 Fasern - habe ich gesehen. Man kann > auch die Adern einzeln rausführen und an mehrere Stecker ancrimpen, > warum sollte das nicht gehen? Weil Du um JEDE Einzelfaser eine Schutzhülle mit Aramidfasern brauchst, um diese dann zu vercrimpen. Da Verlegekabel aber nicht zum ancrimpen gedacht sind, wird das so auch nicht funktionieren. Entschuldige den Vergleich, aber Du versuchst mit 'nem Düsenjet auf einem Feldweg zu starten. Und weil das nicht klappt, hüpfst Du jetzt auf und nieder und rufst "Ich will aber!". Ich bin dann ab hier raus.
Hugo schrieb: > Glasfaser ist doch jetzt das non-plus-ultra? In den Hochglanzprospekten der Netzwerkausstatter sicherlich. > Bei mir an der Arbeit in den Büros sind auch überall > Glasfasern verlegt. Du willst nicht wissen, was das gekostet hat. Kupfer ist noch lange nicht tot - GBit-Ethernet ist damit problemlos auf 100m-Segmenten möglich, 10-GBit-Ethernet ist damit auf bis zu 30m* möglich. Ob man in absehbarer Zeit im Wohnumfeld wirklich zu jedem Endgerät mehr als 10 GBit benötigt? Und ob die heute aktuelle Glasfasertechnik geeignet ist, mehr als 10 GBit zu übertragen? Wenn ich auf Zukunftssicherheit viel Wert lege, verlege ich Leerrohre. Ausreichend dimensionierte Leerrohre. Und ich lasse an den Enden der Leerrohre ausreichend Platz für Verteilertechnik. *) kann auch mehr sein, die Technik entwickelt sich weiter, selbst wenn man ihr dabei nicht zusieht.
Rufus Τ. F. schrieb: > Kupfer ist noch lange nicht tot Kupfer erweist sich letztlich als zäher als Glasfaser. Marktgetrieben. Myriaden von E-Technikern beschäftigen sich jahrelang in aller Welt nur damit, eine neue Geschwindigkeitsklasse des Ethernets auf Jahrzehnte alter Kupfertechnik zum laufen zu kriegen. Und schaffen irgendwann das früher völlig unmöglich Erscheinende. Bei Glasfaser definiert man statt dessen eine neue Fasertechnik, von OM1 bis OM4, und wenn das nicht reicht schaltet man sie halt bündelweise parallel. So gehts schneller. Soll der Kunde doch sehen, wie er das mit seiner bestehenden Faser-Infrastruktur in die Reihe bekommt, oder wie eng er die Räume und Gebäude zusammenschieben kann, um sie mit den schrumpfenden Distanzen der Fasern in Einklang zu bringen. Folge: Infrastruktur-Investition in Kupfer hält länger als in Glasfaser. Nur ist man dann eben nicht der erste, der die neue Geschwindigkeitsklasse nutzen kann.
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Hugo schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Power over Fiber ist bisher nicht im Stil von >> PoE möglich. > > Du schreibst "noch nicht", gibt es aber Entwicklungen in dieser > Richtung? Eher nicht. So 500mW hab ich experimentel mitbekommen, aber mehr ist meines Wissens nach nicht. Wenn man die Leistung erhöht hat man an den Steckern relativ hohe Verluste auf kleinster Fläche. > Ich weis nur noch nicht, wie man ein Lichtsignal wieder auftrennt. > Wahrscheinlich muss man eine Art Prisma benutzen und eine entsprechende > Optio dahinterschalten. Gibts schon, nennt sich WDM. Allerdings kann man prinzipiell jede Wellenlänge voller Energie pumpen. Rufus Τ. F. schrieb: > Hugo schrieb: >> Glasfaser ist doch jetzt das non-plus-ultra? > > In den Hochglanzprospekten der Netzwerkausstatter sicherlich. Im WAN-Bereich definitiv. > Kupfer ist noch lange nicht tot - GBit-Ethernet ist damit problemlos auf > 100m-Segmenten möglich, 10-GBit-Ethernet ist damit auf bis zu 30m* > möglich. Cat6a und Cat7/7a sollen 10 GBit/s über die üblichen 100m schaffen. > Ob man in absehbarer Zeit im Wohnumfeld wirklich zu jedem Endgerät mehr > als 10 GBit benötigt? Und ob die heute aktuelle Glasfasertechnik > geeignet ist, mehr als 10 GBit zu übertragen? Singlemode defintiv (auch wenn dann wegen anderer Effekte die Länge relativ zusammenbricht), Multimode naja. Für 10 GBit/s über Kupfer wären stromsparende und günstige Netzwerkkarten toll. > Wenn ich auf Zukunftssicherheit viel Wert lege, verlege ich Leerrohre. > Ausreichend dimensionierte Leerrohre. Und ich lasse an den Enden der > Leerrohre ausreichend Platz für Verteilertechnik. +1
A. K. schrieb: > Soll der Kunde doch sehen, wie er das mit > seiner bestehenden Faser-Infrastruktur in die Reihe bekommt, oder wie > eng er die Räume und Gebäude zusammenschieben kann, um sie mit den > schrumpfenden Distanzen der Fasern in Einklang zu bringen. Singlemode rules! ;) Ja, ich weiß, die Kosten für die aktive Technik. Und mit 100G bewegt man sich auch nur noch im 3stelligen km-Bereich.
Rufus Τ. F. schrieb: > Und ob die heute aktuelle Glasfasertechnik > geeignet ist, mehr als 10 GBit zu übertragen? Der erste Ansatz für praktikables Inhouse/Campus-Ethernet verwendet 4 Faserpaare für 40Gb und 10 Faserpaare für 100Gb. So konnte man auf bestehender Technik aufbauen. Geht auch anders, war aber erheblich teurer als ich mal hinsah. Hab was von 7000€ für ein 40Gb Transceiver-Modul in vager Erinnerung.
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Hugo schrieb: > @Thomas, wenn Du in einer Wohnung ein Kabel für eine Steckdose verlegst, > den Schlitz in die Wand gestemmt hast - kaufst Du dann ein fertig > abgelängtes Kabel? Es gibt aber deutliche Unterschiede zwischen Steckdosenkabeln und Lichtleitkabeln. Bevor Du diese Unterschiede nicht gelernt hast, macht eine weitere Diskussion keinen Sinn.
Georg schrieb: > Bei einem 50µ-Kabel müssen die Faserenden auf wenige µ genau > positioniert werden Eher auf Bruchteile von µ.
Gerd E. schrieb: > Das ist bei 3x1,5er-Kabel auch kein Problem. Das kannst Du zur Not mit > nem Taschenmesser abisolieren. ...und einen Schifferknoten zur Verbindung von zwei Drähten machen. Das ist zwar nicht so toll, würde aber funktionieren. Bei Lichtleit- kabeln dagegen geht ohne professionelle Technik garnichts.
Harald W. schrieb: > Georg schrieb: > >> Bei einem 50µ-Kabel müssen die Faserenden auf wenige µ genau >> positioniert werden > > Eher auf Bruchteile von µ. Naja, Multimode ist nicht sooo anspruchsvoll, das man Bruchteile von µ braucht.
Autor: Hugo (Gast) Datum: 30.12.2016 17:14 > Hi, ich will Netzwerkkabel verlegen und habe dazu diese neueren Kabel > gefunden: Und warum nimmst du nicht einfach nur Kat 5 6 7 Kupfer-Kabel? Ist dir wohl zu simpel und einfach gewesen? Also nun doch zurück zu Kupfer?
Elo schrieb: > Und warum nimmst du nicht einfach nur Kat 5 6 7 Kupfer-Kabel? Ist > dir wohl zu simpel und einfach gewesen? Oben hat er ja Erdkabel verlinkt - vielleicht möchte er 2 verschiedene Häuser untereinander verbinden? Dann macht LWL Sinn um eine vollständige galvanische Trennung zwischen den Häusern beizubehalten.
Gerd E. schrieb: > Dann macht LWL Sinn um eine vollständige galvanische Trennung zwischen > den Häusern beizubehalten. vollständige galvanische Trennung geht aber dann (bei ca. 100 m Abstand) auch (wegen der Spleissthematik) "einfach" über Kupfer: Haus1: Einspeisung Kupfer mit POE Injektor (zur Versorgung des LWL Wandlers an der Gegenseite) unterwegs: 100 m Cat6 oder Cat7 Erdkabel Haus 2: ETH -> LWL Umsetzer (gespeist aus Haus 1) 1 Meter vorkonfektioniertes LWL LWL -> ETH umsetzer (gespeist aus Haus 2)
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Aber von der Entfernung die überbrückt werden soll steh hier noch nirgends was, das wäre der wichtigste Fakt erstmal! Offiziell ist bei 100m Schluß mit Kupfer - inoffiziell habe ich auch bei 150m Cat7 inclusive zwei Telegärtnern dazwischen immer noch stabil Gbit ohne CRC-Fehler gehabt. Die Switches an beiden Enden werden bei Faser nicht billig sein, ist eben doch etwas feineres als ein einfacher Cu-Hub. Wenn es Glasfaser sein soll dann kauf ein fertiges Kabel mit LC-Steckern an beiden Enden (die sind schön klein) und zwei Medienkonverter LC<>RJ45. Das ist die billigste Lösung...
IT Abteilung schrieb: > Aber von der Entfernung die überbrückt werden soll steh hier noch > nirgends was, das wäre der wichtigste Fakt erstmal Naja, im ersten Beitrag des Ursprungs-Schreibers war eine Referenz zu einem Reichelt Artikel (100m LWL Kabel). Da war für mich die Annahme nahe liegend, daß max. 100m überbrückt werden sollen.
Er hat aber auch seltsame Ansichten: Löcher für die Stecker zu klein, .... > Hi, ich will Netzwerkkabel verlegen und habe dazu diese neueren Kabel > gefunden: ??? > Naja, im ersten Beitrag des Ursprungs-Schreibers war eine Referenz zu > einem Reichelt Artikel (100m LWL Kabel). Da war für mich die Annahme > nahe liegend, daß max. 100m überbrückt werden sollen. Mit Links auf Apotheken wie Reichelt und den blauen Claus sollte klar sein worauf das hinaus läuft? Für 100 mtr. LWL 100,- Euro !!!, wo es stupides Kat-7-Kabel schon für unter 50,- Euro ? in der e-Bucht per Gratisversand gibt!? Es ist dann wohl anzunehmen, dass er in einem privaten Gebäude ein paar Strecken geplant hat, denn in einem EFHs sind 100 mtr. auch schon recht schnell verbraucht. Vom Keller bis zum Dach oder 1.OG locker über 20 mtr., wenn es nicht in jeder Etage einen extra Etagen-VT dafür gibt. Bzgl. der "IT-Abteilung" mit deren Weisheit der Segmentlänge von angeblich 100 mtr. >>>>> es sind max. 90 mtr.! Bzgl. dem Trick mit der Pot.Trennung, das ist so nicht zulässig, weil das Cu-Kabel bei der Einführung in das andere Gebäude dort auf dem örtlichen PE zu erden ist. Einzig die Netz- und damit Datenseite dahinter nach dem Konverter hat damit einen gewissen Schutz.
Multiboot schrieb: > Probier es aus, wird schon klappen. Muss ja nicht > industriequalität sein > und ist doch nur für ein mal - da darf es eben nicht 5000€ kosten. Beim > Ali gibt es außerdem Spleißgeräte für 1-2k$. > > Das worauf es ankommt ist am Ende die Dämpfung - kommt genug Licht durch > haste glück, wenn nicht - pech. Dann kannste immer noch den teuren Profi > rufen der sich dann über den Amateur-Versuch amüsiert. Wer hat gerufen?# Gruß Andreas
Elektriker, die spleißen, sind eh immer schlecht :D
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