Hallo, ich sehe öfters so einen Strich über Buchstaben von Hardware-Pins. Bei SPI z.B. sehe ich einen Strich über CS und bei R/W ein Strich über dem W, aber nicht über dem R. Was heisst das?
Der Strich bedeutet low active. Also wenn der Pegel auf low gezogen wird, wird die write Funktion aktiv. Bei high wird die read Funktion aktiv.
Timmy schrieb: > ich sehe öfters so einen Strich über Buchstaben Invertiert. CS selektiert den Baustein mit logisch high, ist ein Strich drüber, wird er bei logisch low aktiv. Dein R/W-mit Strich ist auch klar: Mit high lesen (Read), mit low schreiben (Write).
Timmy schrieb: > Bei > SPI z.B. sehe ich einen Strich über CS und bei R/W ein Strich über dem > W, aber nicht über dem R. Was heisst das? Das bedeutet, dass bei einem high-Pegel das R gültig ist und bei low-Pegel das W. Der Strich steht für "invertiert", heißt hier aktiv low. Ahhh, Kurt war schneller ;-)
Wo die Typografie den Strich oben drüber nicht hergibt findet man auch öfter mal einen Schrägstrich davor oder dahinter, also beispielsweise /CS.
Manchmal auch ein kleines n, z.B. Bei nRST, für not reset
Timmy schrieb: > R/W... Was heisst das? Ausgesprochen wird das "Read, Not Write" und man findet es (analog zum nRST) auch als RnW. Die dritte etablierte Schreibweise ist R#W (bzw #RST). Eigentlich sieht es erst mal wie eine Überdefinition aus (denn es ist ja klar dass nicht gleichzeitig gelesen und geschrieben werden kann) aber es bedeutet eben: egal welchen Pegel das Signal hat, es passiert immer etwas.
Danke, das war sehr informativ :) Wo steht das eigentlich geschrieben? Ich habe bisher in keinem Handbuch eine Erklärung dazu gefunden, aber irgendwo muss es ja stehen.
Lothar M. schrieb: > es bedeutet eben: egal welchen Pegel das Signal hat, es passiert immer > etwas. Im Unterschied zu /RD und /WR Signalen bedeutet ein R/W Signal gerade nicht, dass etwas passiert, sondern ist vergleichbar zu einer Adressleitung. Es zeigt also nur die Richtung der Aktion, sofern eine Aktion stattfindet. Ob eine Aktion überhaupt stattfindet, wird von anderen Signalen bestimmt.
Vielleicht heisst der Überstrich "Negator" oder "Negierer" oder so :-)
Timmy schrieb: > aber irgendwo muss es ja stehen. Sicherlich steht das in irgendwelchen Tutorials drin, vielleicht gibts sogar eine formale Definition in irgendeinem Kontext. Aber solche Information ist eher dem unspezifischen Allgemeinwissen zuzuordnen. Irgendwo stolpert man das erste Mal drüber und der Groschen fällt entweder von selber, oder die betrachtete Doku enthält vorneweg eine Legende der verwendeten Symbolik und Begriffe. Wobei Datasheets meist nicht bei Adam und Eva anfangen, also Vorwissen voraussetzen.
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A. K. schrieb: > Im Unterschied zu /RD und /WR Signalen bedeutet ein R/W Signal gerade > nicht, dass etwas passiert, sondern ist vergleichbar zu einer > Adressleitung. Es zeigt also nur die Richtung der Aktion, sofern eine > Aktion stattfindet. Ob eine Aktion überhaupt stattfindet, wird von > anderen Signalen bestimmt. Tendenziell richtig, trotzdem muss man das Datenblatt lesen. Denn evtl. löst durchaus auch das Umschalten von "nW" nach "R" bei selektiertem Baustein eine Aktion aus. Und bei synchron getaktetem RAM wie z.B. In FPGAs kann man alle anderen Signale statisch lassen und nur das RnW umschalten...
Timmy schrieb: > Danke, das war sehr informativ :) > > Wo steht das eigentlich geschrieben? Ich habe bisher in keinem Handbuch > eine Erklärung dazu gefunden, aber irgendwo muss es ja stehen. Doch doch, das steht geschrieben! Keine Geheimwissenschaft.... Hat nur ursprünglich nichts mit Computern zu tun. Ich durfte das Damals(TM) kurz nach der Grundschule lernen. Und bei Wikipedia stehts auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Boolesche_Algebra Ob der Strich jetzt davor, oder drüber notiert wird, ist irrelevant. Meines bescheidenen Erachtens nach, sollte jeder Programmierer, oder Entwickler von digitalen Schaltungen, da mal von gehört haben.
Arduino F. schrieb: > Und bei Wikipedia stehts auch: > https://de.wikipedia.org/wiki/Boolesche_Algebra So ähnlich wie, bei Arduino wird es auch benutzt.
A. K. schrieb: > Timmy schrieb: >> aber irgendwo muss es ja stehen. > > Sicherlich steht das in irgendwelchen Tutorials drin, vielleicht gibts > sogar eine formale Definition in irgendeinem Kontext. Aber solche > Information ist eher dem unspezifischen Allgemeinwissen zuzuordnen. Ja, in der digitalen Schaltungstechnik ist ja vieles genormt, da würde man schon erwarten, dass das Thema hier nicht nur durch Hörensagen weitergetragen wird.
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gröl schrieb: > So ähnlich wie, bei Arduino wird es auch benutzt. Watt is? Die Frage war: > Wo steht das eigentlich geschrieben? Und er/sie/es hat eine Antwort bekommen! Und ja, die Entwicklung der booleschen Algebra war ein wichtiger Schritt in Richtung der heutigen Arduinos. Einwände? Rolf M. schrieb: > Ja, in der digitalen Schaltungstechnik ist ja vieles genormt, da würde > man schon erwarten, dass das Thema hier nicht nur durch Hörensagen > weitergetragen wird. Aus meiner Sicht gehört die boolesche Algebra zu den Grundlagen. Also nix "hörensagen", sondern lernen.
Wie schon gesagt gibt es für die Negation einer logischen Variablen (das ist ja ein Signal, wenn man es mathematisch beschreiben will) mehrere Schreibweisen, die mit dem Überstrich hat gegenüber nW oder /W den Vorteil, platzsparender zu sein, und wird deshalb gern in Schaltplänen verwendet. Natürlich ist die boolsche Algebra fundamental auch für die Elektronik, z.B. wird die oben diskutierte Frage, wann geschrieben wird, beantwortet durch "/(R/W) * /CS" (R/W Lo UND CS Lo). In der Form bringt man das auch den programmierbaren Logik-ICs bei. Georg
Arduino F. schrieb: > Aus meiner Sicht gehört die boolesche Algebra zu den Grundlagen. Ok, wo ist denn dort ein über einer Variablen stehender Strich als Invertierung definiert?
Georg schrieb: > mehrere > Schreibweisen, die mit dem Überstrich hat gegenüber nW oder /W den > Vorteil, platzsparender zu sein, und wird deshalb gern in Schaltplänen > verwendet. Nur geht das im Text schlecht bis garnicht. Schreib doch mal /W hier mit Überstrich! Rolf M. schrieb: > Ok, wo ist denn dort ein über einer Variablen stehender Strich als > Invertierung definiert? Auch ein Strich über mehrere Funktionen ist dort normal.
michael_ schrieb: > Schreib doch mal /W hier mit Überstrich! Dazu müssten sich die Forumsbetreiber was einfallen lassen, wenn es ein Mathe Forum wäre. Der Überstrich wäre da aber nicht das einzige Problem. Gleichungen, egal welche, kann man hier höchstens als PNG hochladen. Latex habe ich noch nicht probiert, aber für /W käme mir das als Overkill vor. Georg
Rolf M. schrieb: > Arduino F. schrieb: >> Aus meiner Sicht gehört die boolesche Algebra zu den Grundlagen. > > Ok, wo ist denn dort ein über einer Variablen stehender Strich als > Invertierung definiert? https://de.wikipedia.org/wiki/Negation
Georg schrieb: > Gleichungen, egal welche, kann man hier höchstens als PNG hochladen. Nö. Ebendies: > Latex habe ich noch nicht probiert Ich auch nicht, aber was kann das Forum bzw. dessen Betreiber für den Unwillen der Teilnehmer?
>Nur geht das im Text schlecht bis garnicht. >Schreib doch mal /W hier mit Überstrich! _ W ;-)
Georg schrieb: > Gleichungen, egal welche, kann man hier höchstens als PNG hochladen. Das ist Unsinn.
Und natürlich geht auch das genannte:
> Latex habe ich noch nicht probiert, aber für /W käme mir das als > Overkill vor. Nun, wenn du weißt, dass Latex möglich ist, warum schreibst du dann oben, dass das nicht ginge? Einfach im fließenden Text kann man es allerdings nicht nutzen. Dann muss man eben auf Unicode ausweichen: R/W̅. Thomas H. schrieb: >> Ok, wo ist denn dort ein über einer Variablen stehender Strich als >> Invertierung definiert? > > https://de.wikipedia.org/wiki/Negation Schöner Link, nur ohne Antwort auf meine Frage. Da steht nur, dass es sich um eine "gebräuchliche Schreibweise für die Negation einer Aussage a" handelt, nicht dass das irgendwo offiziell definiert ist.
Rolf M. schrieb: > Schöner Link, nur ohne Antwort auf meine Frage. Da steht nur, dass es > sich um eine "gebräuchliche Schreibweise für die Negation einer Aussage > a" handelt, nicht dass das irgendwo offiziell definiert ist. Suchst du eine DIN- oder IEEE-Norm für mathematische Formulierung?
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A. K. schrieb: > Rolf M. schrieb: >> Schöner Link, nur ohne Antwort auf meine Frage. Da steht nur, dass es >> sich um eine "gebräuchliche Schreibweise für die Negation einer Aussage >> a" handelt, nicht dass das irgendwo offiziell definiert ist. > > Suchst du eine VDI- oder IEEE-Norm für mathematische Formulierung? Naja, sonst ist doch alles genau festgelegt und reguliert. Gerade in der Mathematik gibt's doch nix wichtigeres als eindeutige Regeln. Es ist doch auch nicht einfach nur "gebräuchliche Schreibweise", dass das + für die Addition steht.
Rolf M. schrieb: > Naja, sonst ist doch alles genau festgelegt und reguliert. Gerade in der > Mathematik gibt's doch nix wichtigeres als eindeutige Regeln. Du suchst aber keine eindeutigen mathematischen Regeln, sondern eindeutige Regeln für die Formulierung mathematischer Regeln. Da sind die Mathematiker möglicherweise flexibler. ;-) Schon der Umstand, dass in https://en.wikipedia.org/wiki/Negation#Notation gleich 7 Varianten aufgeführt sind, spricht gegen die Existenz eines einzelnen universell gültigen Regelwerks.
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Rolf M. schrieb: > dass das + für > die Addition steht. Naja... Bei der Multiplikation sind Punkt, Stern und X weit verbreitet. Bei der Division findet man den Doppelpunkt, den Schrägstrich und auch den waagerechten Strich z.B. in Brüchen. Die Operation ist fest gelegt. Das Symbol ist doch wurscht, Hauptsache jeder weiß, was damit gemeint ist. Lokal kann man das vielleicht gleichschalten, aber sonst...
Arduino F. schrieb: > Bei der Multiplikation sind Punkt, Stern und X weit verbreitet. In der Mathematik findest du meist nichts davon. Sondern nichts. Genau diese Tradition hat die Mathematiker allerdings bös in die Bredouille gebracht. Da aufgrund dessen keine Symbole verwendet werden können, die aus mehreren Buchstaben bestehen, gehen ihnen längst die Symbole aus.
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A. K. schrieb: > Sondern nichts. Und doch wird man die Operation durchführen, sobald Zahlen ins Spiel kommen..
Arduino F. schrieb: >> Sondern nichts. > Und doch wird man die Operation durchführen, sobald Zahlen ins Spiel > kommen.. Natürlich. Weshalb wir bei der alten Frage landen, ob das Nichts überhaupt etwas sein kann, weil es dann eigentlich nicht Nichts ist.
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A. K. schrieb: > Weshalb wir bei der alten Frage landen, ob das Nichts > überhaupt etwas sein kann, weil es dann eigentlich nicht Nichts ist. Die Frage nach dem "Nichts" ist doch klar zu beantworten.. "Ein Loch, ohne was drum rum."
Arduino F. schrieb: > Das Symbol ist doch wurscht, Hauptsache jeder weiß, was damit gemeint > ist. Lustige Aussage, so wie: Wo ich hink*cke, ist egal, solange es die Toilette ist. ;-) Der Thread hat ja im übrigen auch mit jemandem begonnen, der eben nicht wusste, was gemeint ist. Chrimbo schrieb: > Wäre man pedantisch würde man sagen dass sei doppelte Negation Wenn man denn / und ‾ dann zugleich als Negation nutzt, statt sich für eins zu entscheiden. Hoffentlich tut keiner sowas.
Rolf M. schrieb: > Der Thread hat ja im übrigen auch mit jemandem begonnen, der eben nicht > wusste, was gemeint ist. Dem ist geholfen worden! Oder?
Rolf M. schrieb: > Wenn man denn / und ‾ dann zugleich als Negation nutzt, statt sich für > eins zu entscheiden. Hoffentlich tut keiner sowas. R/W̅ hab ich schon öfter gesehen. ;-) Aber wie wärs mit oben und unten? Also W̅
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Arduino F. schrieb: > Dem ist geholfen worden! > Oder? Ja, wieso? A. K. schrieb: > Aber wie wärs mit oben und unten? Oder gleich ein ganzer Kasten: W⃞ Oder ein Kreis: W⃝ Oder ne Taste: W⃣ Auch sehr schön: W҈
Es gibt auch noch den "Türklinken-Haken" vor einem Signal, der anzeigt dass es eine Flanke ist ...
Du meinst "¬"? Laut Wikipedia (und auch der Unicode-Tabelle) ist das keine Flanke, sondern auch die Negierung. Damit wäre ¬W gleichbedeutend mit W̅.
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