Forum: PC Hard- und Software IP Umstellung Telekom


von Laufkatze (Gast)


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Hallo,

die Telekom will meinen Telefonanschluss auf IP umstellen. Kennt jemand
einen aktuellen DSL-Router, der 12 a/b-Ports für analoge Telefone
mitbringt? Alternativ, gibt es eine Möglichkeit, 12 kabelgebundene
analoge Telefone/Faxgeräte (mit jeweils eigener Telefonnummer) an einen
Router anzuschließen, der nur zwei a/b-Ports hat?

von Chris R. (hownottobeseen)


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Hi Laufkatze,

bei Plasteroutern wird es schwierig. Ich würde mich als erstes bei 
Auerswald umschauen, die haben AFAIK recht gute modulare Systeme.

Wenn deine aktuelle Telefonanlage ISDN kann, kannst du evtl. mit einer 
Fritz!Box 7490/7390 aus VoIP ISDN machen.

Oder du schaust mal, wie viel ein harter Schnitt kostet. 
Schnurlostelefone kosten nicht mehr so viel, allerdings können die 
meisten Router nur 6 Mobilteile. Den Rest kann man sicher mit 
VoIP-Telefonen abdecken.

HTH & Viele Grüße

Chris

von TestX (Gast)


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Kauf dir günstig eine ISDN Telefonanlage und schließe diese an eine 
fritzbox 7490 an

von Reinhard S. (rezz)


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Was für einen Anschluss hast du, der 12 unterschiedliche Telefonnummern 
hat? Bei ISDN gehen doch maximal 10?

Und wofür braucht man als Privatmensch 12 verschiedene Apparate?

von Jim M. (turboj)


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Laufkatze schrieb:
> Alternativ, gibt es eine Möglichkeit, 12 kabelgebundene
> analoge Telefone/Faxgeräte (mit jeweils eigener Telefonnummer) an einen
> Router anzuschließen, der nur zwei a/b-Ports hat?

Wie waren die denn vorher angeschlossen? Über einen IP Anschluss kann 
man nicht unbegrenzt viele Telefonate gleichzeitig führen.

von Gerd E. (robberknight)


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Laufkatze schrieb:
> Kennt jemand
> einen aktuellen DSL-Router, der 12 a/b-Ports für analoge Telefone
> mitbringt?

Verwirf die Router-Idee bei der Anzahl an Anschlüssen.

Hol Dir eine passende TK-Anlage. Die sollte zum einen die 
Analoganschlüsse haben und zum anderen direkt VoIP (SIP) sprechen. Die 
schließt Du dann hinter einem normalen Router an. Der Router selber muss 
dann kein VoIP können.

Durch die TK-Anlage hast Du auch die Möglichkeit Stück für Stück in 
Zukunft auf IP-Telefone umzustellen. Das bringt deutliche Vorteile bei 
der Signalisierung und Konfiguration, da die zusätzlichen 
Protokollwandlungen wegfallen.

Das ist auch der Grund warum ich von einem ISDN/VoIP-Wandler mit 
ISDN-Anlage abrate. Das mag vielleicht billiger sein, Du hast aber 
wieder eine Protokollwandlung mehr die nur Ärger und zusätzliche 
Latenzen reinbringt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Reinhard S. schrieb:
> Bei ISDN gehen doch maximal 10?

Es gab sogenannte Anlagenanschlüsse, die kannten Durchwahlnummern.
(also einen Rufnummernplan à la 0123-4567-0 0123-4567-10 bis 
0123-4567-99 bei zweistelliger Durchwahl)

Dabei konnten auch mehrere Anlagenanschlüsse mit der gleichen Nummer 
gebündelt werden, wenn mehr als zwei gleichzeitig nutzbare B-Kanäle 
nötig waren.

Im Extremfall verwendete man statt einfacher ISDN-Schnittstellen mit 
zwei B-Kanälen eine Primärmultiplexschnittstelle, auch S2M genannt, die 
dreißig B-Kanäle zur Verfügung stellte.


Im VoIP-Zeitalter gibt es das Konzept der Durchwahl auch, da nennt sich 
das SIP-Trunking. Einige TK-Anbieter können das (so z.B. Sipgate), 
andere wie z.B. die Telekom tun sich im Moment damit noch etwas schwer.

Auf der Hardwareseite verwendet man bei so vielen Endgeräten keinen 
VoIP-Router, sondern eine VoIP-Telephonanlage. Beispiele dafür sind die 
OpenCom-Reihe von Mitel (ex. Aastra) oder eine HiPath von Unify (ex. 
Siemens). So etwas gibt es in nahezu beliebigen Größen ... zu nach oben 
auch beliebig hohen Preisen.

von Gerd E. (robberknight)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Bei ISDN gehen doch maximal 10?
>
> Es gab sogenannte Anlagenanschlüsse, die kannten Durchwahlnummern.
> (also einen Rufnummernplan à la 0123-4567-0 0123-4567-10 bis
> 0123-4567-99 bei zweistelliger Durchwahl)
>
> Dabei konnten auch mehrere Anlagenanschlüsse mit der gleichen Nummer
> gebündelt werden, wenn mehr als zwei gleichzeitig nutzbare B-Kanäle
> nötig waren.

Soweit ich weiß fängt die Telekom von sich auch noch nicht an bestehende 
Anlagenanschlüsse auf VoIP umzustellen.

Daher glaube ich nicht daß es sich um einen Anlagenanschluss handelt.

> Im VoIP-Zeitalter gibt es das Konzept der Durchwahl auch, da nennt sich
> das SIP-Trunking. Einige TK-Anbieter können das (so z.B. Sipgate),
> andere wie z.B. die Telekom tun sich im Moment damit noch etwas schwer.

korrekt. Das ist auch der Grund warum sich da die Telekom bei 
Anlagenanschlüssen momentan noch etwas zurück hält.

von Elo (Gast)


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> die Telekom will meinen Telefonanschluss auf IP umstellen.
Willkommen in der aktuellen Gegenwart.

> Kennt jemand einen aktuellen DSL-Router, der 12 a/b-Ports für analoge
> Telefone mitbringt?
Leider nein, sowas kennt wohl hier auch niemand!
Du kannst aber durch den Umweg über einen xDSL-Router mit Wandlung zu 
ISDN gehen, denn dann greift deine nächste Frage einfacher.

> Alternativ, gibt es eine Möglichkeit, 12 kabelgebundene analoge Telefone
> /Faxgeräte (mit jeweils eigener Telefonnummer) an einen Router
> anzuschließen, der nur zwei a/b-Ports hat?
Das wäre mit einer AGFEO AS 35 AIO (All-In-One) technisch einfach 
möglich.
Über eine Standard - AS35 von AGFEO ginge das über einen oder mehrere 
S0-Ports an der AS35, die davon 4x Stk., für max 3x int. oder 4x ext. 
hat.

Mit einer Mitel 100 sind leider immer nur max. 4x analoge Ports zu max. 
12 mögl. UpN-Ports vorhanden. Gleiches oder ähnliches mit einer AASTRA 
400, wobei dort etwas von max. 12 Tln.-Ports zu lesen ist, wohl aber 
auch eher für Digi-Ports.

Wie teuer darf deine Wunsch-Anlage eigentlich werden? Weil es da noch 
ein paar mehr Möglichkeiten über ausgelaufene Telekom-Anlagen mit 
Zusatzmodulen für analoge Ports gibt. Über eine entsprechende 
IP-Baugruppe in so eine Alt-Anlage ist dann auch amtsseitig kein ISDN 
o.ä. (analog) mehr nötig, kostet dann aber auch wieder mächtig ca. ü. 
200,- Euro Aufpreis!

von Elo (Gast)


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Gerd E. sprach
> Hol Dir eine passende TK-Anlage.
Ja genau, sowas sucht er wohl hier .... schon!

> Die sollte zum einen die Analoganschlüsse haben und zum anderen direkt
> VoIP (SIP) sprechen.
Aus welchem "Haus" und welcher Typ wäre die dann bitte?

Bei Auerswald gibt es da schöne u.v.a. kostenintensive Möglichkeiten, 
bis 10x a/b-Ports geht noch eine 5020, ab 10 wird dann wohl eine 
Commander Basic 2 mit VoIP-Modul oder die neuen Compact 4000 / 5000 
nötig.

> Durch die TK-Anlage hast Du auch die Möglichkeit Stück für Stück in
> Zukunft auf IP-Telefone umzustellen.
Die brauchen dann aber keine wirkliche TK-Anlage nach dem Router mehr!

> Das bringt deutliche Vorteile bei der Signalisierung und Konfiguration,
ja genau, stellt die Telekom wieder mal ihr IP-Telefonie-Protokoll um, 
wie sie das regelmäßig das letzte Jahr über mehrmals tat, dann kann man 
in allen IP-Telefonen, die erst mal zu findende Lösung, jeweils einzeln 
in jedem SIP-Tel. ändern!

> da die zusätzlichen Protokollwandlungen wegfallen.
In jedem IP- oder SIP-Telefon findet mindestens eine Wandlung statt, von 
digital auf analog hörbare Töne und Klänge!

Welcher wäre dann der Nach- oder eher Vorteil, wenn dies nur 1x zentral 
in einer TK-Anlage auf einen Standard, nämlich analoge Telefonie, 
vonstatten gehen würde?

> Das ist auch der Grund warum ich von einem ISDN/VoIP-Wandler mit ISDN-
> Anlage abrate.
> Das mag vielleicht billiger sein, Du hast aber wieder eine Protokoll-
> wandlung mehr die nur Ärger und zusätzliche Latenzen reinbringt.
Im ISDN-Netz gab es keinerlei Latenzen oder Probleme mit 
Protokoll-Wandlungen! Die gibt es erst seit dem IP-Telefonie-Wahn!
Na dann mach mal bitte einen konkreten Vorschlag mit Name und Adresse 
von Hersteller und Typ deiner theoretischen Vorschläge?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Ich nutze für sowas eine alte EURACOM 180. Vorne ISDN S0 rein, hinten 8 
analoge Leitungen raus. die Euracoms gibts derzeit bei ebay für 50 - 100 
EUR.

Vor der Euracom ist eine Fritzbox mit S0 Schnittstelle. Die Fritzbox 
selbst kann auch noch 3 analoge Ports bedienen, noch als Fax-Sender und 
Empfänger dienen, und über DECT noch bis zu (6?) Mobilteile ansteuern

"Nachteil" dieser Lösung: da nur EIN S0 Bus zur Verfügung gestellt wird, 
können auch nur 2 analoge Leitungen gleichzeitig an der Euracom genutzt 
werden (plus die von der Fritzbox genutzen Sachen, also maximal 8+3 
analog, +6 DECT, +fax anschließbar, und 2+3 analog, +6 DECT, +fax 
gemeinsam nutzbar)

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wegstaben V. schrieb:
> Die Fritzbox selbst kann auch noch 3 analoge Ports bedienen,

Drei? Und das bei integriertem DECT? Welche soll das sein? Die einzige 
FB mit 3 Analogports, die ich kenne, ist die gute alte 7170, und die 
weiß nix von DECT.

von Elo (Gast)


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> Ich nutze für sowas eine alte EURACOM 180.
Ja du bist ja sicherlich auch fit auf diese ältere Anlage, aber .....

> Vorne ISDN S0 rein, hinten 8 analoge Leitungen raus.
Wie wird die eigentlich programmiert oder was kann die außer Telefonie 
sonst noch?

Ein paar handfeste Infos dazu sind ja mehr als dürftig!

Die muß per RS232 oder int. S0-Bus programmiert werden, nix USB !

Dann kann die sonst noch was bitte: TFE oder Aktoren / Sensoren , CTI 
u.ä.?
Glaube ich eher nicht!

Dann war da noch was mit dem SNT und einem üblen Serienfehler, wenn man 
den auch dazu bekommt - na dann gute Nacht, wieder Basteln / Reparieren 
angesagt.

Und zu guter Letzt: den Hersteller gibt es so nicht mehr! Also Support 
oder Infos nur über Alternativen.

Und jetzt das Totschlagargument Nr. 1  >
> die Euracoms gibts derzeit bei ebay für 50 - 100 EUR.

Die etwas andere Alternative dazu gibt es für weitaus das Gleiche oder 
Weniger.

AGFEO AS 181 ! ?

Programmierung über USB oder seriell oder int. S0-Bus oder Fernwartung 
am und über den echten ISDN-Anschluss.

> "Nachteil" dieser Lösung: da nur EIN S0 Bus zur Verfügung gestellt wird,
an der Euracom geht der interne S0 nicht auf extern zu stellen, oder 
meintest du den IP-zu-ISDN-Wandler davor?

> können auch nur 2 analoge Leitungen gleichzeitig an der Euracom genutzt
> werden
die Agfeo kann zwei 2x ext. S0-Ports und damit max. 4x Amtsgespräche

>(plus die von der Fritzbox genutzen Sachen, also maximal 8+3 analog, +6
> DECT, +fax anschließbar, und 2+3 analog, +6 DECT, +fax gemeinsam nutzbar)
sowas sollte man ja vllt. max. mit dem Fax einrichten, nur analoge Tln. 
auf die FB davor zu verlagern, und dann mit der dahinter liegenden 
TK-Anlage zu koppeln, wird meist ein Fiasko.
Entweder die komplette Telefonie in eine Anlage, dann kann man das Fax 
auch auf den int. S0-Bus der Anlage legen, und per ISDN-Karte damit 
arbeiten, so das Faxen überhaupt noch richtig funzt.
Teilen von gleichen Aufgaben über zwei TK-Geräte findet man in jedem 
Forum mit Hilferufen und Problemen.

von der mit 4 isdn (Gast)


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Das Problem habe ich auch gehabt, 4 ISDN Anschlüße.
Gelöst mit Auerswald Commander Basic und 2 a/b Karten und voip.
Die bis lang günstigste Lösung.

von Elo (Gast)


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der mit 4 isdn (Gast)
> Das Problem habe ich auch gehabt, 4 ISDN Anschlüße.
Das sind dann aber 8x B-Kanäle und nix mehr mit privater Nutzung!

> Gelöst mit Auerswald Commander Basic und 2 a/b Karten und voip.
die 2x 8-a/b- Karten für die int. Nst. und damit analogen Tln.-Ports, 
und VoIP mit welcher Baugruppe zu welchen Kosten?

> Die bis lang günstigste Lösung.
In Zahlen ausgedrückt sicher über 600,- Euro? Oder ein Schnäppchen in 
der Bucht gemacht?

Was war denn vorher für eine Anlage in Betrieb, oder war das die gleiche 
Auerswald nur ohne V-Modul?

von Icke ®. (49636b65)


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der mit 4 isdn schrieb:
> Die bis lang günstigste Lösung.

Günstig ist Auerswald nur im Werbeprospekt. Will man die angepriesenen 
Features tatsächlich nutzen, heißt es für jeden Furz kräftig 
draufzahlen. Und die Konfiguration ist auch grauenvoll.

von Elo (Gast)


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> Günstig ist Auerswald nur im Werbeprospekt.
Für wen der gemacht ist sollte doch klar sein, Auerswald verliebte 
Eigenkonstrukteure und fachfremde Planer.
Der Hammer ist aber die Hotline, selbst FH dürfen für banale 
TrickyAuskünfte zahlen.

> Will man die angepriesenen Features tatsächlich nutzen, heißt es für jeden > 
Furz kräftig draufzahlen.
Das Übel mit den Preisen (Kosten) ist aber erst in der letzten Zeit auf 
ein neues Niveau geklettert.
Seit der IP-Integration lernen da einige geblendete Käufer erst mal wie 
man in Cremlingen Geschäfte macht. Strategieplanung jenseits normaler 
Logik.

> Und die Konfiguration ist auch grauenvoll.
Beste Bsp. waren die bisherigen Vorzeigemodelle 5010 und 5020, da hat 
man Zeit für banale Sachen zum Proggen dran gebraucht ... wenn´s der 
Kunde zahlt wars schön.

Als Alternativen gibt es aber nicht so viele Möglichkeiten. Alles kostet 
neu einen Haufen Geld und funzt auch nicht besser als altgedientes 
Material.

von Karl (Gast)


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Mal so eine blöde Frage, gibt es Keine VoIP Telefone, wo man die alten 
Leitungen nutzen kann? Ggf. wäre das eine Marktlücke. Technisch sollte 
es doch kein Problem sein, dLAN funktioniert ja auch.

von Elo (Gast)


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Das Unwort des neuen wie alten Jahres > VoIP-Telefone !!!! Aber wohl nur 
für Telefoner der alten aussterbenden Garde?

Über den schaltungstechnischen Wahnsinn bei der IP-Telefonie hat sich 
echt noch Keiner Gedanken gemacht!
Der Umstieg von 4-Draht ISDN auf 2-Draht Up0 wird nun wieder zunichte 
mit der IP-Verdrahtung gemacht.
Deshalb ist das auch eigentlich sinnlos in privaten Hausinstallationen.

Wenn du das auf den Markt bringst, IP-Telefonie über nur 2 Drähte, 
bekommst du sicherlich einen fetten Orden verpasst.

Es gab mal so eine Technik über 2 Drähte von Tel.Leitungen ein Netzwerk 
zu "fahren", hat sich bloß nicht etabliert und kam bei Elmeg-Anlagen 
auch nicht so richtig zum Tragen.

Viel einfacher ist es dann wohl, eine richtige Anlage an zentraler 
Stelle zu installieren und alle normalen 2-adrigen Tel.Kabel von früher 
da drauf zu schalten und analoge oder Up0-Geräte daran zu betreiben?

Von WLAN-IP-Telefonen ist man ja nun auch schon wieder weg, und die 
heutigen IP-Telefone verbrauchen ja auch nur unnötig viel elektr. 
Energie, ohne dass man drüber ständig teleniert.

System-DECT-Basen werden neuerdings auch über LAN angefahren, davor 
reichten dafür auch nur 2 Drähte für max. 4 Gespräche, und der Strom 
dafür lief auch noch drüber.

Die Neuzeit wird immer verrückter.

von guest (Gast)


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Elo schrieb:
> Im ISDN-Netz gab es keinerlei Latenzen oder Probleme mit
> Protokoll-Wandlungen!

Oh doch, die gab es! Mehr als Du ahnst.
Ist nur mit VoIP noch viel grauenvoller geworden.

von (prx) A. K. (prx)


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Wenn hier in der Diskussion nun allerdings die Qualitätskaskade
  Analog besser als ISDN besser als VoIP
rauskommen sollte, dann nur weil man längst vergessen hat, wie schlecht 
Telefonverbindungen oft waren, die Ende-zu-Ende analog waren.

Probleme gab es in der Kommunikation zu jeder Zeit. Nur äusserten sie 
sich je nach Verfahren anders. Boten fielen vom Pferd, Briefe gingen 
verloren, in Analogtelefonie konnte man die Störgeräusche direkt hören, 
in ISDN stören sie sobald Bitfehler verursachend und in VoIP gibts 
Aussetzer statt Geräuschen.

VoIP ist gegenüber Analog und ISDN/S0 das m.W. einzige Verfahren, dass 
im Sprachkanal Störungen auch als Störungen erkennt, weil auf einem 
überprüften Trägerprotokoll aufbauend. Während das in Analog und ISDN/S0 
der Kanal nicht hergibt. Allerdings führt gerade deshalb ein Bitfehler 
bei VoIP zu mehr Informationsverlust (Frame) als bei ISDN (Byte).

: Bearbeitet durch User
von Elo (Gast)


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> .... dann nur weil man längst vergessen hat, wie schlecht Telefon- verbindungen 
oft waren, die Ende-zu-Ende analog waren.
Das ist ja wohl total falsch ausgedrückt, denn besser als damals kann 
eine Verbindung gar nicht mehr werden. Ein durchgehend für die eine Wähl 
oder gar nur Sprach-Verbindung reservierter einzigartiger fast 
grenzenloser Übertragunsgweg, das gibt es doch schon seit Jahren nicht 
mehr!
Die Technik an jedem Ende war vllt. etwas primitiv und unterentwickelt, 
du sprachst aber von einer Verbindung!

> in Analogtelefonie konnte man die Störgeräusche direkt hören,
und damit die Qualität des Übertragunsgmediums noch direkt einschätzen
> in ISDN stören sie sobald Bitfehler verursachend
Woher rührten denn die Bitfehler, mal ganz banal gefragt? Nicht an der 
ISDN-Technik, denn nur die reagierte etwas entzückt abartig anfangs 
darauf!

> und in VoIP gibts Aussetzer statt Geräuschen.
Und welche Ursache sind die Probleme im VoIP-System, denn die sind 
erstmals das Ergebnis von absolutem Sparwahn, denn bessere 
Übertragunsgwege und -Technik wie aktuell gab es niemals zuvor.
Also müßte derzeit eine HiFi-Übertragung über die neuen Systeme ein 
Klacks sein!
Das Gegenteil ist aber im ungünstigsten Umstand der Fall, und warum 
wohl?
Weil auf Teufel komm raus überall versucht wird an allen möglichen 
Parametern und Komponenten zu sparen oder noch mehr aus Allem gegen jede 
Vernunft herauszuquetschen!
Zusammenschaltung von allen Diensten über ein Übertragunsmedium und 
-System welches dann in der Konsequenz seiner Genialität an seinen 
Grenzen operiert.
Wir sind eben aktuell in einer Epoche angekommen, in der nur noch nach 
maximalen Ausbeuten aller vorhandenen Resourcen bis über die technischen 
Grenzen und Möglichkeiten hinweg alles kaputtoptimiert wird.

> VoIP ist gegenüber Analog und ISDN/S0 das m.W. einzige Verfahren, dass
> im Sprachkanal Störungen auch als Störungen erkennt, weil auf einem
> überprüften Trägerprotokoll aufbauend.
Das OSI-Schichtenmodel im ISDN-System über das ATM-Netz mit PDH und SDH 
war um einiges zuverlässiger und stabiler als nun im einheitlichen 
IP-Netz versucht wird auf weniger NetzKapazität möglich zu machen.
> Während das in Analog und ISDN/S0 der Kanal nicht hergibt.
Etwas falsch gedacht, denn im D-Kanal, mit seiner projektierten und 
damit garantierten "Bandbreite" von nur 16 kBit, und damit einer Reserve 
von dem dazu 3-Fachen war genau wie in jedem B-Kanal eine garantierte 
und stets reservierte Übertragungsbandbreite zur vollen Nutzung 
vorhanden.
Da wurde nichts verschoben oder doppelt genutzt oder verbogen und es war 
sogar noch eine Mehrfachnutzung darüber ganz einfach möglich. Die 
Störungen im ISDN- und Analog-Netz waren physikalische Störeinflüsse im 
herkömmlichen Übertragungsmedium und waren viel einfacher zu 
kompensieren als die aktuellen Überoptimierungsprobleme im IP-Netz. Die 
Möglichkeiten im damaligen Netz wären mit dem Beibehalt der Standards 
und Verbesserung der Technik um einiges strapazierfähiger und 
zuverlässiger geworden, als mit dem Zusammenquetschen sämtliche Dienste 
über ein Protokoll.
In den heutigen Netzen geht doch mehr Rechenleistung für De- und 
Codierung u. für die eigentliche Optimierung der Engpässe drauf als für 
die eigentliche Signalverarbeitung und Übertragung.

Im Super-Druper-Medium des IP-Netzes muß doch so viel eingestellt und 
kontrolliert wie ständig geprüft werden, weil das Medium wie das ganze 
System nicht auf die einzelen KanalSicherheit und -Stabilität sondern 
auf möglichst breiten Spielraum aller beteiligten Dienste optimiert 
wurde.
Das ganze neue System wird doch nur noch an den technisch möglichen 
Grenzen mit minimaler Reserve und Sicherheit betrieben.

Fällt z.B. die Synchronisation der DSL-Verbindung zwischen DSLAM und 
Modem aus, ist damit trotz voller Kanaldurchgängigkeit der Cu-TAL keine 
Übertragung in dem Stadium mehr möglich. Die Ursachen oder Auslöser 
dafür sind dazu noch vielfältiger als dies im ISDN-Netz so nie 
vorstellbar war.

von (prx) A. K. (prx)


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Elo schrieb:
>> .... dann nur weil man längst vergessen hat, wie schlecht
>> Telefon- verbindungen oft waren, die Ende-zu-Ende analog waren.
> Das ist ja wohl total falsch ausgedrückt, denn besser als damals kann
> eine Verbindung gar nicht mehr werden.

;-)

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