Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensatormotor mit Triac steuern


von Janos P. (janoslon421)


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Hallo allerseits,
ich plane, wie in einem anderen Thread schon erwähnt, einen Lüftermotor 
(Kondensatormotor) per Triac an und aus zu schalten, um verschiedene 
Spannungen an den Lüfter schalten zu können.
Da das Ganze jetzt nicht mehr viel mit dem eigentlichen Thema zu tun 
hat, bzw. sich ein neues daraus entwickelt, mache ich hier mal ein neues 
dazu auf.

Das Problem scheint ja zu sein, dass durch die Induktivität des Motors 
eine Phasenverschiebung stattfindet, und hohe dI/dt dV/dt entstehen.
Schaltet man bei Strom Nulldurchgang schießt die Spannung schnell hoch, 
schaltet man bei Spannung Nulldurchgang schießt der Strom schnell hoch, 
schaltet man irgendwo hat man eine Mischung aus beidem.

Kann mir jemand nochmal genauer erklären was da passiert, wie hohe dI/dt 
und hohe dV/dt Zustandekommen, und wie sie sich auswirken, in Form von 
nicht mehr Abschaltenden Triac Beispielsweise?
Wie kann man dem entgegenwirken? HI-com Triacs, 3 Quadranten Triac, 
Snubber, eine Kombination aus diesen...?)

Ich wurde hierzu schon auf einen Beitrag hingewiesen, in dem es um eine 
solche Problematik bzw. Technik ging.

Beitrag "Pulse transfomer fired dimming"

"pulse transformer fired dimming", soll mit einen seperaten Trafo das 
Gate vom Triac ansteuern und damit dauerhaft zuverlässig unabhängig ob 
Induktive oder Ohmsche Last anliegt, zünden. Dimmen ist zwar nicht 
gewollt, aber ums Prinzip des Zündens geht es mir hier.

In dem Thread erklärt einer der Kommentatoren, wie er mit einem 
symmetrischen 30kHz Rechtecksignal einen Triac mit anliegender 
Induktiver Last zündet.
Wie funktioniert das?

Ich versteh das so: Wenn das Symmetrische Rechtecksignal am Gate 
anliegt,
wird mit dem Positiven Anteil In Quadrant 1 und 4 gezündet, und mit dem
Negativen Anteil in Quadrant 2 und 3 ?

Kann ich dann nicht mit durchgehend negativem Signal Quadrant 2
und 3 bedienen, da wären doch auch beide Richtungen abgedeckt? Deswegen
verstehe ich nicht, wieso ist das Symmetrische Rechtecksignal hier 
besser geeignet?
Oder geht's bei dieser Lösung nur darum, dass, wenn dauerhaft gezündet 
wird, ein verspätetes Zünden und damit hohe dV/dt di/dt vermieden 
werden?
gibt sicher eine sehr einfache Lösung, stehe nur grade aufm Schlauch.

In dem Zusammenhang war außerdem oft die Rede davon, dass Triacs im 4. 
Quadranten Probleme machen könnten. bspw. nicht mehr abschalten.

Das mit dem 4. Quadranten und allgemein mit dem Zünden des Triacs 
versteh ich nicht ganz.
Ich weiß nur, es gibt 4 Quadranten, man bezieht sich auf MT1, und 
Quadrant 4 ist schwerer zu zünden.


In Quadrant 1 ist MT2 positiver als MT1, Gate positiver als MT1
In Quadrant 2 ist MT2 positiver als MT1, Gate negativer als MT1
In Quadrant 3 ist MT2 negativer als MT1, Gate negativer als MT1
In Quadrant 4 ist MT2 negativer als MT1, Gate positiver als MT1

Ich hänge mal ein Bild vom Aufbau eines Triacs mit der Beschaltung in
den verschiedenen Quadranten an, vielleicht lässt sich daran schon mal 
der vierte Quadrant und seine schwere Zündfähigkeit nachvollziehen


Löst da ein HI-Com Triac welches mehr dV/dt und etwas mehr dI/dt abkann 
die ganze Problematik, die sind doch extra für Induktive Lasten 
konzipiert, oder?
Sind die 3 Quadranten Triacs vom Prinzip her das gleiche, wie die Hi-com 
Triacs?

Außerdem wären da ja noch Logik Triacs, die sich mit positiver
Gatespannung in beide Richtungen zünden lassen,
fraglich ob die den hohen dv/dt und di/dt abkönnen, Vorteil wäre dass 
ich keinen Gate Puls generieren müsste, weiß nur nicht wie gut die für 
meine Anwendung geeignet sind, frage an Euch.


Außer dem fand ich in folgendem Datenblatt (PDF Seite 5) eine mögliche 
Lösung für dieses Problem (glaube ich zumindest), leider nur auf 
Englisch, und für mich ist dieses technische Englisch schwer zu 
verstehen.

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&ved=0ahUKEwizkt3RpPfQAhXZeVAKHTH9ASYQFggiMAE&url=http%3A%2F%2Fwww.iascaled.com%2Fdocs%2Fpsu-400w%2Fan308.pdf&usg=AFQjCNFC7zLfdCiYX-WoWGe5g3V12Cv8yQ&sig2=ln9V8SbXg6awsvqGwvdOEA&bvm=bv.141536425,bs.1,d.ZWM

In der Grafik ist ja zu sehen, dass der Gatepuls in form eines
"Pulsetrain" während der Positiven Halbwelle positiv, und während der 
negativen Halbwelle negativ war.
Frage aber an Euch ob man bei Current Zero crossing oder Voltage Zero 
crossing das Rechtecksignal umschaltet.
Man möchte ja hohe dV/dt und dI/dt vermeiden, eins von beidem ist dank 
Phasenverschiebung beim Abschalten doch aber immer recht hoch, oder 
versteh ich das falsch?
Schalte ich bei Current Zero habe ich einen hohen dV/dt und andersrum, 
oder?


Schlussendlich muss es wohl irgendwie auf eine Pulsfolge hinauslaufen, 
ob Rechtecksignal, Pulsetrain, oder vielleicht etwas anderes was Ihr mir 
vorschlagen könnt.
Hoffe ihr könnt mir ein paar konkrete Ideen und Tipps nennen.

Viele Grüße

von Janos P. (janoslon421)


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