Moin, wenn ich einen Bolzen mit einem Durchmesser von zB 10 mm habe und dieser soll exakt, möglichst dicht, aber leicht gleitend, in ein Loch passen, welchen Durchmesser muss dann das Loch haben? Denke eig auch 10mm, bin aber nicht sicher, da ich im Netz dazu nichts gefunden habe, frage ich hier mal. MfG, Wil
Das "passende" Stichwort hier ist "Passungen". In dem Fall ist das eine "Spielpassung" Siehe dazu z.B. http://www.technisches-zeichnen.net/technisches-zeichnen/grundkurs-04/passungsarten.php http://www.tzinfo.de/passungsrechner.html Und natürlich: https://de.wikipedia.org/wiki/Passung Siehe da auch "System Einheitsbohrung" bzw. "Einheitswelle", je nachdem was schon vorgegeben ist.
Standardmäßig verwende ich für Gleit-/Spiel-Passungen die genau sein sollen das Passungspaar H7/f7. Für weniger genaue Passungen H8/f8. Bei deinem Bolzen kommt es darauf an welchen Durchmesser er wirklich hat und ob er rund ist. Hast du die 10mm it dem Mikrometer (Messschraube) oder dem Messschieber (Schieblehre) gemessen? Ein digitaler Messschieber zeigt zwar auf 0,01mm genau an, misst aber nur auf max. 0,05mm genau. Hast du das benötigte Werkzeug um eine Passung herzustellen? Zentrierbohrer, Bohrer, Reibaale, Öl, Ständerbohrmaschine,... Was soll eigentlich abgedichtet werden? Luft, Wasser, Öl, Teer, erhitzter Kunststoff,... Dichtungen würde ich immer empfehlen wenn abgedichtet werden soll. Jenachdem gegen welches Medium abgedichtet werden soll ist das verwendete Dichtungsmaterial und dessen Form auszuwählen.
Ahaa, vielen Dank für die schnellen Antworten und die Begriffe, wenn man im Netz keine Info findet, hat man nicht die richtigen Begriffe gewählt. Ist nur ne theoretische Frage, kam mir grad so in den Kopf ;) Danke!
Schon die Angabe "10mm" ist völlig ungeeignet. Da handelt es sich bei Welle und Bohrung um hundertstel oder gar Tausendstel mm Unterschied. Wenn man Bastler ist, bohrt man zunächst ein 9,9mm-Loch und reibt mit einer Reibahle so weit bis die Welle im gewünschten Maß in die Bohrung passt. Das Aufreiben hat nebenbei den Vorteil, dass dabei die Oberfläche in der Bohrung glatter wird. Dazu gibt es die Begriffe Gleitpassung, Presspassung usw. Wellen und Stifte haben meist das Passungsmaß h7. Das Passungsmaß für die Bohrung wird dann je nach Absicht (gleiten oder pressen oder aufschrumpfen)ausgewählt oder hergestellt. Wenns darum geht, eine Unterlegscheibe zu einer Schraube zu haben, gibts sogar die "Wurfpassung". Bei M5-Schrauben etwa den Lochdurchmesser 5,3mm.
Harald W. schrieb: > Die Aale wurden alle schon zu Silvester verzehrt. Auch wenn schon 2. Januar ist. Für Silvester gibts eigentlich nur einen Aal: https://www.youtube.com/watch?v=6mPonNSB5bw
Zur Auswahl der richtigen Passungstoleranzlage ist die Oberflächenqualität entscheidend.
;o) schrieb: > Ein digitaler Messschieber zeigt zwar auf 0,01mm genau an, misst aber > nur auf max. 0,05mm genau. Sorry, aber da muss ich Dir widersprechen. Bitte kaufe Dir einen vernünftige n Messschieber :-) (Und bitte keine Chinascheiße) Matthias H. schrieb: > 10,001mm Du meinst 10,010 mm
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Es kommt drauf an was man mit der Paarung Bolzen / Bohrung anfangen möchte. Belastung? Materialpaarung? Temperatur? Schmierung? Drehzahl/Hubzahl? Hublänge? Möglicher Stützabstand in der Bohrung? Es kann alles sinnvoll sein. Angefangen von 3 Tausenstel Lagerspiel bis hin zu mehreren Zehntel Millimeter. Also was wird damit bezweckt?
Matthias H. schrieb: > Also was wird damit bezweckt? Gar nichts, denn: Wil schrieb: > Ist nur ne theoretische Frage, kam mir grad so in den Kopf
Thomas B. schrieb: > ;o) schrieb: >> Ein digitaler Messschieber zeigt zwar auf 0,01mm genau an, misst aber >> nur auf max. 0,05mm genau. > > Sorry, aber da muss ich Dir widersprechen. > Bitte kaufe Dir einen vernünftige n Messschieber :-) > (Und bitte keine Chinascheiße) Du weist schon wozu die Messratsche auf einem Mikrometer ist? Richtig, um einen kontrollierten Druck beim Messen aufzubringen. Denn nur so kann man verlässlich auf 0,01mm und genauer messen. Nur weil man einen Mahr Messschieber hat der einem das Messergebnis aufs Hundertstel zeigt, heißt das noch lange nicht, das das angezeigte Ergebnis aufs Hundertstel stimmt. Alleine durch die Stärke des Messdrucks und wie der Messdruck eingebracht wird kann das Messergebnis um mehrere hundertstel schwanken lassen. Das und andere Faktoren führen dazu, das man mit einem Messschieber nicht aufs hundertstel genau messen kann. Egal ob nun Mahr, Mitutoyo oder was auch immer drauf steht. Leute, die geglaubt haben mit Messschiebern von Markenherstellern H7/h7 bzw H8/h8 Passungen messen zu können haben schon Schäden von mehreren 10K bis 100K Euro verursacht. Und ja, ich kannte solche Leute. Ich treffe sie aufgrund der Änderung ihrer Arbeitsplatzsituation leider nicht mehr so oft.
Dirk J. schrieb: > Mit 'nem 10mm Bohrer? Stimmt, Bohrer mit einer Abstufung von 0,1mm in den Duchmessern bis 10mm zu kaufen ist ja auch viel zu teuer. Da kann man gut sparen wenn man sinnvoll kombiniert: man bohrt natürlich mit dem 9mm Bohrer vor und mit dem 0,9mm Bohrer auf 9,9mm fertig!
Experte schrieb: > Da kann man gut sparen wenn man > sinnvoll kombiniert: man bohrt natürlich mit dem 9mm Bohrer vor und mit > dem 0,9mm Bohrer auf 9,9mm fertig! :-) der war gut! Thomas B. schrieb: >> Ein digitaler Messschieber zeigt zwar auf 0,01mm genau an, misst aber >> nur auf max. 0,05mm genau. > > Sorry, aber da muss ich Dir widersprechen. > Bitte kaufe Dir einen vernünftige n Messschieber :-) Mit einem Messchieber kann man schon aus konstruktiven Gründen nicht so genau messen. Alleine das notwendige Spiel der Schieberführung führt an der Vorderkante zu mehr als 1/100stel Ungenauigkeit. Was denkst du warum bei einer Mikrometerschraube der Bügel so massiv ist? Nur weil die Hersteller gerne Material verschwenden? Ansonsten hat ";o)" schon das wesentlich gesagt.
Der Andere schrieb: > Was denkst du warum bei einer Mikrometerschraube der Bügel so massiv > ist? Nur weil die Hersteller gerne Material verschwenden? Und dann noch Plaste aufgesetzt ist? Hat auch noch seinen Sinn. ;o) schrieb: > Du weist schon wozu die Messratsche auf einem Mikrometer ist? > Richtig, um einen kontrollierten Druck beim Messen aufzubringen. > Denn nur so kann man verlässlich auf 0,01mm und genauer messen. Selbst die sollte man nicht immer einsetzen. Vor allem bei weichen, nachgiebigen Materialien sollte man Fingerspitzengefühl anwenden.
Experte schrieb: > man bohrt natürlich mit dem 9mm Bohrer vor und mit > dem 0,9mm Bohrer auf 9,9mm fertig! Beide Bohrer kann man ja auch nebeneinander ins Futter spannen. :-)
Harald W. schrieb: > Beide Bohrer kann man ja auch nebeneinander ins Futter spannen. :-) Mit dem patentierten 2x3 Backenfutter?
Der Andere schrieb: > Alleine das notwendige Spiel der Schieberführung führt an > der Vorderkante zu mehr als 1/100stel Ungenauigkeit. "Spiel der Schieberführung" würde ich als Konstruktionsfehler bezeichnen.
Harald W. schrieb: > "Spiel der Schieberführung" würde ich als Konstruktionsfehler > bezeichnen. Wenn er völlig spielfrei wäre, dann wäre es eine Presspassung und du könntest ihn nicht mehr verschieben.
Prinzipbedingt hat man ein minimales Spiel zwischen den beweglichen Teilen des Messschiebers. Dieses kann zwar über Stellschrauben eingestellt werden aber wenn man das Spiel auf 0 reduziert, kann man die Messschnäbel nicht mehr bewegen. Weiters federn die Messchnäbel unter Last ein wenig. Und zu guter letzt kommt noch die ungleichmäßige Ausdehnung durch die Körperwärme wenn man die blanken Metallteile anfasst. Alles in allem summieren sich die Fehler auf, sodass man mit einem Messschieber nicht verlässlich auf 0,01mm genau messen kann. Dafür ist der Universalmessschieber aber auch nicht gedacht. Für Messungen in diesem Genauigkeitsbereich verwendet man z.B. Innen- / Außenmikrometer die genau für diesen Zweck konstruiert wurden. *Kunststoff-Einlagen am Messbügel um das Messinstrument gegen die Körperwärme zu isolieren. *Messflächen aus Hartmetall um die Abnutzung zu minimieren. *25mm Messbereich (bei Außenmikrometer) um das Gewinde der Messspindel möglichst präzise fertigen zu können *Drehmomenttatsche um einen konstanten Messdruck zu gewährleisten . . . Kurz um, es gibt für jeden Einsatzzweck das geeignete Messmittel. Ein Messschieber ist eben nicht für hochpräzise Messungen geeignet.
Nachtrag: Wenn man kleinere Bohrungen vermisst, kommt noch der Fehler der Messflächen bei einem Messschieber hinzu. Denn in diesem Fall liegt der Messschieber auf den Kanten und nicht auf den Messflächen auf. Dies kann zu einem Messfehler von mehreren Zehntel mm führen. Für diesen Fall gibt es Messschieber, sie anstatt der Messschnäbel über geschliffene Messstifte verfügen. Dadurch lassen sich auch Bohrungen und Bohrungspositionen genauer messen. In diesen Fall muss man besonders auf den Messdruck achten, da ein zu hoher Messdruck zu einer Messabweichung von mehreren Zehntel mm führt.
Der Andere schrieb: >> "Spiel der Schieberführung" würde ich als Konstruktionsfehler >> bezeichnen. > > Wenn er völlig spielfrei wäre, dann wäre es eine Presspassung und du > könntest ihn nicht mehr verschieben. Wenn Du keine Ahnung hast, gibs doch gleich zu. Ich habe Messungen im nm-Bereich gemacht. Dort verwendet man grund- sätzlich nur spielfreie Führungen.
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Soetwas wie Spielfreie Führungen gibt es nicht. Jede Führung hat Spiel. Es ist nur die Frage wie groß dieses ist und ob es sich im tollerablen Bereich befindet. Und du verwendest sicher auch Flachführungen für diese hochpräzisen Messungen. Und sicher ist jeder sofort bereit mehrere Zehntausend Euro für einen einfachen Universalmessschieber zu kaufen, wenn es für die selbe Genauigkeit Mikrometer im oberen 2-Stelligen bzw. unteren 3 Stelligen Bereich gibt. Wie ich schon geschrieben habe, es gibt für jeden Anwendungsbereich das passende Messmittel. Du verwendest deine nm-Messvorrichtung sicher auch nicht um ein Grundstück bzw. Bauprojekt zu vermessen.
Harald W. schrieb: > Wenn Du keine Ahnung hast, gibs doch gleich zu. Was ist jetzt los? Normalerweise bist du deutlich friedlicher und wir sind immer gut ausgekommen. Harald W. schrieb: > Dort verwendet man grund- sätzlich nur spielfreie Führungen. Deren Spiel aber durch geeignete konstruktive Maßnahmen (elastischer Andruck) vermieden wird. Zudem wird dann so gemessen, daß die Führung keine mechanische Kräfte der Messung selbst abbekommt. Beim Messschieber wird der Grundsatz massiv verletzt, weil um die Messfläche an das Messobjekt anzudrücken (und man braucht bei mechanischer Messung einen definierten Druck) wird die Führung im Kipp belastet. Weiter wird beim Zusammendrücken die Kraft nicht an der Messachse und auch nicht an der Ableseachse ausgeübt, wie z.B. bei einer Mikrometerschraube. Aber all das weisst du eigentlich besser als ich, deshalb verstehe ich jetzt deine Unfreundlichkeit nicht wirklich :-(
Nachtrag @ Harald: Harald, ich kenne deine Beiträge schon einige Jahre hier und meine eigentlich daß wir eine ähnliche Art von Humor haben. Meine Anspielung von "Presspassung" hat das eigentliche Thema des Threads mehr oder weniger als Spass wieder aufgenommen. Wenn du das in den falschen Hals bekommen hast, sorry.
Der Andere schrieb: > Thomas B. schrieb: >>> ;o) schrieb: >>> Ein digitaler Messschieber zeigt zwar auf 0,01mm genau an, misst aber >>> nur auf max. 0,05mm genau. >> >> Sorry, aber da muss ich Dir widersprechen. >> Bitte kaufe Dir einen vernünftige n Messschieber :-) > > Mit einem Messchieber kann man schon aus konstruktiven Gründen nicht so > genau messen. Alleine das notwendige Spiel der Schieberführung führt an > der Vorderkante zu mehr als 1/100stel Ungenauigkeit. > Was denkst du warum bei einer Mikrometerschraube der Bügel so massiv > ist? Nur weil die Hersteller gerne Material verschwenden? Wenn Du mich schon zitierst, dann solltest Du das auch richtig machen, ok? (Habe nie behauptet, dass ein Messschieber so genau misst wie eine Bügelmessschraube) ;o) schrieb: > Ein digitaler Messschieber zeigt zwar auf 0,01mm genau an, misst aber > nur auf max. 0,05mm genau. Ist ein schlechter Scherz oder? Lol....
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Matthias H. schrieb: > Es kommt drauf an was man mit der Paarung Bolzen / Bohrung anfangen > möchte. Davon hängt die Oberflächenqualität ab. P.S.: Ich hätte nicht gedacht das in diesem Forum die Auflösung gnadenlos mit der Genauigkeit verwechselt wird :)
Aber das ist dem gemeinen Metaller egal. Er hat ja seine Toleranzfelder.
Wil schrieb: > Ist nur ne theoretische Frage, kam mir grad so in den Kopf Man sollte Aufwand und Nutzen im Auge behalten, wenn man nur die Tür für einen Hamsterkäfig konstruiert.
http://www.swr.de/verstehen-sie-was/wahnwitzige-wortwerkstatt-bhaeb/-/id=11825826/did=14136056/nid=11825826/1csgjqs/index.html Der schwäbische Ausdruck dafür ist laut meinem Vornamensvetter "bhäb" und bedeutet eigentlich "geizig".
Es gibt kaum eine Grenze nach oben. Vor einigen Jahren konnte ich mir mal das Messlabor eines bekannten Motorentestes anschauen. Die vermessen die Komponenten des Motors, bevor die Prüfstandfahrten beginnen. Da werden Tausendtel Millimeter grafisch dargestellt. Wenn du die Bilder siehst, fragst du dich, wieso die 500 000 km halten. Solche Eier? Grüße Bernd
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;o) schrieb: > Soetwas wie Spielfreie Führungen gibt es nicht. > Jede Führung hat Spiel. ... aber nur bei einem mechanisch überbestimmten System. Eine Gerade wird durch genau zwei Punkte definiert. Jeder weitere Punkt führt unweigerlich zu Spiel.
Wolfgang schrieb: > Eine Gerade Ist was methematisches, nichts mechanisches und existiert nur in der Idealvorstellung.
Bernd F. schrieb: > Die vermessen die Komponenten des Motors, bevor die Prüfstandfahrten > beginnen. Da werden Tausendtel Millimeter grafisch dargestellt. Das ist nichts besonderes. Das gibts seit mindestens 50 Jahren. Schwieriger wirds dann im Subnanometerbereich. > Wenn du die Bilder siehst, fragst du dich, wieso die 500 000 km > halten. Die Rauheit wird benötigt, um den Ölfilm festzuhalten
Harald W. schrieb: > Die Rauheit wird benötigt, um den Ölfilm festzuhalten Bei uns im Werkzeugbau nennen wir das Schmiernuten. Ist dann natürlich etwas gröber :)
Wer behauptet mit einem Messschieber 0,01 mm messen zu können, hat leider überhaupt keine Ahnung von Mechanik. Anzeige ist nicht gleich Genauigkeit ist nicht gleich Präzision.
MaWin schrieb: > Wer behauptet mit einem Messschieber 0,01 mm messen zu können, hat > leider überhaupt keine Ahnung von Mechanik. > Anzeige ist nicht gleich Genauigkeit ist nicht gleich Präzision. Probier es doch selber mal aus mit Endmaßen. Voraussetzung ist natürlich gutes Messmaterial, also keine Chinascheiße für 20 Euro Du bist nicht Praxisorientiert. Gruß Thomas Edit: Ich meine +- 0,01mm. Und nicht max. 0,05mm wie oben jemand schrieb.
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Thomas B. schrieb: > Probier es doch selber mal aus mit Endmaßen. Nein danke. Das habe ich bereits in meiner Mechanikerausbildung vor 20 Jahren zur Genüge getan. Darauf basierte auch meine Aussage, dass kleiner als 0,05 mm mit dem Messchieber nicht wirklich prozesssicher geht.
MaWin schrieb: > nicht wirklich prozesssicher geht. Das ist ein anderes Thema. MaWin schrieb: > Das habe ich bereits in meiner Mechanikerausbildung vor 20 Jahren zur > Genüge getan. Ok, und ich vor 35 Jahren, aber ist ok. Beenden wir das Thema einfach :) Ich wünsche Dir ein schönes WE. Gruß Thomas
Thomas B. schrieb: >> nicht wirklich prozesssicher geht. > > Das ist ein anderes Thema. Nein, ist es nicht. Raten kann ich natürlich. Aber sicher sagen, dass etwas etwas ein Maß von 0,01 hat, kann ich mit dem Messschieber halt nicht.
Hallo MaWin. Mir ging das hier in diesem Thread nur darum, dass jemand behauptet hat, dass man mit einem Messschschieber auf max 0,05 mm messen kann. Das ging mir irgendwie auf den Sack,( sorry) Ansonsten hätte ich hier gar nichts geschrieben. Wenn Du jetzt mit Prozesssicherheit ankommst ist das doch ein anders Thema. Weil dafür nehme ich keinen Messschieber, aber auch keine Bügelmessschraube. Gruß Thomas Edit: So ich mach jetzt mein wohlverdientes Restwochenende :) Gruß an alle. Thomas
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Thomas B. schrieb: > dass man mit einem Messschschieber auf max 0,05 mm messen kann. > Das ging mir irgendwie auf den Sack,( sorry) > Ansonsten hätte ich hier gar nichts geschrieben. > Wenn Du jetzt mit Prozesssicherheit ankommst ist das doch ein anders > Thema. Man kann auch unter 0,05 messen, wenn man ein entsprechendes Endmaß der zu messenden Nenngröße hat und entsprechend vergleichen kann. Denn die Genauigkeit des Messchiebers kann durchaus 0,01 sein. Die Präzision aber niemals. Für den Normalfall gilt also, wie du schon richtig sagtest, dass man unter 0,05 mit dem Messschieber nicht kommt. Egal was er anzeigt.
MaWin schrieb: > Denn die Genauigkeit des Messchiebers kann durchaus 0,01 sein. Die > Präzision aber niemals. genau umgekehrt...
MaWin schrieb: > butsu schrieb: >> genau umgekehrt... > > nein Doch. Sonst ergibt der erste Teil deines Posts auch keinen Sinn, der Vergleich mit einem bekannten Maß. Genauigkeit ist die Abweichung (einer Messung) vom wahren Wert, Präzision die Streuung einzelner Messungen.
butsu schrieb: > Genauigkeit ist die Abweichung (einer Messung) vom wahren Wert, > Präzision die Streuung einzelner Messungen. Nein, es ist genau umgekehrt. Genauigkeit wurde früher Wiederholgenaugkeit genannt.
Ich liebe es wenn Leute theoretische wenn, . . . aber, . . . ausgraben nur um recht zu haben und jemand anderem zu sagen das er unrecht hat. Das Verwenden von Endmaßen macht den Messschieber zu einer Schublehre und ist nur eine theoretische Spielerei. Soetwas hat in der praktischen Fertigung nichts zu suchen. Es bringt also nichts jemandem der noch nie etwas mit der Materie zu tun hatte zu sagen, das er 0,01mm genau mit einem Messschieber messen kann ohne ihm zu sagen dass man dies nur unter bestimmten Voraussetzungen tun kann. Oder glaubt hier jemand dass der TO in näherer Zukunft einen Endmaß-Kasten sehen wird, geschweige besitzen? Abgesehen von dem Fall, das er bei einer Firmenbesichtigung zufällig einen offen stehenden Endmaßkasten sieht. Und auch in diesem Fall bezweifle ich, das er einen Endmaßkasten als solchen erkennen wird wenn es nicht drauf steht. Also bleibt die Aussage nach wie vor gültig, das ein normaler Bastler einem Messschieber nur auf 0,05mm trauen sollte. Und ja, ich habe vor einem viertel Jahrhundert als Lehrling auch bei den Spielchen mitgemacht und Bauteilabmessungen mit dem Rollmeter aufs Zehntel bzw. mit einem Messschieber mit gestrecktem 20er Nonius aufs hundertstel geschätzt. Und mehr ist das Messen auf 0,01mm mit einem digitalen Messschieber nicht. Eine Spielerei. Auf jedenfalls sagt man soetwas nicht einem Neuling. Man sagt ja auch einem Elektronik-Neuling erst einmal das er sich auf die letzte(n) Stelle(n) des Hand-Multimeters nicht 100%ig verlassen kann. Egal welche Marke das Hand-Multimeter hat. Da hilft es auch nicht wenn jemand sagt das man auch der letzten Stelle komplett vertrauen kann, ihm aber verschweigt, das man dazu diverse Reverenzquellen zum Abgleichen benötigt. Vor allem wenn man davon ausgehen kann dass derjenige diese nicht besitzt und auch nicht in nächster Zukunft besitzen wird. So, das war mein letztes Genöle zu diesem Thema und ziehe mich zurück. Ich wünsche euch allen ein schönes Restwochenende.
MaWin schrieb: > Nein, es ist genau umgekehrt. > > Genauigkeit wurde früher Wiederholgenaugkeit genannt. Man, du hast echt ungern Unrecht, oder? ;-) Aus Wikipedia: Die Bedeutung des Begriffs Präzision wird unter DIN 55350-13 mit dem Hinweis auf die Bedeutungsgleichheit zum ehemals Wiederholgenauigkeit genannten Merkmal definiert. Definition nach DIN Die Präzision beschreibt, wie klein die maximalen Abweichungen voneinander unabhängiger Ermittlungsergebnisse werden, welche gewonnen wurden, indem der Prüfer ein festgelegtes Ermittlungsverfahren mehrfach unter vorgegebenen Bedingungen anwandte. Die Formulierung impliziert, dass hohe Präzision durch niedrige Absolut- und Relativwerte ausgedrückt wird. Die DIN weist zudem explizit darauf hin, dass ein Ermittlungsverfahren umso präziser arbeitet, je kleiner die „zufälligen Ergebnisabweichungen“ des Verfahrens sind. https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4zision
Die Resonanz hier ist ja echt krass, finde es immer wieder erstaunlich, was für eine Aufmerksamkeit so knappe, auf anderen Plattformen wie zB YouTube und Facebook sogar inhaltlose, Aussagen bzw. Fragen auf sich ziehen. Aber hier lernt man was, finde es super, stell ne simple Frage und lass die Schlaubis (Im aller positivsten Sinne gemeint) diskutieren :) Ich liebe mikrocontroller.net und seine User. DANKE!!! Ganz so ahnungslos bin ich selbst auch nicht, mir ist schon klar, dass je größer der Durchmesser, desto weniger Nullen hinterm Komma, dass die Oberfläche und die Qualität der Bohrung bzw. der Rundung des Stabs entscheidend sind. Hab mich halt gefragt, ob ein Stift mit dem exakten Durchmesser eine Bohrung überhaupt rein geht, ohne, dass das Material sich verformt. Handelsübliche Bohrer weichen ja schon ab, hab schon "Präzisionsrohre" gehabt, wo ein "Präzisionsstift" oder entsprechender Bohrer nicht rein ging oder leicht Spiel hatte. Konnte mir halt keine Bild im Kopf dazu machen, wie es denn physisch so aussieht.
MaWin schrieb: > Thomas B. schrieb: >> Probier es doch selber mal aus mit Endmaßen. > > Nein danke. > Das habe ich bereits in meiner Mechanikerausbildung vor 20 Jahren zur > Genüge getan. Leute, fallt doch nicht auf das Arschloch und Trittbrettfahrer des falschen MaWin herein! Der richtige MaWin ist im Rentenalter. Egal was er sagt, er schmückt sich mit fremden Federn. Seid kritisch!
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