Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Durchmesser-Differenz Bolzen zu Loch


von Wil (Gast)


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Moin,

wenn ich einen Bolzen mit einem Durchmesser von zB 10 mm habe und dieser 
soll exakt, möglichst dicht, aber leicht gleitend, in ein Loch passen, 
welchen Durchmesser muss dann das Loch haben? Denke eig auch 10mm, bin 
aber nicht sicher, da ich im Netz dazu nichts gefunden habe, frage ich 
hier mal.

MfG, Wil

von Matthias H. (matthiash)


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10,001mm

von Der Andere (Gast)


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Das "passende" Stichwort hier ist "Passungen".
In dem Fall ist das eine "Spielpassung"

Siehe dazu z.B.
http://www.technisches-zeichnen.net/technisches-zeichnen/grundkurs-04/passungsarten.php
http://www.tzinfo.de/passungsrechner.html

Und natürlich: https://de.wikipedia.org/wiki/Passung

Siehe da auch "System Einheitsbohrung" bzw. "Einheitswelle", je nachdem 
was schon vorgegeben ist.

von ;o) (Gast)


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Standardmäßig verwende ich für Gleit-/Spiel-Passungen die genau sein 
sollen das Passungspaar H7/f7.
Für weniger genaue Passungen H8/f8.

Bei deinem Bolzen kommt es darauf an welchen Durchmesser er wirklich hat 
und ob er rund ist.
Hast du die 10mm it dem Mikrometer (Messschraube) oder dem Messschieber 
(Schieblehre) gemessen?
Ein digitaler Messschieber zeigt zwar auf 0,01mm genau an, misst aber 
nur auf max. 0,05mm genau.

Hast du das benötigte Werkzeug um eine Passung herzustellen?
Zentrierbohrer, Bohrer, Reibaale, Öl, Ständerbohrmaschine,...

Was soll eigentlich abgedichtet werden?
Luft, Wasser, Öl, Teer, erhitzter Kunststoff,...


Dichtungen würde ich immer empfehlen wenn abgedichtet werden soll.
Jenachdem gegen welches Medium abgedichtet werden soll ist das 
verwendete Dichtungsmaterial und dessen Form auszuwählen.

von Wil (Gast)


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Ahaa, vielen Dank für die schnellen Antworten und die Begriffe, wenn man 
im Netz keine Info findet, hat man nicht die richtigen Begriffe gewählt.

Ist nur ne theoretische Frage, kam mir grad so in den Kopf ;)

Danke!

von Peter R. (Gast)


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Schon die Angabe "10mm" ist völlig ungeeignet. Da handelt es sich bei 
Welle und Bohrung um hundertstel oder gar Tausendstel mm Unterschied.

Wenn man Bastler ist, bohrt man zunächst ein 9,9mm-Loch und reibt mit 
einer Reibahle so weit bis die Welle im gewünschten Maß in die Bohrung 
passt. Das Aufreiben hat nebenbei den Vorteil, dass dabei die Oberfläche 
in der Bohrung glatter wird.

Dazu gibt es die Begriffe Gleitpassung, Presspassung usw. Wellen und 
Stifte haben meist das Passungsmaß h7. Das Passungsmaß für die Bohrung 
wird dann je nach Absicht (gleiten oder pressen oder 
aufschrumpfen)ausgewählt oder hergestellt.

Wenns darum geht, eine Unterlegscheibe zu einer Schraube zu haben, gibts 
sogar die "Wurfpassung". Bei M5-Schrauben etwa den Lochdurchmesser 
5,3mm.

von Harald W. (wilhelms)


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;o) schrieb:

> Reibaale,

Die Aale wurden alle schon zu Silvester verzehrt.

von Der Andere (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Die Aale wurden alle schon zu Silvester verzehrt.

Auch wenn schon 2. Januar ist. Für Silvester gibts eigentlich nur einen 
Aal:
https://www.youtube.com/watch?v=6mPonNSB5bw

von J. C. (corben002)


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Zur Auswahl der richtigen Passungstoleranzlage ist die 
Oberflächenqualität entscheidend.

von J. C. (corben002)


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Wenn Dir das klargeworden ist, lies dir das nochmal durch:

Peter R. schrieb:
> Schon

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Peter R. schrieb:
> Wenn man Bastler ist, bohrt man zunächst ein 9,9mm-Loch

Mit 'nem 10mm Bohrer?

von Thomas B. (thombde)


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;o) schrieb:
> Ein digitaler Messschieber zeigt zwar auf 0,01mm genau an, misst aber
> nur auf max. 0,05mm genau.

Sorry, aber da muss ich Dir widersprechen.
Bitte kaufe Dir einen vernünftige n Messschieber :-)
(Und bitte keine Chinascheiße)

Matthias H. schrieb:
> 10,001mm

Du meinst 10,010 mm

: Bearbeitet durch User
von Matthias H. (matthiash)


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Es kommt drauf an was man mit der Paarung Bolzen / Bohrung anfangen 
möchte.
Belastung?
Materialpaarung?
Temperatur?
Schmierung?
Drehzahl/Hubzahl?
Hublänge?
Möglicher Stützabstand in der Bohrung?

Es kann alles sinnvoll sein. Angefangen von 3 Tausenstel Lagerspiel bis 
hin zu mehreren Zehntel Millimeter.
Also was wird damit bezweckt?

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Matthias H. schrieb:
> Also was wird damit bezweckt?

Gar nichts, denn:
Wil schrieb:
> Ist nur ne theoretische Frage, kam mir grad so in den Kopf

von ;o) (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> ;o) schrieb:
>> Ein digitaler Messschieber zeigt zwar auf 0,01mm genau an, misst aber
>> nur auf max. 0,05mm genau.
>
> Sorry, aber da muss ich Dir widersprechen.
> Bitte kaufe Dir einen vernünftige n Messschieber :-)
> (Und bitte keine Chinascheiße)

Du weist schon wozu die Messratsche auf einem Mikrometer ist?
Richtig, um einen kontrollierten Druck beim Messen aufzubringen.
Denn nur so kann man verlässlich auf 0,01mm und genauer messen.

Nur weil man einen Mahr Messschieber hat der einem das Messergebnis aufs 
Hundertstel zeigt, heißt das noch lange nicht, das das angezeigte 
Ergebnis aufs Hundertstel stimmt.
Alleine durch die Stärke des Messdrucks und wie der Messdruck 
eingebracht wird kann das Messergebnis um mehrere hundertstel schwanken 
lassen.

Das und andere Faktoren führen dazu, das man mit einem Messschieber 
nicht aufs hundertstel genau messen kann.
Egal ob nun Mahr, Mitutoyo oder was auch immer drauf steht.

Leute, die geglaubt haben mit Messschiebern von Markenherstellern H7/h7 
bzw H8/h8 Passungen messen zu können haben schon Schäden von mehreren 
10K bis 100K Euro verursacht.

Und ja, ich kannte solche Leute.
Ich treffe sie aufgrund der Änderung ihrer Arbeitsplatzsituation leider 
nicht mehr so oft.

von Experte (Gast)


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Dirk J. schrieb:
> Mit 'nem 10mm Bohrer?

Stimmt, Bohrer mit einer Abstufung von 0,1mm in den Duchmessern bis 10mm 
zu kaufen ist ja auch viel zu teuer. Da kann man gut sparen wenn man 
sinnvoll kombiniert: man bohrt natürlich mit dem 9mm Bohrer vor und mit 
dem 0,9mm Bohrer auf 9,9mm fertig!

von Der Andere (Gast)


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Experte schrieb:
> Da kann man gut sparen wenn man
> sinnvoll kombiniert: man bohrt natürlich mit dem 9mm Bohrer vor und mit
> dem 0,9mm Bohrer auf 9,9mm fertig!

:-) der war gut!

Thomas B. schrieb:
>> Ein digitaler Messschieber zeigt zwar auf 0,01mm genau an, misst aber
>> nur auf max. 0,05mm genau.
>
> Sorry, aber da muss ich Dir widersprechen.
> Bitte kaufe Dir einen vernünftige n Messschieber :-)

Mit einem Messchieber kann man schon aus konstruktiven Gründen nicht so 
genau messen. Alleine das notwendige Spiel der Schieberführung führt an 
der Vorderkante zu mehr als 1/100stel Ungenauigkeit.
Was denkst du warum bei einer Mikrometerschraube der Bügel so massiv 
ist? Nur weil die Hersteller gerne Material verschwenden?

Ansonsten hat ";o)" schon das wesentlich gesagt.

von michael_ (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Was denkst du warum bei einer Mikrometerschraube der Bügel so massiv
> ist? Nur weil die Hersteller gerne Material verschwenden?

Und dann noch Plaste aufgesetzt ist?
Hat auch noch seinen Sinn.

;o) schrieb:
> Du weist schon wozu die Messratsche auf einem Mikrometer ist?
> Richtig, um einen kontrollierten Druck beim Messen aufzubringen.
> Denn nur so kann man verlässlich auf 0,01mm und genauer messen.

Selbst die sollte man nicht immer einsetzen.
Vor allem bei weichen, nachgiebigen Materialien sollte man 
Fingerspitzengefühl anwenden.

von Harald W. (wilhelms)


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Experte schrieb:

> man bohrt natürlich mit dem 9mm Bohrer vor und mit
> dem 0,9mm Bohrer auf 9,9mm fertig!

Beide Bohrer kann man ja auch nebeneinander ins Futter spannen. :-)

von Der Andere (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Beide Bohrer kann man ja auch nebeneinander ins Futter spannen. :-)

Mit dem patentierten 2x3 Backenfutter?

von Harald W. (wilhelms)


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Der Andere schrieb:

> Alleine das notwendige Spiel der Schieberführung führt an
> der Vorderkante zu mehr als 1/100stel Ungenauigkeit.

"Spiel der Schieberführung" würde ich als Konstruktionsfehler
bezeichnen.

von Der Andere (Gast)


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Harald W. schrieb:
> "Spiel der Schieberführung" würde ich als Konstruktionsfehler
> bezeichnen.

Wenn er völlig spielfrei wäre, dann wäre es eine Presspassung und du 
könntest ihn nicht mehr verschieben.

von ;o) (Gast)


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Prinzipbedingt hat man ein minimales Spiel zwischen den beweglichen 
Teilen des Messschiebers.

Dieses kann zwar über Stellschrauben eingestellt werden aber wenn man 
das Spiel auf 0 reduziert, kann man die Messschnäbel nicht mehr bewegen.

Weiters federn die Messchnäbel unter Last ein wenig.

Und zu guter letzt kommt noch die ungleichmäßige Ausdehnung durch die 
Körperwärme wenn man die blanken Metallteile anfasst.

Alles in allem summieren sich die Fehler auf, sodass man mit einem 
Messschieber nicht verlässlich auf 0,01mm genau messen kann.

Dafür ist der Universalmessschieber aber auch nicht gedacht.


Für Messungen in diesem Genauigkeitsbereich verwendet man z.B. Innen- / 
Außenmikrometer die genau für diesen Zweck konstruiert wurden.


*Kunststoff-Einlagen am Messbügel um das Messinstrument gegen die
 Körperwärme zu isolieren.
*Messflächen aus Hartmetall um die Abnutzung zu minimieren.
*25mm Messbereich (bei Außenmikrometer) um das Gewinde der Messspindel
 möglichst präzise fertigen zu können
*Drehmomenttatsche um einen konstanten Messdruck zu gewährleisten
.
.
.

Kurz um, es gibt für jeden Einsatzzweck das geeignete Messmittel.
Ein Messschieber ist eben nicht für hochpräzise Messungen geeignet.

von ;o) (Gast)


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Nachtrag:

Wenn man kleinere Bohrungen vermisst, kommt noch der Fehler der 
Messflächen bei einem Messschieber hinzu.
Denn in diesem Fall liegt der Messschieber auf den Kanten und nicht auf 
den Messflächen auf.

Dies kann zu einem Messfehler von mehreren Zehntel mm führen.

Für diesen Fall gibt es Messschieber, sie anstatt der Messschnäbel über 
geschliffene Messstifte verfügen.
Dadurch lassen sich auch Bohrungen und Bohrungspositionen genauer 
messen.
In diesen Fall muss man besonders auf den Messdruck achten, da ein zu 
hoher Messdruck zu einer Messabweichung von mehreren Zehntel mm führt.

von Harald W. (wilhelms)


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Der Andere schrieb:

>> "Spiel der Schieberführung" würde ich als Konstruktionsfehler
>> bezeichnen.
>
> Wenn er völlig spielfrei wäre, dann wäre es eine Presspassung und du
> könntest ihn nicht mehr verschieben.

Wenn Du keine Ahnung hast, gibs doch gleich zu. Ich habe
Messungen im nm-Bereich gemacht. Dort verwendet man grund-
sätzlich nur spielfreie Führungen.

: Bearbeitet durch User
von ;o) (Gast)


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Soetwas wie Spielfreie Führungen gibt es nicht.
Jede Führung hat Spiel.
Es ist nur die Frage wie groß dieses ist und ob es sich im tollerablen 
Bereich befindet.

Und du verwendest sicher auch Flachführungen für diese hochpräzisen 
Messungen.
Und sicher ist jeder sofort bereit mehrere Zehntausend Euro für einen 
einfachen Universalmessschieber zu kaufen, wenn es für die selbe 
Genauigkeit Mikrometer im oberen 2-Stelligen bzw. unteren 3 Stelligen 
Bereich gibt.


Wie ich schon geschrieben habe, es gibt für jeden Anwendungsbereich das 
passende Messmittel.

Du verwendest deine nm-Messvorrichtung sicher auch nicht um ein 
Grundstück bzw. Bauprojekt zu vermessen.

von Der Andere (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Wenn Du keine Ahnung hast, gibs doch gleich zu.

Was ist jetzt los? Normalerweise bist du deutlich friedlicher und wir 
sind immer gut ausgekommen.

Harald W. schrieb:
> Dort verwendet man grund- sätzlich nur spielfreie Führungen.

Deren Spiel aber durch geeignete konstruktive Maßnahmen (elastischer 
Andruck) vermieden wird.
Zudem wird dann so gemessen, daß die Führung keine mechanische Kräfte 
der Messung selbst abbekommt.
Beim Messschieber wird der Grundsatz massiv verletzt, weil um die 
Messfläche an das Messobjekt anzudrücken (und man braucht bei 
mechanischer Messung einen definierten Druck) wird die Führung im Kipp 
belastet.
Weiter wird beim Zusammendrücken die Kraft nicht an der Messachse und 
auch nicht an der Ableseachse ausgeübt, wie z.B. bei einer 
Mikrometerschraube.

Aber all das weisst du eigentlich besser als ich, deshalb verstehe ich 
jetzt deine Unfreundlichkeit nicht wirklich :-(

von Der Andere (Gast)


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Nachtrag @ Harald:
Harald, ich kenne deine Beiträge schon einige Jahre hier und meine 
eigentlich daß wir eine ähnliche Art von Humor haben. Meine Anspielung 
von "Presspassung" hat das eigentliche Thema des Threads mehr oder 
weniger als Spass wieder aufgenommen.
Wenn du das in den falschen Hals bekommen hast, sorry.

von Thomas B. (thombde)


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Der Andere schrieb:
> Thomas B. schrieb:
>>> ;o) schrieb:
>>> Ein digitaler Messschieber zeigt zwar auf 0,01mm genau an, misst aber
>>> nur auf max. 0,05mm genau.
>>
>> Sorry, aber da muss ich Dir widersprechen.
>> Bitte kaufe Dir einen vernünftige n Messschieber :-)
>
> Mit einem Messchieber kann man schon aus konstruktiven Gründen nicht so
> genau messen. Alleine das notwendige Spiel der Schieberführung führt an
> der Vorderkante zu mehr als 1/100stel Ungenauigkeit.
> Was denkst du warum bei einer Mikrometerschraube der Bügel so massiv
> ist? Nur weil die Hersteller gerne Material verschwenden?

Wenn Du mich schon zitierst, dann solltest Du das auch richtig machen, 
ok?
(Habe nie behauptet, dass ein Messschieber so genau misst wie eine 
Bügelmessschraube)


;o) schrieb:
> Ein digitaler Messschieber zeigt zwar auf 0,01mm genau an, misst aber
> nur auf max. 0,05mm genau.

Ist ein schlechter Scherz oder?
Lol....

: Bearbeitet durch User
von J. C. (corben002)


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Matthias H. schrieb:
> Es kommt drauf an was man mit der Paarung Bolzen / Bohrung anfangen
> möchte.

Davon hängt die Oberflächenqualität ab.

P.S.:
Ich hätte nicht gedacht das in diesem Forum die Auflösung gnadenlos mit 
der Genauigkeit verwechselt wird :)

von J. C. (corben002)


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Aber das ist dem gemeinen Metaller egal.
Er hat ja seine Toleranzfelder.

von oszi40 (Gast)


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Wil schrieb:
> Ist nur ne theoretische Frage, kam mir grad so in den Kopf

Man sollte Aufwand und Nutzen im Auge behalten, wenn man nur die Tür für 
einen Hamsterkäfig konstruiert.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://www.swr.de/verstehen-sie-was/wahnwitzige-wortwerkstatt-bhaeb/-/id=11825826/did=14136056/nid=11825826/1csgjqs/index.html

Der schwäbische Ausdruck dafür ist laut meinem Vornamensvetter "bhäb"
und bedeutet eigentlich "geizig".

von Bernd F. (metallfunk)


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Es gibt kaum eine Grenze nach oben.

Vor einigen Jahren konnte ich mir mal das Messlabor eines bekannten
Motorentestes anschauen.

Die vermessen die Komponenten des Motors, bevor die Prüfstandfahrten
beginnen. Da werden Tausendtel Millimeter grafisch dargestellt.

Wenn du die Bilder siehst, fragst du dich, wieso die 500 000 km
halten.

Solche Eier?

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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;o) schrieb:
> Soetwas wie Spielfreie Führungen gibt es nicht.
> Jede Führung hat Spiel.

... aber nur bei einem mechanisch überbestimmten System.

Eine Gerade wird durch genau zwei Punkte definiert. Jeder weitere Punkt 
führt unweigerlich zu Spiel.

von Der Andere (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Eine Gerade

Ist was methematisches, nichts mechanisches und existiert nur in der 
Idealvorstellung.

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd F. schrieb:

> Die vermessen die Komponenten des Motors, bevor die Prüfstandfahrten
> beginnen. Da werden Tausendtel Millimeter grafisch dargestellt.

Das ist nichts besonderes. Das gibts seit mindestens 50 Jahren.
Schwieriger wirds dann im Subnanometerbereich.

> Wenn du die Bilder siehst, fragst du dich, wieso die 500 000 km
> halten.

Die Rauheit wird benötigt, um den Ölfilm festzuhalten

von Thomas B. (thombde)


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Harald W. schrieb:
> Die Rauheit wird benötigt, um den Ölfilm festzuhalten

Bei uns im Werkzeugbau nennen wir das Schmiernuten.
Ist dann natürlich etwas gröber :)

von MaWin (Gast)


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Wer behauptet mit einem Messschieber 0,01 mm messen zu können, hat 
leider überhaupt keine Ahnung von Mechanik.
Anzeige ist nicht gleich Genauigkeit ist nicht gleich Präzision.

von Thomas B. (thombde)


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MaWin schrieb:
> Wer behauptet mit einem Messschieber 0,01 mm messen zu können, hat
> leider überhaupt keine Ahnung von Mechanik.
> Anzeige ist nicht gleich Genauigkeit ist nicht gleich Präzision.


Probier es doch selber mal aus mit Endmaßen.
Voraussetzung ist natürlich gutes Messmaterial, also keine
Chinascheiße für 20 Euro
Du bist nicht Praxisorientiert.

Gruß
Thomas

Edit:
Ich meine  +- 0,01mm.
Und nicht max. 0,05mm wie oben jemand schrieb.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Probier es doch selber mal aus mit Endmaßen.

Nein danke.
Das habe ich bereits in meiner Mechanikerausbildung vor 20 Jahren zur 
Genüge getan.
Darauf basierte auch meine Aussage, dass kleiner als 0,05 mm mit dem 
Messchieber nicht wirklich prozesssicher geht.

von Thomas B. (thombde)


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MaWin schrieb:
> nicht wirklich prozesssicher geht.

Das ist ein anderes Thema.

MaWin schrieb:
> Das habe ich bereits in meiner Mechanikerausbildung vor 20 Jahren zur
> Genüge getan.

Ok, und ich vor 35 Jahren, aber ist ok.

Beenden wir das Thema einfach :)

Ich wünsche Dir ein schönes WE.

Gruß
Thomas

von MaWin (Gast)


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Thomas B. schrieb:
>> nicht wirklich prozesssicher geht.
>
> Das ist ein anderes Thema.

Nein, ist es nicht.
Raten kann ich natürlich. Aber sicher sagen, dass etwas etwas ein Maß 
von 0,01 hat, kann ich mit dem Messschieber halt nicht.

von Thomas B. (thombde)


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Hallo MaWin.

Mir ging das hier in diesem Thread nur darum, dass jemand behauptet hat,
dass man mit einem Messschschieber auf max 0,05 mm messen kann.
Das ging mir irgendwie auf den Sack,( sorry)
Ansonsten hätte ich hier gar nichts geschrieben.
Wenn Du jetzt mit Prozesssicherheit ankommst ist das doch ein anders 
Thema.
Weil dafür nehme ich keinen Messschieber, aber auch keine 
Bügelmessschraube.

Gruß
Thomas

Edit:
So ich mach jetzt mein wohlverdientes Restwochenende :)
Gruß an alle.

Thomas

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> dass man mit einem Messschschieber auf max 0,05 mm messen kann.
> Das ging mir irgendwie auf den Sack,( sorry)
> Ansonsten hätte ich hier gar nichts geschrieben.
> Wenn Du jetzt mit Prozesssicherheit ankommst ist das doch ein anders
> Thema.

Man kann auch unter 0,05 messen, wenn man ein entsprechendes Endmaß der 
zu messenden Nenngröße hat und entsprechend vergleichen kann. Denn die 
Genauigkeit des Messchiebers kann durchaus 0,01 sein. Die Präzision aber 
niemals.
Für den Normalfall gilt also, wie du schon richtig sagtest, dass man 
unter 0,05 mit dem Messschieber nicht kommt. Egal was er anzeigt.

von butsu (Gast)


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MaWin schrieb:
> Denn die Genauigkeit des Messchiebers kann durchaus 0,01 sein. Die
> Präzision aber niemals.

genau umgekehrt...

von MaWin (Gast)


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butsu schrieb:
> genau umgekehrt...

nein

von butsu (Gast)


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MaWin schrieb:
> butsu schrieb:
>> genau umgekehrt...
>
> nein

Doch. Sonst ergibt der erste Teil deines Posts auch keinen Sinn, der 
Vergleich mit einem bekannten Maß.

Genauigkeit ist die Abweichung (einer Messung) vom wahren Wert, 
Präzision die Streuung einzelner Messungen.

von MaWin (Gast)


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butsu schrieb:
> Genauigkeit ist die Abweichung (einer Messung) vom wahren Wert,
> Präzision die Streuung einzelner Messungen.

Nein, es ist genau umgekehrt.

Genauigkeit wurde früher Wiederholgenaugkeit genannt.

von ;o) (Gast)


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Ich liebe es wenn Leute theoretische wenn, . . . aber, . . . ausgraben 
nur um recht zu haben und jemand anderem zu sagen das er unrecht hat.


Das Verwenden von Endmaßen macht den Messschieber zu einer Schublehre 
und ist nur eine theoretische Spielerei. Soetwas hat in der praktischen 
Fertigung nichts zu suchen.
Es bringt also nichts jemandem der noch nie etwas mit der Materie zu tun 
hatte zu sagen, das er 0,01mm genau mit einem Messschieber messen kann 
ohne ihm zu sagen dass man dies nur unter bestimmten Voraussetzungen tun 
kann.

Oder glaubt hier jemand dass der TO in näherer Zukunft einen 
Endmaß-Kasten sehen wird, geschweige besitzen?
Abgesehen von dem Fall, das er bei einer Firmenbesichtigung zufällig 
einen offen stehenden Endmaßkasten sieht.
Und auch in diesem Fall bezweifle ich, das er einen Endmaßkasten als 
solchen erkennen wird wenn es nicht drauf steht.


Also bleibt die Aussage nach wie vor gültig, das ein normaler Bastler 
einem Messschieber nur auf 0,05mm trauen sollte.


Und ja, ich habe vor einem viertel Jahrhundert als Lehrling auch bei den 
Spielchen mitgemacht und Bauteilabmessungen mit dem Rollmeter aufs 
Zehntel bzw. mit einem Messschieber mit gestrecktem 20er Nonius aufs 
hundertstel  geschätzt.
Und mehr ist das Messen auf 0,01mm mit einem digitalen Messschieber 
nicht.
Eine Spielerei.
Auf jedenfalls sagt man soetwas nicht einem Neuling.

Man sagt ja auch einem Elektronik-Neuling erst einmal das er sich auf 
die letzte(n) Stelle(n) des Hand-Multimeters nicht 100%ig verlassen 
kann.
Egal welche Marke das Hand-Multimeter hat.

Da hilft es auch nicht wenn jemand sagt das man auch der letzten Stelle 
komplett vertrauen kann, ihm aber verschweigt, das man dazu diverse 
Reverenzquellen zum Abgleichen benötigt.
Vor allem wenn man davon ausgehen kann dass derjenige diese nicht 
besitzt und auch nicht in nächster Zukunft besitzen wird.


So, das war mein letztes Genöle zu diesem Thema und ziehe mich zurück.
Ich wünsche euch allen ein schönes Restwochenende.

von butsu (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nein, es ist genau umgekehrt.
>
> Genauigkeit wurde früher Wiederholgenaugkeit genannt.

Man, du hast echt ungern Unrecht, oder? ;-)
Aus Wikipedia:

Die Bedeutung des Begriffs Präzision wird unter DIN 55350-13 mit dem 
Hinweis auf die Bedeutungsgleichheit zum ehemals Wiederholgenauigkeit 
genannten Merkmal definiert.

Definition nach DIN
Die Präzision beschreibt, wie klein die maximalen Abweichungen 
voneinander unabhängiger Ermittlungsergebnisse werden, welche gewonnen 
wurden, indem der Prüfer ein festgelegtes Ermittlungsverfahren mehrfach 
unter vorgegebenen Bedingungen anwandte. Die Formulierung impliziert, 
dass hohe Präzision durch niedrige Absolut- und Relativwerte ausgedrückt 
wird. Die DIN weist zudem explizit darauf hin, dass ein 
Ermittlungsverfahren umso präziser arbeitet, je kleiner die „zufälligen 
Ergebnisabweichungen“ des Verfahrens sind.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4zision

von Wil (Gast)


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Die Resonanz hier ist ja echt krass, finde es immer wieder erstaunlich, 
was für eine Aufmerksamkeit so knappe, auf anderen Plattformen wie zB 
YouTube und Facebook sogar inhaltlose, Aussagen bzw. Fragen auf sich 
ziehen. Aber hier lernt man was, finde es super, stell ne simple Frage 
und lass die Schlaubis (Im aller positivsten Sinne gemeint) diskutieren 
:)

Ich liebe mikrocontroller.net und seine User. DANKE!!!

Ganz so ahnungslos bin ich selbst auch nicht, mir ist schon klar, dass 
je größer der Durchmesser, desto weniger Nullen hinterm Komma, dass die 
Oberfläche und die Qualität der Bohrung bzw. der Rundung des Stabs 
entscheidend sind. Hab mich halt gefragt, ob ein Stift mit dem exakten 
Durchmesser eine Bohrung überhaupt rein geht, ohne, dass das Material 
sich verformt. Handelsübliche Bohrer weichen ja schon ab, hab schon 
"Präzisionsrohre" gehabt, wo ein "Präzisionsstift" oder entsprechender 
Bohrer nicht rein ging oder leicht Spiel hatte. Konnte mir halt keine 
Bild im Kopf dazu machen, wie es denn physisch so aussieht.

von michael_ (Gast)


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MaWin schrieb:
> Thomas B. schrieb:
>> Probier es doch selber mal aus mit Endmaßen.
>
> Nein danke.
> Das habe ich bereits in meiner Mechanikerausbildung vor 20 Jahren zur
> Genüge getan.

Leute, fallt doch nicht auf das Arschloch und Trittbrettfahrer des 
falschen MaWin herein!

Der richtige MaWin ist im Rentenalter.
Egal was er sagt, er schmückt sich mit fremden Federn.
Seid kritisch!

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