Hallo zusammen, ich habe folgendes Problem: Nimmt man zwei Leitungsstücke (z.B. NYM-Leitung) und schließt diese an einem Ende kurz, so entsteht ja gemäß Theorie zunächst eine Luftspule. Ziehe ich über jeweils beide Leitungsstücke noch ein Eisenrohr, so habe ich doch schon eine Spule mit Eisenkern, oder? Die Frage, die ich mir gerade stelle ist, wie ich den Sättigungsstrom dieser Anordnung messtechnisch einfach erfassen kann? Könnte ich hierzu über einen Stelltrafo eine Sinusspannung einspeisen, diese zusammen mit dem Strom oszillographieren und an dem Punkt, an dem der Strom beginnt übermäßig anzusteigen, habe ich die Sättigung erreicht? Oder macht dieser Ansatz gar keinen Sinn? Falls doch, wie würde man so etwas in der Praxis realisieren? Viele Grüße, Palermo
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Hallo Oh Doch, super, schonmal vielen Dank für deine Antwort :) Die Frage, die sich mir noch stellt ist jedoch, ob man noch in die Schaltung einen Widerstand einbringen muss, zumindest vielleicht einen Shunt, da ich ja sonst theoretisch zwar einen Strom, jedoch keine Spannung sehe (wegen des Kurzschluss) ? Wie würde man diesen ggf. dimensionieren und an welcher Stelle müsste er sich befinden? Und dann noch eine "praktische" Frage: Wie genau stelle ich denn fest, ab wann der Strom übermäßig ansteigt. In der Theorie klingt das immer sehr einfach ;) Viele Grüße, Palermo
Die Frage, die ich mir gerade stelle ist, wie ich den Sättigungsstrom dieser Anordnung messtechnisch einfach erfassen kann? Ganz "einfach" geht es nicht; Sättigung tritt bei dieser "Spule" (mit nur 1 Windung) erst bei ziemlich hohem Strom ein, sicher bei deutlich über 10 A.
Palermo schrieb: > Könnte ich hierzu über einen Stelltrafo eine Sinusspannung einspeisen, > diese zusammen mit dem Strom oszillographieren und an dem Punkt, an dem > der Strom beginnt übermäßig anzusteigen, "Stelltrafo" impliziert eine 50 Hz Netzwechselspannung. Diese Frequenz ist bei der geringen Induktivität nicht geeignet, Weil... Palermo schrieb: > zumindest vielleicht einen > Shunt, da ich ja sonst theoretisch zwar einen Strom, jedoch keine > Spannung sehe (wegen des Kurzschluss) ? Genau! Deshalb eine Frequenz wählen bei der induktive Widerstand der "Spule" signifikant größer ist als ihr ohmscher Widerstand.
Man kann ja die 3 Adern jeweils verbinden für 3 Wicklungen. Den geplanten Aufbau müsste man mal sehen, mit Abmessungen.
Wenn Du ein Eisenrohr über das Kabel ziehst, wirst Du das Eisen niemals in die Sättigung bekommen, da sich das ohnenhin geringe Magnetfeld bei dieser Anordnung aufhebt. Im Grunde hast Du eine Gleichtaktdrossel gebaut, die Du in Gegentakt betreiben möchtest. So wird das nix.
Palermo schrieb: > Ziehe ich über jeweils beide Leitungsstücke noch ein Eisenrohr, so habe > ich doch schon eine Spule mit Eisenkern, oder? Wenn das so aussieht: (oo), dann sind die beiden Leiter im Rohr und die Spule wäre mE. nur geschirmt. Wenn es hingegen so aussieht (o)(o) kann ich mich nicht mehr konzentrieren.
nun, er schrub: jeweils beide, also kein Gleichtakt.
Was ist eine Feldmühle? Etwa ein Pferdegespann mit dem elektrische Felder gemahlen werden?
Er schrub dass er sie am Ende kurzschließt, so dass der Strom hin- und zurückfließt. Und darüber stülpt er ein Eisenrohr. Eine ziemlich sinnfreie Anordnung zur Untersuchung magnetischer Effekte.
voltwide schrieb: > Er schrub dass er sie am Ende kurzschließt, so dass der Strom hin- > und > zurückfließt. Und darüber stülpt er ein Eisenrohr. Eine ziemlich > sinnfreie Anordnung zur Untersuchung magnetischer Effekte. So kann das aufgebaut sein, aber auch anders. Zeichnung schafft Klarheit.
Vielen Dank für eure bisherigen Antworten, Fragen und Anregungen. Also der Aufbau wäre, wie Boris schon vermutete (o)(o). Die Leiter wären dann gegensinnig geströmt. Hintergedanke war es, ob man auf diese Art und Weise das magnetische Feld bzw. die damit verbundenen Effekte der bestimmten Leiter einigermaßen eindämmen könnte. Klar, es gibt natürlich schon lange die Koaxialkabel, jedoch hat mich nun der Fall Rohr über Leiter interessiert. Hierzu können natürlich verschiedene Materialien eingesetzt werden-mit entsprechend verschiedenen Effekten. Um mir dies zu veranschaulichen, hatte ich an die offenen Parallelleiter mit und ohne Rohre noch einen Kondensator angeschlossen, aufgeladen und die Leiterenden kurzgeschlossen, um eine gedämpfte Schwingung anzuregen. Hierbei war mir der dämpfende Effekt auf die aufgenommene Schwingung aufgefallen, wenn ich die Eisenrohre verwendete. Diesen wollte ich mir nun erklären (wahrscheinlich Induktion von Wirbelströmen...) und im Rahmen dessen auch mal die "Spule" genauer ansehen, um ein wenig zu lernen ;)
THOR schrieb: > voltwide schrieb: >> Er schrub dass er sie am Ende kurzschließt, so dass der Strom hin- >> und >> zurückfließt. Und darüber stülpt er ein Eisenrohr. Eine ziemlich >> sinnfreie Anordnung zur Untersuchung magnetischer Effekte. > > So kann das aufgebaut sein, aber auch anders. Zeichnung schafft > Klarheit. Es bedarf keiner Zeichnung um die 2 ersten Sätze des TO zu verstehen.
Palermo schrieb: >Die Frage, die ich mir gerade stelle ist, wie ich den Sättigungsstrom >dieser Anordnung messtechnisch einfach erfassen kann? Schalte die Spule mit einem einstellbaren Widerstand in Reihe. Schließe eine Wechselspannung von 50Hz und vielleicht 24V oder mehr an, und messe den Strom. Mit dem Widerstand kannst du nun den Strom verändern. Beobachte mit einem Oszillograf die Spannung über die Spule. Wenn die Spannung nicht mehr Sinusförmig ist, ist das ein Zeichen daß die Sättigung einsätzt. Die Kurve wird dann zunehmend spitzer
Super, vielen Dank für den Tipp. Das probiere ich gleich morgen aus :)
Im Prinzip Ja - Aber beim beschriebenen Aufbaut, auch in der späteren Version mit parallel verlaufendem Strom (also 3 Windungen) wird man die Sättigung eher nicht erreichen. Bei einem mal angenommenen Strom von 100 A die das Kabel mit etwas Glück kurzzeitig verträgt und 1 cm Rohr Durchmesser (sonst geht NYM nicht durch) bekommt man eine Feld von 300 A / 3 cm = 10 kA/m. Das reicht für normales Eisen nicht aus - da müsste das Material schon aus extra weichmagnetischem Material sein.
Palermo schrieb: > Hintergedanke war es, ob man auf diese Art und Weise das magnetische > Feld bzw. die damit verbundenen Effekte der bestimmten Leiter > einigermaßen eindämmen könnte. Klar, es gibt natürlich schon lange die > Koaxialkabel Beim Koaxialkabel geht es um das elektrische Feld. Im übrigen gehe ich mit voltwide konform. LG old.
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