Hallo zusammen, ich arbeite in einem tarifgebundenem Unternehmen. In meinem diesjährigen Mitarbeitergespräch wollte ich eigentlich eine Hochgruppierung ansprechen doch mein Chef kam mir nach der typischen Beurteilung aus der sich die Leistungszulage ergibt zuvor. Er meinte ganz selbstsicher, dass das Ende der Fahnenstange mit der EG(n) und der Leistungszulage erreicht ist und lobte mich in den höchsten Tönen. Er hielt einen Moment inne und fragte dann nach ob ich mich in dieser EG wirklich befinde. Ich verneinte und verwies auf die EG(n-1). In dem Moment war mein Vorgesetzter wie aus allen Wolken gefegt und komplett irritiert. Das war ich jetzt auch. Sichtlich. Nach vielleicht 5 erdrückenden Sekunden schwenkte er auf ein wenig Small-Talk um und so ging es auch noch rund 15 Minuten bis das Gespräch beendet wurde. Ich fand keinen Einstieg, die EG noch einmal anzusprechen. Kann man sowas noch nochmal nach dem Gespräch anreißen oder ist das völlig unangebracht?
> Er meinte ganz selbstsicher, dass das Ende der Fahnenstange mit der > EG(n) und der Leistungszulage erreicht ist und lobte mich in den > höchsten Tönen. "ja, was hälst du denn davon, wenn du mich mal entsprechend eingrupieren würdest?"
Bock schrieb: > dass das Ende der Fahnenstange mit der > EG(n) und der Leistungszulage erreicht ist und lobte mich in den > höchsten Tönen. Er hielt einen Moment Chefs loben oft sehr viel in solchen Jahresgesprächen, wenn die Leistung auch nur minimal über dem Durchschnitt war. So fühlt sich der Mitarbeiter wertgeschätzt und es habe laut einigen HR-Gurus den selben Effekt wie eine Gehaltserhöhung. Darum war das Taktik. Man muss es tun wie die Investmentbanker in London. Diese beschweren sich IMMER über ihren Bonus, egal wie hoch dieser ausfällt, um so die Messlatte tendenziell noch höher zu setzen und dem Chef auf gar keinen Fall das Gefühl zu geben, man sei zufrieden mit dem Job und dem Gehalt.
Bock schrieb: > Er hielt einen Moment inne und fragte dann nach ob ich mich in dieser EG > wirklich befinde. Wie bitte? Bock schrieb: > In dem Moment war mein Vorgesetzter wie aus allen Wolken gefegt und > komplett irritiert. Laß mich raten, der Pfleger hat Dir die falschen Pillen gegeben.
Wahrscheinlich hast Du die Pillen von Deinem "Vorgesetzten" gekriegt. Und der "Pfleger" hat sich auch schon wieder was 'reingepfiffen.
Ich weiß nicht in welchem Irrenhaus solche Zustände herrschen sollen. Ich glaub' eher, daß Du uns auf den Arm nehmen willst.
Bock schrieb: > Kann man sowas noch nochmal nach dem Gespräch anreißen oder ist das > völlig unangebracht? Natürlich, aber dein Chef wird den Braten riechen und mit weiteren Lobhudeleien kontern. Kostet nämlich nichts. Verlange doch einfach AT und mache es schriftlich.
Bock schrieb: > ich arbeite in einem tarifgebundenem Unternehmen. > > In meinem diesjährigen Mitarbeitergespräch Das kann unmöglich schon stattgefunden haben. In der ersten Januarwoche gibt es traditionell viele Kollegen die noch Urlaub haben. Schlechter und sehr durchschaubarer Trollversuch.
Bei uns ist es so, dass ein Supervisor (Definition: Seine Mitarbeiter sind selber keine Vorgesetzten) keinen Einblick in die Eingruppierung hat. Die ERA-Einstufung erfolgt "unabhängig" davon aufgrund von Leistung und Verhalten. Die EG wird ja von der Stelle "definiert" (ja, Era und Ingenieure, buääähhh) Bist Du auf einer Stelle, die eine höhere EG rechtfertig (aber nicht, ob andere Kollegen bei gleicher Arbeit höher sind). Besorge Dir Deine Stellenbeschreibung und überlege Dir (falls notwendig) wie diese geändert werden müsste.
Einheitslohn für alle, und schon gibt es solche Diskussionen nicht mehr.
> Autor: Bock (Gast) > Datum: 04.01.2017 22:34 > Nach vielleicht 5 erdrückenden Sekunden schwenkte er auf ein wenig > Small-Talk um und so ging es auch noch rund 15 Minuten bis das Gespräch > beendet wurde. Ja mein Guter, da bist du wohl reingelegt worden. Wenn du da nicht Massiv wirst kommt da nichts mehr. Ist aber eine normale Vorgehensweise von Vorgesetzten um unangenehmen Themen aus dem Weg zu gehen.
Bock schrieb: > Nach vielleicht 5 erdrückenden Sekunden schwenkte er auf ein wenig > Small-Talk um Schwenk halt wieder zurück. Sozial kompetent? Nö. Zielführend? Möglicherweise. Ich hasse Small-Talk! 1. kann ichs nicht und 2. bringt es nichts. Wem der Tag zu viele Stunden hat kann auch einfach länger im Bett bleiben statt rumzulabern...
Tr schrieb: > Ich hasse Small-Talk! 1. kann ichs nicht und 2. bringt es nichts. Wem > der Tag zu viele Stunden hat kann auch einfach länger im Bett bleiben > statt rumzulabern... Soziopath? Andere Menschen magst du wohl nicht so, oder? Magst du dich wenigstens selbst?
Ganz ehrlich, wenn du in 15 Minuten nicht in der Lage bist das Gespräch auf diene EG Einstufung zurückzubringen, kannst du fast nicht zu tief eingestuft sein... Gerade wenn er dich in den höchsten Tönen lobte, ist eine entsprechende Wertschätzung doch einfach einzufordern...
Bock schrieb: > Er meinte ganz selbstsicher, dass das Ende der Fahnenstange mit der > EG(n) und der Leistungszulage erreicht ist und lobte mich in den > höchsten Tönen. Mal davon abgesehen, dass es sich hier vermutlich um einen Troll handelt: Ein Chef wäre schon ziemlich unprofessionell, wenn ihm so ein Fehler unterlaufen würde. Gehen wir doch mal davon aus, dass es Absicht war. - Chef weiß, was du willst (jeder will "mehr") - Er übertölpelt dich mit "Sie sind ja schon in EG(n)" - Du bist verwirrt und aus dem Konzept gebracht, sprichst es nicht mehr an - Ende der Diskussion.
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