Forum: Ausbildung, Studium & Beruf IT-Berater: Zukunft


von Rainer (Gast)


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Servus,

wenn demnächst eh alles in der Cloud ist und weniger 
Wartung/Customization benötigt (self-it): Wozu braucht man dann noch 
IT-Berater?

Ein Job ohne Perspektive?

Grüße
Rainer

von 3434fds (Gast)


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Stimmt. Was wir brauchen sind mehr Blechbieger (Maschinenbauer).

von Randstad (Gast)


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Rainer schrieb:
> wenn demnächst eh alles in der Cloud ist und weniger
> Wartung/Customization benötigt (self-it): Wozu braucht man dann noch
> IT-Berater?

Das waren noch nie "Berater" bzw. "Consultant" Jobs ;)
Das waren immer schon nur "Bodyleasing" Stellen, also Mitarbeiter 2. 
Klasse.

Ob der gemietete Mitarbeiter an AWS rumschraubt oder an der 
firmeninternen Infrastruktur macht keinen Unterschied.

Die einzigen die man nicht mehr baucht sind die "Kabel-Lutscher", also 
die  Admins die das Netzwerk selber bauen, weil ja gemietet von 
Amazon/Google/Microsoft.

Die Perspektiven fuer externe sind besser denn je, Konzerne ersparen 
sich viel Geld und Aufwand (Betriebsrat etc.).

von IT-Berater seit 30 Jahren (Gast)


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Randstad schrieb:
> Ob der gemietete Mitarbeiter an AWS rumschraubt oder an der
> firmeninternen Infrastruktur macht keinen Unterschied.
>
> Die einzigen die man nicht mehr baucht sind die "Kabel-Lutscher", also
> die  Admins die das Netzwerk selber bauen, weil ja gemietet von
> Amazon/Google/Microsoft.

Für mich zu eindimensional.

Es muss jemand geben, der die Anforderungen des Kunden in der IT 
abbildet. Dabei ist es völlig egal ob die IT "On-premise" oder in der 
"Cloud" läuft.

Vielen Kunden sind ihre Anforderungen erstmal gar nicht transparent 
(Zumindest nicht so im Detail, dass das in IT umgesetzt werden kann). 
Dabei hilft dann der Strategie- bzw. Prozessberater von Accenture&Co. 
Wenn die Anforderungen definiert (Pflichtenheft&Lastenheft) sind, muss 
alles noch umgesetzt werden, das macht dann z.B. der SAP- oder Oracle- 
Anwendungs-Berater. Bei High-End-Kunden (im Sinne von Performance, 
Komplexität etc.) wirst Du immer spezielle Infrastrukturen brauchen, die 
dann ein Infrastruktur-Berater implementiert. Auch hierbei ist es egal 
ob das "On-premise" oder in der "Cloud" läuft.

von Computersitter (Gast)


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Rainer schrieb:
> wenn demnächst eh alles in der Cloud ist und weniger
> Wartung/Customization benötigt (self-it): Wozu braucht man dann noch
> IT-Berater?
>
> Ein Job ohne Perspektive?

Bla, Computer funktionieren seit Jahrzehnten nicht richtig. Es wird 
daher auch in Zukunft hinreichend Bedarf an Computersitting geben.

von Der Andere (Gast)


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Computersitter schrieb:
> Es wird
> daher auch in Zukunft hinreichend Bedarf an Computersitting geben.

So ist es, nur kannst du den Job dann von Zuhause aus machen, da der 
Kunde "vor Ort" eh keine Hardware mehr stehen hat.

IT-Berater seit 30 Jahren schrieb:
> Strategie- bzw. Prozessberater

Das sind die high Potentials, die noch nie selbst ein Projekt umgesetzt 
haben aber 100erte Seiten an Papier/Word Dokumeneten oder noch schlimmer 
Powerpoints produzieren, in denen alles steht, nur keine sinnvolle und 
implementierbare Lösung.

SCNR

von Bürovorsteher (Gast)


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> Strategie- bzw. Prozessberater

Klingt ähnlich bescheuert wie Lifestyleberater.
Ich würde einen gestandenen Fachmann zu Rate ziehen, wenn es den geben 
sollte.

von progr (Gast)


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Rainer schrieb:
> Servus,
>
> wenn demnächst eh alles in der Cloud ist und weniger
> Wartung/Customization benötigt (self-it): Wozu braucht man dann noch
> IT-Berater?
>
> Ein Job ohne Perspektive?
>
> Grüße
> Rainer

Das werden eher mehr als weniger ! Mit cloud hat es nix zu tun. Nur das 
die Klaut eben viel Beratungsaufwand schafft.

Stichwort
-Datensicherheit, rechtlicher Aspekte, Zugrifss und 
Synchronistionsmöglichkeiten, Schittstellenverwaltung, 
Zugriffverwaltung, Einbindung in bestehnde Systeme, usw...

von Jack (Gast)


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Der Andere schrieb:
> So ist es, nur kannst du den Job dann von Zuhause aus machen, da der
> Kunde "vor Ort" eh keine Hardware mehr stehen hat.

Zuhause? Nein, du wirst Digitaler Nomade, ziehst von Coworking-Space zu 
Coworking-Space, manchmal auch von Starbucks zu Starbucks, immer dem 
WLAN hinterher. Du bist furchtbar hip, hast keine Sozialversicherung 
(und bist stolz drauf) und bescheißt die Steuer bei deinen kläglichen 
Einnahmen.

Das heißt, du hast dich selbst zu so einer Art Wanderarbeiter 
degradiert. Nur dass du nicht der Arbeit physikalisch hinterher 
wanderst, sondern ihr im Netz nachjagst.

Damit das nicht so peinlich wirkt, die prekäre Beschäftigungssituation 
und Heimatlosigkeit nicht so auffällt, redest du davon, dass du deine 
"Homebase" in Chiang Mai hast und wie weit du es schon mit deiner 
Selbstoptimierung als Veganer gebracht hast.


> Das sind die high Potentials, die noch nie selbst ein Projekt umgesetzt
> haben aber 100erte Seiten an Papier/Word Dokumeneten oder noch schlimmer
> Powerpoints produzieren, in denen alles steht, nur keine sinnvolle und
> implementierbare Lösung.

Am besten noch für SAP.

von 3434fds (Gast)


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@Jack: Geil! hahaha :-)

von Businesskasper (Gast)


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von insultingConsultant (Gast)


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Rainer schrieb:
> Ein Job ohne Perspektive?

HAHA. Genau das Gegenteil ist der Fall. Durch die ganze Vernetzung, 
Stichwort "INDUSTRIE 4.0" und "Big Data", nimmt der Beratungsbedarf noch 
viel mehr zu. Besonders im Security Bereich gibts Unmengen zu tun.

Das ist auch die Richtung, auf die ich aktuell beruflich hinarbeite. 
Arbeit gibts genug. Wird auch tendenziell immer mehr, "in der Arbeit" 
wird gerade groß expandiert, Mitarbeiterzahl wächst.


Businesskasper schrieb:
> Alt aber gut:
> http://www.bullybase.de/tv/bully-rick/video/businesskasper-clip

Da ist was dran... Vor ein paar Jahren hab ich da noch drüber gelacht, 
aber genau so siehts jetzt aus, zumindest bei ein paar meiner Kollegen.

von торфкопф (Gast)


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Das Problem am Berater ist die atemberaubende Geschwindigkeit wie sich 
die Technologie entwickelt. Das Cobol von gestern will heute niemand 
mehr. Das viele Geld ist man nur wert, wenn man auch auf der Hoehe ist.

von Jan H. (j_hansen)


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торфкопф schrieb:
> Das Problem am Berater ist die atemberaubende Geschwindigkeit wie sich
> die Technologie entwickelt. Das Cobol von gestern will heute niemand
> mehr. Das viele Geld ist man nur wert, wenn man auch auf der Hoehe ist.

So schlimm ist es auch nicht. Gut, Cobol ist nicht von gestern sondern 
aus der Steinzeit. Aber sogar damit lässt sich bei Banken und 
Versicherungen noch gutes Geld verdienen.

von Skippy (Gast)


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IT-Berater seit 30 Jahren schrieb:
> Vielen Kunden sind ihre Anforderungen erstmal gar nicht transparent

Ja manchmal weiss der Kunde selbst nicht so genau was er will und 
Geruechten zufolge aendern sich die Anforderungen schon mal :)

IT-Berater seit 30 Jahren schrieb:
> Wenn die Anforderungen definiert (Pflichtenheft&Lastenheft) sind, muss
> alles noch umgesetzt werden, das macht dann z.B. der SAP- oder Oracle-
> Anwendungs-Berater.

.. und wenn dann nach Wochen/Monaten Arbeit "nur" Dokumente produziert 
worden sind, weiss dann hoffentlich jeder was als naechstes zu tun ist, 
oder aendert sich dann evuentuell wieder etwas?

IT-Berater seit 30 Jahren schrieb:
> Dabei hilft dann der Strategie- bzw. Prozessberater von Accenture&Co.
> Wenn die Anforderungen definiert (Pflichtenheft&Lastenheft) sind, muss
> alles noch umgesetzt werden, das macht dann z.B. der SAP- oder Oracle-
> Anwendungs-Berater. Bei High-End-Kunden (im Sinne von Performance,
> Komplexität etc.) wirst Du immer spezielle Infrastrukturen brauchen, die
> dann ein Infrastruktur-Berater implementiert. Auch hierbei ist es egal
> ob das "On-premise" oder in der "Cloud" läuft.

"A consultant is someone that takes your watch to tell you the time and 
then bills you for it" ;)


Wenn der Kunde nicht zumindest selber das Lastenheft selber erstellt, 
ist das ganze IMHO eher eine Farce um die Einkauefer zu besaenftigen, 
nicht um die eigentliche Arbeit zu definieren.

Je nach Firma/Branche kann es gut sein dass da eben kein externer 
involviert ist.
IT Firmen an sich wollen das Know How meist im Hause haben, auch aendern 
sich Anforderungen oft so schnell dass man entweder dicke und aktuelle 
Dokumentation schreiben kann, oder etwas umsetzt, aber eben nicht 
beides.

Naja, nach 12 Jahren als externer hab ich so einiges gesehen.

von Indeed (Gast)


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insultingConsultant schrieb:
> HAHA. Genau das Gegenteil ist der Fall. Durch die ganze Vernetzung,
> Stichwort "INDUSTRIE 4.0" und "Big Data", nimmt der Beratungsbedarf noch
> viel mehr zu. Besonders im Security Bereich gibts Unmengen zu tun.

Vor allem in Big Data sollte man immer wieder mitlernen. Dort wechseln 
Unternehmen die Technologien wie Leute ihre Unterhosen.
Prediction: Julia die neue ultimative Sprache der Data Science, die 
heute noch keiner kann aber in Zukunft jeder lernen wird ;)

von Stille Post (Gast)


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Hacker im IT-Abwehrdienst hat Zukunft.

von Dipl Ing (FH ) (Gast)


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CISA ...

von Wampe (Gast)


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Jack schrieb:

> Damit das nicht so peinlich wirkt, die prekäre Beschäftigungssituation
> und Heimatlosigkeit nicht so auffällt, redest du davon, dass du deine
> "Homebase" in Chiang Mai hast und wie weit du es schon mit deiner
> Selbstoptimierung als Veganer gebracht hast.

Einfach Genial, besonders die Sache mit dem Veganer passt doch voll ins 
Klischee. Oder da Krasse gegenteil mit 150kg Lebendgewicht, die Maus in 
der rechten und den Burger in der linken

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