Mit meinem Fahrrad habe ich das Problem das der Schaltzug der Nabenschaltung eingefroren ist. Provisorisch bleibt mir nur den Schaltzug abzubauen, in Brennspiritus einzulegen und wieder einzubauen, aber was kann man da auf Dauer machen? Gibt es Schmiermittel, die auch als Frostschutz wirken?
Alles Wasser und Dreck muß komplett entfernt werden, dann mit Motoröl heftig Ölen...
Ich würde es mit Grafit versuchen? Evtl. hat sich in der Spirale Rost gebildet, dann sollte man den Bowdenzug ersetzen. Ansonsten wäre auch MOs2-Fett eine Lösung.
Das gerade würde ich nicht machen, keinerlei Fett! Niemals Fett!
Der Öler schrieb: > Das gerade würde ich nicht machen, keinerlei Fett! Niemals Fett! Was spricht gegen Fett? Ich würde erst Öl oben reinlaufen lassen, bis es unten wieder raus kommt und die Enden dann noch mit Fließfett einschmieren.
Erwin M. schrieb: > Mit meinem Fahrrad habe ich das Problem das der Schaltzug der > Nabenschaltung eingefroren ist. > Provisorisch bleibt mir nur den Schaltzug abzubauen, in Brennspiritus > einzulegen und wieder einzubauen, aber was kann man da auf Dauer machen? > > Gibt es Schmiermittel, die auch als Frostschutz wirken? Niedrigviskose Flüssigkeiten laufen zu schnell wieder heraus. Fett halte ich für ideal. Dafür muss der Zug ab aus der Hülle entnommen werden, was die Trennung von Klickbox (SRAM) oder dem Äquivalent bei Shimano erzwingt. Die Schwierigkeit besteht dann im Einstellen der Einheit Schalter/Zug/Klickbox.
Peter M. schrieb: > Fett halte ich für ideal. Fett hat den Nachteil, das es mit der Zeit austrocknet und Staub fängt, aber das kann man in Kauf nehmen.
Der Öler schrieb: > Alles Wasser und Dreck muß komplett entfernt werden, dann mit Motoröl > heftig Ölen... Das war mein erster Gedanke, aber der ummantelte Schaltzug ist rund 1,5 m lang und an den beiden Enden ist kaum etwas zu machen, wegen nur circa 2 mm Innendurchmesser und auch weil das Stahlseil drin ist. Das Seil könnte ich wohl raus bekommen, aber nicht mehr rein, denn das ausgefranste Ende würde sicher hängen bleiben. Da geht praktisch nur Ausbauen und Einlegen. Was halten denn die Experten hier von Einlegen in einer Mischung von 100 g Brennspiritus + 100 g Kettenöl ?
Peter M. schrieb: > Dafür muss der Zug ab aus der Hülle entnommen werden, was die Trennung > von Klickbox (SRAM) oder dem Äquivalent bei Shimano erzwingt. Wenn du die Seele raus nehmen willst, müsstest du vor allen Dingen das Press- oder Gussstück am ende des Bowdenzuges entfernen, was für den Laien quasi unmöglich ist (bzw. das Wiederanbringen). Cyborg schrieb: > Fett hat den Nachteil, das es mit der Zeit austrocknet und > Staub fängt, aber das kann man in Kauf nehmen. Es gibt solches und solches Fett. Wenn man sein Fahrrad vor und nach dem Winter einmal pflegt, hat sich die Thematik sowieso erledigt.
Erwin M. schrieb: > Was halten denn die Experten hier von Einlegen in einer Mischung von > 100 g Brennspiritus + 100 g Kettenöl ? Nimm einfach Benzin. Und wenn du ihne einlegst, einfach den Bowdenzuges mehrmals vor und zurück ziehen, dann verteilt sich das Benzin.
Und nach dem Einweichen klebst du oben einen Trichter dran und spülst durch. Da bekommst du auch das Öl gut rein.
Karl schrieb: > Peter M. schrieb: >> Dafür muss der Zug ab aus der Hülle entnommen werden, was die Trennung >> von Klickbox (SRAM) oder dem Äquivalent bei Shimano erzwingt. > > Wenn du die Seele raus nehmen willst, müsstest du vor allen Dingen das > Press- oder Gussstück am ende des Bowdenzuges entfernen, was für den > Laien quasi unmöglich ist (bzw. das Wiederanbringen). Die Arretierung lässt sich mit Zange oder Schraubstock aufquetschen. Eine gequetschte Buchse lässt sich auch wieder aufbiegen. > > Cyborg schrieb: >> Fett hat den Nachteil, das es mit der Zeit austrocknet und >> Staub fängt, aber das kann man in Kauf nehmen. > > Es gibt solches und solches Fett. Wenn man sein Fahrrad vor und nach dem > Winter einmal pflegt, hat sich die Thematik sowieso erledigt. Welche "Pflege" verhindert denn ein Einfrieren?!
HALLO, Brennspiritus enthält meistens Wasser, und das hat dort nichts verloren. Kettenöl ist schon mal gut, Getriebeöl, Es gibt viele Sorten Öl. Aber da wir hier im Mikrocontroller Forum sind, einfach mit einem Arduino austesten wie der Bowdenzug am besten funktioniert.
Peter M. schrieb: > Die Arretierung lässt sich mit Zange oder Schraubstock aufquetschen. Klar, mann kann auch mit der Kombizange crimpen. Bloß halten tut es nicht. Es hält mit Hobbywerkzeugen einfach nicht! Peter M. schrieb: >> Cyborg schrieb: >>> Fett hat den Nachteil, das es mit der Zeit austrocknet und >>> Staub fängt, aber das kann man in Kauf nehmen. >> >> Es gibt solches und solches Fett. Wenn man sein Fahrrad vor und nach dem >> Winter einmal pflegt, hat sich die Thematik sowieso erledigt. > > Welche "Pflege" verhindert denn ein Einfrieren?! a) Cyborg schrieb, dass Fett trocknet, ich entgegnete, das es da verschiedene Sorten gibt. Das mit dem Einfrieren fast du jetzt ins Spiel gebracht. b) Eine Pflege, die für einen durchgängigen Schmierfilm auf der Seele sorgt, verhinder das "Einfrieden" des Bowdenzuges. Folglich muss man den Bowdenzug ab und zu Schmieren. Und wenn man ab und zu reinigt und schmiert macht es auch nichts, wenn das Fett etwas zum austrocknen neigt.
Der Öler schrieb: > Getriebeöl Sicher nicht schlecht, aber das stinkt meistens und im Gegensatz zu Motoröl hat man es nicht in der Ecke stehen.
Handelsüblicher Spiritus verschlimmert die Lage im Laufe der Zeit, da er bis zu 10% Wasser enthält, was auch noch übrigbleibt, wenn der Alkohol schon lange verdunstet ist. Habe gute Erfahrungen mit dünnflüssigem Feinmechaniköl gemacht, welches mit Hilfe einer Injektionsspritze und feiner Kanüle eingefüllt wird. Die passt dann zwischen Hülle und Seil, so wird das Einfüllen recht unkompliziert.
Peter M. schrieb: >> Wenn du die Seele raus nehmen willst, müsstest du vor allen Dingen das >> Press- oder Gussstück am ende des Bowdenzuges entfernen, was für den >> Laien quasi unmöglich ist (bzw. das Wiederanbringen). > > Die Arretierung lässt sich mit Zange oder Schraubstock aufquetschen. > Eine gequetschte Buchse lässt sich auch wieder aufbiegen. Das ist nicht das Problem, sondern das: Erwin M. schrieb: > Das Seil > könnte ich wohl raus bekommen, aber nicht mehr rein, denn das > ausgefranste Ende würde sicher hängen bleiben. Das bekommt man in den Griff, indem man vor dem Rausziehen das letzte Stück, das nicht ausgefranzt ist, in sich verlötet. Das geht mit dem richtigen Flussmittel sowohl mit verzinkten, wie auch Edelstahldrähten. Danach wird mit einem Dremel mit einer Diamanttrennscheibe das ausgefranzte Ende abgeschnitten und ggfs. der Grat entfernt. So geht's leicht raus und wieder rein.
Hallo ! Also wenn die Schaltzüge schon raus müssen, dann würde ich gleich Neue einbauen. Der Wiedereinbau ist meist auch eine Fummelei und ewig halten die Züge sowieso nicht. Gibts bei den einschlägigen Versendern in vielen Qualitäten und es gibt auch wasserdichte (zumindest so beworbene) Endkappen. Wenn das (Edel)stahlseil draußen ist, kann man dieses sehr gut einfetten. Manche Hüllen haben eine Tefloneinlage. MfG Knollo
Ich denke ordentlich säubern und neu einfetten sollte ausreichen. Das Problem ist Systembedingt. Da die Enden offen liegen, wird immer wieder "Wasser" reingepumpt. Und Wasser hat nun mal die dumme Angewohnheit unterhalb einer bestimmten Temperatur zu gefrieren...
Ok, ich mache dann mal, nach dem Ausbau: Mit dem Staubsauger an beiden Enden zuerst saugen, dann blasen. Trocknen auf der heißen Heizung über Nacht. Aufhängen und oben Öl (Kettenöl) mit einer Spritze mit Nadel einfüllen. Spritzen und Nadeln habe ich noch aus der Zeit, als ich Druckerpatronen auffüllte.
Brennspiritus enthält Wasser. Wenn der Alkohol verdampft ist, könnte es gefrieren. Am besten neuen Schaltzug kaufen, wenn Wasser drin ist, ist es schwer wieder rauszubekommen.
Cyborg schrieb: > Ich würde es mit Grafit versuchen? Evtl. hat sich in der Spirale > Rost gebildet, dann sollte man den Bowdenzug ersetzen. > Ansonsten wäre auch MOs2-Fett eine Lösung. Super Lösung, das funktioniert nur wenn man eine neue Hülle nimmt und einen entfetteten Edelstahlzug, ansonsten macht das meist mehr Schwierigkeiten. Peter M. schrieb: > Niedrigviskose Flüssigkeiten laufen zu schnell wieder heraus. Fett halte > ich für ideal. Das ist Quatsch. Fette werden bei Kälte fester, was dazu führt das der Schaltvorgang zäher wird, was zur folge hat das die Zahnflnken im Getriebe unnötig stark belastet werden, bis zum kompletten Versagen der Funktion. R. M. schrieb: > Handelsüblicher Spiritus verschlimmert die Lage im Laufe der Zeit, da er > bis zu 10% Wasser enthält Was auch für das "Zaubermittel" WD40 gilt. R. M. schrieb: > Habe gute Erfahrungen mit dünnflüssigem > Feinmechaniköl gemacht Daumen hoch!!!
Dat läuft im Sommer weg wie nix...
Oder mach er wie bei der Dampflok mit den Ölern...
Horsti schrieb: > Das ist Quatsch. Fette werden bei Kälte fester, Stimmt! Öle auch. Deswegen GENAU die Daten lesen inwiefern ein Schmiermittel bei Minusgraden noch zu gebrauchen ist!!! Notfalls Teile mit Benzin reinigen wenn falsches Fett benutzt wurde. Vorsicht Brandgefahr.
Wenn er einmal eingefroren war, komplett wechseln. Normalerweise haben Bowdenzüge eine Beschichtung, welche ein Leben lang funktioniert.
oszi40 schrieb: > Horsti schrieb: >> Das ist Quatsch. Fette werden bei Kälte fester, > > Stimmt! Öle auch. Deswegen GENAU die Daten lesen inwiefern ein > Schmiermittel bei Minusgraden noch zu gebrauchen ist!!! Notfalls Teile > mit Benzin reinigen wenn falsches Fett benutzt wurde. Vorsicht > Brandgefahr. Ich verwende generell das Dynamic Kettenöl, denn dieses Synthetik-Öl ist das beste lösungsmittelfreie Schmiermittel bezüglich Schmierung (Brugger-Test), Schmutzhaftung und Kriechfähigkeit (an der Fahrradkette) laut Tour 1/2009 und Bike 2010: https://www.bike-components.de/de/Dynamic/Kettenoel-p12410/ http://shop.bokhoven.de/artikel,bokhoven,de/r5,r5-g9,F-015,Dynamic-Kettenoel-250-ml?pVariante=F-015 Ich nutze das auch zum jährlichen Ölwechsel der Nabenschaltung: Circa 30 ml Öl links drauftröpfeln (nach dem Abschrauben der Abdeckungen) und Abtropfen lassen des Altöls, das rechts raus kommt, wobei die linke Seite nach oben gerichtet ist. Zu Minusgraden ist nichts angegeben zu dem Öl.
Wechsele Zugdraht und Hülle einfach aus. Die sind günstig zu haben. Achtung, die Hüllen für Bremse und Schaltung sind verschieden! Meiner Erfahrung nach frieren Züge nur ein, wenn Sie alt und dreckig und beschädigt sind.
Axel G. schrieb: > Meiner Erfahrung nach frieren Züge nur ein, wenn Sie alt und dreckig und > beschädigt sind. Ja, es zeigte sich eine Beschädigung mit Rost an der Stelle, wo das Faltrad den Zug beim Falten knickt. > Wechsele Zugdraht und Hülle einfach aus. Die sind günstig zu haben. > Achtung, die Hüllen für Bremse und Schaltung sind verschieden! Das ist nicht so einfach, denn der Schaltgriffhebel, Shimano SL-8S20, hat den Schaltzug fest montiert, so das ich das ganze Set mit 1700 mm neu brauche. Aber das gibt es noch zu kaufen.
Erwin M. schrieb: > Shimano SL-8S20, > hat den Schaltzug fest montiert, Unwahr! Siehe hier: https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0ahUKEwjPgcWo_LHRAhXEPxQKHcUaAu4QFgg-MAA&url=https%3A%2F%2Fwww.paul-lange.de%2Ftradepro%2Fshop%2Fartikel%2Fdocs%2Feinbauanleitungen%2FSHIMANO%2FSL8S20_GE-SI6FD0A-GE.pdf&usg=AFQjCNG5HpSG0cVOwWrsCRT8GQTD_MIkMQ&sig2=Z1GPebDPghzYUFs8Nut9_Q&bvm=bv.142059868,d.d24&cad=rja Gehe einfach zum nächsten Fahrradfritzen beschreib dein Problem und du kannst wahrscheinlich für um die 10€ einen neuen Innenzug und eine neue Hülle mitnehmen.
Matthias H. schrieb: > Erwin M. schrieb: >> Shimano SL-8S20, >> hat den Schaltzug fest montiert, > > Unwahr! Siehe hier: > https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0ahUKEwjPgcWo_LHRAhXEPxQKHcUaAu4QFgg-MAA&url=https%3A%2F%2Fwww.paul-lange.de%2Ftradepro%2Fshop%2Fartikel%2Fdocs%2Feinbauanleitungen%2FSHIMANO%2FSL8S20_GE-SI6FD0A-GE.pdf&usg=AFQjCNG5HpSG0cVOwWrsCRT8GQTD_MIkMQ&sig2=Z1GPebDPghzYUFs8Nut9_Q&bvm=bv.142059868,d.d24&cad=rja Das ist nur im Prinzip richtig, denn der Zug muss mit seinem offenen Ende oben in den Schaltgriffhebel eingeführt werden und danach durch die Zughülle geschoben werden. Dafür braucht man erstmal einen fabrikneuen Zug mit einem offenen Ende, das man auch durch beide Teile durchschieben kann, ohne hängen zu bleiben. Jedenfalls habe ich mir das Set (Schaltgriffhebel, Zug, Zughülle) online neu bestellt, denn das Plastik vom Schaltgriffhebel bricht leicht, insbesondere an der Justierschraube. Die Fahrradfritzen in der Nähe öffnen erst morgen und dass die das Teil im Laden haben ist unwahrscheinlich.
Peter M. schrieb: > > Welche "Pflege" verhindert denn ein Einfrieren?! Ich hab jetzt ab der Mitte aufgehört alles zu lesen... Zuerst einmal wäre da die korrekte Verlegung zu nennen damit sich keine Wassertaschen bilden in denen etwas gefrieren könnte. Dann sollte ein normal geschmierter Zug nicht einfrieren. War bei meinem Winterrad zumindest so. Ichbin
Erwin M. schrieb: > Mit meinem Fahrrad habe ich das Problem das der Schaltzug der > Nabenschaltung eingefroren ist. Bist du sicher dass es "nur" der Schaltzug ist? > Provisorisch bleibt mir nur den Schaltzug abzubauen, in Brennspiritus > einzulegen und wieder einzubauen, aber was kann man da auf Dauer machen? > Gibt es Schmiermittel, die auch als Frostschutz wirken? Kommt darauf an. Schaltzüge (Bowde und Seele) gibt es in vielen Materialkombinationen. Wie z.B. Teflonbeläge auf der Seele und in der Bowde. Teflonzüge bitte weder fetten noch ölen. Wer 08/15 Züge (Edelstahltseele und Bowde ohne Coating) hat kann die Seele ausziehen, die Bowde mit Glykol spühlen (Spritzen und Kanülen dazu gibt's in der der Apoteke - die vom Bahnhofsklo bitte nicht wiederverwerten) Dann gedichtete Endtüllen aufsetzen. Bei besonders sensiblen Schaltungen ist die Dichtung aber ein zu grosser Widerstand. Die Aussenhülle muss natürlich dicht unversehrt und ungeknickt sein. Das Fahrad nicht in den feucht-warmen Keller stellen. Es dringt warme feuchte Luft sonstwohin und kondensiert dort und morgen früh friert das dann zu Eis. Ich hatte schon festgefrorende Sperrklinken.
Sebastian L. schrieb: > Erwin M. schrieb: >> Mit meinem Fahrrad habe ich das Problem das der Schaltzug der >> Nabenschaltung eingefroren ist. > > Bist du sicher dass es "nur" der Schaltzug ist? Ja, die Nabenschaltung läßt sich bei Minusgraden bewegen, der Schaltzug nicht. Provisorisch habe ich die aufgebrochene und gerosttete Stelle der Seilzughülle geölt und mit Schrumpfschläuchen stabilisiert sowie von oben mit einer Spritze Öl eingefüllt. Der Schwachpunkt ist bei meinem Faltrad von Dahon, das die Seilzughülle ein lokales horizontales Minimum hat, so das sich dort konstruktionsbedingt Wasser sammelt. Deshalb habe ich mir für die zukünftigen Urlaube notiert das Rad vorher auf den Kopf (Lenker und Sattel) zu stellen, damit das Wasser dann abfließt und verdunstet. > Das Fahrad nicht in den feucht-warmen Keller stellen. Es dringt warme > feuchte Luft sonstwohin und kondensiert dort und morgen früh friert das > dann zu Eis. Ich hatte schon festgefrorende Sperrklinken. Bisher hatte ich als Kellerräume nur ungeheizte Kellerräume und da musste ich meist mit einem Ventilator nachhelfen um Schnee und Schneematsch zumindest über Nacht zu entfernen.
Ich hatte mal ein Mittel für Bowdenzüge auf Wachsbasis und habe Sommer wie Winter keine Probleme gehabt, würde mal im örtlichen Fahrradladen anfragen, vielleicht ist ein Stadler oder ähnliches in deiner Umgebung?
Also das Trocknen auf der Heizung über Nacht und dick Einölen mit Kettenöl, mit Spritze von beiden Seiten, hat geholfen. Es friert nun auch bei -10°C nicht mehr fest. Daneben zeigte sich an der Schaltzughülle etwas abgeplatztes Plastik und etwas Rost, unterhalb vom Knickgelenk im Rahmen. Nach dick Einölen und drei Schrumpfschläuche drauf packen ist das provisorisch repariert, siehe Bilder.
Für Narbenschaltungen gibt es Züge für tiefe Temperaturen (Skandinavien). Diese Züge haben am Ende einen verlängerten Gummibalk (Gummitülle). Seit ich meinen Zug getauscht habe, hat es keine Probleme mehr mit einer eingefrohreren Schaltung gehabt. Also: Neuer Winterzug mit neuem Schaltungsseil, einer neuen Hülle und einem verlängertem Gummibalk - und kein Öl, Fett etc.
Lutz H. schrieb: > Brennspiritus enthält Wasser. Wenn der Alkohol verdampft ist, könnte es > gefrieren. Ja, es verdampft bei -10°C. Was glaubst du, wenn 40° Wodka gefriert? Oder das Gemisch in der Scheibenwischanlage. Wenn man jemanden kennt, der stolzer Besitzer eines Autos ist, kann man vielleicht etwas 5W30 bekommen. Das behält seine Viskosität bis -30°C. Ein Bowdenzug wurde schon immer ausgehangen und mit Öl gespült. Man muß das nur vorsorglich vor dem Winter machen.
Joern schrieb: > Für Narbenschaltungen gibt es Züge für tiefe Temperaturen gibts die auch für Nabenschaltungen? ;-)
Es gibt Zughüllen mit Teflon Innenleben und Züge Teflon beschichtet. Da brauchst kein Schmiermittel mehr. Einfach mal bei Rose gucken.
herbert schrieb: > Es gibt Zughüllen mit Teflon Innenleben und Züge Teflon beschichtet. Da Es gibt mittlerweile im Durchschnitts-baumarkt auch PTFE-"Fette"/Pasten/Sprays. Allemal besser als konventionelle Fette oder Oele. Gegen das reinigen mit Spiritus, Benzin, Universalverduenner spricht eigentlich nichts solange man das anschliessend gut trocknet.
Hallo, Kühlerfrostschutz (Glysatin) mit Spritze rein und gut. Mach das reichlich. Das funktioniert bei mir bei allen Rädern, bei Bremse und Schaltung mit langen Zügen. MfG
Killerfrost schrieb: > Es gibt mittlerweile im Durchschnitts-baumarkt auch > PTFE-"Fette"/Pasten/Sprays. Ja, so etwas wie Krytox würde ich auch nehmen. Nicht weil ich viel Fahrrad fahre, sondern einfach, weil ich es hier habe. http://www.moving-possibilities-forward.com/krytox/media/Krytox_Broschuere_web2.pdf
Peter M. schrieb: > Niedrigviskose Flüssigkeiten laufen zu schnell wieder heraus. Fett halte > ich für ideal. Nee ... schon probiert. Wenn das Fett im Winter noch weniger Viskosität aufweist, dann ist es fast unmöglich den Bowdenzug zu bewegen. Erwin M. schrieb: > Gibt es Schmiermittel, die auch als Frostschutz wirken? Mach etwas normales Feinmechanikeröl rein oder auch Motoröl und füge ab und zu (alle paar Monate) neues Öl hinzu. Erstmal musst du aber das Wasser wegbekommen, also nimm das Fahrrad mit rein und am nächsten Tag kannst du den Bowdenzug dann vor der Haustür mit etwas Öl füllen. Wenn du es drinnen machst, vorher Folie oder einen Plastikbeutel / Müllbeutel drunter legen und etwas Zeitungspapier drüber legen um das austretende Öl zu binden.
Mike J. schrieb: > Mach etwas normales Feinmechanikeröl rein oder auch Motoröl und füge ab > und zu (alle paar Monate) neues Öl hinzu. Ich finde die guten Bowdenzüge wie sie auch beim Cross Country verwendet werden und aus Teflon sind mit Goretex Hülle,dazu Teflon beschichtete Züge sind doch das optimale denn da ist sonst nur Luft im Kanal die nicht gefriert oder zäh wird. Wichtig ist dabei ein guter Abschluss dort wo das Kabel die Hülle verlässt, damit dort kein Wasser eindringen kann. Das Problem kann aber auch genau so gut die Nabenschaltung sein, weil von dieser kommt die Federkraft welche das Kabel zurück ziehen muss beim schalten. Ist da schon was ausgeleiert oder "fettzähig" dann helfen gute trockene Züge auch nicht weiter.
@ herbert (Gast) Meine Bremsen und die zugehörigen Bowdenzüge habe ich auch gegen Solche ersetzt welche im Inneren eine so genannte Teflonschicht haben. Die Bremszüge und die Bowdenzug Außenhülle habe ich extra gekauft. bei eBay: pedalofahrradschop Bowdenzug Außenhülle Schwarz Bremse und Schaltung Außenhülle Teflon 2 m Rolle 3,60€ Ich hatte erst Bowdenzüge drin die lötbar waren ... Schalt-Züge gibt es dort auch, aber denkst du ich finde dort auch die passenden Schalt-Bowdenzüge? Oder soll man auch die Brems-Außenhüllen nutzen?
Mike J. schrieb: > Schalt-Züge gibt es dort auch, aber denkst du ich finde dort auch die > passenden Schalt-Bowdenzüge? Oder soll man auch die Brems-Außenhüllen Schau mal bei Rose. Die Schaltzüge sind dünner als die Bremszüge. Die Außenhüllen sind bei mir vom Durchmesser gleich. Wichtig ist, dass die Metallhülsen Bremsen und shifterseitig dort, wo man den Kabelzug fein einstellen kann passen. Ob jetzt das Kabel in der Außenhülle mehr oder weniger Luft hat ist nicht so wichtig.Wichtig ist aber dass keine Nässe reinlaufen kann.Wer um die Null Grad noch biken geht sollte darauf achten.
herbert schrieb: > Die > Außenhüllen sind bei mir vom Durchmesser gleich. das kenne ich so nicht > Ob jetzt das Kabel in der Außenhülle mehr oder > weniger Luft hat ist nicht so wichtig. das ist bei SIS Schaltungen sehr wichtig damit sie präzise schalten. Schaltzughüllen haben auch Längsdrähte zur Versteifung, Bremszughüllen haben Spiralen
Walter S. schrieb: > das ist bei SIS Schaltungen sehr wichtig damit sie präzise schalten. > Schaltzughüllen haben auch Längsdrähte zur Versteifung, Bremszughüllen > haben Spiralen Das ist so nicht richtig. Wenn du dir mal den genauen Weg eines Schaltzuges vom Schalthebel(Shifter) anschaust, dann teilt sich die Hülle in normalerweise 3 Teile für hinten und zwei für den Umwerfer vorne. Teil 1 vom Schalthebel bis zum ersten Anlöt oder schweiss-Teil am Oberrohr. Das zweite Teilstück vom Sattelseitigem Ende des Oberrohres bis zur Ausfallstrebe bzw. Sitzrohr für den vorderen Umwerfer. Das dritte Teilstück geht bis zur Schaltung hinten. Dazwischen läuft das Schaltkabel entweder frei oder in einem dünnen Schlauch. Je nach Rahmen kann die Kabelführun auch abweichend sein. Das spielt für unsere Thematik aber keine Rolle. Ich sehe an allen Stellen wo das Zugkabel eine Zughülle für die Umlenkung benötigt kein Problem welches sich auf den Innendurchmesser der Hülle zurückführen lässt. Ich habe in meinem Leben mindestens 30 Rennräder und Mountaibikes aufgebaut und noch viel mehr Züge im Rahmen von Wartungsarbeiten verbaut oder gewartet. Das von dir geschilderte Problem ist definitiv keines. Wenn das so wäre ,dann hätten meine Räder ein Problem mit der Schaltpräzision und das merkt man recht schnell beim sportlichen Einsatz. Das letzte von mir aufgebaute Rad wird überwiegend in den Bergen gefahren und Klagen bezüglich der Schaltung habe ich noch nicht vernommen.
herbert schrieb: > Das ist so nicht richtig. Wenn du dir mal den genauen Weg eines > Schaltzuges vom Schalthebel(Shifter) anschaust, dann teilt sich die > Hülle in normalerweise 3 Teile für hinten und zwei für den Umwerfer > vorne. bei Nabenschaltungen (und bei vielen Kettenschaltungen an Tourenrädern) gibt es normalerweise nur eine durchgehende Hülle mit einer Länge von ca. 160cm, unter Last wird die Außenhülle (übertrieben) in einer Schlangenlinie verlaufen und damit kürzer werden. Ich glaube auch nicht dass du Bremszughüllen mit Spirale verbaut hast. Wenn Du aber Schaltzughüllen verwendet hast, dann haben die auch den passenden Innendurchmesser und Längsdrähte, auch wenn der Außendurchmesser evtl. gleich ist Bei Nabenschaltungen bei denen die Indexierung in der Nabe ist (wie z.B. Rohloff) ist die Stauchung der Hülle natürlich unwichtig.
Walter S. schrieb: > ist die Stauchung der Hülle natürlich unwichtig. Es ist allein ein ca. 30cm langes Stück Zughülle zwischen Anlötteil als Gegenhalter und Kettenschaltung also zu jener Gewindehülse mit der man die Schaltung über eine Feinjustierung der Zughüllen Länge einstellen kann.Ich weiß, neuere Schaltungen von Shimano kann man nur noch am Shifter einstellen. Wie man dieses etwa 30cm lange Stück Zughülle stauchen will ist mir ein Rätsel.Die Federkraft welche sich über die Mechanik der Schaltung auf die Zughülle stützt ist viel zu gering um eine Windung an Windung gelegte Federdrahtspirale in der Länge zu verkürzen. Wäre dies der Fall , dann könnte man die Schaltung schlicht nicht auf beste Funktion in beide Schaltrichtungen einstellen. Damit ist alles gesagt.
In den Wartungsanleitungen zu MZ-Motorrädern wurde im Bezug auf Bowdenzüge empfohlen, sie mit einer Mischung von Schmierfett und Getriebeöl zu behandeln. Das Schmiermittel und somit der "Wasserverdränger" ((F)Rostschutz) wird aber niemals ewig seinen Dienst tun und irgendwann ist wieder das Wasser, respektive Rost und Eis da. Wie einige schon bemerkt haben, würde ich den Schaltzug in Anbetracht der Situation auch komplett erneuern, dann hast du länger Ruhe. Wenn da einmal der Rost dran ist, tust du dir mit einem Wiedereinbau keinen Gefallen. Bei der Gelegenheit ist drauf zu achten, nach Möglichkeit einen Edelstahlzug zu kaufen. Bei einem meiner Räder (Kalkhoff, 400€) waren ab Werk auch billige Züge verbaut, die ich bereits im ersten Jahr komplett tauschen durfte, weil Rost und gerissene Seelen auftraten. Seitdem ist aber auch Ruhe.
Bin ich froh, dass ich endlich von SRAM auf Shimano umgestiegen bin. Ersatzteile schon nach 10 Jahren nicht mehr zu liefern ist einfach nur Dummheit. Mein SRAM-Bowdenzug ist im Winter auch immer eingefroren, ein völlig unüblicher dünner Durchmesser (ca. 1mm), den es eben nicht in Teflon gibt, dazu die schon genannte bescheuerte Justage auf wenige Millimeter genau. Shimano hat das alles vernünftiger gelöst, Standard-Durchmesser und einen lösbaren Zug ohne komplizierte Einstellung.
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