Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 3 Phasenzuleitung -- DC-Quelle -- Wechselrichter -- 3 Phaseneinspeisung


von Spice (Gast)


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Hallo Leute,

ich hätte eine Frage an die Leistungselektroniker zwischen uns.
Ich würde gern testweise einen Wechselrichter in Betrieb nehmen. 
Vorhanden ist eine CEE Dose mit 3 Phasen, womit momentan ein E-Fahrzeug 
geladen wird.
Nun würde ich mich bemühen, dass ich eine gescheite PV-Quelle 
(DC-Quelle) bekomme, die Drehstrom in Gleichstrom wandelt und die 
Gleichspannung an den Wechselrichter führen. Vom Wechselrichter aus gehe 
ich wieder an das 3 Phasennetz.
Meine Frage wäre nun, ob ich am Einspeisepunkt einen Transformator für 
die galvanische Trennung benötige, damit es zwischen den IGBTs in der 
DC-Quelle und dem Wechselrichter zu keinem Kurzschluss kommt, wenn die 
Geräte willkürlich takten, oder kann den Wechselrichter problemlos über 
die selben 3 Phasen speisen und rückspeisen lassen? Der Wechselrichter 
hat auf jeden Fall keine galvanische Trennung.

Also der Aufbau soll wie folgt aussehen:

3 Phasen Zuleitung--> DC-Quelle --> Wechselrichter --> (Trafo???) --> 3 
Phasen Rückspeisung (an die selben Phasen wie bei der Zuleitung)

Ich würde mich über jede Antwort sehr freuen.

Besten Dank im Voraus und Gruß
Spice

: Verschoben durch User
von progr (Gast)


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Bastelst du ? Oder für Deine Firma?  Welche Leistung?

von dummy (Gast)


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Du willst Strom vernichten? Oder zu was dient dieser Kreislauf?

von Erich (Gast)


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von Spice (Gast)


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Hi,

Danke für die Antworten. Ehrlich gesagt bastel ich gerade an meiner 
Garage rum und würde ganz gern so PV Krams nachrüsten und mich näher mit 
der Thematik befassen. Leistung bleibt erstmal bei 6 bis 10kW. Testweise 
würde ich gern die funktionsweise eines 3Phasen WRs prüfen und ggf. 
tiefer in die Materie einsteigen. Wenn ich Glück habe, bekomme ich einen 
WR für diese Zwecke geschenkt. :-)
Bleibt nur eine anständige DC-Quelle (vielleicht selber bauen). Ich habe 
sowas ähnliches in einer Abschlußarbeit gesehen und mich damals schon 
dafür interessiert.

Gruß Spice

von posti (Gast)


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Hi

Der gemeine Wechselrichter (PV) braucht dringend PV-Module als Eingang, 
da Diese bei Belastung entsprechend einbrechen.
Wenn man einem WR einen Akku vorsetzt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit 
der WR das zeitliche segnen (da die Batterie nicht nachgibt, wird der 
MPP nicht erkannt und gesucht, bis kaputt).
Laienhafte Erklärung, wurde uns so in der Art aber auf einem 
PV-Speicher-Seminar näher gebracht.

Ansonsten muß der WR ja 'nur' Seine Phasen VOR das Netz setzen, also je 
Quadranten die Spannung höher oder tiefer (eben den Phasenversatz) 
halten, dann fließt Strom ins Netz.
Das abhängig vom Zwischenkreis, Der wiederum abhängig vom MPPT und, 
klar, von der Sonneneinstrahlung ist.

MfG

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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posti schrieb:
> Wenn man einem WR einen Akku vorsetzt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit
> der WR das zeitliche segnen (da die Batterie nicht nachgibt, wird der
> MPP nicht erkannt und gesucht, bis kaputt).

Wie kommst du auf dieses schmale Brett? Die normale Verschaltung von PV 
bis zum Wechselrichter ist
PV -> MPPT Regler -> Akkumulator -> Wechselrichter.

Es gibt Wechselrichter, die gleich auch als Ladegerät für den Akku 
dienen können (steht hier rum), und der MPPT Regler sorgt dafür, das die 
Akkus so effizient wie möglich aus der PV Anlage geladen werden.
Ein Wechselrichter, der direkt aus schwankender Solarenergie betrieben 
werden müsste, taugt nicht viel.

Allerdings kapiere ich die Intention des TE nicht. Was hat die CEE Dose 
am Eingang zu suchen? Und was soll die Anordnung nun bezwecken? Will er 
sein E-Auto aus PV laden? Dann ist die Verschaltung daneben.

von Spice (Gast)


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Hi Zusammen,

besten Dank für die Antworten.

Die Info mit der CEE Dose sollte nur verdeutlichen, dass ich in der 
Garage 3 Phasen liegen habe, mehr nicht.
Ich will einfach nur einen Wechselrichter testweise in Betrieb nehmen 
und schauen, wie das Ding funktioniert und wie und was es einspeist. Da 
es für mich glücklicherweise einfacher ist leihweise an eine PV 
DC-Quelle dranzukommen (wenn ich das richtig verstehe, kann die 
DC-Quelle PV-Kennlinien abfahren (quasi MPP)), würde ich die Technik 
hinter den Panels gerne genauer verstehen, ohne mir direkt ein Solarpark 
aufs Dach schnallen zu müssen. Daher habe ich mir halt diesen Aufbau 
überlegt. Ja, ich will quasi testweise Energie im Kreis (ein und die 
selben Phasen) speisen, so verwirrt das auch klingt :-)
Anbei nochmal eine Skizze.

Danke und Gruß
Spice

von Spice (Gast)


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Sorry, ich glaube meine Frage ist etwas untergegangen.
Benötige ich für diesen Aufbau irgendwo in der Kette nicht eine 
galvanische Trennung, damit keine Ausgleichströme fließen, wenn die 
Brücken der DC-Quelle die 3 Phasen gleichrichten und der WR zerhackt 
diese Spannung wieder willkürlich und schiebt sie ins Netz zurück?

Danke und Gruß
Spice

von posti (Gast)


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Hi

Matthias S. schrieb:
> Wie kommst du auf dieses schmale Brett?

Als QUELLE
Und dort verhält sich ein Akku 'geringfügig' anders, als ein PV-Modul.


MfG

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Spice schrieb:
> Benötige ich für diesen Aufbau irgendwo in der Kette nicht eine
> galvanische Trennung, damit keine Ausgleichströme fließen, wenn die
> Brücken der DC-Quelle die 3 Phasen gleichrichten und der WR zerhackt
> diese Spannung wieder willkürlich und schiebt sie ins Netz zurück?

So eine Konstruktion funktioniert nur, wenn du einen fremd 
(netz-)geführten Wechselrichter benutzt. Diese sind normalerweise für 
Haus-PV Anlagen gedacht und speisen Strom ins Netz zurück, wenn die 
Solaranlage mehr Strom erzeugt, als derzeit im Haus verbraucht wird. In 
diesen Dingern ist der MPPT Regler normalerweise gleich mit drin und sie 
werden recht einfach ans Stromnetz angeschlossen. Davon sollte 
allerdings dein Versorger erfahren.

Einfache Wechselrichter sind nicht netzgeführt und arbeiten eher als 
'Notstromversorgung' (USV), d.h. sie haben ein dickes Umschaltrelais 
oder -elektronik, die am Ausgang bei vorhandener Netzspannung den 
Eingang durchreicht (und dabei evtl. auch Akkus lädt), und bei 
Netzausfall dann aus den Akkus den Ersatzwechselstrom erzeugt und auf 
den Ausgang schaltet.

von Skyper (Gast)


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Wenn man Ahnung hat, von dem was man tut, kann man das machen... Deine 
DC-Quelle sollte dabei galvanisch getrennt sein ... beim Wechselrichter 
muss das nicht umbedingt der Fall sein...

Genau das Setup aus DC-Quelle und Wechselrichter hatten wir am Institut 
für Untersuchungen an Wechselrichter für Solaranlagen aufgebaut. Als 
DC-Quelle hatten wir ein 32kW Regatron-Netzteil, das hat den 
Wechselrichter versorgt und dann zurück ins Netz gespeißt - dabei konnte 
man dan Untersuchungen am Wechselrichter unter Last vornehmen ...

Die Regatron-Netzteile gibt es auch als Sink/Source Kombination... 
können dann sogar Batterien, PV-Module oder andere Systeme Simulieren... 
aber preislich ist das ganze nichts für den Hobbybereich....

von Spice (Gast)


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Hi,

@Skyper: genau von sowas spreche ich. So ein Aufbau habe ich auch in 
einem Institut gesehen. Eventuell könnte ich so Regratrons leihweise 
bekommen. Sind die alle galvanisch getrennt? Oder müssen das spezielle 
sein? Worauf muss man generell noch achten, außer an die galvanische 
Trennung?

Danke und Gruß
Spice

von Skyper (Gast)


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Spice schrieb:
> Eventuell könnte ich so Regratrons leihweise
> bekommen. Sind die alle galvanisch getrennt?

Die Regatrons die damals im Institut eingesetzt wurden, sind galvanisch 
getrennt - aber ich denke, die wird dir niemand leihen. Zum einen liegt 
das Gewicht bei über 100kg und der Preis bei einen Mitteklasse Auto... 
von der Stromaufnahme ganz zu schweigen. Viel Glück...

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