Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Elektromechanische Trommelschlegel


von u-stieger (Gast)


Lesenswert?

Grüezi

Ich brauche Beratung.

Objekt: Kunstobjekt 7x mit Trommelfell.
Ich suche nun Angaben zu einem Elektromagnet (Stosser), der die Funktion 
eines Trommelschlegels hat. Der Magnet sollte bei Spannung (ca. 12 V) 
stossen und dann sofort wieder loslassen, bis wieder Spannung anliegt.
Kraft wie ein eher feiner Schlag auf eine Trommel, das kann ich 
justieren.
Schaltung mit Drucktaster oder besser, Kapazitätsschalter.

Bekenne, dass ich von der Sache wenig verstehe, darum die Frage.

2. Schritt

Die sieben Objekte sollen dann via Kleinprozessor gespeicherte 
"Kompositionen" spielen können.
Habe einmal noch im letzten Jahrhundert einen Kleincomputer von Conrad 
programmiert, Objekte mit Lichtschranken, die Leute abmisst und dann 
Saiten anzupft in der Grösse der Menschen etc. etc. Die Sache hat sich 
sicher massiv weiterentwickelt, mir fehlt die Zeit und Begabung dazu.

Die gleiche Mechanik wird für andere Objekte noch eingesetzt.

Wer kann mir weiterhelfen?

Herzlichen Dank im Voraus!

Urs Stieger


www. u-stieger.com

von Hubert G. (hubertg)


Lesenswert?

Zu den Magneten kann ich nichts sagen.
Aber als Kontroller würde sich ein Arduino-UNO anbieten. Da du schon 
etwas Erfahrung hast, leicht zu programmieren.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

u-stieger schrieb:

> Ich suche nun Angaben zu einem Elektromagnet (Stosser), der die Funktion
> eines Trommelschlegels hat.

Ich denke, da wäre sowas besser geeignet:
http://www.pollin.de/shop/suchergebnis.html?S_TEXT=Stellmotor+f%FCr+Zentralverriegelung%2C+2-polig%2C+12+V-&log=internal&recommend=true

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Beim blauen Klaus gibts es Hubmagneten - allerdings haben sie, zumindest 
auf meinem Browser, keine Bilder, die Torfnasen.
https://www.conrad.de/de/hubmagnete-o0214813.html

Generell ist 'Hubmagnet' oder 'Zugmagnet' aber ein guter Suchbegriff. 
Sollte auch in Auktionshäusern zu finden sein.

von Tom (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich würde darauf achten, dass der Hubmagnet den Schlegel nur bis kurz 
vor die Trommel beschleunigt und das letzte Stück bis zum Aufschlag 
durch Trägheit zurückgelegt wird. So kann der Schlegel nach dem Schlag 
zurückfedern und es klingt wie eine Trommel. Eine Klaviermechanik 
funktioniert ähnlich.
Den Schlegel mit dem Hubmagnet irgendwie gegen die Trommel zu drücken 
und mehr oder weniger gut getimet zurückzuziehen, wird nicht klingen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Tom schrieb:
> Den Schlegel mit dem Hubmagnet irgendwie gegen die Trommel zu drücken
> und mehr oder weniger gut getimet zurückzuziehen, wird nicht klingen.

Man könnte es aber als Effekt benutzen und per Arduino über die 
Pulslänge des Ansteuersignals sowohl wenig, als auch viel Weg auf dem 
Magneten zu erzielen.
Wäre vermutlich eine interessante Sache, sowas als MIDI Device mit 
Lautstärkedaten zu implementieren.
@TE: Es ist klar, das das Projekt mit der Mechanik steht und fällt. Die 
ist der Kern der Sache.

Als Controller wurde Arduino schon vergeschlagen, du wirst dann noch ein 
paar kräftige MOSFet Endstufen für die Magnete brauchen und die 
obligatorische Freilaufdiode an jeder dieser Spulen.
Als Speisung ein Netzteil oder Akku, die den starken Strom liefern 
können, den du für die Magnete brauchst.

: Bearbeitet durch User
von Jobst Q. (joquis)


Lesenswert?

Wichtig ist, dass der Schlägel federt und nicht fest mit dem 
Elektromagnet verbunden ist. Er soll ja die Trommel nur kurz berühren 
und dann gleich wieder zurück, um das Fell ungestört schwingen zu 
lassen.

Am besten, wenn das Eisenstück am Schlägel den Elektromagnet garnicht 
berührt, sondern nur kurz beschleunigt wird durch das Magnetfeld. Über 
Stromstärke und Impulsdauer könnte man den Anschlag variieren.

von Stefan (Gast)


Lesenswert?

Ich würde mir mal das Innenleben dieser ganz einfachen mechanischen 
Tür-Gongs anschauen (Doppelklang, günstigste Ausführung). Da drin ist 
ein Elektromagnet, der bei Betätigung einen federnd gelagerten Eisenkern 
einzieht, der wiederum auf einen Klangstab schlägt. Das Innenleben 
solltest du direkt für deine Zwecke missbrauchen können.

von Sven D. (Gast)


Lesenswert?

Such mal im Netz nach "MR-808 mechanical drum". Ist ein 
elektromechanischer Nachbau der Roland TR-808.

von Jobst Q. (joquis)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Als Speisung ein Netzteil oder Akku, die den starken Strom liefern
> können, den du für die Magnete brauchst.

Da die Impulse ziemlich kurz sind, wäre das wichtigste ein guter Elko. 
Die durchschnittliche Stromstärke muss garnicht so hoch sein.

Eventuell könnte man auch einen Kondensator mit Thyristor auf die Spule 
entladen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.