Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Berechnung von magnetischen Kopplungen


von Wayne R. (rota)


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Grüß euch!

Ich benötige ein wenig Hilfe bei der Berechnung von magnetischen 
Kopplung.
Siehe Schaltung im Anhang.
Spannungsquelle Uq treibt Strom I1. Jetzt hat die Hin-Leitung natürlich 
einen R1 und ein L1. Zurück gibt es zwei Wege. Ein mal einen mit R2 und 
L2 und dann einen der nur R3 hat (R3 >>> L3 deswegen vernachlässige ich 
L3 jetzt einfach mal). Der mittlere Retourpfad ist sehr nah an der 
Hin-Leitung. Deshalb sind die gut über M12 miteinander verkoppelt.
Der 2. Retourpfad ist weit weg sodass M13 und M23 vernachlässigt werden 
kann.
Die Frage dich ich mir jetzt stelle ist, welche Phasenlage die Spannung 
U1 bzw. U2 hat? Wirkt U1 in die selbe Richtung wie Uq (stromverstärkend) 
oder wirkt sie in die andere Richtung (stromabschwechend)?

Unabhängig von der Phasenlage bin ich mir jetzt auch nicht ganz sicher 
über die Berechnung dieses Netzwerkes. Gehe ich zum Beispiel nach 
Helmholtz vor und Berechne jede Spannungsquelle einzeln und summiere ich 
anschließend ihre Wirkung, dann hab ich doch das Problem, dass zB I1 
(welcher die Spannung U2) verursacht höher ist als wenn ich ohne 
Verkopplung rechne. Muss ich das Netzwerk also iterativ Berechnen?

Über Tipps wäre ich sehr dankbar.

: Verschoben durch Moderator
von Josef (Gast)


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Wayne R. schrieb:
> Die Frage dich ich mir jetzt stelle ist, welche Phasenlage die Spannung
> U1 bzw. U2 hat? Wirkt U1 in die selbe Richtung wie Uq (stromverstärkend)
> oder wirkt sie in die andere Richtung (stromabschwechend)?

Zuerst einmal ist das ein Schaltplan. Die magnetische Kopplung wird 
durch den physikalischen Aufbau bestimmt und im Schaltplan z.B. durch 
einen
Punkt bei Trafos angegeben. Oder durch Vorgabe von M12 mit Vorzeichen.

Oder in anderen Worten: Zwei nebeneinander liegende Leitungen im 
Schaltplan
muessen physikalisch nicht nebeneinander liegen und wenn im Schaltplan 
der
Strom in zwei Leitungen nebenher in dieselbe Richtung laeuft muessen sie
das im physikalischen Aufbau nicht tun.

Wayne R. schrieb:
> Gehe ich zum Beispiel nach
> Helmholtz vor

Überlagerungssatz von Helmholtz gilt für unabhängige Quellen. Hier gibt 
es nur eine unabhängige Quelle Uq.

Es bietet sich das Maschenstromverfahren an, da nur Spannungsquellen 
vorliegen.


Gruss

von Wayne R. (rota)


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@Josef:
Danke für deine Antwort!
Mir ist bewusst, dass es sich um einen Schaltplan handelt. Dieser sollte 
aber auch die physikalischen Gegebenheiten nachbilden (einfach zum 
Verständnis).
Ich hätte ja auch gern einen Punkt beim Trafo eingezeichnet, aber exakt 
das ist meine Frage. Wo muss der Punkt hin?


Ok, dann muss es also iterativ berechnet werden.

von Josef (Gast)


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Wayne R. schrieb:
> Wo muss der Punkt hin?

Als Trafo. Die beiden Punkte kommen auf die selbe Seite.
Bei zwei Leitungen parallel induziert der Strom in Leitung 1 einen Strom
in der anderen Richtung in Leitung 2. (Angenommen ein Strom kann 
fliessen,
sonst halt mit entsprechender (?) Spannung).

Wayne R. schrieb:
> Ok, dann muss es also iterativ berechnet werden.

Nein, mit dem Maschenstromverf. stellst du zwei Gleichungen auf
und loest diese.

Gruss

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