Hallo, mich würde interessieren ob man mit einer Graviermaschine, wie auf der Abbildung auch Leiterplatten herstellen kann. Hat jemand damit Erfahrungen sammeln können? Wenn ja welche? Gruß Michael
Einzig sinnvoll erscheit mir (auch nach kurzer Web-Recherche) die Möglichkeit, damit den Fotolack zu belichten oder eine andere (kostengünstigere) Masken-Substanz zu beseitigen/verdampfen. Das könnte z.B. auch eine gut haftende dünne Kuststoff-Folie sein, die erst unmittelbar vor der Herstellung auflaminiert wird - sofern diese beim Ätzen auch lange und gut genug haftet. Falls es sich um einen blauen oder UV-Laser handelt, kann man damit auch ein Fotopolymer härten. An dem eigentlichen Ätzprozess wird man kaum vorbei kommen. Um Kupfer zu "verdampfen" werden zunächst erhebliche Energien benötigt, die mehrere Größenordnungen über der Leistung des abgebildeten Spielzeuges liegen. Mit anderen Geräten ist das sicher möglich, aber im Sandwich auf einem Kunststoff- oder Hartpapier-Träger? Ungünstiger kann eine Materialkombination fürs Lasern kaum sein - weil man ja (an den meisten Stellen) nicht ganz durch will ... Ich will nicht ausschliessen, dass die Idee mit industriellen Mitteln funktionieren könnte, mit einem einfachen Laser-Engraver habe ich da aber erhebliche Zweifel. Wenn du Zugang zu so einem Ding hast, probier ... genau wissen kann man es nur nach gründlichen systematischen Tests.
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Bearbeitet durch User
Leiterplatten sind beliebig schlecht zum Bearbeiten, denn zuoberst ist die Kupferschicht. Die reflektiert, und leitet die Waerme gut weg. Und unten dran ist etwas absorbierendes, Weiches, das die Waerme schlecht leitet. Das kokelt etwas vor sich hin, produziert, viel Rauch und Gestank, und das Resultat ist durchgaengig schlecht. Wurde mit einem gepulsten Werkzeug-YAG Laser probiert. Es wurden verschiedene Vorschuebe ausprobiert. Im Prinzip sollte man bei jedem Punkt den Vorschub anpassen, dass er weitergeht wenn das Kupfer weg ist. zB auf konstante Rauchproduktion regeln. Das wurde aber nicht gemacht.
Sapperlot W. schrieb: > auf konstante Rauchproduktion regeln. Ist da die Farbe des Rauches wichtig/ ein Messkriterium?
Ich würde da generell das große Problem sehen, dass, auch nur geringfügig, verkohltes FR4 einen ziemlich schlechten Isolationswiderstand hat, der noch viel schlechter wird wenn Feuchtigkeit dazukommt.Und sobald auch nur wenig Leistung dadurch umgesetzt wird, verkohlt es zunehmend. Da braucht es keine allzu hohen Spannungen, damit das in absehbarer Zeit abbrennt, aber zumindest nicht mehr funktioniert. Daher würde ich jedes Verfahren, bei dem das Basismaterial zwischen 2 Leiterbahnen thermisch nennenswert belastet wird, vermeiden wollen... Microvias bohren ist ja was anderes, da wird nur ein sehr kleiner Ring um das Loch rum thermisch belastet, an dem später kein el. Feld liegt.
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