Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik avr: Aref dynamisches Verhalten


von Mario G. (mario_g10)


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Hallo Allerseits,

ich bin auf der Suche nach Erfahrungen mit der Umschaltung des 
Aref-Pegels beim atmega.

Zu den eigentlichen adc Eingängen gibt es ja einiges zu lesen, sogar in 
der Spec gibt es Angaben zu den Impendanzen und Kapazitäten.

Beim Aref und dynamic response schweigt sich die Doku leider aus, auch 
im Forum oder im web hab ich nichts passendes gefunden.

Ich würde gerne in fortlaufenden Messungen (~2kHz?) jeweils vor der 
Messung den Aref-Pegel ändern.
Anwendungsfall: Messbereichserweiterung, wenn bei ner Messung max 
erreicht ist, schalte ich um auf 1/2 Vcc oder so ähnlich.

Der Haken dabei: eines der zu messenden Signale ist in der Amplitude 
konstant, also müsste jeweils vor der Messung die Referenz entsprechend 
umgeschaltet werden.

Hat jemand sowas schon mal gemacht, oder kann mir jemand nen Wink geben 
wo ich lesen muss?

Hintergrund: Energie-Messung per CT, weitgehemd so, wie das bei 
https://openenergymonitor.org/ läuft..

Ich wäre für Hinweise dankbar..

und: nein, ich will keine OPV dazwischen schalten, obwohl ich das auch 
für besser halten würde, das soll low cost bleiben.

lg
maG

: Bearbeitet durch User
von Karl M. (Gast)


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Hallo,

also, je nachdem welchen Kondensator Du an ARef verwendest, kannst Du 
die Ladezeit ausrechnen.

Wenn nicht, gehe empirisch ran und misse mit einem GOhm-Meter den Pegel 
am ARef Pin, um zu sehen, wann der Kondensator umgeladen ist.

Trotzdem ist es ein ungewöhnliches vorgehen. I.a. schaltet man doch den/ 
die Eingangsspannungsteiler um.

von Jim M. (turboj)


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Mario G. schrieb:
> Ich würde gerne in fortlaufenden Messungen (~2kHz?) jeweils vor der
> Messung den Aref-Pegel ändern.

Schlecht, die Settling Time dürfte in derselben Größenordnung oder 
darüber liegen. Die Quelle ist auf Konstanz und nicht auf Strom 
optimiert.

Mario G. schrieb:
> Anwendungsfall: Messbereichserweiterung, wenn bei ner Messung max
> erreicht ist, schalte ich um auf 1/2 Vcc oder so ähnlich.

Macht man normalerweise mit einem (elektronisch) umschaltbaren 
Spannungsteiler am Meßeingang, auch sehr viel genaueren Meßgeräten als 
dem grottligen 10-Bit ADC im AVR.

Karl M. schrieb:
> Wenn nicht, gehe empirisch ran und misse mit einem GOhm-Meter den Pegel
> am ARef Pin,

Wieso GOhm Meter? Viel zu lahm, Oszi wäre richtig. Er braucht den 
zeitlichen Verlauf für die Settling Time. Da stört ~1 MOhm nur wenig.

von chris (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich hatte das vor längerer Zeit mal bei einem Atmega88 mit 100nF an AREF 
gemessen.
Das Bild zeigt das Umschalten von AREF = 5V auf AREF = 1,1V.

lg
Chris

von M. K. (sylaina)


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Mario G. schrieb:
> Hat jemand sowas schon mal gemacht, oder kann mir jemand nen Wink geben
> wo ich lesen muss?

Ja, ich hab das schon gemacht. Es gibt dabei einiges zu beachten, steht 
aber im Datenblatt unter ADC. Man kann leider nicht on-the-fly 
Umschalten, der ADC muss angehalten und abgeschaltet werden, dann die 
Referenzquelle ändern und dann die ADC wieder einschalten und starten. 
Wie es genau geht steht, wie gesagt, im Datenblatt. Hält man sich nicht 
daran bekommt man schlicht falsche Messwerte.

von Mario G. (mario_g10)


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Super Leute, ihr seit Spitze, vielen Dank!

Das waren genau die Infos die ich suchte, ich muss mir also was anderes 
einfallen lassen.

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