Hallo, ich hoffe ich habe das richtige Forum erwischt, wusste nicht so recht wohin mit meinem Thema. Zu meiner Frage: Ich besitze eine Nebenuhr, da ich leider keine Mutteruhr in meiner Wohnung habe wollte ich mir eine Schaltung mit einem Mikrocontroller (Atmega16) bauen welcher die Uhr ansteuert. Dies wollte ich möglichst mit Batterien realisieren da im Umfeld keine Steckdose ist. Die Uhr benötigt ein 12V Signal. Ich hatte mir erst überlegt mit 2 in Reihe geschalteten Batteriefächern (4 * AA Batterien) die 6V über einen Spannungsregler auf 5V für den Atmega zu benutzen und die 12V für das Signal. Nun frage ich mich ob die Batteirien dann nicht sehr schnell leer sind, alleine nur wegen dem Atmega und dem Spannungsregler. Das Signal lasse ich erst einmal außer acht. Hat jemand vielleicht Tipps, Erfahrungen oder Ratschläge? Vielen Dank Gruß Patrick
Hallo Patrick, habe schon zweimal mit Tochteruhren zu tun gehabt. Die Erste brauchte einmal pro Minute einen positiven UND einen negativen 12V-Impuls (laut meinen Unterlagen) zu je 400ms. Momentan bin ich an Einer, die braucht abwechselnd jede Minute einen positiven oder einen negativen Impuls von 24V. Die Dauer ist mit 200ms ausreichend. Strom ist dabei 7.1mA. Habe jetzt gar keinen Verbrauch gerechnet, darfst Du gerne selber machen. Fürmich war bei beiden Projekten von vornherein klar, dass das auf eine Netzgebundene Stomversorgung herausläuft. Ansteuerung funktioniert übrigens hervorragend so: Beitrag "Re: Grosse Differenz Spannung Trafo" Stromverbrauch ist während des Pulses halt ein bisschen höher... Gruss Chregu PS: Der Uhr ist es scheissegal, welche Uhrzeit die RTC hat. Bei der Programmierung könnte das eine Vereinfachung sein! Habe einen DS3231 genommen.
Patrick B. schrieb: > Die Uhr benötigt ein 12V Signal. Ich hatte mir erst überlegt mit 2 > in Reihe geschalteten Batteriefächern (4 * AA Batterien) die 6V über > einen Spannungsregler auf 5V für den Atmega zu benutzen und die 12V für > das Signal. Nun frage ich mich ob die Batteirien dann nicht sehr schnell > leer sind, alleine nur wegen dem Atmega und dem Spannungsregler. Das Konzept ist Mist und zwar gleich aus drei Gründen. Erstens haben Primärzellen haben eine deutlich abfallende Entladekennlinie. Zweitens brauchen Spannungregler eine gewisse Spannungsdifferenz, um regeln zu können. Und drittens gibt es nichts schlimmeres als ungleichmäßig entladene Zellen. Und natürlich werden die Batterien sehr schnell "leer" sein, schon resultierend aus den ersten zwei Gründen, denn die werden dafür sorgen, dass schon lange, bevor sie wirklich leer sind, nichts mehr geht. Wenn also Batterien, dann sollte der Spannungsregler an der 12V-Versorgung hängen, dann könnte man wenigstens die Kapazität der Batterien voll ausnutzen. Aber auch dann werden sie recht schnell leer sein, jedenfalls wenn der µC selber als RTC dient. Dann kann er nämlich nicht in den Tiefschlaf gehen und braucht dauerhaft eine nennenswerte Energiemenge. Das beste, was mit diesem Ansatz möglich wäre: ein µC verwenden, der einen 32kHz-Uhrenquarz als Systemtaktquelle verwenden kann. Damit könnte man den dauerhaft benötigten Strom auf unter 1mA drücken. Das würde dann einer Betriebsdauer von einigen (wenigen) tausend Stunden entsprechen, also schätzungsweise so ungefähr ein bis maximal zwei Monate. Mehr ginge nur durch ein Konzept, bei dem der µC die meiste Zeit schläft. Dazu müsste man dann zusätzlich eine echte RTC verwenden, die ganz wesentlich weniger als 1mA benötigt. Dann ist die für das Fortschreiten der Zeit verantwortlich und der µC muss nur ein Mal in der Minute für kurze Zeit aufwachen und ggf. einmal täglich für ein paar Minuten, um die DCF-77-Zeit zu empfangen. Mit diesem Konzept könnte man in etwa so weit kommen, dass ein Batteriesatz ein Jahr lang hält. Das allerdings nur mit einem Spannungsregler, der selber nur wenig Strom benötigt und der auch bei einer sehr geringen Last noch korrekt regelt. Alternativ könnte man die Versorgung von µC+RTC+DCF77-Empfänger auch komplett von der Versorgung für die Schrittschaltung trennen. Dann könnte man nämlich auf einen Spannungsregler ganz verzichten. 3V-Lithiumbatterie für die Elektronik und der Drops ist gelutscht.
c-hater schrieb: > Aber auch dann werden sie recht schnell leer sein, jedenfalls wenn der > µC selber als RTC dient. Dann kann er nämlich nicht in den Tiefschlaf > gehen und braucht dauerhaft eine nennenswerte Energiemenge. Nö. Der Atmega16 braucht im Power-Save mit 32kHz an T2 nur wenige µA. Und die Uhr selber braucht an 12V im Schnitt ~0,1mA. Batteriebetrieb ist also bequem möglich.
Das Batteriewechseln würde mich persönlich sehr nerven. Wenn trotzdem gewünscht, dann uC nicht über Anzapfung und auch nicht mit einem Linearregler, sondern mittels effektivem Schaltregler auf möglichst geringe Spannung wandeln. Da gibt es spezielle für solche Zwecke "(ultra) low power". Niedrige Versorgungsspannung und Taktfrequenz (Uhrenquarz) helfen ebenso beim Energiesparen. Freie Pins auf definiertem Pegel halten, flatternde Eingänge verursachen zusätzliche (geringe) Verluste --> Pullup einschalten oder Pin auf Ausgang stellen. Ob das in Anbetracht des Leistungsbedarfs für das Uhrsteuersignal Sinn macht, kann ich nicht beurteilen. Ob der ATMega16 hier wirklich nötig ist, wage ich zu bezweifeln. Wenn, dann sollte es wegen des Energiebedarfs schon der 16L sein, den du dann am unteren Ende der Versorgungsspannungsbandbreite (2,7V + Angstreserve) betreiben solltest. Kannst ja mal bissel schnarchen, ob du vllt einen anderen, kleineren Atmel findest, der weniger Strom braucht. Jede Harwarekomponente, die du nicht brauchst, ist mit Strombedarf verbunden. Auf den Deckblättern der Datenblätter ist ja angegeben, wieviel Strom der bei wie viel Megahertz und Volt in welchen Zuständen braucht. Das kann man als grobe Einschätzung nutzen. Wenn die Uhr allerdings alleine schon 10mA braucht, machts wenig Sinn, beim uC Elektronen zu zählen, dann lieber doch ne Strippe ziehen und Netzbetrieb :)
Moin, vielen Dank für die Anregungen. Also das mit der Anzapfung werde ich definitiv sein lassen. Ich werde micht mal nach einem anderen Atmel umsehen und einen Timer über einen externen Takt speisen sodass ich ihn den Rest der Zeit im Sleep Mode versetzen kann. Wahrscheinlich läuft es bei mir zum testen erst einmal auf den Netzbetrieb raus. Allerdings ist die nächste Steckdose recht weit weg. Beste Grüße
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