Hallo zusammen, ich würde gerne die Drehzahl eines DC Elektromotors mit Hilfe eines Hallsensors erfassen. Auf der Welle des Motors möchte ich ein ferromagnetisches Zahnrad anbringen und die Zahnflanken sollen als Marker dienen. Hierfür soll ein Hallsensor mit einem Magneten vorgespannt werden, der Aufbau wäre dann: Magnet -> Hallsensor -> Luftspalt -> Zahnrad Nun bin ich nicht sicher, welcher Typ von Hallsensor hierfür geeignet wäre? Ich denke ein unipolarer (Das Magnetfeld wechselt ja nicht seine Polarität, sondern nur die Flussdichte). Nur wäre dann ein analoger oder ein digitaler Sensor das Mittel der Wahl? Den analogen könnte man dann auf einen OPV in Komparatorschaltung mit Hysterese führen und so die Schaltschwellen selbst beeinflussen....bei einer digitalen Variante wären die Schaltschwellen ja fest vorgegeben und die Änderung der Flussdichte auf Grund des rotierenden ferromagnetischen Zahnrads vielleicht nicht hoch genug? Vielen Dank für die Hilfe
Jay K. schrieb: > Nur wäre dann ein analoger oder > ein digitaler Sensor das Mittel der Wahl? Du kennst ja offensichtlich die Funktionsweise beider Typen und du kennst die Abfrageverfahren. Wir sind darüber ebenfalls im Bilde. Nur kennen wir dein spezielles Problem nicht. Die näheren Umstände kennst nur du! Was sollen wir denn nun für dich entscheiden? Mir fällt zur Zahnradabtastung noch ein: manchmal ist es vorteilhaft, eine Nullposition zu haben. Ob du diesen Vorteil brauchst? - keine Ahnung. Man kann dazu einen Zahn doppelt breit machen, oder einen weglassen. Das funktioniert aber wiederum bei beiden Verfahren. Ich habe in einer kritischen Anwendung einmal einen analogen Sensor verbaut. Grund: bei geeigneter Dimensionierung und Justage konnte man fünf Zustände erkenennen: Sensorunterbrechung Sensorkurzschluss normaler Zahn Zahnlücke erhöhter Zahn (Nullposition)
Es gibt auch noch die digitalen, programmierbaren Sensoren. HAL6xx Baureihe glaube ich.
Jay K. schrieb: > Den analogen könnte man dann auf einen OPV in Komparatorschaltung mit > Hysterese führen und so die Schaltschwellen selbst beeinflussen Das klingt doch gut. Wenn du einen vierpoligen Sensor benutzt, ist der Brückenausgang ideal, um ihn auf einen Komparator zu schicken - sofern dieser schnell genug ist (LM311?). Du solltest lediglich darauf achten, das du mit dem Magnet den Sensor nicht zu weit in eine Richtung vorspannst.
Wieso bist Du eigentlich so auf Magnete versessen? Eine Lichtschranke, durch die Zähne. Ein Näherungssensor auf die Zähne. In welcher Umgebung das Ganze stattfinden soll, µP oder SPS, hast Du wohl unterschlagen...
Amateur schrieb: > Wieso bist Du eigentlich so auf Magnete versessen? Ich lese da nichts von 'versessen'. Amateur schrieb: > Wieso bist Du eigentlich so auf Magnete versessen? Das kann viele Gründe haben und es hat sicher dann einen Sinn, wenn es eine rauhe, schmutzige Umgebung ist. Aus genau diesem Grund sind z.B. Radsensoren an Autos nahezu durchgehend Hall und nicht Opto. Opto kannst du im Labor machen, aber nicht in einer Werkhalle.
Das Problem ist schon lange gelöst: geradverzahntes (Stahl)Rad mit geeignetem Modul auf die Motorwelle und !induktiven! Näherungsschalter gegen die Zähne ausrichten -> Impulse zählen, fertig.
http://www.ebay.de/itm/Positionssensor-Fur-Kurbelwelle-CKP-fur-Subaru-Impreza-02-08-22053AA051-/322297440448?hash=item4b0a6ca8c0:g:vI8AAOSwtnpXnU2b Das wäre dann sowas, ja. Bei meinem Motorrad ist das ein Zweileiter-Anschluss, Open Collector. Da hat man als Information nur "Zahn/keinZahn". Drehzahl ist damit machbar, für absolute Position muss man dann entweder Zähne ziehen oder sich was anderes ausdenken.
Zunächst vielen Dank für die Antworten. Ich bin nicht auf Magnete versessen, jedoch schien mir diese Möglichkeit die einfachste (aus mechanischer Sicht). Zahnräder gibt es passend für die Welle des Motors, optische Scheibe müsste ich mir erst selbst schnitzen. Die zusätzliche Robustheit gegenüber optischen Verfahren ist ebenfalls von Vorteil (Einsatz in ferngesteuertem Auto).....daher fällt auch der Einsatz eines indultiven Näherungsgebers flach, da der einfach zu groß ist. Was ich eigentlich wissen möchte: Wie kritisch ist die Wahl der Magnetstärke für das Vorhaben? Bzw habe ich mit einem analogen Hall-Sensor mehr Spielraum, was die Empfindlichkeit/ Kalibrierung angeht? Positionsermittlung ist nicht erwünscht, reine Drehzahlerfassung reicht. Vielen Dank
Jay K. schrieb: > Bzw habe ich mit einem analogen > Hall-Sensor mehr Spielraum, was die Empfindlichkeit/ Kalibrierung > angeht? Ja sicher. Beim digitalen Sensor musst du eben strikt innerhalb seiner Specs bleiben, damit da am Ausgang was passiert, beim analogen Sensor kannst du eingreifen. Am einfachsten wäre es, wenn das Zahnrad selber magnetisch wäre, aber auch der stationäre Magnet wird sich brauchbar justieren lassen - am besten unter oszillografischer Betrachtung der Ausgänge des Sensors.
...Wenn Du einen ganz kleinen Sensor willst, nimm einen Kopf aus einem alten Floppylaufwerk. Der Leseverstärker ist auch schon dabei. Die Remanenz des Zahnrades reicht für ein verwertbares Signal. Wenn es geringfügig größer sein darf, verwende einen billigen Kopfhörer ohne die Eisenmembran als Sensor. Da ist der Magnet schon dabei. Das ist quasi ein induktiver Näherungsschalter in Miniaturversion. Man kann sowas mit wenig Aufwand auch selber wickeln. Gruß - Werner
Okay vielen Dank für den Input, dann werde ich mit einem analogen Hallsensor planen und entsprechend bestellen. Oszi ist vorhanden, damit sollte man den erreichten Pegel schön beobachten können
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