Mahlzeit zusammen! Ich möchte ein SELV Netzteil in ein Alugehäuse verbauen. Dem Netzteil werden ggf. auch Anschlußklemmen auf der Primären 230V Seite vorgschaltet sein. Soweit mir bekannt ist, schreibt der Gesetzgeber in so einem Fall eine zusätzliche Isolation (zum Beispiel unterhalb einer Lüsterklemme) vor. Kann mir dazu jemand evtl. eine passende Norm nennen? Verbauen möchte ich: - Polypropylenfolie (isolierend) - welche Dicke müßte ich dort verwenden? - als Anhaltspunkte: ~0,15mm -> Durchschlagsspg. = 13kV ~0,25mm -> Durchschlagsspg. = 22kV ~0,45mm -> Durchschlagsspg. = 25kV Interessant wäre, wie ich das genau berechne. Das Gerät wird bei 24V ca. 15 Watt Maximalbelastung haben. Ein anderes Gerät ohne Netzteil wird bei 230V ca. 35 Watt haben. Bei der Auswahl der Folie muß ich doch von den max. 16A der Vorsicherung ausgehen, oder? Denn die Leistung kann ja an der Stelle "durchschlagen". Oder verstehe ich da etwas falsch? Für Hilfe wäre ich sehr dankbar. MfG Max
:
Bearbeitet durch User
Hp M. schrieb:
> Ist nicht hitzebeständig.
Das Datenblatt sagt bis ca. 115°C. Klingt für mich auch nicht wirklich
hitzebeständig.
Welche Alternativen gibt es? Bzw. was verwenden andere an dieser Stelle?
Max T. schrieb: > Soweit mir bekannt ist, schreibt der Gesetzgeber in so einem Fall Der Gesetzgeber sagt dazu garnichts. Max T. schrieb: > Bei der Auswahl der Folie muß ich doch von den max. 16A der Vorsicherung > ausgehen, oder? Denn die Leistung kann ja an der Stelle "durchschlagen". > Oder verstehe ich da etwas falsch? Praktisch alles. Max T. schrieb: > Für Hilfe wäre ich sehr dankbar Siehe Anhang
:
Bearbeitet durch User
Reinhard #. schrieb: >> Für Hilfe wäre ich sehr dankbar > Siehe Anhang Vielen Dank. Noch einmal konkret die Frage: Was bewirkt nun eine sichere Abschottung bei der Verwendung von z.B. Lüsterklemmen zum leitenden Metallgehäuse? Die beiden Komponenten sind direkt miteinander verschraubt. (Lüsterklemmen haben bekanntlich Anschraubpunkte) Man sieht wenn man diverse Geräte mal geöffnet hat oft Schutzfolien zwischen den aktiven Leitern an elektrischen Verbindungspunkten zum Gehäuse hin.
Was der Gesetzgeber vorschreibt, interessiert erst mal nur, wenn Du das Gerät auf den Markt bringen willst, so mit CE und dem ganzen PiPaPo. In diesem Fall wirst Du mit einem Wust von Vorschriften bombardiert. Du mußt nicht nur hinreichend isolieren, sondern Dein Gehäuse muß den Anforderungen für eine Brandschutzumhüllung genügen. Höchstwahrscheinlich müsstest Du Dich auf EN62368-1 einarbeiten, notfalls EN 60950-1, oder auch EN61558, und, und... Für den Privatgebrauch würde ich davon abraten, ein Metallgehäuse um Netzspannung herum zu bauen - Kunststoff ist da unproblematischer.
voltwide schrieb: > Was der Gesetzgeber vorschreibt, interessiert erst mal nur, wenn Du das > Gerät auf den Markt bringen willst, so mit CE und dem ganzen PiPaPo. Genau darum geht es ... Metallgehäuse (geerdet), Lüsterklemmen. Was unterhalb der Lüsterklemmen als Zusatzisolation sinnvoll tun?
In diesem Falle dürfte Basisisolation ausreichen. Welche Folie diesen Ansprüchen genügt weiß ich nicht.
voltwide schrieb: > In diesem Falle dürfte Basisisolation ausreichen. Welche Folie diesen > Ansprüchen genügt weiß ich nicht. Danke für die Meinung. Ausreichend ist für mich nicht gut. :) Hat noch jemand Erfahrung/Ideen zu dem Thema? Ich möchte über den Erwartungen stehen, lieber mehr machen als zu wenig. Die Kosten sind in einem gewissen Rahmen egal.
Max T. schrieb: > Die Kosten sind in einem gewissen Rahmen egal. Wenns gut werden soll würde ich mir jemanden holen der sich damit auskennt. Im Forum mal informieren ist eine Sache - für die Umsetzung gehört da aber ein Fachmann vor Ort dazu.
voltwide schrieb: > Was der Gesetzgeber vorschreibt, interessiert erst mal nur, wenn Du das > Gerät auf den Markt bringen willst, so mit CE und dem ganzen PiPaPo. > In diesem Fall wirst Du mit einem Wust von Vorschriften bombardiert. > Du mußt nicht nur hinreichend isolieren, sondern Dein Gehäuse muß den > Anforderungen für eine Brandschutzumhüllung genügen. > Höchstwahrscheinlich müsstest Du Dich auf EN62368-1 einarbeiten, > notfalls EN 60950-1, oder auch EN61558, und, und... > > Für den Privatgebrauch würde ich davon abraten, ein Metallgehäuse um > Netzspannung herum zu bauen - Kunststoff ist da unproblematischer. Huh? Schutzklasse I ist sicher, wenn man es sauber umsetzt. Und das geht sehr einfach mit einem Metallgehäuse. Neben der elektrischen Sicherheit ist ein Metallgehäuse auch wegen Brandgefahr und thermisch günstiger. Ich halte das für die beste Lösung für Eigenbauten. Was aber nicht davon entbindet, die Vorschriften zu lesen.
Soso schrieb: > Schutzklasse I ist sicher, wenn man es sauber umsetzt. Und das geht sehr > einfach mit einem Metallgehäuse. > Neben der elektrischen Sicherheit ist ein Metallgehäuse auch wegen > Brandgefahr und thermisch günstiger. Stimme ich dir zu. Also Lüsterklemme direkt auf das geerdete Gehäuse packen? > Ich halte das für die beste Lösung für Eigenbauten. > > Was aber nicht davon entbindet, die Vorschriften zu lesen. Wo würdest du diese gebündelt lesen? Beuth, VDE?
Max T. schrieb: > Stimme ich dir zu. Also Lüsterklemme direkt auf das geerdete Gehäuse > packen? Ja, das ist kein Problem. Das, was aber tatsächlich nicht ganz trivial ist, ist ein sicherer und normkonformer Anschluss des Schutzleiters an das Gehäuse. Hierfür genügt es nicht, den Schutzleiter einfach an irgendeiner Schraube mit einzuklemmen, da er beim Entfernen der Schraube versehentlich gelöst und beim erneuten Zusammbau vergessen werden könnte. Am sichersten ist ein geschweißter Gewindebolzen, zusammen mit richtig(!) gecrimptem Ringkabelschuh, Zahnscheibe, usw.. Das, was man bei in größeren Serien hergestellten Geräten auch gelegentlich sieht, ist eine am Gehäuse angeschweißte Metallfahne, die auf einen Kontakt einer Lüsterklemme geführt wird. Natürlich kann man aber auch mit normalen Schrauben eine ordentliche Schutzleiterverbindung herstellen, sollte aber darauf achten, dass die Schraube nicht von außen für eine Befestigung eines anderen Gehäuseteils gehalten werden kann und beim Versuch, das Gehäuse zu öffnen, versehentlich gelöst wird.
Andreas S.: > Das, was man bei in größeren Serien > hergestellten Geräten auch gelegentlich sieht, ist eine am Gehäuse > angeschweißte Metallfahne, die auf einen Kontakt einer Lüsterklemme > geführt wird. Hallo Andreas. Jemand mit technischem Sachverstand! Weisst du zufällig, ob und wo man diese Metallfahnen kaufen kann? Kenne die als z.B. quadratisches Plättchen, wo die von dir besagte Fahne oben rausguckt, damit man dort die Lüsterklemme anschließen kann. genau so etwas suche ich.
Soso schrieb: > Neben der elektrischen Sicherheit ist ein Metallgehäuse auch wegen > Brandgefahr und thermisch günstiger. Bezüglich der elektrischen Sicherheit ist das Metallgehäuse, da es elektrisch leitet und berührt werden kann, eben nicht sicherer als ein Plastikgehäuse. Wenn der Schutzleiter nicht sicher ist, innen drin sich die Netzleitung löst und gegen das Gehäuse kommt, kann man bei Berührung einen Stromschlag bekommen. Dies ist bei einem Plastikgehäuse nicht möglich. Persönlich bin ich kein Advokat von Plastikgehäusen - aber in diesem Punkt haben sie durchaus etwas für sich. Ansonsten gehört schon etwas mehr Eigeninitiative dazu, ein elektrisches Gerät CE-konform zu gestalten als in einem Forum zu posten.
Soso schrieb: > Wo würdest du diese gebündelt lesen? Beuth, VDE? Ich hatte bereits 3 Normen benannt, da hast Du schon mal rund 500 Seiten zum Lesen. Und ja, die gibt es beim Aus-Beuth-Verlag.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.