Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bose Soundlink nachbauen


von yescafe (Gast)


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hallo,

ich moechte einen mobilen lautsprecher bauen.
dieser soll moeglichst an die leistung des bose soundlink rankommen, 
vorallem bass maessig. und eben entsprechend klein sein.

ja, der bose verwaescht den bass mehr als dass er ihn praezise 
abbildet..

es ist ja so, dass fuer den lautsprecherbau generell gilt, je mehr masse 
desto besser. welches ist also ein besonders schwerer stoff? Denke dan 
an etwas in Richtung Kunststoff.

Ich bin momentan in Thailand fuer die nachsten Monate, koennte also 
guenstiger an bestimmte Werkstoffe rankommen. Ausserdem mir das gehaeuse 
auch guenstiger als in D giessen lassen.

Ideen dafuer?

Oder ein paar Internetseiten, auf denen ich mich belesen kann.

Habe schon erfahrung im Audioschaltungsbereich, studiere Etechnik.

von Peter D. (peda)


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yescafe schrieb:
> es ist ja so, dass fuer den lautsprecherbau generell gilt, je mehr masse
> desto besser.

Das ist Quatsch.
Für die Bässe muß Luftvolumen bewegt werden, d.h. Du brauchst eine große 
Membranfläche und einen großen Hub.
Sehr gut geeignet sind daher Chassis mit >=40cm Membrandurchmesser. 
Allerdings ist das vielen zu groß und daher geht man Kompromisse ein. 
Z.B. werden 2..3 kleinere Chassis übereinander montiert, um die 
Gesamtfläche zu vergrößern.

Kleine Boxen kannst Du mit Blei füllen, sie schaffen trotzdem keine 
Bässe.

von Stefan F. (Gast)


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> Du brauchst eine große Membranfläche und einen großen Hub.

Aber die 80er Jahre sind vorbei, die meisten Kunden achten nicht mehr 
auf Klangqualität. Wenn die Musik so "gut" klingt, wie die Werbung bei 
Sat1, sind sie zufrieden.

Die mini Boxen komprimieren die Dynamik ein bisschen, dämpfen die hohen 
Frequenzen ab und verstärken die Bässe um Faktor 100. Dann reicht auch 
eine verhältnismäßig winzige 10cm Membran für kräftiges Wummern.

Das kriegt man allerdings nicht mit einer simplen Standardschaltung hin, 
sondern ihr Frequenzgang muss an den jeweiligen Lautsprecher angepasst 
sein. Sonst gefällt das Ergebnis nicht einmal der Smartphone Generation.

Ist doch egal, ob man den Nachrichtensprecher richtig versteht, dem hört 
sowieso keiner zu. Will meinen: Ich bewerte die Tonqualität eines 
Lautsprechers in erster Linie daran, wie gut man einen 
Nachrichtensprecher versteht. Da hört man die Unterscheide am 
schnellsten - vor allem wenn man über 40 ist, wo das Gehör langsam 
"anspruchsvoller" wird. Wenn Sprache gut wiedergegeben wird, dann wird 
die Musik auch gut klingen. Ein bisschen mehr oder weniger Bass stellt 
man man an den Klangreglern des Verstärkers ein. Aber wenn schon Sprache 
schlecht klingt, dann kann man mit Elektronik auch nicht mehr viel 
verbessern.

Achte darauf, wie Worte mit "s" und "f" sowie "p" und "b" wiedergegeben 
werden. Sagt er deutlich "Wasser" oder klingt es eher nach "Waffer"? 
Sagte er "Hoppelhase" oder "Hobbelhafe"?

Lautsprecher selber bauen kostet eine Menge Geld. Wenn schon, sollte man 
es dann auch richtig machen.

Wenn du nur einen möglichst kompakten und passabel klingenden 
Lautsprecher brauchst, dann kaufe ein fertiges Set von Logitech oder 
Creative. Das gibt es von 20 bis 100 Euro beeindruckende Produkte, die 
du selbst nur für ein vielfaches des Geldes nachbauen könntest.

von ge-nka (Gast)


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Peter D. schrieb:
> eine große
> Membranfläche und einen großen Hub.
Genau genommen:
eine große
Membranfläche """oder""" einen großen Hub.
Wobei bei "großen Hub" physikalische Gesetze in den Griff kriegen ist 
problematisch. Also wenn du gerade nicht eine Fachfirma die Lautsprecher 
herstellt/entwickelt hast, ist das fast unmöglich.

Als Endanwender geht man dann über den Weg "Membranfläche" und Volumen.

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