Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Was ist das für ein Widerstand?


von Blindi (Gast)


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Entschuldigt diese Frage, aber was ist das für ein Widerstand?
Ich habs leider nicht so mit Farben.

Danke

: Verschoben durch User
von Walter S. (avatar)


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ich glaube braun grün schwarz

eine unklare Farbe kann man auch meist vermuten da die E12 Reihe nicht 
so viele Kombinationsmöglichkeiten hat

von Thomas L. (thomas_hx)


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Walter S. schrieb:
> ich glaube braun grün schwarz
>
> eine unklare Farbe kann man auch meist vermuten da die E12 Reihe nicht
> so viele Kombinationsmöglichkeiten hat

Etnweder das, dann 15 Ohm 5%.
Oder vierstellig braun grün schwarz gold, ergibt ebenfalls 15 Ohm, nur 
dass der letzte Ring dann nicht schwarz sein sollte.
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1109051.htm

: Bearbeitet durch User
von Blindi (Gast)


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Danke. Die Farben ergeben verglichen mit den Tabellen keine Logik...

von Uhu U. (uhu)


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Ist es vielleicht gar kein Widerstand?

: Bearbeitet durch User
von Thomas L. (thomas_hx)


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Oder beim Hersteller hat jemand die falsche Farbe in die Maschiene 
gekippt. Bei Briefmarken spricht man hier von "Fehlfarben" sind unter 
Sammlern recht begehrt :-)

von Blindi (Gast)


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Kein Widerstand? Kann das auch eine Sicherung sein? Ich habe aktuell 
keinen physischen Zugriff darauf.

von Olly T. (twinpeaks)


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Ja, ich würde auch auf einen Sicherungswiderstand tippen. Sieht aus, als 
wenn der in der Nähe eine Zuleitung ist, evtl. ist das Bauteil daran 
angeschlossen.
Beispiel solch eines Sicherungswiderstands: 
http://www.mouser.com/ds/2/414/EMC-461174.pdf

von Blindi (Gast)


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Das Ding ist direkt an der Zuleitung, richtig. Meine(r) wurde gesprengt, 
daher kann ich nur mit Fotos dienen, die ich bekommen habe. Sieht so aus 
das Teil aus der PDF. Brauche ich nur noch das richtige finden. Danke

von Blindi (Gast)


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Verdammt. Auch mir den Farben komme ich hier nicht weiter. Kann ich das 
messen (lassen)?

von Michel M. (elec-deniel)


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von Augen auf (Gast)


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Michel M. schrieb:
> Mal mit dem probiert ?
> 
http://www.digikey.com/en/resources/conversion-calculators/conversion-calculator-resistor-color-code-5-band

Mal kurz nachgesehen, ob es dort als 5. Farbe überhaupt Schwarz gibt?

von Augen auf (Gast)


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Nach der Tabelle unten vielleicht 15 Ohm 5% 250ppm/K. D.h., wenn der 
Multiplikator-Ring bei 1x wegfallen darf.

http://www.resistorguide.com/pictures/resistor_color_codes_chart.png

von Michel M. (elec-deniel)


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sieht aus wie Carbon resistor mit Capacitor Color Code ?! :-(

von Baendiger (Gast)


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Laut diesem Link http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/301679,0.html 
könnte der schwarze Ring ein Temperaturbeiwert sein.

Und hier noch eine Tabelle: 
http://www.mhg-hellinger.de/bilder/farbcode.gif

von Arno H. (arno_h)


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Der schwarze 5. Ring ist ein Kennzeichen des Herstellers für einen 
Sicherungswiderstand. Vishay verwendet überwiegend Gelb, Schwarz zum 
Beispiel nur beim PR01-PR03. Da passt aber die Körperfarbe nicht, 
wahrscheinlich auch zu teuer und die fernöstlichen Hersteller klappere 
ich jetzt nicht ab.
Wenn in deinem Billignetzteil keine Sicherung drin ist, ist das der 
einzige Schutz. Dort muss also wieder ein entsprechender 
Sicherungswiderstand eingebaut werden. Suche also mit dem Stichwort 
fusible.

Arno

von Mani W. (e-doc)


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Wie wär es, das Bauteil einseitig abzulöten und dann den Widerstand
messen???

von F. F. (foldi)


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Blindi schrieb:
> Danke. Die Farben ergeben verglichen mit den Tabellen keine Logik...

Wenn du mal 6 Ringe zugrunde legen würdest, dann wäre der letzte Ring 
250 ppm/K und somit kann es sich (auch das Aussehen passt dazu und der 
Ort wo er sitz ebenfalls) nur um einen Sicherungswiderstand handeln.

von Arno H. (arno_h)


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Warum soll er 6 Ringe zugrunde legen, wenn nur 5 da sind?
https://www.alibaba.com/product-detail/fuse-resistor-fusible-Resistor-current-fuse_60237597111.html?spm=a2700.7724838.0.0.QdJWw4 
könnte als Muster hinkommen.

Arno

von ... (Gast)


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Blindi schrieb:
> Ich habe aktuell
> keinen physischen Zugriff darauf.

Mani W. schrieb:
> Wie wär es, das Bauteil einseitig abzulöten und dann den Widerstand
> messen???

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Blindi schrieb:
> Meine(r) wurde gesprengt

Dann solltest du natürlich auch noch die Ursache analysieren.

von F. F. (foldi)


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Arno H. schrieb:
> Warum soll er 6 Ringe zugrunde legen, wenn nur 5 da sind?

Weil er dann den Temperaturbereich hat, ab wann der Widerstand abbrennt.

von michael_ (Gast)


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Wenn er defekt ist, dann sag uns hier, was für ein NT es ist.
Vor allem die Leistung ist wichtig.
An analogen NT oder Schaltungen kann man dann den Wert bestimmen.
Gilt auch für die weiteren defekten Bauelemente.

von Peter R. (Gast)


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Das Gute Stück ist erst einmal ein Sicherungswiderstand 15 Ohm 
(zumindest nach Aussehen und Wert.

Da er normalerweise nur im Fehlerfalle etwas tut, nämlich durchbrennen, 
ist er nach einem Defekt prflichgemäß durchgebrannt.

Also muss erst einmal der Defekt gefunden werden, bevor man einen neuen 
15-Ohm einsetzt.

Das macht ein Schlaumeier damit, dass er anstelle des 
15-Ohm-Widerstandes eine 25-W-Glühlampe anschließt. Natürlich unter 
Beachtung der notwendigen Isolierung usw. Wer einen Trenntrafo hat, ist 
besonders fein raus.

Falls dann der braune Entstörkondensator durchgeschlagen sein sollte 
(das sind die Kandidaten in der ersten Reihe der Defekte!), leuchtet die 
25W-Birne voll auf. Andre leicht behebbare Defekte sind kaputte 
Ladekondensatoren  oder eine kaputte Gleichrichterbrücke. Wenns den 
Schalttransistor oder das Schalt-IC zerhauen hat wirds schwieriger 
(siehe die Netzteile bei den AEG-Maschinen. Da hat der 
Sicherungswiderstand z.B. 47 Ohm)

Der Vorteil der Glühbirne: Bei noch vorhandenem Defekt hauts keine 
Sicherung raus oder zerstört weitere Bauelemente

von Stefan M. (derwisch)


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Blindi schrieb:
> Ich habs leider nicht so mit Farben.

Wie meinst Du das?
Du kannst Farben nicht gut erkennen?
Du kannst nicht sehen, und jemand hat Dir geholfen, diesen Thread zu 
starten?
Du kennst den Widerstands Farbcode nicht?

Ansonsten ist an dem Code nichts ungewöhnliches.
15 Ohm 5%.

Alles was nach dem godenen Ring kommt, ist hier erstmal eher unwichtig.

von michael_ (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Das macht ein Schlaumeier damit, dass er anstelle des
> 15-Ohm-Widerstandes eine 25-W-Glühlampe anschließt.

Unsinn!
Wer einen harten Kurzschluß nicht findet, dem hilft auch keine 
Glühbirne.
Also messen, messen, ....

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Unsinn!

Keineswegs.  Die Glühlampe als Sicherungswiderstand hat sich auch bei
mir schon mehrfach bewährt … Das spart einfach Sicherungen.

Nicht jede Überlast muss sich schon bei Messung mit dem Multimeter
manifestieren.

von michael_ (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Keineswegs.  Die Glühlampe als Sicherungswiderstand hat sich auch bei
> mir schon mehrfach bewährt … Das spart einfach Sicherungen.

Aber bitte!
Wenn man die Schaltung nicht kennt und im Nebel rumstochert, kann das 
vor größeren Schaden bewahren.
Man muß schon den richtigen Fehler finden und beseitigen (können).

Gut, eine vorgeschaltete Feinsicherung ist auch da.
Aber sehr selten in den ganzen Jahren gewechselt.
Ich kann es finanziell verkraften!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Aber bitte!

Danke.

Ich habe mal ziemlich lange einen Bug in einer USV gesucht.  Der
Bug hatte es geschafft, drei der vier Brückenglieder der USV im
Handumdrehen in „magischen Rauch“ aufzulösen, wobei jedes Glied
aus (wimre) 6 x IRFZ46N besteht, mit einem zulässigen Impulsstrom
pro Transistor von 180 A.

Auch, wenn die Transistoren nur 'n Appel und 'n Ei kosten, der
Wechsel stresst die Platine doch schon mächtig, insofern will man
das keine 32mal machen.

Dank der während der Fehlersuche vorgeschalteten Glühlampensicherung
habe ich mehrere Sätze dieser Transistoren eingespart.

Am Ende stellte sich der Bug als ein leicht klebender Relaiskontakt
heraus, der es unter seltenen Umständen schaffen konnte, dass das
Relais „sowohl als auch“ geschlossen gehalten hat statt nur „entweder
oder“, wie es hätte sein sollen.

Die USV läuft übrigens heute noch.

: Bearbeitet durch Moderator
von F. F. (foldi)


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Tja Jörg, so ist das. Die Praktiker haben schon so manches mit 
unkonventionellen Methoden gefunden.

Vor einiger Zeit war ich auch der Meinung alles messen zu müssen.
Irgendwann habe ich mich mal selbst reingelegt, weil ich nicht mal an 
der Kohlebürste gezogen habe.
Ich hätte mir in den Hintern beißen können.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Erinnert mich irgendwie an ein altes Paper.
1
      Can't happen
2
          or
3
    /* NOTREACHED */
4
          or
5
Real Programs Dump Core

ftp://ftp.cs.toronto.edu/doc/programming/canthappen.PS

Da geht's zwar um Software, aber die dort kritisierte Grundhaltung
ist die gleiche: „Kann mir doch nicht passieren!“

von Gerald B. (gerald_b)


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Die Glühbirne sucht man nach der Betriebsspannung der defekten Baugruppe 
aus. Ich hatte mal von nem Kumpel eine defekte Car Audio Endstufe. Mit 
4x 150W, so in der Größenordnung. Da kam mit magischem Rauch die 30A 
Flachsicherung. Die habe ich durch eine 12V KFZ Glühlampe ersetzt. Es 
hatte vom Transverter eine komplette Rail von Power-MOSFETs (5 oder 6 
Stck.) zerballert, die zwischen D-S 0 Ohm hatten. Sicherheitshalber 
hatte ich bei Segor die doppelte Menge und noch den Ansteuer-IC 
bestellt.
Die Transis gewechselt, alles wieder zusammengebaut, Glühlampe statt 
Sicherung rein, PC Netzteil dran, einen Lautsprecher und nen Discman an 
den Eingang und mal kurz geschwitzt beim Einschalten :-)
Hat aber gleich beim ersten Anlauf geklappt.
So habe ich dann nacheinander alle Endstufen getestet. Danach kam die 
Flachsicherung wieder an ihren Platz und die Endstufe hat es wieder 
gebracht.

von michael_ (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Dank der während der Fehlersuche vorgeschalteten Glühlampensicherung
> habe ich mehrere Sätze dieser Transistoren eingespart.

Natürlich gibt es kribbeliche Sachen.
Aber deshalb hab ich ja wie gesagt auch eine Sicherung davor.
Davon hab ich genug geerntete.

Nebenbei sprechen die auch schneller an als Glühlampen.
Halbleiter können da schon Schrott sein, bevor das Lämpchen leuchtet.
Ich bin eher für eine gründliche Fehlerbereinigung.
Jeder hat so seine Methode.

von Gerald B. (gerald_b)


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michael_ schrieb:
> Halbleiter können da schon Schrott sein, bevor das Lämpchen leuchtet.

Und da kommt Murphy ins Spiel: Eine Sicherung, die einen Halbleiter 
schützen soll, wird vom Halbleiter geschützt werden :-P

Habe ich ebenfalls schon erlebt. Ein gesteuerter 3 Phasengleichrichter 
aus 6x 2 Kiloampere Thyristoren, wo jeder Thyristor eine 2 KA Sicherung 
davor hatte, da habe ich 2x in 4 Jahren 2-3 Thyristoren auf einmal 
tauschen müssen. Das war keine Elektronik mehr, das war 
"Grobschlosserei"
Witzigerweise kostete die Sicherung mehr, als der Thyristor, da es für 
die Sicherungen nur einen Anbieter gibt. Das Einzige, was die 
Sicherungen verhinderten, war ein Kurzschluss der Phase, wenn so ein 
Thyristor durchlegiert.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Jeder, der noch R&FS-Techniker gelernt hat, hat eine 60W Glühlampe in 
seiner Werkstatt. Und er weiß damit umzugehen. (Und er weiß, dass er nur 
damit effektiv Fehler in der Zeilenendstufe des alten Röhrenfernsehers 
finden kann.)


Gruß

Jobst

von Peter R. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ich bin eher für eine gründliche Fehlerbereinigung.

Das ist Jeder. Und ich auch.

Aber den Fehler muss ich erst einmal gefunden haben. In einer kompletten 
Schaltung muss man u.U. dafür erst die Teile frei löten um sie einzeln 
zu messen. Musterbeispiel sind die Transistorbänke von 
NF-Leistungsverstärkern. Mit 1 bis 2A Konstantstrom kann man da ein 
defektes Exemplar aufspüren ohne es auszulöten.

Wackelkontakte können mit der Lampenmethode leichter aufgespürt werden 
als mit dem Messinstrument.

Manche Schlüsse treten nicht bei der niedrigen Messspannung sondern erst 
bei Betriebsspannung auf z.B. bei Elkos oder Entstörkondensatoren. Da 
können die Dinger einige Minuten aushalten und dann durchschlagen. usw.

Das Ganze ist als Tipp zu verstehen, wie man Fehler aufspüren kann, 
keine Vorschrift. Und es gibt viele wetre Situationen, wo man mit messen 
alleine wesentlich schwerer weiterkommt.

von Alternative Fakten (Gast)


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... schrieb:
> Blindi schrieb:
>> Ich habe aktuell
>> keinen physischen Zugriff darauf.
>
> Mani W. schrieb:
>> Wie wär es, das Bauteil einseitig abzulöten und dann den Widerstand
>> messen???

Blindi schrieb:
> Verdammt. Auch mir den Farben komme ich hier nicht weiter. Kann ich das
> messen (lassen)?

Dieses entstellen von Zitaten in einer postfaktischen Zeit ist doch 
einfach unglaublich.

Nicht nur, dass Wahrheiten fallen gelassen werden, nein man deutet sogar 
Primärquellen um.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:

> Nebenbei sprechen die auch schneller an als Glühlampen.

Ja.

> Halbleiter können da schon Schrott sein, bevor das Lämpchen leuchtet.

Nur, wenn sie „auf Kante genäht“ sind.  Die IRFZs mit insgesamt
um die 1 kA zulässigem Impulsstrom waren problemlos dick genug,
den Einschaltstromstoß des vorgeschalteten Glühobsts auszuhalten
in der USV.  Sie waren eben nur nicht dick genug, den Strom
auszuhalten, der beim klebenden Relaikontakt floss (die USV arbeitete
in diesem Zustand gegen die Netzspannung).

> Ich bin eher für eine gründliche Fehlerbereinigung.

Das hat doch gar keiner in Abrede gestellt.  Niemand hat vorgeschlagen,
den Sicherungswiderstand (um mal wieder on-topic zu werden) auf Dauer
durch eine Glühlampe zu ersetzen … es ist einfach nur eine Hilfe bei
der Inbetriebnahme während der Reparaturarbeiten.

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