Hi, da ich nun schon mehrere Binäruhren mit den CMOS ICs 4060, 4020, 4040 und 4082 gebaut habe, hätte ich mal Lust dasselbe in Transistor-Transistor-Logik aufzubauen. Ich weiß, dass das nur Nachteile bringt (höherer Stromverbrauch usw.), aber ich möchte es einfach mal ausprobieren. *nicht diskret (soweit ICs verfügbar sind)* Kennt jemand ICs in TTL, die für eine Binäruhr geeignet wären? (Frequenzteiler für 32,768kHz Quarz, weitere Teiler/Binärzähler mit vielen herausgeführten Ausgängen)? Danke im Voraus Pascal
Die klassischen TTL-Zähler waren halt 7490A (1:2 + 1:5, also dezimal), 7493A (1:16), 74192 (dezimal), 74193 (hexadezimal). Mehr als 4 Flipflops in einem IC waren selten. Mein TTL-Handbuch verzeichnet einen 7497 mit 6 Bit und einstellbarem Teilerverhältnis, aber in freier Wildbahn ist er mir nicht begegnet.
Pascal S. schrieb: > Jörg R. schrieb: >> dürfen es 74HC.. und 74HCT.. sein? > > Ja, solange die ICs TTL verwenden HC/HCT sind CMOS.
Jörg W. schrieb: > Pascal S. schrieb: >> Jörg R. schrieb: >>> dürfen es 74HC.. und 74HCT.. sein? >> >> Ja, solange die ICs TTL verwenden > > HC/HCT sind CMOS. Stimmt! Dann ist die Auswahl stark eingegrenzt. Einen entsprechenden Teiler kenne ich leider nicht.
Jawoll, erfinde mal neu, was es schon vor 40 Jahren gab. Sollte sich alles auf Nostalgie-Seiten im Netz finden lassen. Ansonsten: 7400 - (o.ä.) als Quarz-Oszillator beschaltet 7493 - falls du so schlau bist, einen 2^n-Quarz zu nehmen. Richtige Freaks haben sich auch mit den verrücktesten 7490- und 74000/7402-Kombinationen den gerade erhältlichen Quarz auf 1 pps runtergeteilt... Aber das ist wohl bei Leuten, für die "Telefonzelle" ein Fremdwort ist, nicht nachvollziehbar... 7490 - 10-er Teilung 7492 - 6/12-er Teilung 7441 - BCD to Nixie 7446..9 - wenn es denn 7-Segment-LED sein muss...
Jörg R. schrieb: > Einen entsprechenden Teiler kenne ich leider nicht. Diejenigen, die dazumals eine Quarzuhr gebaut haben, haben halt entsprechend viele 7493A hintereinander gesetzt. Aus heutiger Sicht kosten 4 x 7493A ja praktisch nichts mehr, außer natürlich die elektrische Energie für den Betrieb. ;-) Batteriebetriebene Quarzuhren hatten dann ziemlich schnell 15stufige CMOS-Teiler-ICs zur Hand.
Pascal S. schrieb: > Kennt jemand ICs in TTL, die für eine Binäruhr geeignet wären? Diese Schaltung http://elektronik-kompendium.de/public/arnerossius/schaltungen/mitics/ttlclock.pdf verwendet nur TTL-ICs (teilweise LowPowerSchottky-TTL) wenn man die CMOS 7-Segment-Decoder 74HC4543 weglässt, was auch den Umbau von 7-Segment auf binär darstellt. Die Schaltung zählt sogar Wochentage und ist quartzstabilisiert.
Mit einem SN7400 kann Mann immerhin durch 4 teilen. Zusaetzliche Cs und Rs muessen den allerdings dafuer in Stimmung bringen. Auf eine Doppeleuropakarte passen eine ganze Mange SN7400. Allerdings muss Mann einen solchen Aufbau gut entkoppeln und abschirmen. Sonst kann Mann mit dem Lichtschalter die Uhr (ver-)stellen. Die Anzeige kann ja BCD-kodiert mit LEDs erfolgen. 7 Segment waeren da schon ein Stilbruch. Viel Spass dabei. P.S.: Fuer einen 32768 Hz Quarz wuerde ich doch etwas aus der CMOS-Serie als Oszillator nehmen. Das ein TTL-Gatter den zu laengerfristigem Schwingen bringen kann, glaube ich nicht.
Röhrenfreak schrieb: > P.S.: Fuer einen 32768 Hz Quarz wuerde ich doch etwas aus > der CMOS-Serie als Oszillator nehmen. Besser einen Transistor. „Es gibt effektivere Methoden zur Zerkleinerung monokristallinen Quarzes als die Anregung mit einem SN7400.“ (Autor unbekannt)
4,194,304 MHz ist 2^22. Das sind viel zu viele Teiler. 32,768 Hz braucht 7 Teiler weniger. Oder eine 440 Hz Stimmgabel anregen.
TTL Das ist ein Standard für Signalpegel! Mindestens ist es bei 5V da wurscht, welche Bauelemente man nimmt. Transistoren, MOS, bipolar ... Pascal S. schrieb: > Hi, > da ich nun schon mehrere Binäruhren mit den CMOS ICs 4060, 4020, 4040 > und 4082 gebaut habe, Wenn du die mit 5V betrieben hast, dann hast du doch schon deine TTL-Uhr.
Da will jemand 40 Jahre zurück und dann kommen Vorschläge zur Optimierung mit moderneren Bauteilen. Lasst ihm doch seine Nostalgie, die er noch zur Real-Ostalgie aufpeppen kann, weil Standard-TTL nicht (wie damals bei VEB) mehr überall käuflich ist... Da musste man Beziehungen haben, um an "Bückware" zu kommen. WER ES WILL, schafft das auch heute noch!
Zu TTL-Zeiten hat man sowas mit MHz-Quarzen gebaut. 32 K - Quarz? Total unzeitgemäß! CMOS-Quark für picklige Latzhosen-Ökos, die es noch nicht mal so richtig gab... ;-)
michael_ schrieb: > TTL > Das ist ein Standard für Signalpegel! Ja ja bei Arduino vielleicht... https://de.m.wikipedia.org/wiki/Transistor-Transistor-Logik Gruss Chregu
michael_ schrieb: > TTL > Das ist ein Standard für Signalpegel! Nein, das bezieht sich auf den Aufbau. Und da zur damaligen Zeit, i.e. als diese Bausteine aufkamen, noch niemand an CMOS gedacht hat, kannst du das "T" in der Bezeichnung der Logikfamile direkt als "Bipolartransistor" übersetzen.
Röhrenfreak schrieb: > Das ein TTL-Gatter den zu laengerfristigem Schwingen bringen > kann, glaube ich nicht. doch das geht mit einem zusätzlichen transistor als impedanzwandler ganz gut. hab damals einen 80khz quarz von narva damit problemlos zum schwingen gebracht. der ist im evakuiertem röhrenkolben untergebracht... teiler / zähler waren 7490 und d192. decoder d146 und anzeige vqb71. Jacko schrieb: > Zu TTL-Zeiten hat man sowas mit MHz-Quarzen gebaut. > 32 K - Quarz? Total unzeitgemäß! weil teiler ic´s recht teuer waren nahm man gern nen 100khz quarz. man sparte einen teiler ic ein.
Röhrenfreak schrieb: > P.S.: Fuer einen 32768 Hz Quarz wuerde ich doch etwas aus > der CMOS-Serie als Oszillator nehmen. > Das ein TTL-Gatter den zu laengerfristigem Schwingen bringen > kann, glaube ich nicht. Jörg W. schrieb: > Besser einen Transistor. Ich habe festgestellt, dass ein Quarzkristall mit 10MOhm Parallel-, 330kOhm Serienwiderstand und optional 2x22pF-Kondensatoren nach GND in Parallelresonanz stabil anschwingt. *Das geht mit einem Transistor, dessen BC-Strecke ich als Inverter nutze (C via 1k ->+Vcc; E gegen GND) mindestens genau so gut wie bei den CMOS ICs* Ach ja noch ein Vorteil beim Selber bauen des Oszillators: er arbeitet mindestens bis 1,5V!
Pascal S. schrieb: > ch habe festgestellt, dass ein Quarzkristall mit 10MOhm Parallel-, > 330kOhm Serienwiderstand und optional 2x22pF-Kondensatoren nach GND in > Parallelresonanz stabil anschwingt. Die 10 MΩ Parallelwiderstand haben keinen Sinn. Das funktioniert nur bei CMOS-Invertern, weil man diese damit in den Linearbetrieb zieht. Wir reden hier aber von TTL, da klappt das nicht, und ein Transistor braucht halt einen passenden Basisstrom. Den kann man aber nicht pauschal mit einem 10-MΩ-Widerstand erreichen. Ob die 2 x 22 pF korrekt sind oder nicht, hängt einfach vom verwendeten Quarz ab. dolf schrieb: > weil teiler ics recht teuer waren nahm man gern nen 100khz quarz. So man einen hatte. Hab' ich auch gemacht, Teiler war dann aber ein E351D. Der ist jedoch I²L und damit nicht mehr im Sinne des TEs.
https://www.conrad.de/de/quarzkristall-168475-tc-26-100-khz-125-pf-x-h-21-mm-x-6-mm-168475.html Es gibt sie noch zu kaufen..
<ot> Ein mechanischer Pendeloszilator käme ganz ohne Teiler auf eine Sekunde. Wenn er denn 25cm lang ist. </ot>
Jacko schrieb: > 7400 - (o.ä.) als Quarz-Oszillator beschaltet Wenn er denn mal schwingt, ist er schön instabil. Ich hatte das mal für nen 8-Digit Frequenzmesser aufgebaut, die letzten 3 Digits zappelten. Dann mit einem Transistor (SF215) als Oszillator wackelte nur noch das letzte Digit etwas.
Als Zähler ist der 7490 einer der Urväter aller Zähler. Da das Projekt wohl nicht als batteriebetriebene Armbanduhr gedacht ist kann man gut die 50/100 Hz Netzfrequenz auswerten. Falls 7-Segment Anzeigen auch in Betracht kommen sollten geht nur der 7447, wegen der autentischen 6 und 9. Bei einer TTL-Uhr sind neben Nixie auch Minitron 3015 sehr hübsch.
Andreas B. schrieb: > Da das Projekt wohl nicht als batteriebetriebene Armbanduhr gedacht ist > kann man gut die 50/100 Hz Netzfrequenz auswerten. Nicht wenn man eine Quarzuhr bauen will ;)
Axel S. schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Da das Projekt wohl nicht als batteriebetriebene Armbanduhr gedacht ist >> kann man gut die 50/100 Hz Netzfrequenz auswerten. > > Nicht wenn man eine Quarzuhr bauen will ;) Man kann ja einen quarzgesteuerten Frequenzumrichter benutzen. ;-) Gruß Jobst
Hallo! Ist zwar nicht TTL, aber TTL-kompatibel: Als Teiler der I²L- Schaltkreis E351D (DDR) mit Teilerverhältnissen von 6:1 bis 57600:1, je nach Beschaltung (Angaben aus Schlenzig: Mikroelektronik für Praktiker). Habe vllt. noch ein paar 'rumliegen. Gruß J.R.
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