Dumme Frage? Früher wurde Qualität eines Radios z.B. anhand der verwendeten Kreise beurteilt. Für AM z.B. 6 Kreise und FM 12 Kreise. Das war früher mal so. Und heute tauchen diese Werte in den Beschreibungen nicht mehr auf. Wie kann man die Qualität dann vergleichen? Stehe gerade auf dem Schlauch.
Wenn die Trennschärfe der verwendeten Filter nicht in den technischen Daten angegeben ist, geht es eben nicht. Eventuell lässt sich anhand der verbauten Komponenten auf die Trennschärfe schliessen. Eine weitere Möglichkeit ist nachmessen.
Ich möchte schrieb: > Früher wurde Qualität eines Radios z.B. anhand der verwendeten Kreise > beurteilt. Für AM z.B. 6 Kreise und FM 12 Kreise. Das Protzen mit der Anzahl der Kreise oder der Röhren war in erster Linie ein Werbeargument und taugt nicht als Qualitätsaussage. Genauswenig wie die angebliche Ausgangsleistung in Watt keine Qualitätsaussage bei einem Audioverstärker ist. Vielleicht möchtest du mit dieser Frage aber auch nur ein bisschen trollen?
Noch früher war es die Anzahl der Transistoren.Wenn man das nachgeprüft hat, waren oft nicht mal alle angeschlossen. Das waren dann Ausschußexemplare, aber immer noch gut für die Werbung. Heute macht man die Selektion mit Keramik-Resonatoren. Da kann man allenfalls nachmessen. Viel zu selektieren gibt es sowieso nicht mehr. Gruß, Gerhard
Gerhard H. schrieb: > Heute macht man die Selektion mit Keramik-Resonatoren Das war gestern. Heute macht man die Selektion mit DSP-Rechenalgorithmen.
Eben. Wie vergleiche dann die verschiedenen Geräte?
Ich möchte schrieb: > Wie vergleiche dann die verschiedenen Geräte? Nach welchen Kriterien soll denn verglichen werden? Um Geräte nach Gewicht zu vergleichen, reicht zum Beispiel eine Waage.
Altes mit neuem Gelumpse... Z.B. Altes Röhrenradio mit so einer Plastikschüssel....
Nicht sehr freundlich, geht bestimmt auch besser... Um mal etwas deutlicher zu werden: ich habe ein ca. 60 Jahre altes Röhrenradio was im UKW Bereich 12 Kreise hat. Welches neuzeitliche Radio wäre damit vergleichbar? Klanglich ist es fast unübertrefflich gut! Wer dazu nichts beizutragen hat sollte sich hier nicht äußern.
> Klanglich ist es fast unübertrefflich gut!
Das liegt am grossen Lautsprecher und dem für die Leistung
vergleichsweise riesigen Holzgehäuse und nicht an den Kreisen... Dass
die Röhren harmonisch klirren, wird noch mithelfen...
Die teschnischen Daten stehen im Datenblatt. Bei anspruchsvollen Geräten ist das noch heute so. Bei einer Superheule aus dem Baumarkt aber nicht. Da muß man eben probieren.
Ich möchte schrieb: > Nicht sehr freundlich, geht bestimmt auch besser... Na ja. Das ist schon richtig, aber auch nicht ganz ohne Grund so. An sich ist Deine Annahme, dass die Anzahl der Kreise (zur Zeit noch) ein Kriterium für den Vergleich von Radios ist, verständlich. Darauf ist Dir, wie ich das empfinde, sachlich geantwortet worden, dass das schon damals eher eine Werbeaussage war und in dem Zusammenhang auch, dass sich die "Trennschärfe" nur messtechnisch wirklich beurteilen lässt. Das ist die Antwort aus einem technischem Forum von Leuten, die es (vermutlich) wissen sollten. Nun aber bestehst Du dennoch auf Deiner Frage, ohne auf die Antworten einzugehen. Dass Du, (wiederum vermutlich) nicht messen kannst, weil Du nicht weisst, wie das geht, ist verständlich und akzeptabel. Sag es einfach. Aber viel mehr lässt sich dann einfach nicht sagen. Das ist nun mal so. Dann aber fügst Du Deinen Antworten Worte wie "Gelumpse" und "Plastikschüssel" hinzu und so was wie: > Wer dazu nichts beizutragen hat sollte sich hier nicht äußern. Das wirkt, jedenfalls so, dass Du Dir Urteile über die Radios und die Antwortenden anmaßt, für die Du nicht qualifiziert bist, dennoch aber mit unpassenden Worten insistierst. Das ist das Verhalten eines Trolls. Daher die nachfolgenden, abweisenden Beiträge. Nützlicher wäre, meiner Meinung nach, ein bescheideneres und höflicheres Auftreten und ein eingehen auf die Antworten. Um jedoch wenigstens etwas Sachdienliches beizutragen, kann ich noch anfügen, dass heutige Radios im allgemeinen klanglich in höherem Maße treu das gesendete Signal wiedergeben werden, als Radios von vor 60 Jahren. Es ist nur so, dass so eine verallgemeinerte und schwammige Aussage an sich nicht viel besagt, wenn man sie vom Standpunkt eines Technikers aus betrachtet. Das ist zum Teil der Grund, warum sie nicht ohne weiteres gemacht wird, obwohl das einem Laien vielleicht noch am meisten nutzt.
> ...dass heutige Radios im allgemeinen klanglich in höherem Maße > treu das gesendete Signal wiedergeben werden, als Radios von vor 60 > Jahren. Aber nur bis VOR dem Lautsprecher! Die Quäker, die heute eingeklebt werden (und z.T. klanglich passend in einem Jogurtbecher Platz hätten), kann man doch nicht mit jenen in damaligen, normal-grossen Kofferradios von Grundig, Saba, Telefunken ... vergleichen. --- Das Beurteilen der Trennschärfe geht einfach: Altes und aktuelles Radio auf eine Stelle abstimmen, an der ein starker Sender à la Antenne-ABC oder Hit-Radio-XYZ direkt neben einem schwachen Sender liegt.
Hi, "Ich möchte",
> Wie kann man die Qualität [eines Radios] dann vergleichen?
Die Zielgruppe der professionellen Kunden bekommt dazu umfassende
Informationen durch die Hersteller.
Beispiel: R&S Ballempfänger. Die waren konstruiert, das Originalsignal
eines FM-Senders zu empfangen, damit es wieder ausgestrahlt wird.
Hier ist also hohe Qualität notwendig.
Diese professionellen Kunden lassen auch mit hohem Aufwand messen.
Beispielsweise mit zwei Messsendern A und B, von denen A auf die
Sollfrequenz eingetellt und moduliert wird. Sender B wird dann an die
Sollfrequenz angenähert, bis die Qualität des Audios schlechter wird.
Dazu werden Prüfungen spezifiziert. Die müßten zu finden sein bei der
europäischen Rundfunkunion (EBU) - aber weniger in den aktuellen
Unterlagen, sondern in den Alt-Archiven.
Googele auch mal nach den Typbezeichnungen der Ballempfänger.
Die Empfänger für die Funküberwachung müssen auch sehr hohe
Anforderungen erfüllen. Vielleicht ist auch dort etwss zu finden.
Ciao
Wolfgang Horn
Elektrofan schrieb: > Das Beurteilen der Trennschärfe geht einfach: Ganz so einfach auch wieder nicht, da auch etwas Bandbreite nötig ist je nach Modulationsverfahren. https://de.wikipedia.org/wiki/Wobbelgenerator
Ich möchte schrieb: > Um mal etwas deutlicher zu werden: ich habe ein ca. 60 Jahre altes > Röhrenradio was im UKW Bereich 12 Kreise hat. Welches neuzeitliche Radio > wäre damit vergleichbar? Nimm deinen (hoffentlich vorhandenen) Wobbler und miß die ZF-Durchlaßkurve bei verschiedenen Eingangspegeln aus. Als nächstes tust du dasselbe, aber mit Bewertung der S-Kurve, also des Demodulators. Anschließend ist Ergebnisdiskussion angesagt. W.S.
oszi40 schrieb: >> Das Beurteilen der Trennschärfe geht einfach: > Ganz so einfach auch wieder nicht, da auch etwas Bandbreite nötig ist je > nach Modulationsverfahren. 1) Nun, das Modulationsverfahren ist ja bekannt. ;-) 2) Bei der üblichen Belegung im UKW-Band (jede Menge redundante 100kW-Dudelfunksender und, wenn überhaupt, ganz wenige anspruchsvollere Stationen direkt benachbart) ist oft die (für beste Tonqualität theoretisch notwendige unendliche) FM-Bandbreite eher zu wenig beschnitten ...
Vor 60 Jahren gab es auf UKW noch keine Stereoübertragung. Daher sind die Filter schmalbandiger. Im Kabel-TV/Radio kommt es eher auf Großsignalfestigkeit an (viele gleich starke Signale), zum Empfang über Antenne ist die Dynamik, also das Zustopfen weit entfernter Sender durch lokale, wichtig. Bei Video wird noch die Gruppenlaufzeit der Filter gemessen (große Videobandbreite mit geringen Laufzeitverzerrungen) , auf UKW dürfte die weniger wichtig sein.
Früher hatte es durchaus eine größere Bedeutung, wieviele Kreise wofür eingebaut waren. Viele Kreise erlaubten den definierteren Empfang und waren sicherlich auch ein Zeichen für betriebenen Aufwand. Heute hängt alles mehr davon ab, was für Bauteile verwendet werden. Was für eine Qualität hat bzw. haben die Keramikfilter, welche Halbleiter wurden verbaut und wie stark rauschen die selbst, wie empfindlich ist das ganze Gerät im Empfang überhaupt? Stimmt die Bandbreite auch usw.. Die Firmen können jedoch dem Endverbraucher nicht sagen, lieber Kunde, in unserem Gerät sitzt ein TDA... und ein XYZ mit Filter 123. Das sagt einem ja normal nichts. Stattdessen findet man bei HIFI Geräten Angaben zur Empfindlichkeit und ein paar andere Daten, die man vergleichen kann. Bei normalen Radios empfiehlt sich eine Hörprobe, bzw. man schaut mal in Testberichten oder im Internet, ob sich schon mal einer damit geärgert hat, oder es anscheinend ganz gut ist. Manchmal ist dann aber die Bedienung umständlich, die Antenne nicht verstellbar usw.. Sachen die man heute nur noch "hinten rum" erfährt. Prinzipiell sitzt aber im aufgedonnertstem Gehäuse derselbe Müll wie im 5€ Batterieradio, soll heißen, man sieht so ohne weiteres nix. MfG Matthias
Ich fange mal eine Liste der Daten an, die man an einem UKW-Empfänger messen könnte. - Unmoduliert die Punkte Mitte Durchlaßkurve, -3 dB und -60 dB bestimmen. Dafür kann man die Feldstärkeanzeige nehmen, oder man bewertet S/N. Dies ist ein Maß für die Steilheit des Filters. - Wenn man die Topologie kennt, Durchschlag der Spiegelfrequenz bestimmen. - In 300 kHz Abstand zur Durchlaßmitte einen Nachbarsender simulieren - wieviele dB über dem Nutzkanal muß er leigen, bis er den gleichen Aussclag (oder S7N) bringt. - Zwei Meßsender verzerrungsfrei so überlagern, daß einer 1d und der zweite 2d von der Durchlaßmitte weg ist, und dann beide Meßsender so lange gleichzeitig in der Leistung erhöhen, bis die Feldstärke (oder S/N) so ist wie einer im Durchlaßbereich. Das ist der IP 3. Ordnung. - Messen der Dämpfung und ihrer Schwankung zwischen den -3 dB-Punktes des Durchlaßbereiches. Welligkeit Durchlaßkurve, dies ist für den Klirrfaktor wichtig. Damit hätte man schon mal einige wenige Parameter für die Beurteilung. Gruß, Jochen DH6FAZ
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Ja gut, dann ist HF und ZF verglichen, aber die restlichen Stufen dahinter können auch noch rauschen und verzerren...
Die NF ist aber eher weniger kritisch. Die Eigenschaften des Empfängers werden wesentlich von der HF-Stufe und dem Demodulator festgelegt.
Jochen F. schrieb: > Die NF ist aber eher weniger kritisch. Kritisch nicht, aber das Elend von den vorherigen Baugruppen wird noch x-fach verstärkt bis er den Lautsprecher in einer bestimmten Qualität verlässt.
Die einzige brauchbare Antwort ist die von Jochen Fe. (jamesy). Die sog. "Flankensteilheit" der Gesamt- Durchlaßkurve eines Rundfunkempfängers wird mit der Anzahl der Kreise besser- die Anzahl der Kreise war also schon ein Qualitätsmerkmal. Und kein billiges- Herstellung und Abgleich werden aufwendiger, das Gerät teurer. Aber... eben auch nachweislich besser. Empfänger der Röhrenzeit hatten z. B. vor dem Krieg 1 bis 9 AM- Kreise, nach dem Krieg einfache Superhets 6AM/8FM, die besten 12AM- 15FM Kreise- vielleicht gibt es welche mit mehr. Irgendwo liegt eine Grenze, bei der die Verbesserung keinen Sinn mehr hat. Bei Transistorgeräten kam man von den Kreisangaben und Trennschärfewerten schnell ab, mehr Kreise als bei den Oldtimern kenne ich bei normalen Rundfunkgeräten aber auch nicht. Grundsätzlich gilt dasselbe. Zur Transistor- Zeit machte man aber in normalen Rundfunkgeräten keinen großen Aufwand mehr, Vorstufensuper mit abgestimmter Vorstufe sind selten. Es gab aber auch schaltungstechnische Tricks, die Trennschärfe wesentlich zu verbessern (SABA MHG- Schaltung für AM , Körting Synchrodetektor bei FM). Die Trennschärfe kann man durchaus messen, es gibt dafür Methoden. Eine nannte Jochen FE, bei AM ist der Kanalabstand anders, 9 Khz und 5 KHz. Allerdings ist die Meßmethode ungenügend beschrieben- es muß z. B. für eine geeignete Eingangsanpassung gesorgt werden- alte Radios mit Röhren kann man bei AM nicht einfach mit einem modernen Meßgenerator versorgen- dessen niederohmiger Ausgang bedämpft den Eingangskreis des Röhrenradios, welcher eine hohe Eingangsimpedanz aufweist, sehr stark, und verschlechtert diesen ! Für eine Messung so unbrauchbar, für einigermaßene Anpassung gibt es die "Kunstantenne". Es müssen geeignete Meßkriterien für Eingangssignalstärke und Ausgangssignal festgelegt werden. Früher z. B. Kriterium für das Asugangssignal die Leistung für Zimmerlautstärke (50 mW), heute ist es der Signal- Stör- Abstand. Im Vergleich "Alt gegen Alt" wenig problematisch, gegen moderne Geräte ist das schon etwas aufwendiger. EIn Altgerät sollte dann auch schon restauriert und abgeglichen sein- nach über 50 Jahrenwird man mit dem Altzustand keine Blumentöpfe gewinnen. Auf jeden Fall nötig: Ein geeigneter Prüfgenerator und ein NF- Millivoltmeter."Königsklasse" sind Wobbelgeräte, mit oder ohne eigenes Sichtgerät. Das wäre schon eine Investition, über die man nachdenken sollte. Den Umgang mit der Meßtechnik sollte man auch beherrschen. Darum erst mal keine detaillierten Erörterungen. Hier schon mal ein Anfang: http://edi.bplaced.net/?Grundlagen___Messungen_an_Empfaengern
Edi schrieb: > "Königsklasse" sind Wobbelgeräte, mit oder ohne eigenes > Sichtgerät. Die Königsklasse aus dem letzten Jahrtausend, wo Radios noch im Dunkeln leuchteten hat schon ihren nostalgischen Charme. Ich glaube seit ungefähr 50 Jahren (schon einige Zeit nach dem Krieg) nennt man so etwas "Netzwerkanalyzer". (Mit oder ohne eigenem Sichgerät. Auf jeden Fall ist Eile geboten beim Kreise zählen und Trennschärfe vergleichen. Lang- und Mittelwelle sind schon abgeschaltet. Und für UKW tickt die Uhr.
Hallo Edi ! Deine Site ist ja SPITZE ! Sehr umfangreich und sehr gut zusammengestellt! Ein wahrer Leckerbissen. Glückwunsch - Werner P.S. In Wikipedia kann/soll jeder Fehler korrigieren, wenn er angemeldet ist. Ist manchmal etwas mühsam, wenn die Sheriffs das nicht einsehen...
Edi schrieb: > Die einzige brauchbare Antwort ist die von Jochen Fe. (jamesy). Äh, eher eine der unbrauchbarsten. Der TE will eine Simpelmetrik für ein nicht mehr benötigtes Problem, in der Art "10 Kreise sind besser als 9". Ob die Kreise auch ein nennenswertes Q haben ist nebensächlich, und auch ob eine hübsch spitze Filterkurve den NF-Frequenzgang (AM) oder den Klirrfaktor (FM) versaut. Der Rat, sich erst mal einen Signalgenerator, Scope und Netzwerkanalyzer hinzustellen ist nicht gerade hilfreich für jemanden, der hier mal eben vorbeischaut um sich, falls überhaupt, im Geilmarkt ein Autoradio zu kaufen. Mit dem Krempel muss man auch umgehen können, möglichst auf besserem Niveau als Kreise zählen. Da hättest du nicht unbedingt noch mal 3 Bildschirmseiten draufsatteln müssen.
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> in der Art "10 Kreise sind besser als 9
Es bleibt auch noch die kleine Frage, wooo diese Kreise sind! Ein
UKW-Tuner mit 4 Kreisen und gutem Gleichlauf hat einen anderen Wert als
eine "schöne ZF" wo schon aller Dreck schon durchgeschlagen ist (weil
der Tuner nur einen Vorkreis und einen Oszillatorkreis hatte).
Elektrolurch schrieb: > Ich glaube seit > ungefähr 50 Jahren (schon einige Zeit nach dem Krieg) nennt man so etwas > "Netzwerkanalyzer". Und? Ob du nun "Motion-Action-Figure" sagst oder ganz schlicht "Teddybär" oder "Puppe", ist doch egal. Es ist eben ein schlichter Wobbler. Also, wenn man's ganz einfach haben will, dann schaltet man das Radio ein, sucht sich einen Sender und hört, ob es einem gut genug klingt. Wenn man es besser und genauer haben will oder gar abgleichen will, braucht man Ausrüstung. Dabei ist man mit einem Meßsender nur mäßig gut bedient, besser ist eben in jedem Fall der Wobbler. Sowas muß nicht teuer sein, ein Bastelprojekt auf Basis eines DDS-IC nebst PC reicht aus. W.S.
>> "Königsklasse" sind Wobbelgeräte, mit oder ohne eigenes >> Sichtgerät. > Der Rat, sich erst mal einen Signalgenerator, Scope und Netzwerkanalyzer > hinzustellen ist nicht gerade hilfreich ... Jetzt weiss ich endlich, was ich mit dem alten Gerödel anfangen kann, das schon seit 20 Jahren im Keller verstaubt. SCNR
W.S. schrieb: > Es ist eben ein schlichter Wobbler. Was willst du für diesen Anwendungszweck allein mit einem Wobbler anfangen? Ohne Sichtgerät nützt der dir gar nichts. Der "Wobbler" ist nur der Generator, der seine Frequenz über einen bestimmten Bereich periodisch ändert! Im Netzwerkanalyzer hingegen ist Wobbelgenerator und Sichtgerät enthalten.
Spannend wird es, wenn zum Abgleichen Wachs aufgetaut werden muss oder festgeklebte Ferritkerne brechen ...
Oder der dünne Gummifaden zur Fixierung der Kerne so hart geworden ist, dass man meint, die Kerne wären festgeklebt...
Georg A. schrieb: > Oder der dünne Gummifaden zur Fixierung der Kerne so hart geworden > ist, > dass man meint, die Kerne wären festgeklebt... Oh je, und da wollte der arme TO will wissen, wie man altes Gelumpe mit neuem Gelumpe bezüglich Trennschärfe vergleicht. Er wollte nur Normal und bekommt Ratschläge von Super und Doppelsuper. Jetzt wird er aufgeklärt, dass er erst einmal eine Nostalgiewerkstatt mit Messender, Scope, Wobbelgenerator und Sichtgerät aufbauen muss. Zudem die Weisheit, dass ein Gerät erst mal abgeglichen werden muss, mit Gummmifäden und Spulen mit aufgetautem Wachs. Und statt Kreise zählen noch obendrauf komplizierte Theorie mit Q und Flankensteilheit und Bruchrechen. Dazu die Einarbeitung ins Test-Equipment, weil man ja mit dem Krempel umgehen können muss. Vielleicht sollte er doch einfach nur ein DAB+ Radio kaufen. Da erspart er sich Einiges Let's make Radio Great Again!
Lurche können wohl doch nicht lesen... Der TO hat das alles - und noch viel mehr. Schaut euch mal seine Site an... Gruß - Werner
Werner H. schrieb: > Lurche können wohl doch nicht lesen... > > Der TO hat das alles - und noch viel mehr. > Schaut euch mal seine Site an... > > Gruß - Werner Ich kann es offensichtlich auch nicht. Wenn du die Site von "Ich möchte (Gast)" verrätst, habe ich eine Chance...
Die steht weiter oben: Datum: 01.02.2017 12:56 http://edi.bplaced.net/?Grundlagen___Messungen_an_Empfaengern http://edi.bplaced.net/?Home Gruß - Werner
TO ist nicht der Technische Offizier, sondern der Thread Owner, der der den Eingangspost erstellt hat. Edi wird wohl kaum fragen, wie man die Trennschärfe von Radios vergleicht bzw. feststellt.
Werner H. schrieb: > Die steht weiter oben: Datum: 01.02.2017 12:56 > > http://edi.bplaced.net/?Grundlagen___Messungen_an_... > http://edi.bplaced.net/?Home > > Gruß - Werner Da haben wir es. Ich wollte nicht die Website von "edi" wissen, sondern vom TO. Du hast es selbst gesagt: Werner H. schrieb: > Lurche können wohl doch nicht lesen... > > Der TO hat das alles - und noch viel mehr. > Schaut euch mal seine Site an... > > Gruß - Werner Wer kann also hier nicht lesen? :-)))
...gebe ich ja zu. Ich dachte, Edi sei der TO. Tschuldigung - Werner
Die Trennschärfe kann man grob auch mit bestimmten Senderkonstellation im UKW bereich bestimmen. Wenn 2 Sender Dicht bei einander liegen (z.b. 100,0 und 100,2MHz) dann kann man versuchen wie die anderen Radiogeräte diese trennen können. Viele ältere Geräte bringen in diesen Fall beide Sender gleichzeitig zu gehör. Früher hab ich nach Trial & Erorr ohne großartige Messmittel in den ZF Kreisen die Spulenfilter auf maximale Trennung der beiden Sender getrimmt. Oftmals ging das recht ganz gut. Später bin ich dazu übergegangen nur noch die Keramikfilter durch Schmalere zu ersetzen. Oft sind in den Radios SFC 10,7S mit Roten Punkt verbaut. Nach Murata Datenblatt ist das ein (230) 280KHz Filter. Ich hab da als Kompromiss aus Trennschärfe und Klang ein 150KHz Filter verbaut. Das müsste SFC 10,7JA ohne Farbpunkt sein. Reinst zu DX zwecken hab ich ein Radio mit 80KHz Filter ausgestattet. Für Nachrichten und erkennung welcher Sender das ist reicht das noch völlig aus. Nur für Musik ist diese Bandbreite nicht geeignet.
Mal ein kleiner, gehörmäßiger Vergleich der Trennschärfe zweier Großsuper, im Mittelwellenbereich, zwischen den Geräten liegen bereits 32 Jahre Altersunterschied, und das "jüngere" Radio hat auch schon 50 Jahre auf den Lampen ! "Supramar" S5340WL, von Dietz & Ritter = Körting, Leipzig (Sachsen), 1933/34, Nur AM, 7 Kreise, und "Capri", 6401 St, von VEB Goldpfeil Hartmannsdorf (bei Chemnitz, Sachsen), 1966, AM/FM, auf AM 9 Kreise. Empfangstest zweier Mittelwellensender: Grootnieuws Radio (Holland, Zeewolde), auf 1008 KHz, sowie meines "Heimsenders", ein Rohde & Schwarz Leistungsmeßsender "SMLR" (bis 30 Mhz), auf dem Nachbarkanalfrequenz 1017 KHz, genau 9 KHz entfernt, exakt mit Zählfrequenzmesser eingestellt, 1 KHz- Testmodulation, 30% Modulationstiefe (die übliche Meßvorschrift). Beide Geräte restauriert. Die Aufnahme wurde während der Restauration des "Supramar" gemacht. Der Eigensender ist Nahfeldsender, Feldstärke so, daß ein deutlicher Ausschlag des Anzeigeinstruments da ist. Dies ist keine Messung !!! Ich möchte nur Fernempfang zweier unmittelbar benachbarter Sender gehörmäßig demonstrieren und vergleichen. Da es wegen der AM- Senderabschaltung der europäischen Staaten sehr starke Mittelwellen- Ortssender nicht mehr gibt, eben mit einem gerade brauchbar empfangbaren Fernsender und einem mäßig stärkeren Sender. Wie man im Vergleich sieht: Das uralte Radio gibt im Vergleich schon was her. Die Trennschärfe ist gut, der Klang ist für ein Radio dieser Altersklasse sogar sehr gut ! Die mit exakt 1 Kanalabstand benachbarten Sender stören sich nicht, beide Radios sind so trennscharf, wie man es von einem Gerät mit Vorkreis/ Vorstufe erwartet. Natürlich gibt es Empfänger mit technischen Werten, die Größenordnungen besser sind !!! Aber- die Oldies schlagen sich nicht schlecht oder ? Eine exakte MESSUNG der Trennschärfe mehrerer Geräte im Vergleich -uralte, ältere, mit verschiedenen Kreise- Anzahlen, und ein gutes Transistorgerät im Vergleich, wird demnächst folgen. (Wenn das Video auf Firefox nicht will, bitte auf die "Zeitleiste" klicken, oder auf Internet Explorer probieren) https://vimeo.com/195085935
Christoph K. schrieb: > Bei Video wird noch die Gruppenlaufzeit der Filter gemessen (große > Videobandbreite mit geringen Laufzeitverzerrungen) , auf UKW dürfte die > weniger wichtig sein. Die Gruppenlaufzeit hat Einfluss auf die Verzerrung des NF Signales und auf die Übersprechdämpfung bei hohen Frequenzen. Ralph Berres
In der heutigen Zeit wird ein subjektiver Hörvergleich auf zwei Nachbarkanälen wahrscheinlich das schnellste Ergebnis bringen. Bei aktuellen Schaltungen wird ja nur noch rein Digital heruntergemischt, alles irgendwelche Artverwandte der integrierten Empfänger der SI-Serie... Bei den heutigen Bedienungsanleitungen sind ja nur noch Gebrauchchswarnungen beigelegt, Technische Daten sucht man da vergeblich... Bei Sammlergeräten auf dem Flohmarkt behelfe ich mir immer mit folgendem Trick, der in der Region München gut funktioniert: 99,0 MHz einstellen, wenn Ö3 (Gaisberg, 200km Entfernung) klar hörbar ist, ist die Trennschärfe gut, da der Bayerische Rundfunk historisch bedingt die Frequenz durch einen 60km entfernten Grundnetzsender mit Bayern 3 auf 99,2 für viele Geräte schlechter Selektion schlichtweg überdeckt. Wenn ich mich recht erinnere, darf der Frequenzhub beim FM-Rundfunk 75kHz betragen, dann wäre das schon die äußerste Test-Konstellation, die im Einklang des üblichen FM-Kanalrasters in der Praxis möglich ist. Ich bin mir sicher, da gibt es noch viel mehr Regionen mit Grenzüberschreitenden Frequenzkonflikten, wo man das vor Ort in der Praxis anwenden kann... Ich stell mir aber trotzdem gerade vor, mit einem Meßsender in den Mediamarkt reinzulatschen und die Radios zu testen. Messen kann man da höchstens die Zeitspanne, die es dauert bis man rausfliegt :)
So, ich habe die Seiten betreffs Empfängermessungen ergänzt. http://edi.bplaced.net/?Grundlagen___Messungen_an_Empfaengern (Unterseiten des Themas im Menü links oder unter dem Text) Ist aber noch nicht fertig, an den nächsten Wochenenden geht es weiter. Auch werde ich noch weitere Meßtechniken beschreiben. Ergänzungen, Korrekturen, Anregungen willkommen (bitte per Mail, bin wochentags unterwegs). Übrigens exisieren ...zig MILLIONEN "herkömmlich" gebauter Radios, es werden auch noch solche hergestellt, und speziell auf den Kurzwellen wird die analoge Technik noch lange erhalten bleiben. Seit der Abschaltung der europäischen AM- Sender werden die Frequenzen intensiv z. B. von asiatischen Stationen genutzt, die alten Wellenbereiche sind nicht tot. Analoges UKW wird ebenfalls noch eine Weile erhalten bleiben, so daß auch herkömmliche Radios weitere Jahre eine Existenzberechtigung haben. Die Grundlagen der analogen Technik, sowie das Wissen um technische Daten und deren Meßtechnik braucht man also noch lange nicht vergessen.
Mich schon mal herzlich bedanken für die hilfreichen Ausführungen und hoffe auf eine weitere tiefgreifende Diskussion hier im Forum.
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