Hallo zusammen Meine Elektronik-Kenntnisse sind auf äusserst tiefem Stand, so brauche ich die Hilfe von euch... Ich habe einen 12 Volt PC Lüfter den ich benötige um die Temperatur in einem Kellerraum zu regeln. Wenn es draussen wärmer ist als drinnen soll der Lüfter eingeschaltet sein. Ich benötige also ein Bauteil mit 2 Sensoren: Wenn die Temperatur von Sensor 2 > als Temperatur des Sensors 1 = Lüfter einschalten. Auf conrad habe ich schon mehrere Temperaturdifferenzregler gefunden, bin aber völlig überfordert, welcher meine Bedürfnisse abdeckt und wie der anzuschliessen ist... Danke vielmals für die Hilfe! Liebe Grüsse Nico
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Was willst du erreichen? Sicher dass die absolute Luftfeuchtigkeit egal ist?
@Nico Wenn du damit den Keller trocknen willst, dann wirst du dein klatschnasses Wunder erleben!
Nico schrieb: > Wenn es draussen wärmer ist als drinnen soll > der Lüfter eingeschaltet sein. Du bist anscheinend auch "völlig überfordert", bezüglich der Grundlagen der Wärmelehre? Du willst also Deinen Keller feucht lüften?
Danke für eure Feedbacks. Ja, die Luftfeuchtigkeit ist wirklich egal. Eigentlich ist es auch nur so ein "halber" Kellerraum, Kondensation ist kein Problem. Das Ziel ist die Temperatur je nach Bedarf entweder anheben oder absenken zu können. Benötige dieselbe Steuerung auch noch für eine Solar-Insel-Anlage. Dort ist die Batterie in einer Kiste. Im Sommer möchte ich die Kiste Nachts kühlen und im Winter genau umgekehrt um die Temperaturschwankungen leicht auszugleichen. Das ich keine Klimakammer erreiche damit ist mir auch klar :-) Der Dritte Anwendungsfall ist mein Regenwassertank den ich im Sommer möglichst Aufwärmen will sobald die Temperatur draussen höher ist als im Tank.
Nico schrieb: > Meine Elektronik-Kenntnisse sind auf äusserst tiefem Stand, Nicht nur die. > Wenn es draussen wärmer ist als drinnen soll > der Lüfter eingeschaltet sein. Wenn du den Keller unter Wasser setzen willst ist das ein guter Plan!
Max M. schrieb: > Wenn du den Keller unter Wasser setzen willst ist das ein guter Plan! Ja, es erspart den Kauf eines extra Regenwassertanks. :-)
Nico schrieb: > Auf conrad habe ich schon mehrere Temperaturdifferenzregler gefunden, > bin aber völlig überfordert, welcher meine Bedürfnisse abdeckt und wie > der anzuschliessen ist... https://www.conrad.de/de/temperatur-differenzschalter-baustein-towitek-9-vdc-12-vdc-0-bis-100-c-191253.html tut es schon. Nico schrieb: > Wenn es draussen wärmer ist als drinnen soll der Lüfter eingeschaltet sein. Warum genau möchtest du deinen Keller voller Kondenswasser haben bis es schimmelt ? Zucht von Silberfischchen ?
So eine Schaltung nennt sich 'Komparator' (-> Vergleicher). Ein Komparator gibt ein 'An' (High) am Ausgang, wenn Eingang + höher ist als Eingang - und sonst ein 'Aus' (low) am Ausgang. Geeignete Chips sind z.B. der LM311 als einfacher, der LM393 als doppelter und der LM339 als Vierfach Komparator. Unter dem Stichwort 'Komparator' wirst du viele Anwendungsbeispiele im Netz finden. Die Eingänge beschaltest du mit Spannungsteilern, bei denen ein Teil der Temperatursensor ist. Wenn du also zwei Temparaturen vergleichen willst, kommt an jeden Eingang des Komparators solch ein Spannungsteiler.
Lüfter: 50m³/h Dichte Luft (angenommen): 1.25kg/m³ Temperaturdifferenz: 5K Wärmekapazität Luft: 1.0 kJ/kg*K Daraus folgt ein Wärmeeintrag (Leistung) von 50m³/h * 1.25kg/m³ 5K 1.0kJ/kg*K = 312kJ/h -> 88Watt
Matthias S. schrieb: > So eine Schaltung nennt sich 'Komparator' (-> Vergleicher). > Die Eingänge beschaltest du mit Spannungsteilern, bei denen ein Teil der > Temperatursensor ist. Das Problem dabei ist oft, das unterschiedliche Temperaturfühler unterschidliche Kennlinien haben. Man muss die Fühler also paaren oder gepaarte kaufen.
SR schrieb: > Wärmekapazität Luft: 1.0 kJ/kg*K Nur trockene Luft. Gern gemachter Rechenfehler bei Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, dank dem Rechenfehler kommt man auf über 90%. > Daraus folgt ein Wärmeeintrag (Leistung) von Nein. Weil man feuchte Luft hineintransportiert, bei 20 GradC macht 100% Luftfeuchte einen Faktor von 1.8 aus, normal nimmt man wohl eher 60% Luftfeuchte an, also * 1.48, ist die Leistung höher. Da das Wasser im Keller teilweise kondensiert kommt noch Kondenswärme hinzu, ist die Leistung also noch höher.
@ Michael Du hast völlig Recht. Ich hatte das "Luftfeuchtigkeit vernachlässigt" nur nicht mit gepostet.
Danke, Michael Bertrandt & Matthias S. für die brauchbare Antwort :-) Grüsse Nico
Miesmuschel schrieb im Beitrag #4886164: > Wenn man z.B. mit gleichen NTC-Widerständen arbeitet > und (wie hier) die Anforderungen nicht auf > 1/100 Grad genau sind, dann reicht das vollkommen. Die Abweichungen zwischen zwei baugleichen NTCs liegen aber durchaus im Bereich mehrerer Grad. Und Deine "1/100 Grad genau" sind selbst mit PT100-Fühlern nur schwer bis garnicht zu verwirklichen. Hast Du Dich überhaupt schon mal ernsthaft mit Temperaturmessung beschäftigt?
Ich würde die von Michael vorgeschlagene Conrad-Bauteil verwenden: https://www.conrad.de/de/temperatur-differenzschal... Neben dem Lüfter braucht es nur noch ein 12V-Netzteil und zwei lange Kabel für die Sensoren. Die mechanische Bastelei wird deutlich aufwändiger sein als der elektrische Anschluss. Geringfügige Unterschiede der Temperatursensoren lassen sich durch die Drehregler ausgleichen. 1/100°C Genauigkeit für eine Kellerlüftung machen ohnehin keinen Sinn, da die Temperaturdifferenz zwischen unterster Kellerecke und Kellerdecke ohnehin um mindestens das 10-fache höher sein wird. Mal nebenbei: Das Teil wird als "microprozessorgesteuert" angepriesen. Auf der Platine sehe ich aber nur zwei TO-92-Gehäuse, also vermutlich Transistoren. Sitzt der Controller auf der Unterseite?
Miesmuschel schrieb im Beitrag #4886164: > Matze hat als Einziger eine brauchbare Antwort formuliert. Die > restlichen Beiträge lassen den Leser sich fremdschämen. Andersrum - Matze hat die blauäugige Frage technisch korrekt beantwortet. Alle anderen Posts regen an, die Lüftung über Temperatur und Feuchtigkeit zu steuern. Damit gibt es eine technisch richtige und sonst "nur" brauchbare Antworten. Hat auch nichts mit Schämen zu tun. Mit Kondensation durch Luftfeuchtigkeit können selbst Fachleute häufig nicht umgehen. Das Thema ist auch nicht so ganz einfach, gerade im Bezug auf automatisierte Lüftungssteuerung (*s - nicht *er)
ASinus schrieb: > Andersrum - Matze hat die blauäugige Frage technisch korrekt > beantwortet. So blauäugig finde ich die Frage nicht. Immerhin betreibe ich seit Jahren eine 'Heisse-Dach-Heizung' so und habe damit gute Erfahrungen gemacht. Ich habe ein Aluminiumdach, unter dem es deutlich wärmer als im Haus wird und benutze 2 KTY10 Sensoren und einen ATTiny, der, wenn es unter dem Dach wärmer als im Raum ist, mit PWM anfängt, einen Lüfter hochzufahren und warme Luft in die Wohnräume zu schaufeln. Das funktioniert sehr brauchbar und gerade im Herbst und Frühjahr. Der Tiny schaltet ab, wenn 23°C im Wohnraum erreicht sind, und PWM deshalb, damit der Lüfter nicht immer volle Pulle losrennt. Luftfeuchte war da noch nie ein Problem.
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Matthias S. schrieb: > Luftfeuchte war da noch nie ein Problem. Ein Wohnraum ist ja auch kein Kellerraum. Allerdings würde ich auch dort ein Hygrometer zur Kontrolle aufstellen, damit man nicht gerade schwülwarme Luft ins Wohnzimmer pumpt.
Matthias S. schrieb: > so und habe damit gute Erfahrungen > gemacht. Harald W. schrieb: > Ein Wohnraum ist ja auch kein Kellerraum. Ja - wir driften aber ein wenig vom ursprünglichen Thema weg. Die kritischen Anmerkungen gehen ja nicht Richtung warmer Luft, sondern Richtung kalter Kellerwände. @ Matthias Dein Dach wird warm, bietet der Luft aber keine Feuchtigkeit an (hoffentlich). Geht etwas Richtung "Soluko" -> anderes Thema. Wenn du auch noch die kalte Kellerluft durch dein Aluach "schiebst", muß du dir bei Gelegenheit mal Gedanken über Luftbefeuchtung machen. ;-) Drei Daumen für dein Vorbildliches Verhalten! (ernst gemeint !!) Wenn du aber z.B. 15°C warme Außenluft mit einer Rel. Feuchte von 95% (Frühjahr/Vormittags) im einen 10°C kühlen Keller schiebst, läuft das Wasser an den Wänden runter. (( Lösungsansatz eine "Sachverständigen", war bei mir (Altbau) eine Drainage mit Tauchpumpe...nur zur Orientierung über die "Wassermassen")) Für Nico (TO) könnte dieser mikrige PC-Lüfter ziemlich üble Folgen haben. Denke gerade an "Mietshaus" und winzige, muffige Keller... Mit dem "jetzigen Wissen" kann das Projekt aber wirklich gut werden. PC-Lüfter klingt zwar doof, funktioniert aber gut. Sogar mit einer Energieversorgung über solar. (so weit bin ich schon) Das alte Gemäuer läßt mir nicht genug Zeit - bei einem gemeinsamen Projekt bin ich aber dabei!
Miesmuschel schrieb im Beitrag #4886481: > Harald W. schrieb: >> Die Abweichungen zwischen zwei baugleichen NTCs liegen aber durchaus >> im Bereich mehrerer Grad. Liegen sie natürlich nicht. Selbst unkalibrierte NTC vom Krabbeltisch bei Max Pollin (bei mir die 10k und 100k Typen) sind innerhalb von ein paar Prozent identisch in Kennlinie und Absolutwert. Darauf kommt es hier auch wirklich nicht an, denn wir wollen ja nur vergleichen. Ich meine diese hier: http://www.pollin.de/shop/suchergebnis.html?S_TEXT=NTC+EPCOS+k164
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Matthias S. schrieb: > Luftfeuchte war da noch nie ein Problem. Natürlich nicht. Und wenn man verstehen würde, was man da tut, dann wüsste man auch warum und warum das anders ist als bei Nico. Deine Wohnung ist nur dann zu kalt, wenn es draussen noch kälter ist. In kalter Luft ist die absolute Leuftfeuchte eher geringer als in warmer Luft in der sie Wasser verdampfen konnte. Die kalte Luft von draussen kommt unter das Aluminiumdach und wird durch die Sonne erwärmt. Unter deinem Aluminimdach ist aber kein Wasser, also bleibt die absolute Luftfeuchte wie gehabt. Wenn diese erwärmte Luft nun ins kältere Wohnzimmer kommt um es aufzuheizen, hat sie nach wie vor so wenig Feuchte wie sie als kalte Luft draussen hatte, also eher weniger als das Wohnzimmer, also wird es nicht feucht. Nico macht was völlig anderes, wie man merken würde, wenn man Physik in der Schule nicht rigoros geschwänzt hätte.,
Matthias S. schrieb: > innerhalb von ein > paar Prozent identisch in Kennlinie und Absolutwert. Ein paar Prozent bedeutet bei NTCs aber ein paar Grad. Und die spielen bei Differenzmessungen durchaus eine Rolle.
Michael B. schrieb: > ...die absolute Leuftfeuchte.... das ist weise gesprochen! Die bösen Anschuldigungen würde ich jetzt eher auf die Leerer schieben. Manche davon schreiben sich auch mit H. Heerer klingt aber auch blöd. Sanitärinstallateur und Architekt haben auch kein H - die müssen das also auch nicht wissen.
Passt nicht ganz zur Ursprungsfrage, aber nachdem immer alle vor Kellerlüftung, Taupunkt usw warnen - wie bekommt Ihr denn euren Keller im Sommer warm? Es ist sicher richtig, das es durch Zuführen von wärmerer, feuchter Aussenluft erst mal zu Kondensation kommt. Aber wie geht es dann weiter? Irgendwann muss der Keller doch mal warm werden? Rein durch Wärmetransport über die Betonwände, dafür wird ein Sommer kaum reichen? Lasst ihr dann z.B. auch im Sommer das Garagentor zu? Dort gibt es ja das gleiche Problem?
Hi Wow ... Alles von Heute :O Habe nach dem 20.ten Post nur noch überflogen - war nicht viel themenbezogenes bei ;) Wenn die Luftfeuchtigkeit egal ist, dann ist eine Temperatur-Differenz-Schaltung wohl brauchbar. Man könnte auch nur zwei (analoge) Temperatur-Sensoren an einen Komparator hängen und Diesen entscheiden lassen, wo's nun wärmer ist. Wenn die Luftfeuchte nicht ganz so trivial ist, könnte folgender Gedankengang fruchten - braucht aber einen µC: Man nimmt zwei DHT22-Sensoren. Diese liefern allerdings nur Temperatur und rel. Luftfeuchte. Da bei Beiden der Luftdruck wohl nahezu identisch sein wird, sollte sich auf folgender Seite eine Art Tabelle der absoluten Luftfeuchte zu den verschiedenen Temperaturen erstellen lassen. http://www.ib-rauch.de/bautens/formel/abs_luftfeucht.html Nun hast Du die Temperatur und die rel. Luftfeuchte vom DHT22. Die absolute Luftfeuchte berechnest Du mit Hilfe der erstellten Tabelle, wo die 100% rel Luftfeuchte-Wassermengen abgelegt sind und kannst den absoluten Wassergehalt berechnen. Diese beiden Werte vergleicht man jetzt und kann daraus entscheiden, ob die wärmere Luft in der Kälteren kondensiert, oder nicht. Da der DHT22 eine gewisse Ungenauigkeit liefert, sollte man hier ggf. etwas 'Luft' lassen, damit ganz sicher Nichts kondensiert. MfG PS: Es gibt auch Sensoren, Die absolute Luftfeuchte als Wert ausgeben - sind aber um Einiges teurer, als die Relativen ... Die sind halt relativ billig ... feix
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