Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug SMD Bestückungsautomat


von Jakob (Gast)


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Hallo,
in unserer Firma sind wir auf der Suche nach einem zuverlässigen und 
empfehlenswerten SMD Bestückungsautomat. Klar kann man Google danach 
fragen, aber mich interessieren eure Erfahrungen zu diesem Thema.
Welche Herstellen dieser Branche sind zu empfehlen?
Der Automat soll für Klein- und Mittelserien konzipiert sein.
Für eure Meinungen und Erfahrungen bin ich sehr dankbar.
Grüße,
Jakob

: Verschoben durch User
von Richard B. (r71)


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Bauteilgröße?

von Chris L. (kingkernel)


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Für Klein und Mittelserien hat eigentlich jeder Hersteller was im 
Programm. Wir haben eine Anlage von Essemtec. Wir haben sie damals 
Gebraucht und Generalüberholt gekauft.

von Jakob (Gast)


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Richard B. schrieb:
> Bauteilgröße?

0402 und größer.
Leiterplatten ca. 300 x 300 mm

Chris L. schrieb:
> Für Klein und Mittelserien hat eigentlich jeder Hersteller was im
> Programm.

Ich weiß. Aber nicht jeder Hersteller baut zuverlässige und 
Bedienungsfreundliche Automaten. Deswegen interessieren mich hier eher 
eure Erfahrungen mit solchen Automaten :)

Vielen Dank.

von stddev (Gast)


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Hallo Jacob,

ich habe seit knapp einem Jahr einen M10V von factronix im Einsatz. 
Bestückt ist er mit 28 Rollen- und 6 Stangenfeedern sowie diversen 
teilw. selbst gefertigten Trays für größere Teile und "Streugut" wie SMD 
Kondensatoren. Die kleinsten Bauteile sind 0603, lt. Hersteller ist 0402 
aber möglich. Je größer die PCB, destso kleiner der freie Raum für die 
Trays.

Alles was aus Gurten kommt macht keine Probleme. Schwierig ist nur 
manchmal die Erkennung größerer Gehäuse aus den Trays (z.B. Micromatch 
20pol oder QFP208).

Ich habe das Gerät mit Installation und Einweisung gekauft. Am nächsten 
Tag konnte ich praktisch schon voll loslegen - Einarbeitungsaufwand also 
gering.

Wenn man mit der Anzahl der Feeder klarkommt - für ca. 32000,- kriegt 
man ein zuverlässiges Gerät mit hohem Nutzwert.

von Berliner (Gast)


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stddev schrieb:
> Hallo Jacob,
>
> ich habe seit knapp einem Jahr einen M10V von factronix im Einsatz.
> Bestückt ist er mit 28 Rollen- und 6 Stangenfeedern sowie diversen
> teilw. selbst gefertigten Trays für größere Teile und "Streugut" wie SMD
> Kondensatoren. Die kleinsten Bauteile sind 0603, lt. Hersteller ist 0402
> aber möglich. Je größer die PCB, destso kleiner der freie Raum für die
> Trays.
>
> Alles was aus Gurten kommt macht keine Probleme. Schwierig ist nur
> manchmal die Erkennung größerer Gehäuse aus den Trays (z.B. Micromatch
> 20pol oder QFP208).
>
> Ich habe das Gerät mit Installation und Einweisung gekauft. Am nächsten
> Tag konnte ich praktisch schon voll loslegen - Einarbeitungsaufwand also
> gering.
>
> Wenn man mit der Anzahl der Feeder klarkommt - für ca. 32000,- kriegt
> man ein zuverlässiges Gerät mit hohem Nutzwert.

Ich hab die Mechatronika MX80 für 40k mit 4 Feederblöcken gekauft 
(gebraucht und generalüberholt, quasi neu da die Maschine aktualisiert 
wurde neue Motoren, neue Vision neue Riemen).
Vor gebrauchten Maschinen würde ich eher warnen, bevor sie aktualisiert 
wurde gab's hier und da immer wieder Problemchen die man als Anwender 
nicht beheben kann - da mussten wirklich so einige Dinge ausgetauscht 
werden. Alles in allem bin ich zum Schluss zum Glück immer noch 
günstiger gekommen als eine komplett Neue zu kaufen.
Soweit bin ich mit der Maschine aber zufrieden.

von Ostberliner (Gast)


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M10V für 32k, das sind ja inzwischen Preise wie im Westen!
Ich habe eine vollausgebaute M70.

Aber jetzt eine ganz deutliche Warnung an den TO: die Maschinen von 
Mechatronika (M10, M70, M80) haben Bankfeeder und keine Einzelfeeder.
D.h. bei Neubeladung mit einer einzigen Rolle muss der gesamte 
Bankfeeder  (max 16 Rollenpositionen) herausgenommemn werden. Das 
Reinfummeln des neuen Gurtes dauert dann schon mal 10 min.
Bankfeeder sind nur dann akzeptabel, wenn alle benötigten Teile auf der 
Maschine sind und für die laufende Fertigung nichts umgerüstet werden 
muss.
Bei mir funktioniert es.

Wer aber öfter umrüsten muss, sollte eine Maschine mit Einzelfeedern in 
Betracht ziehen.

von Cyborg (Gast)


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Diese Diskussion hatten wir früher schon mal.
Der TO damals war nicht belehrbar und hat dann tausende Euro in den
Sand gesetzt und die Maschine wieder an einen Händler verkauft.
Mit einem Bestückungsautomat allein ist es auch nicht getan, man
braucht auch geschultes Personal(plural) dafür. Dann muss man,
wenn man nicht zeitaufwendig dispensern will, einen Stencil-Drucker,
der auch beherrscht werden will. Auch muss die Losgröße auslastend
sein, um wirtschaftlich zu sein. Für nur gelegentlich mal ein
paar hundert Platinen im Monat braucht man so was nicht.
Last but not least braucht man noch ein Lötkonzept, also entweder
IR- oder VP-Löten was auch nicht jeder kann. Unter 100k Investition
(ohne Lohnkosten) braucht man gar nicht erst drüber nach denken,
weil das wieder nur so eine fixe Idee ist von Leuten denen das
Bestücken einfach zu langweilig und öde ist.
Wenn der TO da nichts Substanzielleres beschreibt, soll er lieber
einen Bestücker nutzen. Mit solchen Ideen ruiniert man nur die Firma.

von Ostberliner (Gast)


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> Unter 100k Investition
> (ohne Lohnkosten) braucht man gar nicht erst drüber nach denken,

Mal für meinen Fall nachgerechnet:

Schablonendrucker manuell: 5 k€
Bestückungsautomat: 45 k€
VP-Lötsystem: 20 k€
Konvektionsreflowofen (wenn mal bloß schnell 2 Stück...): 6 k€
IR-Reworkarbeitsplatz, wenn was schiefgegangen ist: 7 k€
Kompressor für Bestückomat, Schablonendrucker und Vakuumpipette: 1 k€.
Galden + Reserve: 1 k€
Schablonenreiniger, Kühlmittel für VP-Anlage, Kompressoröl...
Jeweils ein weiterer Rechner für Konvektionsreflow und Reworkstation...
Mikroskop für optische Inspektion...
ESD-Ausrüstung für den Produktionsbereich (Matten, Latschen, Kittel, 
Hemden, Armbänder, Arbeitsstühle)...
ESD-Behälter für das Material, ESD-Ständer für die bedruckten Lp und 
ESD-
Aufbewahrungsständer für die fertigen Baugruppen.
Trockenschrank, so ab 5 k€.

Passt schon. Und das ist nur die Ausrüstung für arme Leute, die sich 
nichts größeres leisten können.

Davon kann man nichts weglassen, wenn man den Prozess im Hause haben 
möchte.
Ich habe die Anschaffung nie bereut. Ich mag teure Hobbies.
Und ja, die Investition ist bereits wieder eingespielt.

> Mit solchen Ideen ruiniert man nur die Firma.

Kann ich so nicht bestätigen.

von Ostberliner (Gast)


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> Für nur gelegentlich mal ein
> paar hundert Platinen im Monat braucht man so was nicht.

Das kommt auf den konkreten Fall an.

von Ostberliner (Gast)


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Noch was vergessen?

Ja, Ultraschallreiniger für fehlbedruckte Leiterplatten und 
Nutzentrenner für diejenigen, die Nutzenbestückung praktizieren.

von 生产商 (Gast)


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Jakob schrieb:
> 0402 und größer.
> Leiterplatten ca. 300 x 300 mm

Halbe Kuchenbleche, bestückt mit 0402. Da passt dann einiges drauf ... 
;-)

von Cyborg (Gast)


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>> Mit solchen Ideen ruiniert man nur die Firma.
>
> Kann ich so nicht bestätigen.

Weil du zu wissen scheinst, was du tust. Der TO auch?
Da fehlt mir allein der Glaube, bei der Vorlage.

von tnzs (Gast)


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Wir arbeiten mit einem Automaten von Mydata...

von ... (Gast)


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Ich arbeite mit Chinesen.

von Juki (Gast)


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Juki ftw!!!

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