Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kennt jemand dieses Netzgerät?


von Nikolaus (Gast)


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Hallo,

kennt jemand dieses Netzgerät:
http://www.ebay.de/itm/Regelbares-Labornetzgerat-0-60V-60A-max-900W-Netzgerat-Labornetzteil-Netzteil-/151828717600?hash=item2359b26020

Hat das vielleicht jemand, bzw. gibt's Erfahrungsberichte?

VG

: Verschoben durch Moderator
von Arno H. (arno_h)


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Suche mal nach MRGN900. Diese NT sind untereinander fast identisch, die 
Meinungen dazu sind differenzierter.

Arno

von Michael B. (laberkopp)


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Nikolaus schrieb:
> gibt's Erfahrungsberichte?

Jede Menge defekte werden auf eBay gehandelt, geht offenkundig
ganz schnell ganz leicht kaputt, durch Kurzschluss oder Überlastung.

Innendrin werkelt ein TL494 als Spannungsregler mit LM358 als Verstärker 
am Strommessshunt, der über Treibertrafo einen 
Halbbrücken-Gegentaktwandler aus je 2 parallelen MOSFETs steuert.

Wenn du dir die Reperatur zutraust, kannst du billig ein Defektes 
schiessen, traust du sie dir nicht zu, solltest du auch kein Neues 
kaufen.

: Bearbeitet durch User
von Nase (Gast)


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Michael B. schrieb:
> TL494 als Spannungsregler
Lass es.

Da du nach Erfahrungen fragtest: Erfahrungsgemäß kannst du das gleich 
neben Voltcraft, PeakTech, ... auf den Friedhof stellen.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Nase schrieb:
> Da du nach Erfahrungen fragtest: Erfahrungsgemäß kannst du das gleich
> neben Voltcraft, PeakTech, ... auf den Friedhof stellen.

nana ... ich habe hier ein 25 Jahre altes Voltcraft Labornetzgerät 
stehen, das regelmäßig benutzt wird und bisher nur 1x minimal 
nachjustiert werden musste. Das hat aber einen dicken Trafo plus 
Linearreglerschaltung und ist "nur" für 0-30V 0-3A.


Trotzdem klingt dieses Teil hier eher nicht koscher für den Preis:
http://komerci.de/shop/product_info.php?products_id=949

Wenn es so billig bei so hoher Ausgangsleistung und über so einen 
Bereich sein soll, dann vielleicht ein gebrauchtes.

Was macht eigentlich ein *Labor*netzteil aus? Dass man Strom und 
Spannung regeln kann? Reicht das?

von Gerd E. (robberknight)


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Michael B. schrieb:
> Innendrin werkelt ein TL494 als Spannungsregler

soweit ich weiß ist da ein SG3525 drin.

Man liest häufig von Defekten bei diesen Dingern. Der Rat sich nur eines 
zu kaufen, wenn man es auch reparieren kann ist vielleicht gar nicht so 
schlecht.

Ich hab für Fälle, in denen ich mehr Leistung brauche, ein TTI 
QPX1200SP. Neu aus Lagerauflösung bei ebay UK für nen 1/3 des normalen 
Preises gekauft. Man muss da natürlich etwas Geduld haben bis man so ein 
Angebot findet.

Dieses Modell kann ich nur empfehlen. Bisher keinerlei Probleme mit 
gehabt, auch bei langsam gepulster Last, PWM oder ähnlichem kommt die 
Regelung nicht durcheinander.

von Michael B. (laberkopp)


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Chris F. schrieb:
> Was macht eigentlich ein *Labor*netzteil aus? Dass man Strom und
> Spannung regeln kann? Reicht das?

Ich finde das eine vernünftige Definition, denn es soll ja schon eine 
Eigenschaft haben die es von anderen Netzteile, ob Konstantspannung oder 
Konstantstrom, unterscheidet.

Allerdings war regelbare Strom&Spannung bis 1980 noch nicht üblich, die 
meisten älteren Labornetzteile hatten abschaltende Sicherungen.

Und natürlich findet man Strom&Spannungsgeregelte Netzteile nicht nur in 
Laboren, und in Laboren auch normale Netzteile.

: Bearbeitet durch User
von Arno H. (arno_h)


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von Manfred (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Allerdings war regelbare Strom&Spannung bis 1980 noch nicht üblich, die
> meisten älteren Labornetzteile hatten abschaltende Sicherungen.
Unsinn. Ich habe 1973 in einer Elektronikfertigung angefangen, da waren 
Netzgeräte mit einstellbarer Strombegrenzung Standard.

Ich ziehe mir gerade die Beschreibung Rohde&Schwarz NGM aus dem Regal, 
noch schön mit Schreibmaschine getippt und von Hand gezeichnet - leider 
trägt sie kein Datum, ich schätze aber auf frühe 70er.

Schon Jahre zuvor in der Berufsschule wurde auf Begrifflichkeiten Wert 
gelegt, Regeln ungleich Einstellen: Ich habe also eine einstellbare 
Strombegrenzung, wobei sich diese auf den eingestellten Wert regelt.

von Nikolaus (Gast)


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Also vielen Dank für die Tipps.
Auch wenn ichs reparieren könnte.
Ich hab keine Lust auf sowas. Grade ein Netzteil muss funktionieren.

Ich lass es also und such was anderes.

von Jörg R. (solar77)


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Ich hatte mal die kleinere Version MRGN300 oder 600 (genau weiß ich es 
nicht mehr) und würde es nicht wieder kaufen.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Ich habe 1973 in einer Elektronikfertigung angefangen, da waren
> Netzgeräte mit einstellbarer Strombegrenzung Standard.

Sagen wir mal so: Es gab solche Geräte bereits (recht teuer),
Standard waren sie aber keineswegs. Gerade weil solche Geräte
für den normalen Bastler viel zu teuer waren, gabs damals ja
einen Boom für Bauanleitungen in den einschlägigen Elektronik-
Zeitschriften.

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