Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Linearregler nach Schaltregler - Kondensatorbeschaltung?


von Alec T. (803)


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Hi zusammen,

In meiner Schaltung erzeugt ein step-down Regler basierend auf einem 
LM2596HV  aus 30+V 6,8V. Elkos: Eingangsseitig habe ich 100uF. 
Ausgangsseitig 150uF.

An den 6,8V hängen:
- LEDs mit ~600mA (nur zeitweise eingeschaltet)
- Schaltregler auf 5V ~1A (nur zeitweise eingeschaltet)
- ein Linearregler auf 5V permanent <- um den Regler geht es hier.

An dem Linearregler hängt ein ATmega328p der an den Versorgungspins mit 
100nF abgeblockt ist. An diesem hängen diverse andere Komponenten, u.a. 
auch ein Bluetooth Modul. Strom schwankt dementsprechend so zwischen 
10-80mA je nach Aktivität.

Frage: Brauch ich theoretisch um den Linearregler herum noch weitere 
Kapazitäten oder reichen die Ausgangkapazität des Schaltreglers und die 
Blockkondensatoren am ATmgea bereits aus?
Praktisch scheint soweit (auch in der bisweiligen praxis) nämlich alles 
problemlos auch ohne zu laufen...

Danke für euren Input.
LG

von THOR (Gast)


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Meistens gehts auch ohne, in der Realität sind ein paar nF in kleinem 
räumlichen Abstand zum Linearregler nicht verkehrt.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
sollen die Komponenten (Bluetooth etc.) an- und abschaltbar, bzw. 
"zuschaltbar" gestaltet werden, würden eine zusätzliche Drossel in der 
Vcc-Zuleitung des ATMEGA und ein 0,1 uF Kond  gegen Vss direkt an dessen 
VCC-Pin evtl. "Rückwirkungen" vermeiden helfen. Die Konds  für den 7805 
direkt an dessen Beinchen bleiben davon unberührt, die gehören sozusagen 
zum Standardrepertoire. Die Reverse-Diode wäre auch gut.

 OT... Hatte bei meiner MAX232-Schaltung, angesteuert vom ATTiny2313 
beste Erfahrungen damit gemacht. Die RS232-Schnittstelle bekam noch 100p 
Konds und 220 Ohm Widerstände, um Störungen im UKW-Bereich zu 
verringern, die gelegentlich bei Zimmerantennenempfang mit dem 
Transistorradio in direkter Nachbarschaft aufgetreten waren. .../OT

ciao
gustav

von Alec T. (803)


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ok, danke, werde einfach die Standard-Beschaltung vom Linearregler noch 
hinzufügen.

von voltwide (Gast)


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6,8V erscheint mir knapp, wenn anschließend auf 5V geregelt werden soll.

von Alec T. (803)


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voltwide schrieb:
> 6,8V erscheint mir knapp, wenn anschließend auf 5V geregelt werden soll.

hängt vom Regler ab. Für n Standard 7805 könnte es wohl in der Tat eng 
werden, gibt ja aber genug LDOs... Grad selber am suchen ;)

von Manfred (Gast)


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Alec T. schrieb:
> Grad selber am suchen
Schauen, was auf den Arduinos drauf ist!

Zwei Widerstände dazu, z.B. auch den:
http://www.pollin.de/shop/dt/OTU4OTI4OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/Spannungsregler/Spannungsregler_ST_LD1117DT.html

von Purzel H. (hacky)


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Ein Linear Regler nach einem Schaltregler ist meist Murks. Den Rippel 
kriegt man kaum kleiner. Dazu beachte man die Powersupply Rejection des 
Linearreglers. Erst mal bei der Chopperfrequenz. Dort, zB 100kHz ist sie 
schon bescheiden. Allerdings sind die Umschaltspikes, die Nadeln, ein 
Stueck oberhalb 1MHz. Dort ist die Powersupply Rejection des 
Linearreglers eigentlich verschwunden.

von Alec T. (803)


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Zwölf M. schrieb:
> Ein Linear Regler nach einem Schaltregler ist meist Murks. Den Rippel
> kriegt man kaum kleiner. Dazu beachte man die Powersupply Rejection des
> Linearreglers. Erst mal bei der Chopperfrequenz. Dort, zB 100kHz ist sie
> schon bescheiden. Allerdings sind die Umschaltspikes, die Nadeln, ein
> Stueck oberhalb 1MHz. Dort ist die Powersupply Rejection des
> Linearreglers eigentlich verschwunden.

Und was wäre deiner Meinung nach die sinnvolle Alternative?

von Erwin E. (kuehlschrankheizer)


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Wie wäre die Situation denn, wenn man statt eines Linearreglers einen 
Power-OP wie den OPA54x nehmen würde? Würde der den Ripple des 
Schaltreglers besser dämpfen?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Alec T. schrieb:
> Zwölf M. schrieb:
>> Ein Linear Regler nach einem Schaltregler ist meist Murks. Den Rippel
>> kriegt man kaum kleiner. Dazu beachte man die Powersupply Rejection des
>> Linearreglers. Erst mal bei der Chopperfrequenz. Dort, zB 100kHz ist sie
>> schon bescheiden. Allerdings sind die Umschaltspikes, die Nadeln, ein
>> Stueck oberhalb 1MHz. Dort ist die Powersupply Rejection des
>> Linearreglers eigentlich verschwunden.
>
> Und was wäre deiner Meinung nach die sinnvolle Alternative?

Die Frage ist halt, wozu man den Linearregler da hat. Wenn man (wie du 
anscheinend) die 6.8V für einen Verbraucher benötigt und separat noch 5V 
für einen µC, dann ist der Linearregler schon richtig.

Wenn dein Verbraucher hingegen auch mit 5V zurecht kommen würde und du 
den Linearregler nur deswegen einsetzt, um den prinzipbedingten Ripple 
des Schaltregler wegzubekommen, dann hat hacky recht: das wird so 
nichts. Ein LC-Filter vor den empfindlichen Bauteilen (nicht der ATmega, 
aber vielleicht das BT-Modul) ist dann sinnvoller.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Alec T. schrieb:
> Und was wäre deiner Meinung nach die sinnvolle Alternative?
Wofür sind die 5V? Machst du damit auch aufwändige und genaue 
Analogsignalverarbeitung?
Wenn nein, dann lass die 5V aus dem Schaltregler direkt auf den uC los.
Und wenn ja, dann sollte für die 10Bit des AVR auch die Spannung aus dem 
Schaltregler reichen. Es sei denn, dessen Layout ist schlecht und er 
"versaut" die ganze Umgebung...

Warum brauchen LEDs genau 6,8V? Wie hast du die beschaltet?

: Bearbeitet durch Moderator
von Alec T. (803)


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Lothar M. schrieb:
> Warum brauchen LEDs genau 6,8V? Wie hast du die beschaltet?

Das Gerät mit den LEDs als Hauptverbraucher ist nicht auf meinem Mist 
gewachsen, kann ich leider nicht ändern und es kommt wie ihr richtig 
vermutet leider nicht stabil mit Versorgungsspannungen unter 6,5V 
zurecht.

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