Forum: HF, Funk und Felder Suche stromsparende Funkmodule


von Kevin M. (1kevin_m1)


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Hallo,

Ich arbeite gerade an einem privaten Projekt für einen Freund.
Ich brauche ein Funknetz mit mehreren Sendern und einem Empfänger.

Die Funkmodule sollten einen möglichst geringen Stromverbrauch haben, 
jedoch auch eine Distanz von 2-5 km überbrücken können.

Die Sender sind mobil, weshalb manche Stationen auch sehr weit vom 
Empfänger entfernt sein können und deshalb habe ich mich schon mit 
DigiMesh der Xbee Modele(vor allem dem Xbee 868 lp) auseinandergesetzt. 
Damit könnte ich die einzelnen Sender auch als Repeater nutzen und so 
Sender erreichen, die weiter vom Empfänger entfernt sind als die 
eigentlich erreichbare Distanzen (Wenn ich das richtig verstanden habe). 
Deshalb habe ich mir gedacht das solche vernetze Systeme (Wie auch 
ZigBee) für mich der perfekte Kompromiss zwischen Distanz und 
Stromverbrauch wären.

Ich sollte dazu auch sagen, dass die Empfänger in den meisten Fällen 
Sichtkontakt zu den anderen Sendern und zum Empfänger haben.

Achja, wie immer sollten sie auch möglichst günstig sein :) Aber da ich 
eine relativ hohe Stückzahl bräuchte, könnte ich beim 
Hersteller/Verkäufer ja einen Mengenrabatt erhalten :)
Das wichtigste sind mir jedoch der geringe Stromverbrauch und min. 2km 
Reichweite.

Könntet Ihr mir auch Antennen zu den Modulen empfehlen? Da ich mich mit 
Funk allgemein nicht so gut auskenne.
Ihr könnt mir auch gerne Links posten auf denen ich mich selbst 
informieren kann.

Welche Funkmodule könnt Ihr mir empfehlen?

MfG
Kevin M.

P.S: Ich hoffe der Text ist nicht zu lang, ich wollte euch jedoch alle 
hoffentlich relevanten Infos zukommen lassen :)

von Peter Z. (hangloose)


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: Bearbeitet durch User
von Sebastian S. (amateur)


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Ich kenne nur Funkmodule die Strom verbrauchen!

>Das wichtigste sind mir jedoch der geringe Stromverbrauch und min. 2km
>Reichweite.
Hast Du nicht ein wenig das Gefühl: Thema verfehlt?

Obwohl von der Spitze eines frei stehenden Berges 2 km machbar sind.

Alternativ könnten auch eine genau ausgerichtete Richtantenne zusammen 
mit einer unverbauten Strecke helfen...

von Kevin M. (1kevin_m1)


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Sebastian S. schrieb:
> Ich kenne nur Funkmodule die Strom verbrauchen!
>
>>Das wichtigste sind mir jedoch der geringe Stromverbrauch und min. 2km
>>Reichweite.
> Hast Du nicht ein wenig das Gefühl: Thema verfehlt?
>
> Obwohl von der Spitze eines frei stehenden Berges 2 km machbar sind.
>
> Alternativ könnten auch eine genau ausgerichtete Richtantenne zusammen
> mit einer unverbauten Strecke helfen...

Vielen Danke für deine Antwort aber warum Thema verfehlt?
Ich suche eben einen Kompromiss aus großer Distanz und geringem 
Stromverbrauch.
Auf einem offenen Feld sollten doch auch 2km ohne Richtantenne drin 
sein?

MfG
Kevin M.

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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>Auf einem offenen Feld sollten doch auch 2km ohne Richtantenne drin
>sein?

Das hängt schwer von Datenrate (Bandbreite) und Sendeleistung 
(~Leistungsaufnahme) ab ...

von Mike J. (linuxmint_user)


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Vielleicht das Modul hier:
SI4463-Wireless-Transceiver-Module-With-Spring-Antenna-2000M-1.8V-3.6V
http://www.ebay.de/itm/272457411414

Das Modul hat eine Sendeleistung von 200mW.

Die Reichweite ist vom Untergrund, der Vegetation, andere Störquellen 
und der Qualität der Antenne abhängig.

Du kannst damit mehrere km weit kommen oder auch nur ein paar hundert 
Meter.

Ich habe auch schon für die kleinen 0dBm (1mW) nRF24L01+ Module 
Dosenantennen gebaut um eine hohe Reichweite zu erzielen.
Bei mir waren es nur ca. 700m die ich überbrücken musste, aber es sind 
bestimmt noch mehr drin.
Leider kann man sich mit den nRF24L01+ Modulen keinen RSSI-Wert liefern 
lassen.

von Chef de boeuf (Gast)


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Welche Datenrate brauchst du überhaupt?

"Ich will da was machen mit Funk und so 2km relativ viele 
Stückzahlen..."
Wenn ich sowas schon lese....

von HF-Werkler (Gast)


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Hmm, fangen wir doch mal von vorne an:
Du willst etwas mit Funk machen, mit geringen Kosten, geringem 
Stromverbrauch und 2-5km Reichweite. Mehr steht da leider nicht drinnen 
in deinem langen Beitrag, also fehlen leider sehr viele relevante 
Infos...

Was heisst "geringe Kosten" für dich?

Was heisst "geringer Stromverbrauch" für dich?

Welche Datenmengen sollen übertragen werden?

Wieviel Verzögerung (Latency) ist akzeptabel?

Woran sind die Module und Antennen befestigt?

Wieviele Module werden benötigt?

Welche Erfahrung hast du mit HF oder uC?

Kannst du bitte etwas zur Anwendung schreiben?

Das würde schon weiterhelfen, wenn du dazu etwas schreibst.

von Kevin M. (1kevin_m1)


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Hallo,
Dan werde ich versuchen dir mehr Infos zu geben :)

HF-Werkler schrieb:
> Hmm, fangen wir doch mal von vorne an:
> Du willst etwas mit Funk machen, mit geringen Kosten, geringem
> Stromverbrauch und 2-5km Reichweite. Mehr steht da leider nicht drinnen
> in deinem langen Beitrag, also fehlen leider sehr viele relevante
> Infos...
>
> Was heisst "geringe Kosten" für dich?
>
> Was heisst "geringer Stromverbrauch" für dich?
>
> Welche Datenmengen sollen übertragen werden?
>
> Wieviel Verzögerung (Latency) ist akzeptabel?
>
> Woran sind die Module und Antennen befestigt?
>
> Wieviele Module werden benötigt?
>
> Welche Erfahrung hast du mit HF oder uC?
>
> Kannst du bitte etwas zur Anwendung schreiben?
>
> Das würde schon weiterhelfen, wenn du dazu etwas schreibst.

Hallo,
Danke für deine Antwort. Ich werde versuchen alle deine Fragen zu 
beantworten.
Geringe Kosten:
10-20€ (bei entsprechender Stückzahl vielleicht weniger?)

Geringer Stromverbrauch:
Ich wollte mit meinen System im 30min Takt ein kleines Datenpaket 
schicken. Das ganze sollte im Idealfall einen Monat halten. Ich glaube 
ich werde jedoch zusätzlich auch noch Solarmodule verbauen, da es Ideal 
wäre, wenn die Funkmodule immer aktiv auf Signale warten könnten und da 
werde ich wahrscheinlich nicht auf den Stromverbrauch kommen den ich 
gern hätte. Sind 10mA realistisch für ein Modul, das die ganze Zeit 
aktiv auf ein Signal wartet?

Datenmengen:
Es werden nur kleine Datenmengen übertragen. (Wetterdaten, GPS-Daten, 
Abstandssensor, Text).

Verzögerung:
Habe ich mir nicht überlegt. Ist aber auch nicht weiter wichtig. Solange 
sie nicht gigantisch ist.

Befestigung:
Die Module sind fest auf ca. 1,50 befestigt, können jedoch auch mobil 
mitgenommen werden.

Anzahl:
Für den Anfang ca.10, sollen aber mehr werden (20-50).

Erfahrung:
Mit HF eigentlich so gut wie keine. Ich habe jedoch schon viel mit 
Mikrocontroller gearbeitet.(STM32F7, STM32F4, mehrere PIC und ATmel 
Controller)

Es geht um Stationen die Daten der Umgebung sammeln. Sie können auch 
Mobil mitgetragen werden.

Wenn du weitere Infos brauchst, kannst du gerne Fragen.

Mfg
Kevin Mayrhofer

von Arno H. (arno_h)


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Wenn dir Sender reichen, nimm keine Transceiver, bei denen der Empfänger 
immer als unnützer Verbraucher mitläuft. Wäre also schon mal sinnvoll zu 
überlegen, ob du wirklich Repeater benötigst.

Arno

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Arno H. schrieb:
> Wenn dir Sender reichen, nimm keine Transceiver, bei denen der Empfänger
> immer als unnützer Verbraucher mitläuft.

Kein guter Rat.  Wohl bei allen Transceivern, die ich kenne, kann man
selbstverständlich den Empfänger abschalten, wenn man ihn nicht braucht.

Vorteil eines Transceivers: man kann acknowledgments senden und retries
machen.

Aber: 2 - 5 km ist ohne eine Gegenstation mit einigermaßen hoch
montierter Antenne oder ohne ein komplettes Netz von Funkknoten (die
dann jedoch auch regelmäßig aufwachen und empfangen müssen) praktisch
im UHF-Bereich nicht zu machen, und für andere Frequenzen (27 MHz
zum Beispiel) wird's an der Antennengröße scheitern, vermute ich.

von Noname (Gast)


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LoRa-Modul RFM95W

von Harald A. (embedded)


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RC1180HP-RC232

Kosten bei einer Apotheke wie Farnell und Co. 50€, der reale Preis 
könnte deiner Vorstellung nahe kommen. Bitte nicht verwechseln, es gibt 
auch die nicht-HP Version, die kann die Reichweite nicht. Frage mal bei 
Glyn.

2..5km sind bei Sichtkontakt machbar, allerdings kaum, wenn das Gerät am 
Körper getragen werden soll. Es muss schon eine anständige 868MHz 
Antenne sein, für diese Entfernung reicht kein simpler Draht.

Vielleicht noch das RC1701HP-RC232 mit 169MHz/500mW. Ist noch recht neu

: Bearbeitet durch User
von Kevin M. (1kevin_m1)


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Jörg W. schrieb:
> Arno H. schrieb:
>> Wenn dir Sender reichen, nimm keine Transceiver, bei denen der Empfänger
>> immer als unnützer Verbraucher mitläuft.
>
> Kein guter Rat.  Wohl bei allen Transceivern, die ich kenne, kann man
> selbstverständlich den Empfänger abschalten, wenn man ihn nicht braucht.
>
> Vorteil eines Transceivers: man kann acknowledgments senden und retries
> machen.
>
> Aber: 2 - 5 km ist ohne eine Gegenstation mit einigermaßen hoch
> montierter Antenne oder ohne ein komplettes Netz von Funkknoten (die
> dann jedoch auch regelmäßig aufwachen und empfangen müssen) praktisch
> im UHF-Bereich nicht zu machen, und für andere Frequenzen (27 MHz
> zum Beispiel) wird's an der Antennengröße scheitern, vermute ich.

Habe mir das gleiche gedacht. Vor allem die acknowledgments sind ja 
ziemlich nützlich.
Ich habe mal vor 1-2 Jahren von dem Projekt Findster gelesen. Die 
versprechen ja eine Reichweite von 2km. Wobei Sie auch sagen, dass in 
vielen Situationen mehr erreicht werden können, sie jedoch nur 2km 
angeben, da dies so gut wie immer erreicht wird. Das kling so als wären 
2km ziemlich einfach zu erreichen :) Nur einfaches Marketing?
Vor allem da in diesem Projekt die Sender an Hunden angebracht werden.
Was sagt Ihr dazu?

MfG
Kevin Mayrhofer

von Harald (Gast)


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Kevin M. schrieb:
> Wobei Sie auch sagen, dass in
> vielen Situationen mehr erreicht werden können, sie jedoch nur 2km
> angeben, da dies so gut wie immer erreicht wird. Das kling so als wären
> 2km ziemlich einfach zu erreichen :) Nur einfaches Marketing?

Habe einiges an Erfahrung gesammelt mit 868MHz/500mW Modulen. Es kommt 
echt darauf an - je nach Umgebung kann 1km schon zur Herausforderung 
werden, bei günstigen Bedingungen (u.a. auch Wetter) sind auch 15km 
drin. Alles unter Verwendung einer "richtigen" 868MHz Antenne.

Pauschalisieren kann man das leider nicht.

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