Hallo habe mir eine Knipex 78 71 125 ESD gekauft, neu im Internet. Allerdings finde ich sieht sie vorne etwas komisch aus als ob der "Lack" ab wäre. Siehe Fotos. Sie ist brüniert. Habe schon beim Hersteller angefragt, dort meinte man das muss so, weil nach dem brünieren werden die Rückseiten der Backen/Schneiden noch einmal geschliffen. Finde es aber merkwürdig.
Andy K. schrieb: > Finde es aber merkwürdig. Ich nicht. Der Hersteller hat recht, die werden nochmal geschliffen. Ich hab auch noch keinen gesehen, wo das nicht der Fall war (außer bei Kinderspielzeug-Ramsch).
Ja auf den Produktfotos sieht es aber so aus als ob wären sie komplett schwarz brüniert. Sieht irgendwie nicht gewollt aus bei meiner Zange finde ich. Wofür ist sie dann brüniert wenn das in so einem weiten Bereich wieder entfernt wird? Mir gehts nur darum ob das so muss oder nicht weil wenn nicht würde ich sie reklamieren. Der Artikel kam auch in einer Plastiktüte daher. Verkauft Knipex die Zangen so?
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Andy K. schrieb: > Der Artikel kam auch in einer Plastiktüte daher. Verkauft Knipex die > Zangen so? Wenn du sie bei Knipex direkt kaufst, kommen sie in einer Tüte, die in einer Schachtel ist. Bei Reichelt z.B. fehlt dann nur die Schachtel. Macht aber nichts, weil man die sowieso wegschmeißt. Und um deine andere Frage noch zu beantworten: Ja, das muss so :-) Kein Grund zur Reklamation.
An der Schneide braucht bzw. soll ja kein Öl haften, deswegen braucht die auch nicht brüniert sein bzw wird geschliffen. Gruß J
Andy K. schrieb: > Allerdings finde ich sieht sie vorne etwas komisch aus als ob der "Lack" > ab wäre Das sieht nicht komisch aus, das muss so aussehen. Man will schließlich sehen, daß das Ding anständig hergestellt wurde, und dazu gehört bei dieser Bauform der Schliff. Ich würde so einen Seitenschneider sehr merkwürdig finden, wenn er nicht die blanken Schliffstellen hätte. Das wäre potentiell ein Herstellungsfehler, weil das Schleifen ausgelassen wurde.
Wird wohl auch deswegen so sein, weil wahrscheinlich die Zangen schaufelweise in die Brüniersuppe geworfen werden und dann wieder schaufelweise wieder rausgeholt werden. Geht schneller und billiger als die irgendwo aufzuhängen und evtl. reingefallene Zangen wieder rauszufischen.
Rufus Τ. F. schrieb: > Andy K. schrieb: >> Allerdings finde ich sieht sie vorne etwas komisch aus als ob der "Lack" >> ab wäre > > Das sieht nicht komisch aus, das muss so aussehen. Man will > schließlich sehen, daß das Ding anständig hergestellt wurde, und dazu > gehört bei dieser Bauform der Schliff. > > Ich würde so einen Seitenschneider sehr merkwürdig finden, wenn er nicht > die blanken Schliffstellen hätte. Das wäre potentiell ein > Herstellungsfehler, weil das Schleifen ausgelassen wurde. Aber eigentlich muss doch nur die Stelle wo das Gerät nacher schneidet geschliffen sein. Wieso machen die soviel weg davon?
Weil die Fläche eine Ebene sein soll. Die zusammengenieteten Blechstreifen sind ohne diesen Schliff aber nie sicher in einer Ebene, sondern werden irgendwie schief zueinander stehen. Mit dem Schliff wird die Bezugsebene hergestellt, und der muss daher beide Bleche gleichzeitig betreffen.
Hallo, hier mein Tip für einen preisgünstigen "Seitenschneider" : Aus dem Sanitärbedarf , auch Discounter, eine Nagelschere/Knipser, die aussieht wie ein Seitenschneider. Für normale Cu-Drähte und normale Bauteilbeinchen ist er gut und lange verwendbar. Der knipst im neuen Zustand auch 0,08 mm Drähte durch. Ich habe die Erfahrung gemacht, das die Seitenschneider (wie im Bild die Form) unter 10€ nicht viel taugen. Gruß Opamanfred
Ich nehme im immer diese Kuststoff-Seitenschneider von Garant. (Mit Anschlagschraube) https://www.hoffmann-group.com/DE/de/hom/Greif-,-Schneid--und-Schlagwerkzeuge/Kabelbearbeitung/Kunststoff-Seitenschneider-15%C2%B0-KW/p/725500 Sind ja eigentlich nur für Kunststoff gedacht, aber Kupfer hat ihm nicht viel geschadet. Ich habe den schon 15 Jahre und der schneidet immer noch gut. Der hat noch den orangenen Griff. Gruß Thomas
opamanfred schrieb: > Ich habe die Erfahrung gemacht, das die Seitenschneider (wie im Bild die > Form) unter 10€ nicht viel taugen. Kommt auf den Hersteller an - und darauf, was man damit verarbeitet. Stahldraht tötet diese Seitenschneider gnadenlos. Zu große Querschnitte ebenfalls; bei besseren Exemplaren ist deswegen auch aufgedruckt, wofür sie gedacht sind.
Thomas B. schrieb: > Ich nehme im immer diese Kuststoff-Seitenschneider von Garant. ... > Sind ja eigentlich nur für Kunststoff gedacht, aber Kupfer hat ihm nicht > viel geschadet. Du wirst lachen: und ich verwende seit 30 Jahren einen für Stahldrähte von Knipex, dem hat Kupfer überhaupt nicht geschadet.
Rufus Τ. F. schrieb: > Zu große Querschnitte ebenfalls; bei besseren Exemplaren ist deswegen > auch aufgedruckt, wofür sie gedacht sind. Darauf sollte man immer achten. Ab und zu ist es aber auch "gemein": Bei uns gibt es blankes Aluseil (Freileitung) mit einem Querschnitt von 70 - 150mm². Manche haben eine Stahlseele, manche nicht. Ich weiß gar nicht, wie viele sich schon die Kabelschere dadurch ruiniert haben ;D Gut, wenn man auch nicht genau hinschaut, ist es kein Wunder...
Hallo Andy k. Andy K. schrieb: > Ja auf den Produktfotos sieht es aber so aus als ob wären sie > komplett > schwarz brüniert. Brünierung ist gegen Korrosion. Ist bei Elektronikwerkzeug aber nicht soooo wichtig. Wenn du in einer Umgebung arbeitest, wo Du verstärkte Korrosionsneigung beobachtest, treten viel schlimmere Probleme auf. Mach dir keinen Kopf darum. > Sieht irgendwie nicht gewollt aus bei meiner Zange > finde ich. Wofür ist sie dann brüniert wenn das in so einem weiten > Bereich wieder entfernt wird? Einfachheit der Herstellung. Zum brünieren wird sie in ein Bad geschmissen, und zum Schleifen anschliessend "vorsichtig" gegen ein Schleifband oder eine Tellerschleifscheibe gedrückt. Vorsichtig, damit das ganze nicht ausglüht und dadurch wieder weich wird, denn gehärtet wurde vor (oder während) des Brünierens (Es gibt Anwendungen, wo das Beitzbad (Brünierbad) auch gleichzeitig das Abschreckbad für die Härtung ist). Da jetzt extra drauf zu achten, ob da mehr oder weniger "Farbe"*) drauf ist, wäre zuviel Aufwand. Schneiden tut sie auch so. > Mir gehts nur darum ob das so muss oder nicht weil wenn nicht würde ich > sie reklamieren. Es ist EGAL, und für mich ist es darum kein Grund zum Reklamieren. > Der Artikel kam auch in einer Plastiktüte daher. Verkauft Knipex die > Zangen so? Ach, das ist ne Knipex? So tolle Erfahrungen mit Elektronikseitenschneidern ohne Wate von knipex habe ich bisher nicht gemacht. Knipex kann tolle Zangen machen, aber gerade die kleinen Elektronikseitenschneider waren mal etwas zu sehr gehärtet und damit zu spröde, d.h. sie zerbrachen leicht. Für meine Finger hätte das ganze in Richtung "weicher und dafür zäher" verschoben sein können. Aber egal, erstmal wird sie funktionieren. So schlecht waren die Teile nun auch nicht, als dass Du sie dafür Reklamieren müsstest. Und vieleicht haben die ja dazugelernt. Knipex habe ich schon in allen möglichen Verpackungsvarianten gesehen. Ohne Verpackung mit Bauchbinde für Barcode an einem Haken, in einer Blisterverpackung und in einem Pappkarton zu x Stück, den der Verkäufer auf Nachfragen aus dem Lager holte. Alle Zangen darin einzeln in Ölpapier eingewickelt. *) Brünierung ist keine "Farbe", weil keine Materialschicht aufgetragen wird, sondern die oberste Materialschicht chemisch umgewandelt wird. Dabei kann bei schwach oder unlegierten Stählen sogar eine Oberflächenhärtung auftreten, weil das FeO3 härter als Reineisen ist. Das wird bei Deiner Zange aber eher nicht der Fall sein, die wird irgendwie legiert sein. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Johann L. schrieb: > Du wirst lachen: und ich verwende seit 30 Jahren einen für Stahldrähte > von Knipex, dem hat Kupfer überhaupt nicht geschadet. Um das zu verstehen bin ich wohl zu alt :)
Knackpunkt bei der Herstellung so einer Zange ist, dass die aus zwei ungleichen Teilen(recht und links) bestehen, die zwar als Einzelteil gefertigt werden, aber gemeinsam Brüniert werden. Da Werkzeugstähle häufig Gesenkgeschmiedet hergestellt werden, mit den entsprechenden Nachteilen des Wärmeverzugs und Einschränkungen der Nachbearbeitung, wird die Schneide, die hier WATELOS verlangt wird (um THT-Drähte gratfrei über der Lötstelle abschneiden zu können), eben nachträglich geschliffen, damit die beiden Schneiden eben und versatzlos schneiden können. Nachträgliches Demontieren, Brünieren und wieder Montieren wäre zu teuer.
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