Hallo, ich möchte mit einem ADC eine Spannung zwischen -10 und 10mV messen. Der Bezugspunkt ist Masse. Sollte man in diesem Fall CH- immer einfach mit Masse verbinden?
Timmy schrieb: > ich möchte mit einem ADC eine Spannung zwischen -10 und 10mV messen. stark suboptimal... Was spricht gegen eine Bufferung / Verstärkung? Timmy schrieb: > Der > Bezugspunkt ist Masse. :-) Timmy schrieb: > Sollte man in diesem Fall CH- immer einfach mit > Masse verbinden? Wenn es ein "echter" differentieller Eingang ist und die Referenzspannung dazu passt und auch das Datenblatt nicht dagegen spricht dann ja. Schon mal ins Datenblatt geschaut??
Holger schrieb: > Schon mal ins Datenblatt geschaut?? Damit gemeint sind: alle 88 Seiten durchgelesen und verstanden? So ein 24-bit ADC ist nicht unbedingt Anfängertauglich, da sollte man schon GENAU wissen was man tut...
Habe das Datenblatt mal kurz überflogen: definitiv ein super Teil, aber mit deinem Kenntnisstand lass mal die Finger davon. Nimm lieber einen ordentlichen OpAmp, lege damit auf dein Signal ein Offset und ein Gain drauf, eventuell noch einen kleinen Filter dazu (Stichwort: anti-aliasing) und verarbeite dein Ausgangssignal mit einem Single-ended ADC. Damit hast du immerhin die Chance das am Ende das rauskommt was du dir erhoffst. Nix für ungut, ist aber meine persönliche Meinung. Habe schon oft genug Bachelors Masteranden Jungingenieure an ähnlichen Aufgabenstellungen scheitern sehen.
Der ADC hat eine interne Verstärkung von bis zu 32x. Das ist ausreichend um in 1uV Schritten messen zu können. Also?
Timmy schrieb: > Das ist ausreichend um in 1uV Schritten messen zu können. Sauber schöngesoffen. Du bekommst nicht mal so ein Layout hin, mit dem du auch nur annähernd so gut bist, dass du in diesem Bereich was reproduzierbares gemessen bekommst. > Also? Was willst du machen? BTW: die antwort auf deine frage lautet: Ja, denn laut Datenblatt gilt:
1 | Analog Input Absolute Voltage on CH0+/- Pins -1 — +1 V |
2 | All analog input channels, measured to AGND |
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Timmy schrieb: > Der ADC hat eine interne Verstärkung von bis zu 32x. Das ist ausreichend > um in 1uV Schritten messen zu können. > > Also? Was für ein Signal? Der MCP hat je nach Verstärkung nur eine Eingangsimpedanz von 33 kOhm. Zudem müssen auch die nötigen Filter vor dem ADC mitberücksichtigt werden (u.a. zum Anti-Aliasing siehe Abschnitt 5.4 im Datenblatt) CH- auf AGND zu legen geht siehe u.a. 5.1 im Datenblatt.
Lothar M. schrieb: > Timmy schrieb: >> Das ist ausreichend um in 1uV Schritten messen zu können. > Sauber schöngesoffen. > Du bekommst nicht mal so ein Layout hin, mit dem du auch nur annähernd > so gut bist, dass du in diesem Bereich was reproduzierbares gemessen > bekommst. Habe zwar diesen ADC noch nicht eingesetzt (werde ich auch nicht, da zu schlechte Spezifikationen für die hiesigen Anforderungen), allerdings sind die Delta-Sigma-Wandler nicht in den 1980ern stehen geblieben und der Aufwand für solche Auflösungen (auch Genauigkeiten) gesunken. Nur die Spannungsreferenzen kommen nicht hinterher ;)
Ich kapiere das Datenblatt leider nicht so wirklich. Ich will wissen, wieviel Rauschen in mV oder µV ich bei dem Teil erwarten muss. Die Profis da reden aber dauernd nur von dB. Wie rechnet man das denn jetzt um? Obendrein unterscheiden die noch zwischen SINAD, THD und SFDR. Ahnadann....
0 dBV = 1 V rms und dann für jede 20dB halbiert bzw. verdoppelt es sich. Bei dBm ist 0 dBm = 1 mW an 50 Ohm, und für jede 10dB halbiert bzw. verdoppelt es sich.
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Bearbeitet durch User
Sowas habe ich schonmal gemacht. Dieses Teil liefert 19,6 rauschfreie Bits im +-10V Messbereich: http://www.harerod.de/applications_ger.html#SSI_TOOL1 Diese Baugruppe liefert 20 rauschfreie Bits: http://www.harerod.de/applications_ger.html#LoadcellADC Um dorthin zu kommen, wurde alle verfügbare Doku zu den Wandlern durchgearbeitet. Dann wurden Fragen gestellt, die von den FAEs an die Chipentwicklung weitergegeben wurden. Einfach weil es um interne Strukturen im Silizium ging, die nicht im Datenblatt dokumentiert sind. Dann werden passende Filterbausteine gesucht und auch hier die Datenblätter mit den Mess- und EMV-Anforderungen verglichen. Interessant ist schließlich die Umsetzung des Schaltplans ins Layout, weil hier vor besonders die parasitären Eigenschaften der Bauteile und Leiterbahnen beachtet werden wollen.
Sven B. schrieb: > 0 dBV = 1 V rms und dann für jede 20dB halbiert bzw. verdoppelt es sich. > Bei dBm ist 0 dBm = 1 mW an 50 Ohm, und für jede 10dB halbiert bzw Es halbiert/verdoppelt sich nicht, sondern verzehnfacht sich bzw. ist ein Zehntel!
Sven B. schrieb: > 0 dBV = 1 V rms und dann für jede Pegelangaben in dBV beziehen sich tatsächlich auf 1V. Aber die Angabe im Datenblatt ist kein Pegel sondern ein Signal Rausch Verhältnis (SNR) oder ein Signal to Noise and Distortion (SINAD). Dabei vergleicht man den Effektivwert eines Signals (meist ein full scale Sinus von festgelegter Frequenz) mit dem Effektivwert des Rauschens bzw. des Rauschens plus der Verzerrungen und gibt diese Verhältnis in dB an. Die Referenz bei dieser dB-Angabe ist also nicht 1V, sondern typ. der Effektivwert eines Sinus, er gerade zum Messbereich des ADCs passt. Deshalb hängt der Wert z.B. auch von Gain des PGA ab. Und um einen Effektivwert für das (unter Testbedingungen) minimal erreichbare Rauschen berechnen zu können muss man die genaue Einstellung des ADCs berücksichtigen, also Gain, Datenrate, .... Und wie gesagt: das sind immer nur Werte für Optimalbedingungen, eigene Schaltungen können schnell mal schlechter sein. Timmy schrieb: > Obendrein unterscheiden die noch zwischen SINAD, THD und SFDR. Ja, und daneben gibt es auch noch SNR, ENOB, Noise in Bandbreite Effektivwert, Noise in bestimmter Bandbreite peak-peak. Und alle diese Größen sagen etwas unterschiedliches über die Performance des ADCs aus. (Na ja, nicht alle machen wirklich unterschiedliche Aussagen: viele lassen sich auch direkt ineinander umrechnen). Es wurde ja oben schon geraten, einen einfacheren Aufbau zu nehmen. Wenn du die Spec dieses ADC verstehen willst: zu allen Größen der Spec gibt es eine kurze Erklärung (ab S. 25). Wenn du dich tiefer einarbeiten willst: es gibt von praktisch jedem ADC-Hersteller Application Notes oder White Papers zum Thema "Understanding ADC specifications". (Google ist in dem Fall dein Freund). Hier ein Artikel von AD (alleine die haben rund ein Dutzend Dokumente zu dem Themengebiet) http://www.analog.com/media/en/training-seminars/tutorials/MT-003.pdf
Der Andere schrieb: > Sven B. schrieb: >> 0 dBV = 1 V rms und dann für jede 20dB halbiert bzw. verdoppelt es sich. >> Bei dBm ist 0 dBm = 1 mW an 50 Ohm, und für jede 10dB halbiert bzw > > Es halbiert/verdoppelt sich nicht, sondern verzehnfacht sich bzw. ist > ein Zehntel! Huppla, ja natürlich, war schon spät. Sorry.
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