Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kompletter Einsteiger: welcher µC, um Knopfdruck an PC weiterzuleiten?


von Julia (Gast)


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Okay, ich bin totaler Anfänger, was Mikrocontroller angeht. Würde mich 
aber gerne per Learning-by-doing damit beschäftigen und das anhand eines 
kleinen Projekts. Dafür möchte ich einen simplen Knopfdruck an meinen PC 
weiterleiten.

Das Programmieren an sich ist kein Problem, denke ich. Software-mäßig 
sollte ich mich in alles höher als ASM ziemlich schnell einarbeiten 
können.

Was die Hardware angeht, kann ich mit einem Multimeter umgehen und weiß, 
was die messbaren Größen bedeuten.

Meine Frage scheint leider für Google zu breit formuliert zu sein, denn 
da finde ich irgendwie nicht direkt was Passendes. Oder ich erkenn 
nicht, dass die Lösung da steht.

Könnt ihr mir eine kurze Empfehlung geben? Zu Arduino findet man viel 
(eben fast zu viel), aber das scheint mir schon etwas "zu groß" für 
meine Ansprüche.

Danke schon mal :-)

von Jobst M. (jobstens-de)


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Julia schrieb:
> Dafür möchte ich einen simplen Knopfdruck an meinen PC
> weiterleiten.

Und wie soll der Knopfdruck am PC weiter verarbeitet werden?


Gruß

Jobst

von Einer K. (Gast)


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Julia schrieb:
> Könnt ihr mir eine kurze Empfehlung geben? Zu Arduino findet man viel
> (eben fast zu viel),

Leonardo oder Micro.
Es gibt noch einige weitere mit einem ATMega32U4, alle können sich als 
HID beim PC melden und Tastaturen emulieren

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Braucht es wirklich heutzutage einen uC um einen simplen Knopfdruck 
weiterzuleiten?

Schafft dass diese Generation nicht mehr auf simple Art und Weise?
Am besten noch ne Smartphone-App dazu schreiben, damit der Knopfdruck 3D 
simuliert wird, vielleicht noch n Mail-Client dahinter gefällig? Ach ja 
und n ftp-Server der das im selben Moment von der SmartPhone-Cam 
gemachte Photo selbstständig in die Clozud hochlädt und um Clicks bei 
Fratzen-Buch bettelt?

Früher nahm man dafür n serielles Kabel, bisserl elektronik um ein 
sauberes Spannungslevel in den Comp zu geben und das terminal. Oder so.

Heutzutage muss es ein ganzer Heimcomputer ala C64 sein für so einen 
Aufgabe.

: Bearbeitet durch User
von Einer K. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Braucht es wirklich heutzutage einen uC um einen simplen Knopfdruck
> weiterzuleiten?

Schon mal einen zertifizierten Win 10 Treiber geschrieben?
Und auch noch gleich einen für Android und Linux?

Nee, ich auch noch nicht.....

von Robin S. (der_r)


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Mike B. schrieb:
> Braucht es wirklich heutzutage einen uC um einen simplen Knopfdruck
> weiterzuleiten?


Hmh, ich warte auf deinen Bauvorschlag für einen USB-HID-Knopf mit 74xx 
Gattern.


@TO: Eher ein schlechtes Einstiegsprojekt, da z.B. USB und Treiber so 
komplexe Themen sind, dass du entweder nicht weit kommst, oder eben 
fertiges Zeug zusammenklopfst.

Ausnahme: RS232 oder Parallelport vorhanden, dann ist die Sache besser 
machbar. Ansonsten aber für einen uC-Einstieg lieber in das AVR GCC 
Tutorial schauen und ein paar Standalone-Projekte entwickeln...

von hp-freund (Gast)


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von Jim M. (turboj)


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Julia schrieb:
> Dafür möchte ich einen simplen Knopfdruck an meinen PC
> weiterleiten.

Es gibt zwar fertige HID Beispiele für USB fähige µCs, aber ein billiges 
USB Keyboard zu schlachten dürfte einfacher sein. Die Tastaturmatrix 
steuert man z.B. via Optokoppler.

von Frank (Gast)


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Du kannst z.B einen FT232R nehmen.
Der hat 4 GPIOs. Damit würdest du dir die uC Seite sparen.
Es gibt fertige Treiber und du kommst PC seitig komfortabel dran...

von habefertig (Gast)


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>Dafür möchte ich einen simplen Knopfdruck an meinen PC weiterleiten.
nimm doch einen Tastaturcontroller, wie er in jedem Keyboard drinsteckt.
Der Treiber für ein Keyboard ist in Windows/Linux schon integriert und 
die Tastaturcontroller verhalten sich HID konform.
Keyboards gibt es billig auf A-Zon und der Bucht, da kannst du einen 
ausbauen.

von Christian M. (Gast)


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Ich würde auch entweder eine Tastatur ausschlachten, oder wie auch schon 
vorgeschlagen, einen Arduino Pro Micro. Die Implementierung ist wirklich 
einfachst! Das habe ich ohne jegliche C-Kenntnisse geschafft!

Gruss Chregu

von Opa Hinze (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Braucht es wirklich heutzutage einen uC um einen simplen
> Knopfdruck
> weiterzuleiten?
>
> Schafft dass diese Generation nicht mehr auf simple Art und Weise?
> Am besten noch ne Smartphone-App dazu schreiben, damit der Knopfdruck 3D
> simuliert wird, vielleicht noch n Mail-Client dahinter gefällig? Ach ja
> und n ftp-Server der das im selben Moment von der SmartPhone-Cam
> gemachte Photo selbstständig in die Clozud hochlädt und um Clicks bei
> Fratzen-Buch bettelt?
>
> Früher nahm man dafür n serielles Kabel, bisserl elektronik um ein
> sauberes Spannungslevel in den Comp zu geben und das terminal. Oder so.
>
> Heutzutage muss es ein ganzer Heimcomputer ala C64 sein für so einen
> Aufgabe.

Wie mir dieses Gejammer von Ewiggestrigen auf den Sack geht. Früher™ hat 
man auch mal mit Röhren und Magnetbändern gearbeitet, mit Bomben um sich 
geworfen und Schwarze gepeitscht. Wie weit wollen wir denn zurückgehen, 
bis der Herr zufrieden ist?

Der TE will mit µC anfangen und hat sich eben ein vermeintlich einfaches 
Einstiegsprojekt ausgesucht, und der zweite Kommentar ist: Dafür braucht 
es keinen µC, µCs sind doof und überhaupt ist die Welt ungerecht und 
gemein und doof.

Man kann über Trends streiten, aber µCs sind Stand der Zeit, basta. Wozu 
soll man da noch mit irgendwelchen Gattern rumeiern, wenn es keine 
Stückzahlen >1000 sind? Abgesehen davon, dass man Gatter, die einmal 
verlötet sind, nicht mehr umprogrammieren kann, brauchen Gatter mehr 
Platz und können viel weniger. µCs wie den Tiny gibt es selbst für 
Hobbybastler für einen Euro, und größere wie den Mega ab zwei, und für 
einen ausgewachsenen STM32 zahlt man immerin ganze vier Euro.
Dein dämliches Gatter mit Technologie von 1973 braucht auch erst mal 
Logik und Entprellung. Da kommt der µC für einen Euro daher, erkennt 
eine Schaltflanke zuverlässig, kann Entprellung machen und nebenbei noch 
eine LED zur Kontrolle blinken lassen, später auch mal Strings an den PC 
senden usw. usf.

Willkommen im Jahre 2017!

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Robin S. schrieb:
> Hmh, ich warte auf deinen Bauvorschlag für einen USB-HID-Knopf mit 74xx
> Gattern.

Ja also USB-HID wär als Vorschlag tatsächlich von mir gekommen ... Aber 
nicht mit 74xx lol

Man kann z.B. einen USBASP für 3EUR verwenden, der ist vUSB kompatibel, 
die Firmware ersetzen und dort einen Knopf anstecken.

Für einen µC-Einsteiger aber eher schwierig fürchte ich :(

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (Gast)


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Opa Hinze schrieb:
> aber µCs sind Stand der Zeit, basta.

Nicht nur das. Für Anbindung an einen modernen Rechner unumgänglich!

Gruss Chregu

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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*edit*: Ich bin von vUSB echt überzeugt ... Funktioniert wirklich sehr 
sehr gut und zuverlässig. Das integriere ich mittlerweile in jedem 
meiner Bastelprojekte, weil der Hardware-Aufwand minimal ist, aber der 
Nutzen beträchtlich :)

VUSB geht auch auf dem Tiny45 ?

http://codeandlife.com/2012/02/22/v-usb-with-attiny45-attiny85-without-a-crystal/

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Opa Hinze schrieb:

> Dein dämliches Gatter mit Technologie von 1973 braucht auch erst mal
> Logik und Entprellung. Da kommt der µC für einen Euro daher, erkennt
> eine Schaltflanke zuverlässig, kann Entprellung machen und nebenbei noch
> eine LED zur Kontrolle blinken lassen, später auch mal Strings an den PC
> senden usw. usf.
>
> Willkommen im Jahre 2017!

Ist ja alles schön und gut. Was meinst Du wie lange ein Anfänger wie der 
TO für eine Gatterlösung benötigt und wieviel Zeit er für deine uC 
Lösung braucht?

Und ja, auch im Jahre 2017 kann man Licht mit einem simplen 
Lichtschalter einschalten.

Gruß
Andreas

von F. F. (foldi)


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Achtung!
Es ist Freitag.

von Rolf M. (rmagnus)


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Robin S. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> Braucht es wirklich heutzutage einen uC um einen simplen Knopfdruck
>> weiterzuleiten?
>
> Hmh, ich warte auf deinen Bauvorschlag für einen USB-HID-Knopf mit 74xx
> Gattern.

Das ist doch gerade der Punkt: Geht heutzutage nicht mehr. Das ist ja 
auch der Grund, warum der Raspi entstanden ist. An C64 und Co gab's sehr 
viele Möglichkeiten, zustätzliche einfache selbstgebastelte Elektronik 
anzuschließen. Am PC fehlt das. Die einfachste Schnittstelle ist USB, 
und die ist für einen Einsteiger schon viel zu komplex, als dass er die 
ohne vorgefertigte aufwändige Hard- und Software noch beherrschen 
könnte.

Jim M. schrieb:
> Es gibt zwar fertige HID Beispiele für USB fähige µCs, aber ein billiges
> USB Keyboard zu schlachten dürfte einfacher sein. Die Tastaturmatrix
> steuert man z.B. via Optokoppler.

Das primäre Ziel ist nicht, die Taste eingelesen zu bekommen, sondern 
den Umgang mit µC (Hard- und Software) zu lernen. Da ist das 
Ausschlachten einer Tastatur nur von begrenztem Nutzen.

Opa Hinze schrieb:
> Wie mir dieses Gejammer von Ewiggestrigen auf den Sack geht. Früher™ hat
> man auch mal mit Röhren und Magnetbändern gearbeitet, mit Bomben um sich
> geworfen und Schwarze gepeitscht. Wie weit wollen wir denn zurückgehen,
> bis der Herr zufrieden ist?

Was für ein dämlicher Vergleich.

> Der TE will mit µC anfangen und hat sich eben ein vermeintlich einfaches
> Einstiegsprojekt ausgesucht, und der zweite Kommentar ist: Dafür braucht
> es keinen µC, µCs sind doof und überhaupt ist die Welt ungerecht und
> gemein und doof.

Lustig, was für unterschiedliche Dinge man aus so einem Posting 
rauslesen kann.
Ich lese da nicht, dass ein µC "doof" sei, sondern dass es traurig ist, 
dass schon so was simples wie das Einlesen einer Taste an einem normalen 
Rechner nicht mehr ohne komplexe externe Hard- und Software möglich ist.
"Früher" hat man die Taste einfach an seinen C64 angeschlossen, und der 
hat das dann nebenbei einlesen können. Heute muss man an den PC erst das 
Pendant eines C64 (allerdings mit mehr Rechenleistung) anschließen, der 
dann dediziert zum Einlesen der Taste da ist, da der PC selbst nicht 
mehr in der Lage dazu ist.

: Bearbeitet durch User
von Blackbird (Gast)


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Einfach einen USB-Serial-Wandler ran und HTerm. Dann an den Pins der 
seriellen Schnittstelle "wackeln".

Oder selber eine kleine Serial-Port-Anwendung  schreiben, ganz ohne 
Treiber, nur mit den API-Aufrufen vom Microsoft Studio.

Blackbird

von Peter D. (peda)


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Julia schrieb:
> Dafür möchte ich einen simplen Knopfdruck an meinen PC
> weiterleiten.

Das ist kein Anfängerprojekt.
Du lernst dabei nichts weiter, als ne fertige USB-Lib in den MC zu 
pappen. USB selber zu programmieren ist zu aufwendig.

Ein schönes Anfängerprojekt ist immer noch eine Digitalwecker mit 
7-Segmentanzeigen, Tasten, Quarz, Beeper.

: Bearbeitet durch User
von Volker S. (vloki)


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Julia schrieb:
> Okay, ich bin totaler Anfänger, was Mikrocontroller angeht. Würde mich
> aber gerne per Learning-by-doing damit beschäftigen und das anhand eines
> kleinen Projekts. Dafür möchte ich einen simplen Knopfdruck an meinen PC
> weiterleiten.

Wie viele weiter oben schon erwähnt haben, wäre USB-HID möglicherweise 
nicht unbedingt das allergeeignetste Anfängerprojekt.

Von der Hardware eher unglaublich simpel:
https://hackaday.io/project/6258/gallery#ce5db455c4aad2b6bf7d99e26a6976f4 
plus den Knopf ;-)

Software mit vorhandenem Beispielprojekt und Programmiererfahrung 
bestimmt machbar 
http://www.hs-ulm.de/nocache/wir/Personal/PersonalSaSchr/vschilli/Mikrocontroller/USBProjekte/USBHID/

Zum Programmieren (Brennen) braucht man natürlich noch das entsprechende 
Werkzeug. 
http://www.ebay.de/bhp/pickit-3?clk_rvr_id=1166033824418&rmvSB=true

Lerneffekt?

: Bearbeitet durch User
von Mathias (Gast)


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Arduino ist ein riesen Ökosystem, aber die kleinen Module sind nicht 
viel mehr als ein Spannungswandler, USB Port und der uC. Die Arduino 
Programmierumgebung ist natürlich riesig und nimmt dir alles 
komplizierte ab.

Wenn es einfach sein soll, such bei Ebay nach "Arduino Pro Micro". Achte 
darauf, dass der aus Deutschland geliefert wird, sonst ist der 4-6 
Wochen unterwegs. Wenn unklar ist, obs der richtige ist, es muss USB 
dran sein und ein ATmega32U4 drin sein.

Dann guckst du hier:
https://www.arduino.cc/en/Reference/KeyboardPress
das ist dann der Sourcecode. Ist total simple und in 5 Minuten hast du, 
was du wolltest.

Ja das ist mit Kanonen auf Spatzen, ja das ist nicht effizient 
programmiert, aber das ist die schnellste und einfachste Lösung.

Wenn du uC nur für dich und deine Projekte brauchst, dann mach das mit 
Arduino. Wenn du das irgendwann vielleicht professionell machen willst, 
dann guck dich am besten woanders um, wie du gemerkt hast, hat Arduino 
einen relativ schlechten ruf... nicht ohne Grund. Aber es ist wirklich 
einfach und man kann schnell seine Ideen umsetzen.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Bevor die ganzen USB-Libs aufkamen war der einfache Weg sich an die 
Serielle einen COM-USB-Wandler zu klemmen. Auf der PC-Seite kam man dann 
über ein virtuelles Terminal dran, auf µC-Seite hatte man nur die 
serielle Schnittstelle zu bespaßen. Das ist durchaus Anfängertauglich.

von Sebastian (Gast)


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Ein Stichwort: Digispark

Das ist so etwas wie ein Arduino "light", der über USB programmiert wird 
und - vor allem, das ist sein großer Vorteil - Tastendrücke erzeugen 
kann. Eine Bibliothek für USB-Tastatur- und Mausfunktionen gibt es 
fertig dabei. Unter "Digispark Keyboard" findet man genug Beispiele. 
Benötigt wird die Arduino IDE und eine boardspezifische Erweiterung, 
Installationsanleitungen für Win/Mac/Linux findet man auch.

Vorteile:
- relativ leichter Einstieg
- kein Overkill, kleine und billige Hardware
- USB-Tastaturemulation direkt dabei

Nachteile:
- Es gibt Berichte, nach denen Digispark mit manchen USB-Ports 
Verbindungsprobleme hat (insbesondere USB3).
V-USB ("HIDKeys") auf einem ATMega mit externem Quarz ist zuverlässiger.

von F. F. (foldi)


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Peter D. schrieb:
> Ein schönes Anfängerprojekt ist immer noch eine Digitalwecker mit
> 7-Segmentanzeigen, Tasten, Quarz, Beeper.

Ein schönes Anfängerprojekt ist immer noch eine Led blinken zu lassen.

Zu dem Schalter:
Arduino,  kurzes Programm schreiben und Ausgabe auf dem seriellen 
Monitor in der Arduino IDE.

von Great (Gast)


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Mit einem Knopf einen PC einschalten und per Ping den Status von dem PC 
ermitteln :-)

von Hurra (Gast)


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Peter D. schrieb:
>> Dafür möchte ich einen simplen Knopfdruck an meinen PC
>> weiterleiten.
>
> Das ist kein Anfängerprojekt.
> Du lernst dabei nichts weiter, als ne fertige USB-Lib in den MC zu
> pappen. USB selber zu programmieren ist zu aufwendig.

Wohl lernt man was, und das nicht zu knapp!

Nämlich wie man fremden Code und umfangreiche Libs und Stacks in den 
eigenen Code integriert. Das ist enorm wichtig und praktisch.

Nimm FATFS - Das ist sehr praktisch für sehr viele Bastelprojekte. 
Selber umnsetzen? Kaum möglich.
USB HID? Läuft es einmal, kann man viel damit machen.

Ich seh das so:
Für mich sind solche Libs das Äquivalent von IC in der Elektronik. Die 
macht man auch nicht selber, das wäre gar nicht zu stemmen. Aber sie 
ermöglichen Schaltungen mit sehr viel komplexeren Funktionen.

Mein aktuelles Projekt ist ein Musterbeispiel:
Ich baue gerade einen mp3 player mit PIC32. Da ist drin viel fremder 
Code:
- Helix-Codec
- FATFS
- M-STACK mit USB Mass-Storage
Trotzdem ist die selber zu schreibende Software immer noch komplex, groß 
und wenig trivial (für mich zumindest :-)).

von Robin S. (der_r)


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Great schrieb:
> Mit einem Knopf einen PC einschalten und per Ping den Status von dem PC
> ermitteln :-)

Made my Day! :-D

von Einer K. (Gast)


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Hurra schrieb:
> Das ist enorm wichtig und praktisch.
Sehe ich ähnlich!


Hmmm....

Wie lange mag es wohl dauern, wenn man bei Null anfängt, USB vollständig 
zu verstehen?

von Cyblord -. (cyblord)


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Joystick-Platine anstecken. Da hat man dann genug Knöpfe und lässt sich 
einfach mit Standard-API auswerten.

So was z.B.:
http://www.leobodnar.com/shop/index.php?main_page=product_info&cPath=94&products_id=219

von Peter D. (peda)


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Hurra schrieb:
> Nämlich wie man fremden Code und umfangreiche Libs und Stacks in den
> eigenen Code integriert. Das ist enorm wichtig und praktisch.

Was soll man da einbinden, wenn man nichtmal weiß, wie man eigenen Code 
erstellt?
Ein Anfänger muß erstmal lernen, eigenen Code zu erstellen und zu 
debuggen.
Für die Nachnutzung fremder Libs braucht man schon einiges an 
Programmiererfahrung.
Und davor sollte man auch erst die Standardlibs (memcpy, printf usw.) 
benutzen lernen.

Hurra schrieb:
> Für mich sind solche Libs das Äquivalent von IC in der Elektronik.

Die Dir aber nichts nützen, wenn Du nichtmal einen Transistor, 
Kondensator usw. kennst.

: Bearbeitet durch User
von Volker S. (vloki)


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Peter D. schrieb:
> Was soll man da einbinden, wenn man nichtmal weiß, wie man eigenen Code
> erstellt?

Julia schrieb:
> Das Programmieren an sich ist kein Problem, denke ich. Software-mäßig
> sollte ich mich in alles höher als ASM ziemlich schnell einarbeiten
> können.

Könnte bedeuten das schon mal eigener Code erstellt wurde?
Bisschen Rückmeldung wäre nicht schlecht. Besser als alle Spekulationen 
;-)

von rofl (Gast)


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jetzt muss der TO nur noch beim Tastendruck eine LED am PC blinken 
lassen, dann bricht hier das Chaos los.

von Volker S. (vloki)


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Leute, es geht doch nicht um den Knopfdruck.
Das ist doch nur eine mögliche Anwendung um sich mit dem Thema MC zu 
beschäftigen.
Falls Julia inzwischen nicht denkt, dass man davon zweifelsfrei blöd 
wird, kommt sie bestimmt auch noch auf andere Anwendungen...

: Bearbeitet durch User
von Amateur (Gast)


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Im Netz gibt es Anleitungen wie man einen Dash-Button vergewaltigen 
kann.
Im Handel gibt es, wie schon angedeutet alles Mögliche, was auf dem 
USB-Weg empfangen werden kann. Auch ein Knopf. Der Name klingt natürlich 
pompöser.

Aber wie auch immer der Knopf in den Computer kommt: Es reicht nicht 
aus, dass der Computer das weiß. Es wird ein Programm benötigt, das 
genau auf diese Situation - richtig - reagiert!

von Hurra (Gast)


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Mike B. schrieb im Beitrag #4896742:
> Opa Hinze schrieb:
> Und von der heutigen Generation kriegt man Hiebe, weil die gleich einen
> uC braucht um damit auf einen "einfachen Knopfdruck" zu schiessen.

Dann erkläre uns doch bitte, wie du das "einfacher" umsetzen willst.

Der Knopf soll eingelesen werden, und im PC maschinenlesbar vorliegen. 
Will heißen, als Bit im Speicher, so dass eine Software im PC das 
weiterverarbeiten kann.

Früher konnte man das mittels Parallelport realisieren. Den gibts nicht 
mehr.

Da ein PC keine GPIOs hat, sind von deiner Seite jetzt Vorschläge 
gefragt. Konkret, wie willst du das simpler lösen als mit USB HID?
Und zwar unter Berücksichtigung auch der Treiberntwicklung auf dem PC.
Also USB-Parallelport gilt nicht, das ist bei näherer Betrachtung 
nämlich noch komplizierter als USB-HID :-)

Bringst du keine, kann dich keiner ernst nehmen. Dann kannst du dich in 
die Jahrtausende alte Reihe der jammernden Graubärte einreihen.
Die gabs nämlich schon vor 500000 Jahren. Ich stelle mir das so vor:
"Jammejammer, früher haben wir die Schafe erwürgt. Heute braucht die 
Jugend schon diese modernen Keulen."
Es gibt nichts neues unter der Sonne :-)

von c-hater (Gast)


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Hurra schrieb:

> Da ein PC keine GPIOs hat, sind von deiner Seite jetzt Vorschläge
> gefragt. Konkret, wie willst du das simpler lösen als mit USB HID?
> Und zwar unter Berücksichtigung auch der Treiberntwicklung auf dem PC.

Das ist einfach: Man benutzt z.B. einen der analogen 
Soundkarteneingänge. Dann besteht die "Knopfelektronik" nur noch aus 
einem 555er, der auf Knopfdruck ein Tönchen generiert. Und solange es 
nur ein einziger Knopf sein soll, ist die Software auf PC-Seite auch 
ziemlich trivial. Treiber braucht man dafür nicht zu schreiben, das hat 
der Hersteller der Soundkarte bereits erledigt...

Man kann auf dem gleichen Weg auch locker z.B. 256 Knöpfe realisieren. 
Dann wird es allerdings außen auch eher wieder ein µC werden müssen, da 
reicht ein 555er nicht mehr. Und natürlich ist auch der Decoder im PC 
dann schon eine kleine Herausforderung (zumindest für 
Programmieranfänger).

von Hurra (Gast)


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c-hater schrieb:
> Hurra schrieb:
>
>> Da ein PC keine GPIOs hat, sind von deiner Seite jetzt Vorschläge
>> gefragt. Konkret, wie willst du das simpler lösen als mit USB HID?
>> Und zwar unter Berücksichtigung auch der Treiberntwicklung auf dem PC.
>
> Das ist einfach: Man benutzt z.B. einen der analogen
> Soundkarteneingänge. Dann besteht die "Knopfelektronik" nur noch aus
> einem 555er, der auf Knopfdruck ein Tönchen generiert. Und solange es
> nur ein einziger Knopf sein soll, ist die Software auf PC-Seite auch
> ziemlich trivial. Treiber braucht man dafür nicht zu schreiben, das hat
> der Hersteller der Soundkarte bereits erledigt...
>
> Man kann auf dem gleichen Weg auch locker z.B. 256 Knöpfe realisieren.
> Dann wird es allerdings außen auch eher wieder ein µC werden müssen, da
> reicht ein 555er nicht mehr. Und natürlich ist auch der Decoder im PC
> dann schon eine kleine Herausforderung (zumindest für
> Programmieranfänger).

Holla, das ist mal eine schräge Idee :-)

DAS soll einfacher als USB-HID sein? Im Ernst jetzt?
Dir ist klar, dass man USB-HID mit einem DIL-Käfer + 1 Kerko umsetzen 
kann, wenn man den richtigen µC nimmt?

Denk mal drüber nach:
Erst einmal musst du 256 verschiedene Frequenzen mit dem NE555 erzeugen.
Dann musst du eine Software schreiben, die dir die Frequenzen aus dem 
Audiosignal extrahiert.
Der Overhead ist enorm. Sowohl auf der Elektronik als auch auf der 
Softwareseite.

Dazu kommt:
Das ist mehr als unelegant. Der PC hat Wege, um Eingangssignale von 
Buttons zu verarbeiten. Du hast schließelich eine Tastatur und eine 
Maus, ebene ein "Humen Interface Device" (oder kurz auch HID).
Die Eingaben eines USB-HID-Devices tauchen in Windows als normale 
Tasteneingaben auf. So ganz ohne einen Treiber schreiben zu müssen.

von wutz (Gast)


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mittels einer speziellen Port.DLL konnte man (zumindest unter WinXP 
glaub ich) die Eingänge der RS232-Schnittstelle statisch auslesen. Man 
konnte also  zb. an den RX-Pin einen Schalter klemmen und per Visual 
Basic oder Delphi den Schalterzustand abfragen. Funktionierte prima. Das 
gleiche ging auch mit den Ausgängen.

Keine Ahnung ob das unter Win7 oder 10 noch geht.

http://www.b-kainka.de/schnitt.htm

von Julia (Gast)


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Vielen, vielen Dank für eure Antworten! :-)

Mit so viel Rückmeldung hab ich gar nicht gerechnet. Ich werd alle 
Beiträge nochmal lesen, eine Nacht drüber schlafen, mir am Wochenende 
überlegen, was ich machen will und dann was bestellen. Anscheinend ist 
es nun mal einfach so, dass es unglaublich viele Wege gibt, sich mit 
sowas zu beschäftigen - ich werd einfach bisschen rumprobieren. Wenn 
dann was nicht funktioniert, hab ich ja noch tausend andere 
Möglichkeiten zur Umsetzung. Lernen werd ich so oder so was, hoffe ich. 
;-)

Nochmal Danke und liebe Grüße, Julia

von Michael_ohl (Gast)


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Auf erstaunlich vielen Mainboards findet sich heute noch eine V24 
Schnittstelle die nur nicht rausgeführt ist. Oft braucht man nur ein DB9 
Männchen und eine 10 Police Buchsen leiste. Auch der gut alte 
Parallelport kommt noch vor aber meist auf Stiftleisten in sehr engem 
Raster.

mfg
Michael

von Simpel (Gast)


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Schätze mal, dass du nach diesen Ausschweifungen am Montag 10 Meter 
Klingeldraht kaufst und den Knopf nach Old-School-Manier anschliesst... 
;)

von Peter D. (peda)


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Michael_ohl schrieb:
> Auf erstaunlich vielen Mainboards findet sich heute noch eine V24
> Schnittstelle die nur nicht rausgeführt ist.

Ich faß es nicht.
Hab eben mal ins Manual meines MB geschaut, da ist doch tatsächlich ein 
10-Pin Header für die COM drauf.
Dann muß man bloß noch herausfinden, oder der nummerngleich (Dsub zählt 
anders als ein Header) oder pinkompatibel (1:1 Flachkabel) ist.

von F. F. (foldi)


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Ja Peter, manchmal kann man aus einem scheinbar trivialem Thread noch 
was raus ziehen.

Sollte ich da auch mal meinen Laptop aufschrauben und gucken?

: Bearbeitet durch User
von Einer K. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Dann muß man bloß noch herausfinden, oder der nummerngleich (Dsub zählt
> anders als ein Header) oder pinkompatibel (1:1 Flachkabel) ist.

Dieses Schema ist verbreitet: http://www.frontx.com/pro/cpx102_2.html
Aber ohne Gewähr, ob das bei dir auch so ist.

So ein Ding kostet 1,8€ beim Chinamann
Ich klaube mir die Dinger aus alten PCs.
Bisher waren alle gleich, weiß aber, dass es andere gibt.

von Einer K. (Gast)


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F. F. schrieb:
> Sollte ich da auch mal meinen Laptop aufschrauben und gucken?

Nö, wenn der Gerätemanager nix anzeigt, dann ist da auch nix.

Du brauchst vermutlich einen "pcmcia seriell card"

von GeGe (Gast)


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Arduino F. schrieb:
> Nö, wenn der Gerätemanager nix anzeigt, dann ist da auch nix.

Wenn die Schnittstelle im BIOS nur deaktiviert ist, sieht man im 
Gerätemanager auch nichts => Also erstmal da reingucken ob da ein 
Eintrag ist

von c-hater (Gast)


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Hurra schrieb:

> DAS soll einfacher als USB-HID sein?

Wenn du den USB-Stack selber schreiben müsstest, dann käme es dir ganz 
bestimmt auch einfacher vor...

Du bist doch ganz sicher einer dieser Typen, die garnix selber können, 
sondern alles per C&P erledigen. Jedenfalls solange es was zum Kopieren 
gibt...

von ChrisMicro (Gast)


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Also, ich werfe auch noch ein paar in die Runde:

Taste aus dem KeyBoard raus brechen, Kabel dran löten und am Ende einen 
neuen Taster ;-)

Oder
Rauchmelder von der Decke runter nehmen, den Taster dort überbrücken und 
eine Microphon-App zur Detektion des Tones schreiben.

Oder, das wäre wirklich möglich: Einen ESP8266 nehmen und eine E-Mail an 
den PC  ( dann kann man den Taster auch in Australien installieren, um 
hier die Kaffemaschine einzuschalten ).

https://www.heise.de/ct/ausgabe/2017-1-Batteriebetriebene-IoT-WLAN-Buttons-selbst-bauen-und-programmieren-3573304.html

von Jobst M. (jobstens-de)


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Wo wir schon dabei sind:

Eine äußerst primitive Möglichkeit wäre ein Taster am Reset-Anschluss.
- Keine Treiber
- Auf jeden Fall eine Reaktion
- Läuft mit jedem Betriebssystem - sogar ohne


Gruß

Jobst

von Rolf M. (rmagnus)


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Jobst M. schrieb:
> Wo wir schon dabei sind:
>
> Eine äußerst primitive Möglichkeit wäre ein Taster am Reset-Anschluss.
> - Keine Treiber
> - Auf jeden Fall eine Reaktion
> - Läuft mit jedem Betriebssystem - sogar ohne

Verbesserungsvorschlag: Statt Reset den Anschluss für den Power-Taster 
nehmen. Das macht es einfacher, auch eine sinnvolle Reaktion zu 
programmieren. ;-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ich möchte hier mal die Steuersignale der seriellen Schnittstelle ins 
Rennen werfen. So ein Ding basierend auf dem CP2102 gibts z.B. bei ebay 
272296013908 um ca. 1,20 und das CTS oder DSR lässt sich in einem 
eigenen Programm recht simpel abfragen...

von Volker S. (vloki)


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Lothar M. schrieb:
> So ein Ding basierend auf dem CP2102...

Und welchen Bezug hat so ein Ding jetzt zum Eröffnungspost?

Julia schrieb:
> bin totaler Anfänger, was Mikrocontroller angeht. Würde mich
> aber gerne per Learning-by-doing damit beschäftigen...

Wenn ihr gerade beim Löschen von Beiträgen seid, dann am Besten den 
Eröffnungspost und den Titel auch gleich anpassen ;-)

von doppelschwarz (Gast)


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ChrisMicro schrieb:
> Taste aus dem KeyBoard raus brechen, Kabel dran löten und am Ende einen
> neuen Taster ;-)

Taster an ein Relais, das im gedrückten Zustand auf die Tastatur drückt. 
Auswertung: Texteditor (muss aber immer im Fokus / aktives Fenster 
sein).

von Cyblord -. (cyblord)


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Texteditor mit Bug benutzen, der bei gedrückter Taste die CPU überhitzt 
und dann auf diese Temperaturerhöhung reagieren.
Allerdings auf Updates dieser Software in Zukunft verzichten.

https://xkcd.com/1172/

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