Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MOSFET-Treiberstufe, Schaltplan OK?


von Johnny W. (Gast)


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Hallo!

Ich möchte mit einem Raspberry Pi (über 3,3V GPIO) einen kleinen Motor 
(DC-Bürstenmotor, 12V / 2A) steuern. Erstmal ohne PWM, einfach nur 
an/aus.

Dafür möchte ich das MCP14E10 Treiber-IC einsetzen, als MOSFET einen 
IRF540N. Den Rest seht ihr im angehängten Schaltplan.
Was meint ihr, funktioniert das so?

Gruß & Danke
Johnny W.

: Verschoben durch User
von Johnny W. (Gast)


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Hat vielleicht schonmal jemand den MCP14E10 Treiberbaustein verwendet 
und kann sagen, wie er ihn angesteuert hat?

von Teddy (Gast)


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Einen GPIO Pin bei IN_A oder IN_B und dementsprechend den AUsgang auf 
deinen 5 Ohm legen.
Das wars.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Hi,
der Enable gehört an GND.
Davon abgesehen, finde ich das ziemlichen Overkill.
Einen npn Leistungs Darlington verwenden. Basis über 470R an Raspi. E an 
GND und den Motor zwischen C und 12V. Diode antiparallel zum Motor und 
gut ist.
Falls es doch ein MosFet sein soll, schau mal hier ganz unten:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Snippets#Wie_schlie.C3.9Fe_ich_einen_MOSFET_an_einen_Mikrocontroller_an.3F

Gruß
Andreas

: Bearbeitet durch User
von Achim S. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> der Enable gehört an GND.

Na, grade das wäre keine gute Idee:

"This enable pin is internally pulled up to VDD  for active-high 
operation  and  can  be  left  floating  for  standard  operation."

@Johnny: die Schaltung sollte so laufen. Ich wurde nur (aus Prinzip) 
keine Eingänge offen lassen. D.h. auch der zweite, derzeit nicht 
benutzte Kanal deines MOSFET-Treibers sollte in einen definierten 
Zustand gebracht werden.

von Teddy (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> der Enable gehört an GND.
>
> Na, grade das wäre keine gute Idee:
>
> "This enable pin is internally pulled up to VDD  for active-high
> operation  and  can  be  left  floating  for  standard  operation."
>
> @Johnny: die Schaltung sollte so laufen. Ich wurde nur (aus Prinzip)
> keine Eingänge offen lassen. D.h. auch der zweite, derzeit nicht
> benutzte Kanal deines MOSFET-Treibers sollte in einen definierten
> Zustand gebracht werden.

Was würde denn sonst passieren, wenn man die Eingänge offen lässt?

von Clemens L. (c_l)


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Teddy schrieb:
> Was würde denn sonst passieren, wenn man die Eingänge offen lässt?

Implications of Slow or Floating CMOS Inputs 
http://www.ti.com/lit/pdf/scba004

von Michael B. (laberkopp)


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Johnny W. schrieb:
> Was meint ihr, funktioniert das so?

Nein.

Es fehlen Abblockkondensatoren und Eingänge darf man nicht offen lassen.

Über das MOSFET-Symbol sehen wir mal hinweg.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Johnny W. schrieb:
> Ich möchte mit einem Raspberry Pi (über 3,3V GPIO) einen kleinen Motor
> (DC-Bürstenmotor, 12V / 2A) steuern. Erstmal ohne PWM, einfach nur
> an/aus.
>
> Dafür möchte ich das MCP14E10 Treiber-IC einsetzen, als MOSFET einen
> IRF540N.

Gibt es einen Grund, nicht einfach einen Logic-Level-FET direkt an den 
Raspberry zu klemmen?

von Teddy (Gast)


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Manfred schrieb:
> Johnny W. schrieb:
>> Ich möchte mit einem Raspberry Pi (über 3,3V GPIO) einen kleinen Motor
>> (DC-Bürstenmotor, 12V / 2A) steuern. Erstmal ohne PWM, einfach nur
>> an/aus.
>>
>> Dafür möchte ich das MCP14E10 Treiber-IC einsetzen, als MOSFET einen
>> IRF540N.
>
> Gibt es einen Grund, nicht einfach einen Logic-Level-FET direkt an den
> Raspberry zu klemmen?

Weil zu langsam? Dem Raspberry kannste nicht einfach mal um >10mA 
abzapfen.

von Michael B. (laberkopp)


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Teddy schrieb:
> Manfred schrieb:
> > Gibt es einen Grund, nicht einfach einen Logic-Level-FET
> > direkt an den Raspberry zu klemmen?
> Weil zu langsam?

Nicht nur.

Sondern auch weil der rPi nur 3.3V liefert, zu wenig für normale 
LogicLevel MOSFETs. Da braucht man schon MOSFETs, die bei 2.8/2.7V 
definiert durchschalten.

von Johnny W. (Gast)


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Hallo und danke für Eure Antworten!


Michael B. schrieb:
> Es fehlen Abblockkondensatoren und Eingänge darf man nicht offen lassen.
>
> Über das MOSFET-Symbol sehen wir mal hinweg.

Der verwendete Eingang geht per 56k-Pulldown auf GND, beim unbenutzen 
Eingang habe ich das nun auch getan.

Was ist am MOSFET-Symbol denn konkret falsch? Das Pünktchen auf der 
Bulk/Source-Verbindung kannst du doch nicht ernsthaft meinen...


Gruß, Johnny W

von Alexander S. (alex998)


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Johnny W. schrieb:
> Was ist am MOSFET-Symbol denn konkret falsch?

Schau dir mal das Gate an...

von Manfred (Gast)


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Alexander S. schrieb:
> Schau dir mal das Gate an...
Das muß man aber lange nach der Korinthe suchen.

von Michael B. (laberkopp)


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Johnny W. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Es fehlen Abblockkondensatoren und Eingänge darf man nicht offen lassen.
>>
>> Über das MOSFET-Symbol sehen wir mal hinweg.
>
> Der verwendete Eingang geht per 56k-Pulldown auf GND, beim unbenutzen
> Eingang habe ich das nun auch getan.
>
> Was ist am MOSFET-Symbol denn konkret falsch? Das Pünktchen auf der
> Bulk/Source-Verbindung kannst du doch nicht ernsthaft meinen...

Das Gate geht vom Source ab, aber das war nicht das Wichtige.
Das Wichtige hast du geflissentlich ignoriert. Nun ja, jeder wie er mag.

von Johnny W. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Das Wichtige hast du geflissentlich ignoriert. Nun ja, jeder wie er mag.

Nein, Abblockkondensatoren habe ich bereits in der (größeren) Schaltung 
platziert, mir ging es nur konkret um den Motor-Treiber.

Das das Gate im Schaltzeichen nur auf der Source-Seite abgeht war mir 
neu, werde ich in Zukunft versuchen dran zu denken.

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