Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensator mit konstantem Strom laden


von Martin (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo Leute,

vielleicht könnt ihr mir formeltechnisch auf die Sprünge helfen wie 
folgendes Problem zu berechnen ist.

Im Anhang der Schaltplan.

Annahme:
Strombegrenzung -> 12mA
Vorwiderstand  -> 40 Ohm
Speisespannung  -> 20V
Kapazität       -> 100uF

Der Kondensator wir über die Strombegrenzung linear geladen, da der 
Strom
erstmal konstant bleibt.

dU/dt = I / C -> I konstant (12mA) -> linearer Ladevorgang

Irgendwann jedoch ist der Kondensator soweit geladen, das er einfach 
keine 12mA ziehen will.
Ab diesem Zeitpunkt ist die Ladefunktion nicht mehr linear, es greift ab 
dann wieder die normale e-Funktion.

Jetzt die Frage:
Wie rechnet man aus ab welcher Kondensatorspannung die 12mA Ladestrom 
unterschritten werden?

von Εrnst B. (ernst)


Lesenswert?

Martin schrieb:
> Wie rechnet man aus ab welcher Kondensatorspannung die 12mA Ladestrom
> unterschritten werden?

Sobald die Spannungsdifferenz Eingang <-> Ausgang der KSQ nicht mehr für 
einen "sauberen" Betrieb reicht.
Also nicht mehr Genug Spannung für Ube + Rshunt*I = Uf(Diode) übrig ist.

von Martin (Gast)


Lesenswert?

Irgendwie so muss es gehen:

Konstanter Ladevorgang:
Uc = I/c * t

"Normaler" Ladevorgang:
Uc = U * (1-e^(-t/tau))

Spannungen beider Formel gleichsetzen (Schnittpunkt):
I/c * t = U * (1-e^(-t/tau))

-> Unbekannt t bestimmen
 Aber wie kommt man an t

von Martin (Gast)


Lesenswert?

@ Ernst B

:) Mmmh, da hast du wohl recht, da habe ich mit den ganzen Formel zu 
kompliziert gedacht.

Danke.

von THOR (Gast)


Lesenswert?

Die Schaltung macht keine Strombegrenzung, dafür müsste man die 
Stromquelle mit nem PNP auf der High-Side aufbauen.

von THOR (Gast)


Lesenswert?


von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

THOR schrieb:
> Die Schaltung macht keine Strombegrenzung, dafür müsste man die
> Stromquelle mit nem PNP auf der High-Side aufbauen.

Doch natürlich macht sie eine Strombegrenzung, wenn man annimmt, dass 
der Basiswiderstand deutlich größer ist, als der Emitterwiderstand.
Stromquellen sind Zweipole und du kannst sie überall hinplazieren.

von THOR (Gast)


Lesenswert?

Martin schrieb:
> -> Unbekannt t bestimmen
>  Aber wie kommt man an t

> "Normaler" Ladevorgang:
> Uc = U * (1-e^(-t/tau))

Irrelevant, da die von dir angegebenen Formel für EINE Schaltung gilt, 
nämlich das RC-Glied. Von Transistoren ist da keine Rede.

Du darfst aber gern die Differentialgleichung aufstellen für die 
Transistorschaltung.

von THOR (Gast)


Lesenswert?

Marek N. schrieb:
> THOR schrieb:
>> Die Schaltung macht keine Strombegrenzung, dafür müsste man die
>> Stromquelle mit nem PNP auf der High-Side aufbauen.
>
> Doch natürlich macht sie eine Strombegrenzung, wenn man annimmt, dass
> der Basiswiderstand deutlich größer ist, als der Emitterwiderstand.
> Stromquellen sind Zweipole und du kannst sie überall hinplazieren.

Ungeschickt formuliert: Die Schaltung macht keinen Konstantstrom, also 
hat der Kondensator auch keine linear ansteigende Spannung.

von Martin (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Die Schaltung im Anhang ist nur schematisch. Man muss 2 Dioden in Reihe
schalten dann geht es. Dann fallen über dem Widerstand konstant 0.7V ab

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

THOR schrieb:
> Die Schaltung macht keine Strombegrenzung, dafür müsste man die
> Stromquelle mit nem PNP auf der High-Side aufbauen.
Dem widerspreche ich! Abhängig vom Typ der Diode kann es aber sein, dass 
die fast garnichts liefert. Martin hat ja nun nachgelegt "2 Dioden", 
damit erwarte ich Funktion.

Martin schrieb:
> Man muss 2 Dioden in Reihe
> schalten dann geht es. Dann fallen über dem Widerstand konstant 0.7V ab
Ich würde eine rote LED nehmen. Wenn die in geschlossener Umgebung 
thermisch gut koppelt, wird das sogar recht stabil.

von Helmut S. (helmuts)


Lesenswert?

Martin schrieb:
> Die Schaltung im Anhang ist nur schematisch. Man muss 2 Dioden in Reihe
> schalten dann geht es. Dann fallen über dem Widerstand konstant 0.7V ab

In der Schaltung fließen ja schon bis zu 20mA allein durch den 1k 
Widerstand zum Kondensator. Dieser Strom ist auch noch total abhängig 
von der Spannung am Kondensator. Gegen Ende ds Aufladens fließen dann 
noch 0mA durch diesen Widerstand. Das bedeutet eine Änderung zwischen 
20mA und 0mA. Von Konstantstromquelle kann da keine Rede mehr sein. Der 
Einwand man sollte besser einen PNP-Transistor nehmen ist mehr als 
gerechtfertigt.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Helmut S. schrieb:
> In der Schaltung fließen ja schon bis zu 20mA allein durch den 1k
> Widerstand zum Kondensator.
Mist, übersehen - Da hast natürlich recht!

> Der Einwand man sollte besser einen PNP-Transistor nehmen
> ist mehr als gerechtfertigt.
Hilft auch nicht, die Referenz (1k - Diode) muß vom Lastkreis getrennt 
sein, als Zweipol wird das nicht.

von Helmut S. (helmuts)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hier ein Beispiel mit einem PNP-Transistor.

Jeder der das kostenlose Simulationsprogramm LTspice installiert hat 
kann mit den angehängten Dateien mitsimulieren. Die Datei .asc ist der 
Schaltplan und die Datei .plt enthält die Plotsettings.
LTspice kann man von www.linear.com  herunterladen.

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Helmut S. schrieb:
> Hier ein Beispiel mit einem PNP-Transistor.
>
> Jeder der das kostenlose Simulationsprogramm LTspice installiert hat
> kann mit den angehängten Dateien mitsimulieren.
Nun mal nich' so'ne große Klappe!

Ob PNP oder NPN ist egal. Du hast, wie ich bereits schrieb, den Zweipol 
zu einem Dreipol mutiert - der Referenzkreis ist von der Last 
abgetrennt. Das ist damit nun eine andere Schaltung.

von Norbert (Gast)


Lesenswert?

Manfred schrieb:
> Nun mal nich' so'ne große Klappe!

Was bist du denn für ein Clown?

von THOR (Gast)


Lesenswert?

Manfred schrieb:
> Das ist damit nun eine andere Schaltung.

Ja, eine die tut, was Sie soll. Siehe Thread-Titel.

von THOR (Gast)


Lesenswert?

Martin schrieb:
> Die Schaltung im Anhang ist nur schematisch. Man muss 2 Dioden in
> Reihe
> schalten dann geht es. Dann fallen über dem Widerstand konstant 0.7V ab

Nur mit idealen Bauelementen. Wenn man die Shockley-Gleichung 
mitmodelliert, funktioniert das schon wieder nicht mehr.

Deine Schaltung funktioniert für eine Last zwischen Versorgungsspannung 
und Transistor, ja. Aber nicht für eine zwischen Re und Masse.

von Michel M. (elec-deniel)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

zum simulieren.
Kurve von Helmut Simulation ist aber linear ...... :-)

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.