Forum: Markt Programmierer für Arduino und App gesucht


von Mark Z. (sammyelektro)


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Hallo,
ich bin primär auf der Suche nach einen Arduino IDE Programmierer.
Aktuell arbeite ich an der Entwicklung eines Fitnessarmbands. Einen 
groben Prototyp habe ich bereits entworfen, möchte allerdings noch viel 
mehr Features einbinden.
Da ich mit meiner Kenntnis der Programmierung mit dem Arduino noch 
völlig am Anfang stehe, habe ich mir die Frage gestellt, ob ich mir das 
jetzt beibringen soll oder ich mir Hilfe hole.
Ich bin zur Erkenntnis gelangt, dass es sinnvoller wäre, dass ich mich 
auf meine Stärken konzentriere und Eure Stärken gerne in Anspruch 
nehmen. Somit wird das Endprodukt viel schneller fertig gestellt.
Die Entwicklung ist in unterschiedlichen Stufen unterteilt:
Stufe 1: Ich verwende aktuell einen Sparkfun ESP32 Thing und an diesen 
sind verschiedene Sensoren und Ausgänge angeschlossen. Meiner Meinung 
nach ein sehr gutes Board, da schon einiges inklusive ist und einem 
Anfänger enorm die Arbeit erleichtert.
An der Logik bin ich momentan dran und würde dies dann komplett liefern 
was wie miteinander verknüpft und angezeigt werden soll. Gerne können 
wir das dann im Detail besprechen, das würde hier den Rahmen sprengen 
oder einfach mich spezifisch fragen. Auch sollen die Messergebnisse per 
Bluetooth und WIFI verschickt werden können.
Dies ist sehr entscheidend, da ich in der Testphase über Stunden, Tage 
und Wochen die Messergebnisse auslesen und speichern möchte, um 
Anpassungen durchführen zu können.
Da ich eben viele Anpassungen an der Programmierung machen werden muss, 
werde ich nicht Drumherum kommen, trotzdem die Arduino IDE kennen zu 
lernen, daher wäre es für mich sehr wichtig, dass der zukünftige 
Programmierer die Programmzeilen ausführlich auskommentiert, damit ich 
leicht nachvollziehen kann, was, wieso, wie geschrieben ist.
Jeder Programmierer hat seine eigene „Handschrift“ und seinen eigenen 
Stil und diesen muss ich verstehen können, um zügig Änderungen vornehmen 
zu können.
Das ist in groben Zügen Stufe 1 und hierfür benötige ich Unterstützung 
und dafür bin ich hier.
Gerne stelle ich hier schon mal die nächsten Stufen vor. Zwar suche ich 
aktuell eine Hilfe für Stufe 1, aber falls jemand umfangreiches Wissen 
besitzt in mehreren Bereichen und dieses einbringen möchte, seid Ihr ein 
gern gesehener Gast.
Stufe 2: Wenn der Prototyp dann soweit funktioniert, sollen die Daten 
grafisch in einer App  (iOS und Android) dargestellt werden und zwar in 
Echtzeit über Bluetooth und WIFI.
Es soll eine komplette App entwickelt werden. Es muss anfänglich nicht 
alles perfekt designt werden und alles komplett durchdacht fertig 
ausprogrammiert werden, sondern einfach mal grob funktionieren. Alles 
weiter sehen wir dann, wie gross der Aufwand ist.
Stufe 3: Miniaturisierung der Elektronik, Programmierung der Elektronik 
in einer „richtigen“ Programmiersprache und die professionelle 
Fertigentwicklung der App.
Jetzt habt Ihr mal einen Überblick was ich benötige.
Da ich momentan mein ganzes Geld in die Entwicklung stecke (Maschinen, 
Werkzeuge, Komponenten usw.) sind meine finanziellen Mittel etwas 
beschränkt und hoffe auf Eure Unterstützung.
Wer weiss, vielleicht lerne ich auf diesem Weg einen zukünftiges 
Teammitglied kennen.
Falls Ihr noch Fragen habt, stehe ich immer für Antworten bereit.
Beste Grüsse

von Gerald M. (gerald_m17)


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Bevor du all dein Geld in Maschinen und Werkzeuge steckst, erkläre noch 
bitte was an deinem Projekt sehr viel besser ist, als die die es bereits 
für kleines Geld zu kaufen gibt. Außer, dass es genau so ist wie du es 
dir vorgestellt hast, imd du sagen kannst dass du das alles selbst 
gemacht hast (was du nicht hast).

von Richard B. (r71)


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Marc Z. schrieb:
> Es muss anfänglich nicht alles perfekt designt werden
> und alles komplett durchdacht fertig ausprogrammiert werden,
> sondern einfach mal grob funktionieren.
> Alles weiter sehen wir dann, wie gross der Aufwand ist.

??? Der Aufwand ist bereits sehr groß

Marc Z. schrieb:
> Da ich momentan mein ganzes Geld in die Entwicklung stecke
> (Maschinen, Werkzeuge, Komponenten usw.) sind meine finanziellen
> Mittel etwas beschränkt und hoffe auf Eure Unterstützung.

Maschinen? Werkzeuge?

Ich würde sagen, die brauchst du erst wenn dein Prototyp läuft, oder?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Ist Dir klar, dass für einen allereinfachsten Demonstrator mit Arduino 
und App, d.h. die von Dir genannten Stufen 1 und 2 in 
Prototypenqualität, schon einmal ganz locker zwei Mannmonate an Arbeit 
anfallen? Offenbar hast Du ja nur sehr vage Vorstellungen über die 
Funktionalität, so dass vor der eigentlichen Entwicklung noch ein paar 
Tage an Anforderungsanalyse usw. erforderlich sind. Je unschärfer die 
Ideen sind, desto höher ist hierfür der Aufwand, auch wenn das manche 
Kunden nicht wahrhaben wollen. Weiterhin ist auch davon auszugehen, dass 
die Hardware nicht auf Anhieb funktionieren wird, sondern deren 
Inbetriebnahme ein Bestandteil der Firmwarentwicklung sein muss.

Diese ca. zwei Mannmonate kosten bei einem einigermaßen professionellen 
Entwickler ca. 20.000,- EUR bis 30.000,- EUR. Bist Du bereit und in der 
Lage, das Geld dafür bereitzustellen?

von R. R. (elec-lisper)


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Marc Z. schrieb:
> Jetzt habt Ihr mal einen Überblick was ich benötige.
> Da ich momentan mein ganzes Geld in die Entwicklung stecke (Maschinen,
> Werkzeuge, Komponenten usw.) sind meine finanziellen Mittel etwas
> beschränkt und hoffe auf Eure Unterstützung.
> Wer weiss, vielleicht lerne ich auf diesem Weg einen zukünftiges
> Teammitglied kennen.

Suchst du jetzt jemanden den du mit marktüblichen Summen bezahlen
willst, oder jemanden der sich für dein Projekt interessiert und
einfach Lust hat dir zu helfen?

So oder so musst du eine konkretere Projektbeschreibung abliefern.
Für zweiteres insbesondere eine die einen mit reißt und inspiriert,
weil interessante Projekte für die Freizeit haben alle Entwickler
Zuhause zu Hauf auf Halde liegen. Da musst du schon mit mehr kommen
um Mitstreiter zu gewinnen. Teilweise sind meine handschriftlichen
Notizen auf einem Post-It konkreter als deine Beschreibung.

von Mark Z. (sammyelektro)


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Andreas S. schrieb:
> Ist Dir klar, dass für einen allereinfachsten Demonstrator mit
> Arduino
> und App, d.h. die von Dir genannten Stufen 1 und 2 in
> Prototypenqualität, schon einmal ganz locker zwei Mannmonate an Arbeit
> anfallen? Offenbar hast Du ja nur sehr vage Vorstellungen über die
> Funktionalität, so dass vor der eigentlichen Entwicklung noch ein paar
> Tage an Anforderungsanalyse usw. erforderlich sind. Je unschärfer die
> Ideen sind, desto höher ist hierfür der Aufwand, auch wenn das manche
> Kunden nicht wahrhaben wollen. Weiterhin ist auch davon auszugehen, dass
> die Hardware nicht auf Anhieb funktionieren wird, sondern deren
> Inbetriebnahme ein Bestandteil der Firmwarentwicklung sein muss.
>
> Diese ca. zwei Mannmonate kosten bei einem einigermaßen professionellen
> Entwickler ca. 20.000,- EUR bis 30.000,- EUR. Bist Du bereit und in der
> Lage, das Geld dafür bereitzustellen?

Hallo Andreas, Hallo an alle in der Runde,

vielen Dank schon einmal für Deine Antwort.
Mit deiner Zeit- und Kosteneinschätzung stimme ich mit Dir voll und ganz 
ein und für Stufe 3 rechne ich sogar mit Faktor 10.
Und zu der Frage, ob ich bereit bin diese Summe zu bezahlen: Nein.
Möchte ich dass mir das jemand umsonst macht: auch Nein.
Ich bin auf der Suche nach jemanden, der mir z.B. nebenberuflich 
unterstützen kann und die Kosten irgendwo in für mich tragbar dazwischen 
liegt. Dazu bin ich bereit und auch in der Lage.
Mir ist durchaus bewusst dass ich eine viel genauere Projektbeschreibung 
abliefern müsste um Begeisterung aus zu lösen dass mir umsonst geholfen 
wird, aber wie ich schon geschrieben habe, würde es einerseits den 
Rahmen sprengen, andererseits veröffentliche ich doch nicht meine 
Erfindung.
Weil ja, dieses Armband sticht von allen hervor und eine Patentanmeldung 
wird folgen.
Von Funktionalität habe ich nicht vage, sondern sehr exakte 
Vorstellungen. Wie ich es schon beschrieben habe arbeite ich noch an der 
Logik des Ganzen. In anderen Worten bin ich momentan dabei das 
Pflichtenheft sauber zu erstellen. Das soll mehr darstellen als ein paar 
Postits an der Wand ;-)

Es würde mich weiterhin freuen, wenn jemand Spass daran finden würde mit 
mir das Projekt anzugehen.
Und selbstverständlich, wenn die Chemie passt und man sich gegenseitig 
vertraut, wird es mehr Informationen geben, aber nicht hier öffentlich.

Speziell nochmal zu Dir Andreas:
Ich habe mir Deine Homepage mal angeschaut und ich bin der Meinung, dass 
Du und Dein Team eigentlich perfekt wären für Stufe 3, allerdings sehe 
ich für die Zukunft ein Interessenskonflikt, da Du Produkte selbst 
entwickelst und auch verkaufst und wir würden uns da früher oder später 
wohl in die Quere kommen und solche Partnerschaften sollte man 
vermeiden. Wirklich schade.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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bringt das echt noch soviel, wenn man Produkte,
die schon längst in Discounter-Flyern angepriesen werden, weiter 
anstösst?

Die Leute haben die Dinger also längst. Was soll da noch kommen?

von Stefan F. (Gast)


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Du brauchts einen Consulter, und zwar für einkige Monate.

Mit einem Hobbyelektroniker, der ab und zu mal ein paar Stunden mit 
macht, wirst du nicht glücklich.

von Mark Z. (sammyelektro)


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● J-A V. schrieb:
> bringt das echt noch soviel, wenn man Produkte,
> die schon längst in Discounter-Flyern angepriesen werden, weiter
> anstösst?
>
> Die Leute haben die Dinger also längst. Was soll da noch kommen?

Das Produkt an dem ich jetzt gerade arbeite, ist in vielen Belangen 
schon einzigartig und ich habe schon die nächsten Varianten und 
Generationen in Planung.
Da wird noch sehr viel kommen, nur man muss auch mal die Pfade verlassen 
können um neue Wege zu finden.
Darum gibt es Leute die Visionen haben und andere die es umsetzen 
können.
Und beide zusammen können Grosses erreichen!

von Mark Z. (sammyelektro)


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Stefan U. schrieb:
> Du brauchts einen Consulter, und zwar für einkige Monate.
>
> Mit einem Hobbyelektroniker, der ab und zu mal ein paar Stunden mit
> macht, wirst du nicht glücklich.

Hallo Stefan,

das mit dem Hobbyelektroniker geb ich Dir Recht.
Mittlerweile habe ich aber schon interessante Kontakte geknüpft, die 
genug Zeit dafür opfern würden und finanziell zurückhaltender sind.
Mal schauen was sich daraus ergibt.

Zwar habe ich bereits sehr günstige Angebote aus Indien bekommen, 
allerdings halte ich diese für sehr fragwürdig...
Was habt Ihr da für Erfahrungen?

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Indien ist dann gut, wenn du eine klare, eindeutige, wasserdichte 
Spezifikation hast. Das indische Ausbildungssystem scheint die Leute 
darauf zu trimmen, eine solche Spezifikation abzuarbeiten. Und die 
billigen Leute dort sind entweder mehr oder weniger frisch von der Uni 
oder können aus anderen Gründen keine höheren Preise durchsetzen ;/

Erfahrene Leute, die auch mit Unklarheiten zurecht kommen, gibt es dort 
zwar auch, die muss man aber suchen (oder Glück haben). Ob sie sind dann 
noch signifikant billiger als Hiesige sind, würde ich bezweifeln.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Marc Z. schrieb:
> vielen Dank schon einmal für Deine Antwort.
> Mit deiner Zeit- und Kosteneinschätzung stimme ich mit Dir voll und ganz
> ein und für Stufe 3 rechne ich sogar mit Faktor 10.

Für Stufe 3, d.h. die Entwicklung des Produktes zur Serienreife, kommt 
auch noch ein erheblicher Testaufwand dazu, d.h. insbesondere der 
KOmpatibilität/Interoperabilität mit verschiedenen Smartphone-Modellen. 
Da kann der Aufwand also nochmals wesentlich höher sein. Falls das 
Produkt tatsächlich erfolgreich sein sollte, wird während der 
Markteinführung noch eine Welle an Pflegeaufwand hinzukommen. Da muss 
man ggf. sehr schnell reagieren und zügig neue Versionen der App und 
ggf. Firmware nachschieben können.

> Und zu der Frage, ob ich bereit bin diese Summe zu bezahlen: Nein.
> Möchte ich dass mir das jemand umsonst macht: auch Nein.
> Ich bin auf der Suche nach jemanden, der mir z.B. nebenberuflich
> unterstützen kann und die Kosten irgendwo in für mich tragbar dazwischen
> liegt. Dazu bin ich bereit und auch in der Lage.

Wenn sich jemand nebenberuflich um solch ein Projekt kümmert, wird das 
nicht billiger, sondern dauern einfach nur länger. Wer hinreichend 
qualifiziert ist, wird mit ähnlichen Stundensätzen kalkulieren.

> Mir ist durchaus bewusst dass ich eine viel genauere Projektbeschreibung
> abliefern müsste um Begeisterung aus zu lösen dass mir umsonst geholfen
> wird, aber wie ich schon geschrieben habe, würde es einerseits den
> Rahmen sprengen, andererseits veröffentliche ich doch nicht meine
> Erfindung.
> Weil ja, dieses Armband sticht von allen hervor und eine Patentanmeldung
> wird folgen.

Sprich: derjenige reserviert für Dein Projekt die erforderlichen 
Ressourcen und wartet dann ewig darauf, bis Du Deine Hausaufgaben 
erledigt hast. Und er trägt auch noch das Kostenrisiko, ohne Dich im 
Falle Deines Scheiterns dafür in Regress nehmen zu können. Wenn das 
ganze irgendwie funktionieren soll, dann muss eine vertragliche Regelung 
her, mit der derjenige notfalls auch ohne Dich weitermachen könnte. Und 
natürlich auch umgekehrt, d.h. dass Du im Falle seines Scheiterns nicht 
länger an die Kooperation gebunden wärst.

Ich bin leider schon zweimal auf solche Schaumschläger hereingefallen, 
die ganz tolle Ideen hatten, wir das daraus resultierende Produkt fast 
fertig entwickelt hatte, und dann plötzlich diese tollen Ideen 
irgendwelche für uns nicht vorhersehbaren Mängel aufwiesen. Und beide 
Male bin ich auf erheblichen Kosten sitzengeblieben.

> Von Funktionalität habe ich nicht vage, sondern sehr exakte
> Vorstellungen. Wie ich es schon beschrieben habe arbeite ich noch an der
> Logik des Ganzen. In anderen Worten bin ich momentan dabei das
> Pflichtenheft sauber zu erstellen. Das soll mehr darstellen als ein paar
> Postits an der Wand ;-)

Aha. Du erstellst also das Pflichtenheft und nimmst damit demjenigen, 
der es umsetzen muss, jegliche Einflussmöglichkeit auf die Umsetzung. 
Normalerweise sollte der Auftraggeber nur das Lastenheft vorlegen, 
woraufhin der Auftragnehmer das Pflichtenheft erstellt, anhand dessen 
zum einen die Umsetzung der Anforderungen und zum anderen die technische 
Machbarkeit überprüft werden können. Du suchst also ernsthaft jemanden, 
der seinen eigenen geschäftlichen Erfolg in diesem Projekt auf Deinen 
unzureichenden Kenntnissen im Projektmanagement aufbaut? Natürlich wirst 
Du so jemanden finden, aber ob es sich dabei um denjenigen handelt, den 
Du benötigst, ist ziemlich fraglich.

> Es würde mich weiterhin freuen, wenn jemand Spass daran finden würde mit
> mir das Projekt anzugehen.

Derjenige arbeitet für lau und Du kassierst im Falle des 
Projekterfolges? OK, solche Idealisten findet man auch irgendwo auf 
dieser Welt...

> Und selbstverständlich, wenn die Chemie passt und man sich gegenseitig
> vertraut, wird es mehr Informationen geben, aber nicht hier öffentlich.

Dafür gibt es Verträge und Geheimhaltungsvereinbarungen.

> Speziell nochmal zu Dir Andreas:
> Ich habe mir Deine Homepage mal angeschaut und ich bin der Meinung, dass
> Du und Dein Team eigentlich perfekt wären für Stufe 3, allerdings sehe
> ich für die Zukunft ein Interessenskonflikt, da Du Produkte selbst
> entwickelst und auch verkaufst und wir würden uns da früher oder später
> wohl in die Quere kommen und solche Partnerschaften sollte man
> vermeiden. Wirklich schade.

Es ist erstaunlich, dies als Nachteil zu sehen. Unsere anderen Kunden 
sehen es eher als Vorteil, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der eine 
Produktentwicklung vom Konzept über Prototypenbau, Serieneinführung und 
Produktpflege betreuen kann. Mein Ruf wäre innerhalb allerkürzester Zeit 
ruiniert, wenn ich Kundenideen abgreifen und selbst verwerten würde. Und 
wie schon erwähnt, gibt es hierfür vertragliche Regelungen.

Wie kannst Du sicherstellen, dass jemand, der nebenbeurflich arbeitet, 
Deine tolle Idee nicht bei seinem Hauptarbeitgeber präsentiert und dort 
die Umsetzung als Produkt anregt? Versuche doch einmal, solch ein 
Vorgehen gerichtsfest zu beweisen... Schließlich hast Du keinen Vertrag 
mit Geheimhaltungsvereinbarung mit dem Hauptarbeitgeber Deines 
Projektpartners und folglich überhaupt keine Möglichkeit, ihn davon 
abzuhalten, sich in Deinem Markt geschäftlich zu betätigen.

von Mac G. (macgyver0815)


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Marc Z. schrieb:
> Zwar habe ich bereits sehr günstige Angebote aus Indien bekommen,
> ...
> ...
> allerdings sehe
> ich für die Zukunft ein Interessenskonflikt, da Du Produkte selbst
> entwickelst und auch verkaufst und wir würden uns da früher oder später
> wohl in die Quere kommen und solche Partnerschaften sollte man
> vermeiden.



;-) macht sich Sorgen, dass der Entwicklungspartner aus Deutschland 
damit selbst auf den Markt gehen könnte, aber zieht tatsächlich in 
Erwägung die Entwicklung nach Asien auszulagern...

Btw. Patent anmelden - schön - das muss man aber auch verteidigen können 
(finanziell gesehen).

von Mark Z. (sammyelektro)


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OK, der Ton wird also jetzt rauher und man interpretiert Dinge völlig 
falsch. Leider sehe ich diesen Verlauf immer wieder auf solchen Foren.

@Andreas
Erstens habe ich nie gesagt, dass irgendjemand was für lau machen soll, 
oder irgendein Risiko auf sich nehmen soll.
Die Kernaussage meiner Frage war: Wer macht mir die Programmierung für 
ein etwas niedrigeren Marktüblichen Preis. Nichts anderes habe ich 
gefragt.
Und obwohl Du mir hier erklären möchtest dass man alles vertraglich 
regeln kann bist Du auf solche Schaumschläger reingefallen...
Und mit Interessenskonflikt hätte ich keine Angst dass du mir die Idee 
klaust, sondern dass ich in Zukunft Produkte im Portfolio haben möchte, 
dass Du jetzt schon in deinem Angebot hast und aus Anstand und Fairness 
habe ich dies erwähnt.
Ich glaube dass Du genau weißt wie die eine Produkteinführung bzw. 
Entwicklung läuft, aber ich steh noch gaaanz am Anfang und es ist noch 
kein Meister vom Himmel gefallen.
Ich glaube dass wir ein bisschen aneinander vorbei geredet haben

von Stefan F. (Gast)


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In einer Firma, wo ich früher war, hatte man versucht, 
Programmieraufgaben teilweise nach Indien auszulagern.

Das Ergebnis war gelinde gesagt schlecht. Die Programmierer haben 
überhaupt nicht mitgedacht. Dabei kam dann z.B. ein Web-Frontend mit 
Copy- Paste- und Delete Buttons heraus, aber zwei der drei Buttons 
hatten gar keine Funktion. Auf die Frage, warum die das so gemacht 
haben, kam die Antwort: Die Anforderungen haben nicht definiert, wie 
sich der Paste und der Delete auswirken soll. Aber den Copy-Button haben 
sie sinnloserweise implementiert. Der hat irgendwas in eine statische 
Hashmap kopiert und dann dort liegen gelassen. Übrigens nicht das, was 
spezifiziert war. Aber das konnten die Tester (die nicht in den Code 
schauen) ja nicht bemerken.

Dann haben wir ein paar Inder nach Deutschland geholt - zur 
Einarbeitung. Die konnten aber weder deutsch noch englisch, so dass sie 
wenige Tage später wieder zurück "durften".

Bei einer anderen Firma hatten wir Programmierarbeiten nach China 
ausgelagert. Nachdem dort irgendein Manager erkannte, dass das Programm 
wohl auch für die Chinesische Niederlassung nützlich sein könnte, haben 
die einfach alles für ihre Bedürfnisse umgebaut und die ursprünglichen 
Aufträge hinten an gestellt. Die erste Lieferung war ein Schock - jede 
zweite Funktion war entweder entfernt worden oder kaputt. Stattdessen 
lauter chinesicher Kram (auch im Quelltext!) mit dem wir gar nichts 
anfangen konnten.

Als dann noch Japan dazu kam, sollten eigentlich die Chinesen den Code 
so erweitern, dass er auch die japanische Sprache unterstützt. 
Funktional sollte erstmal alles gleich bleiben. Doch das haben die nach 
einem halben Jahr nichtmal ansatzweise hinbekommen. Daraufhin haben die 
Japaner einen Mitarbeiter nach Deutschland geschickt mit dessen Hilfe 
wir Chinesischen Code Japan-fähig machten. Kurze zeit später haben wir 
das Ganze nochmal mit den deutschen Code wiederholt, denn der gefiel den 
Japanern dann doch besser.

Ich denke, man sollte Programmierung nur dann nach Indien/China 
auslagern, wenn man sehr detailliert beschriebt, was die tun sollen und 
das dann auch in kleinen Intervallen gründlich prüft. Man muss denen 
sogar vorgeben, wie die Klassen/Methoden/Felder heissen sollen und 
welche Datentypen zu verwenden sind. Sonst bringen die es noch fertig, 
für Passwörter einen Integer zu verwenden - kein Scherz.

Mit Serben habe ich völlig andere Erfahrung gemacht. Die vier Serben, 
mit denen ich zu tun hatte, haben mitgedacht, sehr ordentlich 
programmiert und auch genug kommentiert. Sie haben nichts ungetestet 
übergeben und sie haben viele unschöne Konstrukte hinterfragt und nach 
Abstimmung verbessert, wenn wir zugestimmt hatten. Nur einer von denen 
spricht deutsch, aber das macht nichts, da wir problemlos englisch 
kommunizieren konnten.

von Andreas R. (daybyter)


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Für die App könntest Du Dir mal Apache Cordova anschauen. Kannst die App 
quasi als Website machen. Und das läuft auch gleich auf Android und iOS.

Kannst bei der Arduino IDE nicht selbst bisserl anfangen und bei 
Problemen hier nachfragen? Bei spezifischen Fragen helf ich auch gerne.

von Thomas E. (thomase)


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Marc Z. schrieb:
> Jetzt habt Ihr mal einen Überblick was ich benötige.
> Da ich momentan mein ganzes Geld in die Entwicklung stecke (Maschinen,
> Werkzeuge, Komponenten usw.) sind meine finanziellen Mittel etwas
> beschränkt und hoffe auf Eure Unterstützung.

Das Lokal ist reserviert, das Essen ist bestellt, die Gäste sind 
eingeladen, die Hochzeitsreise ist gebucht. Fehlt nur noch die Braut.

Na, wenn es weiter nichts ist. Aber dafür ist wenigstens das Geld alle.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Thomas E. schrieb:
> Aber dafür ist wenigstens das Geld alle.

..., was es aber nicht unbedingt leichter macht, eine adäquate Braut zu 
finden. ;-)

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Andreas S. schrieb:
> Thomas E. schrieb:
>> Aber dafür ist wenigstens das Geld alle.
>
> ..., was es aber nicht unbedingt leichter macht, eine adäquate Braut zu
> finden. ;-)

Wobei wir Dienstleister ja eher die erfahrenen Damen sind, die im kurzen 
Röckchen an der Straße stehen.

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Stefan U. schrieb:
> Dabei kam dann z.B. ein Web-Frontend mit
> Copy- Paste- und Delete Buttons heraus, aber zwei der drei Buttons
> hatten gar keine Funktion. Auf die Frage, warum die das so gemacht
> haben, kam die Antwort: Die Anforderungen haben nicht definiert, wie
> sich der Paste und der Delete auswirken soll.
Shit in, shit out. Nicht wasserdichte Anforderungen (alles kleiner IP67) 
fallen einem dort gnadenlos auf die Füße.

> Dann haben wir ein paar Inder nach Deutschland geholt - zur
> Einarbeitung. Die konnten aber weder deutsch noch englisch, so dass sie
> wenige Tage später wieder zurück "durften".
Und das habt ihr erst in Deutschland gemerkt? Hattet ihr jemanden vor 
Ort?

Arbeiten ins Ausland verlagern funktioniert nach meiner Erfahrung nur 
dann, wenn man a) bereit ist, erst mal in die Leute vor Ort zu 
investieren (was im Umkehrschluss heißt, dass es für die schnelle 
Einsparung nichts hilft) und b) einen Meinungsverstärker vor Ort hat, 
der die Interessen des Auftraggebers versteht und vertritt.
Ich habe mehr als einmal mit Indien zusammengearbeitet, meist recht 
erfolgreich (unfähige Leute gibt es überall, auch hier). Die ersten 
Jahre fielen aber eher unter Durststrecke.

> Ich denke, man sollte Programmierung nur dann nach Indien/China
> auslagern, wenn man sehr detailliert beschriebt, was die tun sollen und
> das dann auch in kleinen Intervallen gründlich prüft. Man muss denen
> sogar vorgeben, wie die Klassen/Methoden/Felder heissen sollen und
> welche Datentypen zu verwenden sind. Sonst bringen die es noch fertig,
> für Passwörter einen Integer zu verwenden - kein Scherz.

Dafür aber mit ISO9000 und CMM Level 5.

von Stefan F. (Gast)


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> Und das habt ihr erst in Deutschland gemerkt?

Unser indischer Ansprechpartner versprach, dass die Leute gut Englisch 
können.

> funktioniert ... nur ...wenn man ... einen Meinungsverstärker vor Ort
> hat, der die Interessen des Auftraggebers versteht und vertritt.

Ja, und das war in unserem Fall mit den Serben auch der Fall. Deren Chef 
kam einmal pro Monat nach Deutschland, nahm an allen wichtigen 
Diskussionen (teils per Skype) teil und seine Ansprüche an 
Entwicklungsstil harmonieren sehr gut mit unseren.

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