Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Motoransteuerung


von Andreas (Gast)


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Guten Morgen werte Bastler und Elektroniker,

mich plagt wieder meine Motoransteuerung. Eine kurze 
Problembeschreibung:

In einem Handfunkgerät soll der Empfang durch einen kleinen 
Vibrationsmotor signalisiert werden. Das "RX-Signal" (von der 
Empfangs-LED), welches ich auf der Platine abgreifen und als 
Schaltsignal verwenden möchte hat bei Empfang 3,7V und im idle 2,0V 
(beides DC).

Wie kann ich dieses "Schaltsignal" auswerten (bzw. in die 
Motoransteuerung umsetzen), ohne es dabei zu belasten?

Auf eure Tipps und Expertisen freue ich mich :)  (Vor allem welche 
Transistoren Ihr verwenden würdet)

mfG Andreas

von Rainer U. (r-u)


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Andreas schrieb:
> ohne es dabei zu belasten?

Einen Komparator und danach einen beliebigen Transistor oder Mosfet

von doedel (Gast)


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wie Rainer schon sagt: Komparator. Bei mir in der Bastelkiste habe ich 
dafür den LM393

von THOR (Gast)


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Andreas schrieb:

> Auf eure Tipps und Expertisen freue ich mich :)  (Vor allem welche
> Transistoren Ihr verwenden würdet)

Was gerade da ist. Die Frage nach Transistortypen stellen eigentlich nur 
2 Arten von Elektronikern:

- blutige Anfänger
- Vollprofis die sehr schwierige Probleme unter Berücksichtigung 
wirtschaftlicher Faktoren lösen müssen

Letztere stellen die Frage in der Regel nicht hier im Forum.

Zu deinem "Problem":


> Wie kann ich dieses "Schaltsignal" auswerten (bzw. in die
> Motoransteuerung umsetzen), ohne es dabei zu belasten?

Das ist physikalisch unmöglich. Aber du kannst die Belastung so gering 
machen, dass Sie nicht stört. Mal ausprobiert, welchen Widerstand du 
dranhängen kannst, ohne dass was aufhört zu funktionieren?

Komparator oder OPV funktioniert natürlich, ist aber imho Overkill 
sofern man da ein paar uA aus dem Signal rausbekommt.

von aSma>> (Gast)


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Servus,
Zwei Diode in Reihe: 2x0,7V+UBE dann leitet der Transistor bei 2 Volt 
nicht mehr. Bei 3,7V errechnest du dir ein Basiswiderstand, damit 1-2mA 
fließen (so 1k). Als Transistor kann man fast jeden nehmen, welcher in 
der Bastlerkiste rumliegt.

von Der Andere (Gast)


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aSma>> schrieb:
> Zwei Diode in Reihe: 2x0,7V+UBE dann leitet der Transistor bei 2 Volt
> nicht mehr.

und bei 2,1V (0,7V pro Diodenstrecke) leiten sie dann voll?
Leider halten sich reale Dioden nicht an diese ideale Kennlinie und 
haben bei einer Durchlasspannung von 0,66V schon einen signifikanten 
Strom! Damit schaltet der Transistor auch schon etwas durch und der 
Motor wird teilweise bestromt.

Zumal nicht klar ist wie genau diese 2V sind, z.B. wie stark sie 
schwanken zwischen Akku vollgeladen und Akku fast leer.

von THOR (Gast)


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Der Andere schrieb:
> aSma>> schrieb:
>> Zwei Diode in Reihe: 2x0,7V+UBE dann leitet der Transistor bei 2 Volt
>> nicht mehr.
>
> und bei 2,1V (0,7V pro Diodenstrecke) leiten sie dann voll?
> Leider halten sich reale Dioden nicht an diese ideale Kennlinie und
> haben bei einer Durchlasspannung von 0,66V schon einen signifikanten
> Strom! Damit schaltet der Transistor auch schon etwas durch und der
> Motor wird teilweise bestromt.

Das kann man mit nem Widerstand von Basis nach Emitter lösen. Rein vom 
Prinzip her ist der Vorschlag gut.

Ob jetzt 3,7V und 2V in Stein gemeißelt sind und wie belastbar die sind, 
müsste man erstmal wissen. Da gibts einfach nicht genug Informationen zu 
als dass man ne Transistorschaltung dimensionieren könnte.

Es würde mich jetzt auch nicht wundern wenn unter Belastung die 2V zu 
wenigen mV werden würden.

von Andreas (Gast)


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Vielen Dank für alle Antworten, die Diodenschaltung hat mich letztlich 
zum Einsatz einer Z-Diode inspiriert. Die daraus resultierende Schaltung 
möchte ich euch nicht vorenthalten.


Eine Antwort möchte ich noch besonders würdigen:


Lieber Thor,

für deine unzutreffende, ungefragte und unnötige Analyse meiner 
Fähigkeiten möchte ich mich besonders bedanken. Ich werde sie in mein 
zukünftiges Tun einfließen lassen und sie zur Maxime meines Handelns 
erheben.

mfG Andreas

von THOR (Gast)


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Gern geschehen. Deine Schaltung ist jetzt perfekt, bau die so.

von aSma>> (Gast)


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Nimm ein Mosfet, dann kannst du ein paar Teile sparen und kannst dir 
dafür ein Eis kaufen.

von Andreas (Gast)


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Da die Teile rumliegen, kauf ich mir das Eis einfach trotzdem.


PS: MOS-FET werden sich nie durchsetzen...

von aSma>> (Gast)


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Andreas schrieb:
> PS: MOS-FET werden sich nie durchsetzen...

Was für ein Experte! Bei dir vielleicht nicht aber beim Rest der Welt 
schon.

von Andreas (Gast)


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Oh, ich merk schon... Eine sehr ernste Gemeinschaft hier.

von Thomas E. (thomase)


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Andreas schrieb:
> Oh, ich merk schon... Eine sehr ernste Gemeinschaft hier.

Das war nur eine rheinische Frohnatur. Diese Leute können keine Ironie 
selbständig erkennen.
Gäbe es beim Karneval kein "Tätähhh-Tätähhh-Tätähhh", wüssten sie auch 
nicht, wann sie lachen sollen.

: Bearbeitet durch User
von VOA (Gast)


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Andreas schrieb:
> Da die Teile rumliegen, kauf ich mir das Eis einfach trotzdem.
>
> PS: MOS-FET werden sich nie durchsetzen...

Mosfet ist vielleicht nicht wirklich sinnvoll, aber ein BC337 anstelle 
des 547 schon. Die 800mA Ic max gegenüber 100mA können auch bei einem so 
kleinen Motörchen nicht schaden.

von THOR (Gast)


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Thomas E. schrieb:
> Andreas schrieb:
>> Oh, ich merk schon... Eine sehr ernste Gemeinschaft hier.
>
> Das war nur eine rheinische Frohnatur. Diese Leute können keine Ironie
> selbständig erkennen.
> Gäbe es beim Karneval kein "Tätähhh-Tätähhh-Tätähhh", wüssten sie auch
> nicht, wann sie lachen sollen.

Die Rundum-Beleidigung würde ich sein lassen. Man weiss nie, wer sich 
angesprochen fühlt.

von Andreas (Gast)


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VOA schrieb:
> Mosfet ist vielleicht nicht wirklich sinnvoll, aber ein BC337 anstelle
> des 547 schon. Die 800mA Ic max gegenüber 100mA können auch bei einem so
> kleinen Motörchen nicht schaden.

Werde ich so einbauen, sollte mir der 547 abrauchen. Noch funktioniert 
es tadellos. Danke für den Tipp :)

von batman (Gast)


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Und das Ding eiert nicht gleich los, wenn du es ans Ladegerät hängst?

von batman (Gast)


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Ahso, die rote LED regelt die Leerlaufspannung auf ihre Flußspannung, 
jetzt ist der Groschen gefallen. Ok, geht. :)

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