Hallo, ich habe seit ca. einem Jahr mal wieder mein Oszi PM3065 rausgeholt, zum Basteln. Allerdings geht es nicht mehr an und es ertönt ein hoches Piepen. Ich habe dann die meisten Elkos auf der Netzteilplatine getauscht hat nur nichts gebracht. Die einzigsten Elkos die noch nicht getauscht wurden sind zwei 68uF 385V und 2 Becherelkos . Lohnt es sich diese auch auszutauschen oder liegt der Fehler im Trafo oder wo anders? Ein Kapazitäts oder ESR Messgerät hab ich leider nicht die Kondensatoren sehen optisch aber alle in Ordnung aus. Kann man anstelle der Becherelkos (im Metallgehäuse) dann normale Elkos nehmen? Vielen Dank schon mal im Vorraus
Ich vermute mal ein Tantalelco auf irgendeiner der vielen Baugruppen im Stromversorgungszweig, welcher ein Kurzschlus hat. Diese tropfenförmige Dinger manchmal auch orangefarbige rechteckige Quader. Da hilft dann nur sämtliche Baugruppen vom Netzteil abklemmen, Spannungen kontrollieren, wenn alle Spannungen dann in Ordnung, dann eine Baugruppe nach dem anderen anklemmen bis der Fehler wieder auftritt. Auf dieser Baugruppe dann in der Stromversorgung den Kurzschluss suchen. Tantalelcos wurden früher auch von renomierten Firmen häufig eingesetzt, dabei aber außer Acht gelassen, das die Tantalelcos keine hohen Ladeströme verkraften. Das ist ein bekannter Fehler . Genauso die weinroten oder orangen Plastikbecherelcos welche reihenweise sich mit einen Kurzschluss verabschiedeten. Ralph Berres
Christoph K. schrieb: > Hallo, > > ich habe seit ca. einem Jahr mal wieder mein Oszi PM3065 rausgeholt, zum > Basteln. Allerdings geht es nicht mehr an und es ertönt ein hoches > Piepen. Ich vermute, das Netzteil macht hilflose Startversuche. > Ich habe dann die meisten Elkos auf der Netzteilplatine getauscht hat > nur nichts gebracht. Die "Elko-Fetischisten" mal wieder... Das ist genauso sinnvoll, wie beim stotternen Auto zunächst die Zündkerzen zu wechseln. Kann sein, kann aber auch an den 10.000 anderen Teilen im Auto liegen. Das Lösen der Handbremse hilft mitunter schon. Will sagen: Wie Ralph schon schrieb, es kann auch eine zu hohe Last anliegen (Folgebaugruppe hat irgendwo Schluss). > Die einzigsten Elkos die noch nicht getauscht wurden sind zwei 68uF 385V > und 2 Becherelkos . Lohnt es sich diese auch auszutauschen oder liegt > der Fehler im Trafo oder wo anders? Die HV-Elkos eher nicht, aber was sind denn "2 Becherelkos"? > Ein Kapazitäts oder ESR Messgerät hab ich leider nicht die Kondensatoren > sehen optisch aber alle in Ordnung aus. Am falschen ESR stirbt das Netzteil zuletzt. > Kann man anstelle der Becherelkos (im Metallgehäuse) dann normale Elkos > nehmen? Jeder Elko hat einen (Metall)Becher. Was zu Geier steht denn drauf auf "den Bechern"? Bisher hatte ich bei defekten SNT fast nur defekte Widerstände (hochohmig, da Kappenfehler), meist irgendwo in der Startstromversorgung. Defekte Elkos gelegentlich auch, doch das sah man diesen an. Old-Papa
Ralph B. schrieb: > Da hilft dann nur sämtliche Baugruppen vom Netzteil abklemmen, > Spannungen kontrollieren, wenn alle Spannungen dann in Ordnung, dann > eine Baugruppe nach dem anderen anklemmen bis der Fehler wieder > auftritt. Danke, werd es am Wochenende wie beschrieben durchführen. Old P. schrieb: > Die HV-Elkos eher nicht, aber was sind denn "2 Becherelkos"? Dicke Elkos im Metallgehäuse (6800u 10V) vielleicht hab ich die Bezeichnung falsch gewählt.
Old P. schrieb: > aber was sind denn "2 Becherelkos" Papa, wenn Du wirklich old bist, sollte Dir "Becherelko" ein Begriff sein. Damit meinte man Elkos, die irgendwo angeschraubt sind. In Röhrenradios gab es sowas gerne mal mit Zentralbefestigung aus Hartkunststoff, umgangssprachlich "Bakelit" genannt, wo beide Anschlüsse getrennt heraus geguckt haben. Die Begriffe "axial" und "radial" waren unbekannt, radiale Elkos wurden erst später üblich. Sowas wie im Bild gibt es heute noch: https://www.reichelt.de/Becher-Elkos/10-000-40M8/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=1490&GROUPID=3146&artnr=10.000%2F40M8&SEARCH=%252A&SID=95WKX9XawQATQAAG2nbtw9c8865ed39a1dcca9ca5db04ca3ee837
Manfred schrieb: > > Damit meinte man Elkos, die irgendwo angeschraubt sind. In Röhrenradios > gab es sowas gerne mal mit Zentralbefestigung aus Hartkunststoff, > umgangssprachlich "Bakelit" genannt, wo beide Anschlüsse getrennt heraus > geguckt haben. Ok, solche Monster kenn ich durchaus, ein guter Schuhkarton voll würde bei mir wohl zusammenkommen. Allerdings bin ich bei "Netzteil Piept" (also Schaltnetzteil?) nicht drauf gekommen, dass in einem solchen diese antiken Möppel verbaut sind. Den Knoten im Kopf habe ich nicht auflösen können. ;-) Old-Papa
Old P. schrieb: > Ok, solche Monster kenn ich durchaus, ein guter Schuhkarton voll würde > bei mir wohl zusammenkommen. Hier nicht, bestenfalls zwei oder fünf. Sowas haben wir in den 80er Jahren in Leistungsverstärkern verbaut, ungeregelte Versorgung ohne Leiterplatte. > Allerdings bin ich bei "Netzteil Piept" > (also Schaltnetzteil?) nicht drauf gekommen, dass in einem solchen diese > antiken Möppel verbaut sind. Das werden sie vermutlich auch nicht. Eher ohne Schraube, aber mit massiven und vorgeformten Beinen "snap in" ist mir das schon begegnet: https://www.reichelt.de/Becher-Elkos/BE-10-000-25/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=5380&GROUPID=3146&artnr=BE+10.000%2F25&SEARCH=%252A > Den Knoten im Kopf habe ich nicht auflösen können. ;-) Wo kein Knoten ist, muß man nichts auflösen :-)
Manfred schrieb: > > Das werden sie vermutlich auch nicht. Eher ohne Schraube, aber mit > massiven und vorgeformten Beinen "snap in" ist mir das schon begegnet: > https://www.reichelt.de/Becher-Elkos/BE-10-000-25/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=5380&GROUPID=3146&artnr=BE+10.000%2F25&SEARCH=%252A Ok, für mich waren/sind das alles "radiale" Elkos. Ob ich nun die Beinchen biege oder eine Maschine (ja, sind auch genietet).... >> Den Knoten im Kopf habe ich nicht auflösen können. ;-) > Wo kein Knoten ist, muß man nichts auflösen :-) Räusper! ;-) Old-Papa
Hallo zusammen, gibt es bereits eine Erkenntnis, welches Bauteil der Verursacher ist für das piepen? Ich habe das gleiche Problem am gleichen Gerät. Habe alles vom Netzteil abgezogen, es piept trotzdem. Frohe Ostern aus Niedersachsen Grüße Bert
Wie oben schon gesagt - es ist eine Überlastung des Netzteils. Wenn die Baugruppe alleine schon piept, lohnt es sich, Spannungen am Ausgang zu messen und bei dem Zweig, der keine Spannung mehr liefert, die Gleichrichterdiode zu tauschen, die vermutlich auf Kurzschluss gegangen ist. Service Manual gibts hier: https://elektrotanya.com/philips_pm3065_pm3067_oscilloscope_sm.pdf/download.html
Matthias S. schrieb: > Service Manual gibts hier: > https://elektrotanya.com/philips_pm3065_pm3067_oscilloscope_sm.pdf/download.html Aus den 80ern. Da werden doch nicht Berge an Tantaliden verbaut sein...
Kann man überhaupt etwas messen, da ja das Netzteil nicht starte? Beste Grüße Bert
hinz schrieb: > Aus den 80ern. Da werden doch nicht Berge an Tantaliden verbaut sein... Ich weiss nicht, ob man es vergleichen kann, aber beim meinem PM6665 Zähler aus dem gleichen Jahrzehnt waren keine 'Tropfen' verbaut. Bert schrieb: > Kann man überhaupt etwas messen, da ja das Netzteil nicht starte? Klar. Das Netzteil startet doch auch, wie man ja am Piepen hört. Sonst wärs ja stumm wie ein Fisch :-)
Ralph B. schrieb: > Tantalelcos wurden früher auch von renomierten Firmen häufig eingesetzt, > dabei aber außer Acht gelassen, das die Tantalelcos keine hohen > Ladeströme verkraften. Naja nach 40 Jahren gibt halt alles drumherum nach und auf, wenn das ursächlich an denen gegelgen hätte wären die Geräte garnicht erst so alt geworden.
myth&legends schrieb: > Naja nach 40 Jahren gibt halt alles drumherum nach und auf, wenn das > ursächlich an denen gegelgen hätte wären die Geräte garnicht erst so alt > geworden. In der Zeit, in der ich im Reparaturdienst tätig war, habe ich Tantalelcos schon während der Garantiezeit reihenweise tauschen müssen, weil diese einfach ein Kurzschluss hatten. Es waren ausnahmslos Tantalelcos die zur Stützung der Stromversorgung in irgendwelche Stufen eingesetzt waren. Ursache war immer der zu hohe Ladestrom beim einschalten des Gerätes. Das stresst ein Tantalelco enorm. Irgendwann fällt er dann mit Kurzschluss aus. Leider hat man das seitens der Hersteller viel zu lange ignoriert. Ralph Berres
Sicher nur hat man das doch idR. schon lange aussortiert als damit noch gearbeitet wurde, wenns 40Jahre unbenutzt im Schrank stand vlt.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.