Erstmal etwas Erklärung. Ein Bekannter möchte Bienen züchten. Da gibt es Rahmen mit Draht bespannt, wo eine Wachsplatte eingeschmolzen wird. Das nennen die "Einlöten". Ich habe da ja auch keine Ahnung und mußte die Begriffe erst richtig sortieren. Dabei wird an den Draht eine Spannung angelegt, womit dann die Wachsplatte eingeschmolzen wird. Erst hat er mich nach einem 12V Netzteil gefragt. Ich habe mit ja geantwortet. Schon im Ausblick auf Halogentrafos. Leider hatte er aber an Rahmen mit verzinnten Draht und 12V gedacht. Er hat sich jedoch solche Rahmen mit Edelstahl bestellt, welche 38V benötigen. Aus dem Katalog war außer dem Preis von fast 100EUR nichts zu erfahren. Kennt jemand sowas und kann mir ungefähr die Stromstärke/Leistung bei 38V mitteilen?
Oh ja, über das "verlöten" bin ich auch gestolpert. :) Das ganze ist total harmlos und man braucht da nix bestimmtes. Ich nehme immer ein altes Autobatterieladegerät. Einfach dranhalten, bis der Draht heiß genug ist, um das Wachs zu schmelzen. Die Drähte sind eigentlich immer aus Edelstahl. Warum der jetzt genau 38V benötigen soll, um heiß zu werden, ist mir unbekannt. Aber Imker glauben so an einiges. ;)
Hä ! Mein seeliger Lieblingsonkel hat das seinerzeit mit einem heißem Röllchen, ganz ohne Elektrizität und Microkontroller gemacht. Wurde im Spiritusbrenner warm gemacht. Ist halt schon über 40 Jahre her...
Hi, Wir benutzen für unsere Rähmchen (ähnlicher Draht) ein Ladegerät für Autobatterien, 12v/12a, funktioniert super und ist dank der integrierten flachsicherung recht 'idiotensicher'. Für eine bekannte habe ich ebenfalls zum einlöten einen ringkerntrafo verbaut, die leistungsdaten habe ich gerade nicht zur hand, aber auch 12v sekundärspannung, in diesem fall eben wechselstrom. Das ganze dann primärseitig abgesichert. Die konkrete spannung oder ob ac oder dc ist relativ egal, der draht wird eben entsprechend schneller oder langsamer heiß :) Als besonders nützlich hat sich eine halterung erwiesen, gegen die die rähmchen gedrückt werden und an der dann über die nägel für den draht der kontakt hergestellt wird.
michael_ schrieb: > Kennt jemand sowas und kann mir ungefähr die Stromstärke/Leistung Hast du kein Internet? Da gibt es doch entsprechende Infos und Bauanleitungen wie Sand am Meer.
Markus M. schrieb: > Die Drähte sind eigentlich immer aus Edelstahl. Warum der jetzt genau > 38V benötigen soll, um heiß zu werden, ist mir unbekannt. Aber Imker > glauben so an einiges. ;) Ich schrieb ja, dass es im Katalog Rahmen mit normalen verzinnten Eisendraht gibt. Bei der Variante mit Edelstahl werden dann 38V benötigt. Der spezifische Widerstand bei gleichen Durchmesser von 0,4mm ist ja höher. Probieren werde ich mal mit 24V. Die NT sind ja eher verfügbar.
Wenn es dem Imker zu langsam geht, kann man die Serienschaltung auch als Parallelschaltung machen, je nach vertikal/horizontal kann man daraus von 1.2 A auf 43.2 A / 19.2 A bzw der Hälfte bei 12V machen, 24V/36V verdoppelt bzw verdreifacht sich die Amper. 21.7 A bzw 19.2 A mit Autobatterie klingt nicht schlecht.
Die benötigte Spannung hängt vom Material des Drahtes, seinem Durchmesser und der Drahtlänge ab. Bei mir hat sich das Einlöten mit +- 2A am besten erwiesen. Um diesen Strom zu erreichen, brauche ich je nach Rähmchen bis zu 22V. Als Stromquelle nehme ich noch immer das Labornetzgerät im CC-Modus. 22V waren bisher für alle Rähmchen ausreichend, egal ob Edelstahldraht oder normaler Draht, 0,4-0,7mm. 38V wird man auch für dünne Edelstahldrähte nicht brauchen. Die elektrischen Daten die bei Imkereizubehör angegeben werden, nehmem ich grundsätzlich nicht mehr so ernst. Die Hersteller tun das nämlich auch nicht immer... Mein Rat wäre, dass sich dein Bekannter ein günstiges Labornetzteil mit 30V/3A zulegt. Damit kann er alles einlöten, was ihm unter die Finger kommt. In der Praxis ist es sehr hilfreich, den Strom mehr oder weniger genau vorgeben zu können. Sowas z.B. für 55€: http://www.ebay.de/itm/Labornetzgerat-Netzgerat-Labornetzteil-Trafo-DC-Power-Supply-30V-5A-Einstellbar-/322399860006?hash=item4b10877526:g:PtkAAOSwbsBXiFAx Noch entscheidender für das Einlöten der MW ist eine vernünftige Kontaktmöglichkeit. Momentan nehme ich diese Hirschmann Prüfspitzen: https://www.reichelt.de/Klemmen-Pruefspitzen/PRUEF-2-RT/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=14814&GROUPID=5627&artnr=PRUEF+2+RT&SEARCH=%252A Die kann ich halbwegs gut unter den Draht klemmen. Leider sind die Spitzen aus ziemlich weichem Metall, deshalb verbiegen die sich ziemlich schnell. Krokodilklemmen haben sich bei mir zur Kontaktierung gar nicht bewährt.
Dank erst mal für die Tipps. Wenn ich selbst was erstelle, muß es ja auch gute Schutzerde haben, robust und möglichst spritzwassergeschützt sein. Erwin E. schrieb: > Noch entscheidender für das Einlöten der MW ist eine vernünftige > Kontaktmöglichkeit. Momentan nehme ich diese Hirschmann Prüfspitzen: > https://www.reichelt.de/Klemmen-Pruefspitzen/PRUEF-2-RT/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=14814&GROUPID=5627&artnr=PRUEF+2+RT&SEARCH=%252A Sicher ein guter Tipp. Pic T. schrieb: > Es sind ca 10 ohm, bei den verzinkten sind es 5 ohm. Da habe ich schon mal einen Richtwert. Erwin E. schrieb: > Als > Stromquelle nehme ich noch immer das Labornetzgerät im CC-Modus. 22V > waren bisher für alle Rähmchen ausreichend, egal ob Edelstahldraht oder > normaler Draht, 0,4-0,7mm. Das werde ich da praktisch erproben müssen. Ein NT bis 32V und 2,5A habe ich erstmal. Ihr Imker, warum heißt das "verlöten"? Wurde das früher mit der Lötlampe gemacht oder wird da ein Schnäpslein verlötet ? :-)
Der Praxistest ist erfolgt. Zum Einlöten hat sich mit den Edelstahldrähten eine Spannung von 21V= als ausreichend erwiesen. Der Widerstand hat sich mit 10Ohm pro Rahmen bastätigt.
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