Guten Morgen, ich muss/darf/will im Rahmen eines "Schulprojektes" einen Prototypen für ein kleines Gerät zum Tackten von Einspritzdüsen bauen. Plan ist dabei, die Düsen per PWM zu takten, wobei eine Peak-n-Hold-Steuerung notwendig ist. Die Düsen sollen also recht kurz (3-5ms) voll geschalten werden und danach auf etwa 1:4-1:5 des Stroms zurückgefahren werden und so dann 0.5-1sek offen gehalten werden. Die eigentliche Entwicklung macht dabei ein Kommilitone, dennoch habe ich mir mal ein Arduino-Board (auf dessen Basis soll das entstehen) besorgt. Außerdem hatte mein Vater noch ein altes (und leider etwas runtergekommenes) Oszilloskop (Hamag 203-4) zu Hause. Um das gehts hier. Ich hatte das erstmal sauber gemacht und ein klein wenig die Bedienungsanleitung durchstöbert. Dazu muss ich sagen, dass ich gerade so mit einem Multimeter umgehen kann, deswegen ist das Oszi ein wenig Neuland für mich. Zum Abgleich an dem Test-Port nun zwei Fragen (siehe Bild 02): 1. Das Testsignal ist ja ein 1000Hz / 0.2V Signal mit steilen Flanken. Die 0.2V bekomme ich auch schön justiert, die Periode des Signals lässt sich aber nicht korrekt einstellen. Hier fehlt mir in gewisser Weise der Einstellbereich "nach unten". Wenn ich die Timebase auf 0,5ms/cm stelle, dann müsste ich die Periode des Signals in 2cm unterbringen. Soweit runter kann ich aber das Poti garnicht drehen. Im Bild hatte ich die Periode deswegen auf 4cm gedreht und muss eben "zurückrechnen". Jetzt habe ich entweder einen Denkfehler oder irgendwas funktioniert nicht richtig?!? 2. Auch im Bild 02 sieht man, dass die beiden Linien (HIGH und LOW) nicht gleich lang sind, sprich entweder ist das Testsignal nicht sauber oder etwas am Eingang funktioniert nicht. Das bringt mich jetzt nicht direkt um, da ich mit dem OSZI nicht so genau messen muss, aber woran könnte das liegen? Und dann noch eine Frage zum Bild 03: Die Schaltung ist recht einfach: 2 Batterien (als Last), ein n-Kanal-Mosfet der am Gate durch den Arduino getriggert wird und ein Messwiderstand (0,22Ohm). Der Strom fließt also von + -> Batterien -> Mosfet (DS-Strecke) -> 0,22Ohm -> - Das Signal zeigt den Spannungsverlauf über den Messwiderstand. Eine Periode liegt dabei bei 40mikrosekunden. Der Flankenanstieg sieht aus, wie wenn da eine Kapazität im Spiel wäre. Eingebaut habe ich keine, vielleicht die Akkus, die erstmal "in Wallung" kommen müssen. Um den Verlauf gehts aber viel weniger, als um das Signalbild. Hier sieht es so aus, wie wenn ein Schatten darunter liegt. Das Oszi zeigt also den gleichen Verlauf nochmal etwa 6 mikrosekunden verzögert an. Woher kommt sowas? Normal? Wie gesagt, ich bin in der Hinsicht kein Profi. Habt vielen Dank Michael
Hallo Michael, auf die Schnelle, der Kalibrierregler Deiner Timebase ist vollkommen verstellt, der muss ganz nach links gedreht werden, dann sollte der Pfeil auf den kleinen Punkt zeigen. Beste Grüße York
Amplitude und Frequenz des "Kalibriersignals" sind nur Richtwerte. Das Signal ist nur dazu da, den Frequenzgang eines 1:10 (oder anderer Teiler) Tastkopfes zu begradigen (den Trimmer am BNC-Stecker auf perfekte Flanke einstellen). Wenn ich dein Bild richtig deute, hast du einen 1:1 Tastkopf. Da gibt es nichts abzugleichen.
Zuerst würde ich auch x-Pos nochmal mittig schieben, bei beiden Kanälen GND draufgeben, Y-Pos auf die Grundlinie schieben und dann gucken ob TR (Trace Rotation) verstellt werden muss. Die Timebase verstellt man eigentlich NUR (!) mit dem großen grauen Drehschalter. Der kleine Rote wird sehr selten gebraucht, denn der ist ja nicht kalibriert. Bei der Y-Ablenkung (Amplituden) das Gleiche. Und dann kann man sich das Handbuch googeln: www.sm5cbw.se/hameg/hmosc/hm203-4-man.pdf Und das dann mal Schritt für Schritt durchgehen. Vor allem erstmal lesen.
Michael P. schrieb: > Die Schaltung ist recht einfach: Zeige deine Schaltung. Weil: Michael P. schrieb: > 2 Batterien (als Last) Eine Batterie als Last? Michael P. schrieb: > ein n-Kanal-Mosfet Welcher? Michael P. schrieb: > der am Gate durch den Arduino getriggert wird Wie? Du siehst schon, du kommst um genauere Angaben nicht herum. Michael P. schrieb: > (und leider etwas runtergekommenes) Oszilloskop Die Elektronik kommt nicht herunter, allerhöchstens manchmal die Elkos .... Michael P. schrieb: > Die Düsen sollen also recht kurz (3-5ms) voll geschalten werden geschaltet Michael P. schrieb: > 2 Batterien versus Michael P. schrieb: > vielleicht die Akkus Du siehst schon, du kommst um genauere Angaben nicht herum.
Michael P. schrieb: > Um den Verlauf gehts aber viel weniger, als um das Signalbild. Hier > sieht es so aus, wie wenn ein Schatten darunter liegt. Das Oszi zeigt > also den gleichen Verlauf nochmal etwa 6 mikrosekunden verzögert an. Das liegt daran, das du im Moment auf die positive Schräge triggerst (+ Slope) und zwar in der 'Auto' Stellung (Schalter ganz oben rechts). Wenn du auf 'Normal' schaltest und dann mit dem Triggerpegelsteller darunter einstellst, kannst du dir den Triggerpunkt auf der Schräge des Signals einstellen, dazu ist es am besten, den Triggerselektor auf 'DC' zu schalten. Du kannst aber auch auf die steile '- Slope' triggern, dann zittert da nichts. Michael P. schrieb: > (und leider etwas > runtergekommenes) Oszilloskop Davon kann ich nichts sehen - Mint Condition, beste Ware :-) Die Frequenz der Kalibrierung liegt bei mir (Hameg 203-6) etwas über 1000Hz bei ca. 1040Hz, das ist ganz normal. Pegel und Flankensteilheit sind hier die entscheidenden Dinge.
Georg G. schrieb: > Wenn ich dein Bild richtig deute, hast du einen 1:1 Tastkopf. Da gibt es > nichts abzugleichen. Korrekt. Die Flanken sind ja korrekt, insofern deute ich das dann mal als "OK". Y. W. schrieb: > auf die Schnelle, der Kalibrierregler Deiner Timebase ist vollkommen > verstellt, der muss ganz nach links gedreht werden, dann sollte der > Pfeil auf den kleinen Punkt zeigen. Warum das nicht der Fall ist, habe ich ja bereits im Beitrag erwähnt. Ganz links ist bei meinem Oszi nicht "links genug", deswegen habe ich es "manuell" auf die nächste Stufe "erweitert", nun stimmt aber natürlich auch die Timebase nicht mehr, sondern muss durch 2 geteilt werden. Mitlesa schrieb: > Du siehst schon, du kommst um genauere Angaben nicht herum. Danke für den Beitrag. Es geht aber erstmal gar nicht um den Signalverlauf als solches. Ich habe da nur ein Beispiel angeführt. Es geht im Kern darum, warum oder woher dieser "Schatten" des Signals kommt. Also warum das Oszi eine zeitlich versetzte Kopie des Signals einblendet. Mitlesa schrieb: > geschaltet :) Ich komme aus dem Freistaat, da gehen die Uhren (im wahrsten Sinne des Wortes) andersrum. Es darf hier auch noch ein starkes Partizip bei schwachen Verben verwendet werden (und auch noch ganz andere Sachen). Matthias S. schrieb: > Das liegt daran, das du im Moment auf die positive Schräge triggerst (+ > Slope) und zwar in der 'Auto' Stellung (Schalter ganz oben rechts). Vielen Dank. Ich werde das gleich mal testen, wenn ich das nächste Mal mein "Labor" im Esszimmer aufbaue :) Matthias S. schrieb: > Davon kann ich nichts sehen - Mint Condition, beste Ware :-) Das Ding sag völlig fertig aus, als ich es bei meinem Vater aus der Werkstatt gezogen habe, komplett mit einer fetten Staub/Irgendwas-Schicht bedeckt. Ich hatte deswegen auch Bedenken, ob es überhaupt läuft, oder direkt an einem Kurzschlusstod stirbt. Scheint aber zu tun :)
Michael P. schrieb: > Es > geht im Kern darum, warum oder woher dieser "Schatten" des Signals > kommt. Also warum das Oszi eine zeitlich versetzte Kopie des Signals > einblendet. Es ist warscheinlich ein Jitter, ein zeitliches Versetzen der Flanke hervorgerufen durch einen Interrupt im Arduino (falls die Trigger-Flanke am Oszi gut justiert ist). Wenn man mit der Arduino Umgebung arbeitet bekommt man automatisch "diesen" Interrupt untergejubelt ob man will oder nicht. Löst man dann per Software-Loop irgendetwas aus so kommt zyklisch der Interrupt dazwischen der den normalen Ablauf verzögert.
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