Hi, ich habe einige komponenten die immer Strom verbrauchen, wie zB Homeserver, Router, Wifi, Kameras etc. Fast alle diese Komponenten bekommt man zB per PicoPSU auf 12V-Eingang umgebaut. Gehen wir mal aus ich verbrauche im Standby annähernd die Maximallast des Solarpanels Nun folgende Rechnung: Ein Solarpanel 12V/140W kostet ca 115€ Plus Zubehör, sagen wir 200€ (evtl kann ich auch gebrauchte Panel wesentlich günstiger bekommen) Für 200€ kann ich 714kwh kaufen Das Panel erzeugt mir bei 1540 Sonnenstunden pro jahr ca 150kwh (incl Wandlerverluste etc) dh nach ca 5 Jahren hat sich das Panel bezahlt gemacht - ca 20 jahre sind zu erwarten. Mache ich mit dem Schematischen Aufbau oben im Anhang einen Denkfehler? Sobald die Spannung an den Panelen größer wird als die vom Netzteil dürfte der Strom über die Diode des Panels fließen oder? (Natürlich müssten die Dioden viel größer sein als die MBR1045)
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Ja, aber ggf. kannst du dir die Dioden komplett sparen. In den Ausgängen von Schaltreglern und Netzteilen ist nämlich häufig schon eine drin. Netzteil: Vermutlich Sperrwandler, hat am Ausgang ne Diode und nen Kondensator. Da fließt schonmal kein Strom vom Ausgang zum Eingang. Schaltwandler: Buck hat nen FET im Signalweg aber über dessen Body-Diode kann Strom fließen. Boost hat ne Diode, die ist dann in Sperrrichtung gepolt. Da kann kein Strom drüber. Man darf die jeweilige Maximalspannung im Feedback-Zweig der Spannungsregler natürlich nicht überschreiten. Wenn das beides grob 12V ist, sehe ich da aber keine Gefahr. Der Schaltregler muss irgendeine Form von MPPT aufweisen, sonst lass den lieber weg und pack das 12V Solarpanel direkt (oder mit Bleiakku) an den Verbraucher. Aber dann mit anti-Rückstromdiode.
Achso: Und ich würde das System eher "Solarbetrieben mit Netzunterstützung" nennen statt andersherum.
Naja bei einem 20/80 Verhältnis würde ich es nicht grad solarbetrieben nennen ;-) Danke für die Hinweise. Ich werd mal anfangen nach halbwegs verlässlichen Komponenten zu suchen (Netzteil etc)
THOR schrieb: > Der Schaltregler muss irgendeine Form von MPPT aufweisen, sonst lass den > lieber weg und pack das 12V Solarpanel direkt (oder mit Bleiakku) an den > Verbraucher. Aber dann mit anti-Rückstromdiode. Ja. Sehr wichtig! Ansonsten ist gleichzeitiger Solarbetrieb mit Netzunterstützung (z.B. zeitgleich 70% Solar, 30% vom Netzteil) ausgeschlossen. Ggf. Spannung mit Shunt-Regler auf 12,6V begrenzen.
Basti schrieb: > Naja bei einem 20/80 Verhältnis würde ich es nicht grad > solarbetrieben > nennen ;-) Das Verhältnis spielt keine Geige. Wichtig ist die Betonung: Aus der Solarzelle soll wenn möglich immer Strom entnommen werden, aus dem Netz nur bei Bedarf. > Danke für die Hinweise. Ich werd mal anfangen nach halbwegs > verlässlichen Komponenten zu suchen (Netzteil etc) Hab gute Erfahrungen mit Meanwell-Schaltnetzteilen gemacht. Die meisten haben ne Einstellschraube mit der man die Ausgangsspannung leicht ändern kann. 12V geht dann (etwa) von 11-13V.
Gibt es mppt regler ohne batterie? Ich habe gelesen die meisten mppt regler benötigen eine Batterie von der dann immer der interne controller gespeist wird.
Das Netzteil ist in diesem Falle die Batterie. Es braucht eine Batterie und diese muss generell vor dem Panel angeschlossen werden. Auch ein kleiner Linearregler vom Panel gespeist funktioniert. Prinzipiell ist dies so damit 12v/24v automatisch erkannt wird. Je nach Schaltung kann es passieren, dass wenn 12v Solar vor der Batterie angeschlossen wird ein 24 System fälschlicherweise erkannt wird.
@Chris: Nochmal für Dumme: Ich speise in den Laderegler mein Netzteil anstatt einer Batterie? - Dh. in die Batterie wird nur die überschüssige Energie gespeichert? mmhh interessante Konstellation.
Also irgendeinen ranzigen Bleiakku zu verbauen halte ich für sinnvoll, auch wenn die Konstellation so ist, dass selbst die minimal benötigte Leistung nur gerade so vom Solarpanel aufgebracht werden kann. Einfach aus dem Grund, dass man dann das NT vom Netz trennen kann um die Standbyverluste zu minimieren. Und es muss ja nix besonderes sein, irgendein übriggebliebener KFZ Akku. Die angedachte Spannung passt denen ganz gut. Sebastian schrieb: > Gibt es mppt regler ohne batterie? Ich habe gelesen die meisten > mppt > regler benötigen eine Batterie von der dann immer der interne controller > gespeist wird. Fertige Geräte von China-Ebay sind imho alle für den Betrieb an Bleiakkus gedacht (gibt auch nur 2 Typen die sich gering voneinander unterscheiden). Aber Platinen-Module findet man wie Sand am Meer wenn man "Arduino MPPT" eingibt: http://www.ebay.de/itm/5A-MPPT-Solar-Panel-Controller-Step-down-Constant-Current-Voltage-Power-Module-/272509589389?hash=item3f72d6578d:g:dV4AAOSw9GhYbInU Wenn ich mich nicht irre, stellt man da einfach ne Eingangsspannung ein die nicht unterschritten werden darf. Also die MPPT Konstantspannungsmethode. Funktioniert ausreichend gut. Und die machen einfach bare-metal MPPT: Solarmodul ran, (falls möglich geregelte) Ausgangsspannung raus. Nur als Boostconverter hab ich sowas noch nicht gefunden, also wirst du ne Diode brauchen.
Naja ich hatte mir nur Gedanken über die Haltbarkeit der Bleiakkus gemacht, das ist halt dann ein zusätzlicher Kostenfaktor... Aber Mopedbatterien kosten jetzt nicht die Welt und ich werde denke ich so 20Ah dazumachen. Werde denke ich auf 48V gehen, und hintendran noch einen Schaltregler hängen den ich dann präzise einstellen kann
Ich würde an deiner Stelle von deutlich weniger als 100 kWh ausgehen. Wo in Deutschland würde das Modul stehen? Ich bin in Westmittelfranken, was deutlich mehr Ertrag bringt als der Bundesdurchschnitt, meine Anlage ist bei den Effektivsten 95% in meiner Gegend und ich speise im Schnitt 1050 kWh pro kWp ein. Meine Wechselrichter haben über 97% Wirkungsgrad, das bekommst du mit der niedrigen Spannung nicht ansatzweise hin. Dazu noch Lade- und Entladeverluste.
Mopedbatterie kannst auch vergessen, die ist nicht zyklenfest und wäre nach sehr kurzer Zeit kaputt. Was du brauchst wäre eine zyklenfeste Batterie. Aber idealerweise etwas, was nicht so viel Lade- und Entladeverluste hat wie Bleiakkus. Allein an deiner Diode verlierst du bei z.B. 0,6 V schon 5 Prozent deiner erzeugten Energie. Wenn du 2 brauchst wie in deinem Schaltplan verlierst die auch dann wenn das Netzteil arbeiten muss. Das kann wohl funktionieren, aber wirtschaftlich wird das nicht.
Energie rein in einen Bleiakku und wieder raus kostet etwa 50ct pro kWh. Könnt ihr gerne mal nachrechnen. Teurere Akkus haben mehr Zyklen, bei Teilentladungen gibt es auch mehr Zyklen. Aber der Preis pro Zyklus ändert sich nicht groß. Bei Lithium ist es etwas besser. Am besten, du verbrauchst den Strom direkt vom Solarmodul und nimmst nur einen kleinen Akku. Du hast ja das Netz für die sonnenlosen Zeiten.
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