Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Brückenspannung und Abgleich Aufgabe


von Leerling (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

Ich habe eine Brückenschaltung im Anhang und ein Frage dazu, bei der ich 
mir nicht sicher bin:

"Erläutere, was bei der Brückenspannung in Bezug auf die 
Abgleichempfindlichkeit zu beachten ist"

Ich habe die Brückenschaltung als aus zwei bestehenden Spannungsteilern 
verstanden, die sich nach dem Verhältnis von R1,R2,R3,R4 abgleichen auf 
Uab=0V . Wird nun ein Widerstand getauscht, so verändert sich auch Uab 
und aus dieser Veränderung lassen sich rechnerische Rückschlüsse 
schließen.

Deswegen würde ich die Frage oben beantworten mit:
Die Abgleichempfindlichkeit zwischen den Widerständen sollte 
idealerweise 0V betragen.

Mir kommt meine Antwort etwas "billig" vor. Wie seht ihr das ?

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


Lesenswert?

Hi

Empfindlichkeit wird normal nicht in V gemessen.
Auch sehe ich Es so, daß die Brücke nur ausgeglichen ist, wenn Uab eben 
genau diese 0V Spannung hat.

Empfindlichkeit riecht danach, wie sehr sich Tolleranzen auf die 
Brückenspannung auswirken - irgendwie beruhigend, daß ich so was nicht 
(mehr) brauche :)

Die Brücke beinhaltet ja normal einen unbekannten Widerstand und einen 
Einstellbaren, sowie zwei bekannte Widerstände.
Bei abgeglichener Brücke kann ich aus den bekannten Widerstandswerten 
den
Unbekannten errechnen.

MfG

von Peter R. (Gast)


Lesenswert?

Leerling schrieb:
> Die Abgleichempfindlichkeit zwischen den Widerständen sollte
> idealerweise 0V betragen.

Abgleichempfindlichkeit ist etwas andres.

Empfindlichkeit ist etwas mit "pro"  Hier z.B. wieviele mV entstehen pro 
Prozent Änderung eines der Widerstände.

Nehme mal an, einer der Widerstände würde um 1% geändert. Dann ist die 
Ausgangsspannung UAB doch nicht nur von der Widerstandsänderung abhängig 
sondern die Speisespannung spielt da mit.

Bei 0V Speisespannung ist die Brücke nicht abgleichbar.

Bei 1V Speisespannung würde sich UAB bei 1% Änderung eines R (nur 
geschätzt, nicht berechnet)um 1/2% der Speisespannung also um 5mV 
ändern. Bei Steigerung der Speisespannung auf 12V würde 1% Änderung 
schon 60mV ergeben.

von Patrick (Gast)


Lesenswert?

Mathematisch musst du den Ausdruck für Uab nach deinem auszutauschenden 
Widerstand ableiten. Diese Ableitung (dUab/dRx) ergibt dann deine 
Empfindlichkeit gegenüber kleinen Widerstandsänderungen am Abgleichpunkt 
und hat die Einheit Volt pro Ohm. Das Ganze kannst du dir aber auch auf 
Prozente umstricken. Voraussetzung dabei ist, dass sich nur eine 
einzelne Größe, also hier nur der eine Widerstand ändert.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.