Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Probleme beim Wechselspannung mit Optokoppler schalten.


von J. F. (maerklinh0)


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Hallo Leute,
ich habe folgende Schaltung bei der ich auf der Stelle trete:
Für die Digitalisierung meiner Modelleisenbahn soll bei den sehr alten 
Loks die original Beleuchtung beibehalten werden. Der Decoder (hier 
Märklin mld3) verwendet seine eigene Masse für die Beleuchtung während 
die alte Beleuchtung die Masse auf Gehäuse hat.

Der Decoder ist im Schaltplan links angeschlossen und steuert per 
Ausgang den Optokoppler, was auch funktioniert. Der Decoder liefert 16V 
Gleichspannung.

Rechts wird die originale Beleuchtung angeschlossen die direkt vom Trafo 
der Modelleisenbahn versorgt wird. Hier liegen 16V (rechteck) 
Wechselspannung an.

Mein Problem ist folgendes:
Schließe ich rechts am Optokoppler an die Wechselspannung an leuchtet 
die angeschlossene Glühlampe dauer. Die Spannung fällt auf ca. 9V ab 
wenn ich den Decoderausgang abschalte.

Ich habe auch schon versucht einen Brückengleichrichter zwischen 
Schleifer und Optokoppler zu schalten, dann glimmt die Glühlampe nur 
noch ganz schwach.

Ich vermute das ich noch einen Transistor hinter den Optokoppler 
schalten muss damit dieser dann die Wechselspannung durch schaltet. Wenn 
ja welchen?

Oder bin ich mit meiner Schaltung komplett auf dem Holzweg? Bisher habe 
ich die Beleuchtung mit Relais geschalten, doch die fallen bei einigen 
Loks aus Platzgründen aus.

von Luca E. (derlucae98)


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Ein einfacher Optokoppler kann keine Wechselspannung schalten.
Du brauchst ein PhotoMOS-Relais.

von Teo D. (teoderix)


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So geht's.

PS:
Dran gedacht, das der OP nur ~30mA ab kann?

: Bearbeitet durch User
von J. F. (maerklinh0)


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Da ich in Sachen Elektronik eher ein Dummy bin muss ich noch einmal 
Fragen.

Luca E. schrieb:
> Ein einfacher Optokoppler kann keine Wechselspannung schalten.
> Du brauchst ein PhotoMOS-Relais.

Würde der hier passen: Conrad Artikelnummer 504846 - 62 ?
Wenn ich mir das Datenblatt anschaue:
Pin 1 und Pin 2: Decoderanschluß mit 16V DC und Vorwiderstand
Pin 3 und Pin 4: 16V AC

Was vergessen?

Teo D. schrieb:
> So geht's.
>
> PS:
> Dran gedacht, das der OP nur ~30mA ab kann?

Der CNX36 wurde scheinbar durch den CNY-17 abgelöst.
Würde der hier passen: Conrad Artikelnummer 153371 - 62 ?
Muss Pin 6 (Base) nicht auch beschalten werden?


Letztendlich würde ich den PhotoMOS wegen der Baugröße bevorzugen. 
Preislich ist das nicht so dramatisch, wir sprechen hier von 6 Loks, 
sprich 12 Bauteilen.

von knollo (Gast)


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Hallo !
Google wieder mal kaputt ?
Oder warum schließt Du die Lämpchen nicht einfach so an, wie sich das 
der Decoderhersteller gedacht hat. 4W (16V * 250mA) werden die ja kaum 
verbraten!
MfG

von J. F. (maerklinh0)


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knollo schrieb:
> Hallo !
> Google wieder mal kaputt ?
> Oder warum schließt Du die Lämpchen nicht einfach so an, wie sich das
> der Decoderhersteller gedacht hat. 4W (16V * 250mA) werden die ja kaum
> verbraten!
> MfG

Weil ich dafür andere Lämpchen und andere Sockel bräuchte die vom 
Gehäuse isoliert sind. Das ist aber nicht ohne Änderungen am Lokrahmen 
und Gehäuse möglich was an Loks die über 60 Jahre alt sind nicht 
passieren wird. Auch die alten AC-Motoren wurden schon per 
Hilfsschaltung an den Decoder angeschlossen.

von Teo D. (teoderix)


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Jochen F. schrieb:
> Weil ich dafür andere Lämpchen und andere Sockel bräuchte die vom
> Gehäuse isoliert sind.

Warum auch immer.

Die 'Technischen Daten' von Conrad hat jemand woanders abgetippt.
Immer ins Datenblatt schauen.

Hier auch mal gucken:
http://www.elektronik-labor.de/OnlineRechner/Leistung.html

?

von knollo (Gast)


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Eventl. löst ein anderer Decoder Dein Problem ? Uhlenbrock z.B. hat auch 
Decoder für Allstrommotoren im Angebot. Das müsste Dein Problem doch 
einfach lösen. Mal abgesehen davon: so ein Schätzchen zu digitalisieren 
ist fast schon Sünde !
MfG

von J. F. (maerklinh0)


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knollo schrieb:
> Eventl. löst ein anderer Decoder Dein Problem ? Uhlenbrock z.B. hat auch
> Decoder für Allstrommotoren im Angebot. Das müsste Dein Problem doch
> einfach lösen. Mal abgesehen davon: so ein Schätzchen zu digitalisieren
> ist fast schon Sünde !
> MfG

Die Decoder für die AC Motoren (gibt es von Uhlenbrock und Tams) sind 
leider recht bescheiden. Da meine Anlage digital ist werden die Loks 
digitalisiert, anders ist sonst kein Betrieb mehr möglich.

Was den PhotoMOS angeht:
Bei Conrad ist das Datenblatt verlinkt. Ich bin mir nur noch nicht mit 
den einzelnen Werten im klaren.

Der Märklin Decoder liefert laut Anleitung maximal 250mA pro Licht 
Ausgang, mehr ist dazu nicht angegeben.

Das Glühbirnchen ist mit 19V 60mA angegeben.

Das Datenblatt des Panasonic AQY212EH gibt folgende Werte an:
Input:
 LED forward current 50mA
 LED reverse voltage 5V
 Peak forward current 1A
 Power dissipation 75mW

Output:
 Load voltage (peak AC) 60V
 Continuous load current 0,55A
 Peak load current 1,5A
 Power dissipation 500mW

Verstehe ich das richtig das ich für den Input max 5V bei 50mA verwenden 
darf?

Auf der Output Seite sollte es keine Probleme geben, die 2 Glühbirnchen 
brauchen zusammen ja nur 0,12A

Datenblatt: 
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/500000-524999/504846-da-01-en-PHOTOMOS_RELAIS_AQY_1A_400MA_60V.pdf

von Axel R. (Gast)


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von Luca E. (derlucae98)


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Jochen F. schrieb:
> Verstehe ich das richtig das ich für den Input max 5V bei 50mA verwenden
> darf?

Der Eingang verhält sich wie eine LED. Der empfohlene LED-Strom beträgt 
laut Datenblatt 5-10mA. Bei 10mA fallen an der LED etwa 1,2V ab. Daraus 
kannst du den Vorwiderstand berechnen.

von Teo D. (teoderix)


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Teo D. schrieb:
> Die 'Technischen Daten' von Conrad hat jemand woanders abgetippt.
> Immer ins Datenblatt schauen.

Wollt Dich nich verwirren :/
Bezog sich auf dem im Schaltplan angegebenen LTV827 und trifft dort auch 
leider zu.

von J. F. (maerklinh0)


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Luca E. schrieb:
> Jochen F. schrieb:
>> Verstehe ich das richtig das ich für den Input max 5V bei 50mA verwenden
>> darf?
>
> Der Eingang verhält sich wie eine LED. Der empfohlene LED-Strom beträgt
> laut Datenblatt 5-10mA. Bei 10mA fallen an der LED etwa 1,2V ab. Daraus
> kannst du den Vorwiderstand berechnen.

Danke. Dann werde ich die Teile bestellen.

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