Hallo zusammen, ich hätte gerne einen Höhenmesser, den ich permanent an den Rucksack hängen kann und der immer die richtige Höhe anzeigt (beim Klettern, Wandern, ...). Idealvorstellungen: Grösse ca. Streichholzschachtelgross Wiegt nix Batterie hält ewig Display zeigt immer die richtige Höhe an Keine weiteren Kalibrationen nötig. Ich sehe keine schlaue Lösung. Ein barometrischer Höhenmesser alleine bringt nix, da man ihn regelmässig auf den aktuellen Luftdruck (QNH) einstellen muss (alternativ die richtige Höhe einstellen). Da könnte ich auch meine Höhenmesseruhr nehmen. Man könnte von einem Wetterdienst das lokale QNH runterladen und damit kalibrieren, das würde aber Internetzugang bedingen (LTE-Modem, SIM-Karte, Abo...). GPS liefert die Höhe natürlich. Aber ein GPS-Kaltstart ohne gültigen Almanach hat eine sehr niedrige Empfindlichkeit, geht nur mit guter Antenne (evtl. aktiv) und viel Zeit. Und der Stromverbrauch ist auch sehr hoch, mit einer Knopfzelle ist da nix zu machen. Man könnte das GPS regelmässig einschalten und Almanach und sonstige Bahndaten aktuell halten, geht aber nicht, wenn der Rucksack zuhause im Schrank liegt (ein Bewegungssensor wäre da auch noch nützlich) und braucht ebenfalls viel Strom. Man könnte eine Solarzelle einbauen und nur das GPS laufen lassen, wenn die Sonne scheint... wenig praktikabel. Man könnte die Bahndaten etc. fürs GPS aus dem Internet runterladen, braucht aber auch wieder Internetzugang. Das Smartphone könnte regelmässig die Höhe per BT auf ein Display beamen. Insgesamt hatte ich bisher keine schlaue Idee für sie simple Anforderung: Baue ein kleines Kästchen, das immer die aktuelle Höhe anzeigt. Jemand eine Idee? - Martin
Ein Barometer misst nur relative Höhenunterschiede zuverlässig, da abhängig vom Wetter. GPS kostet viel Strom, gibt dir dafür aber die absolute Höhe. Die Kombination aus beidem wäre, was du suchst. Alle 60 Minuten oder so (je nach Wetterstabilität reicht auch einmal vor dem Loswandern) kalibrierst du dein Barometer mit den GPS-Daten.
Martin, ich habe mir einen GPS Höhenmesser nach einer Idee von Mike Rankin aufgebaut. Das ganze sitzt inkl. Nokia LCD Display, LiPo Akku, USB-Ladeschaltung und Arduino Nano in einer kleinen Teko Soap-Box. Ach so, Herzstück ist ein GPS Modul mit MTK3339 Chipsatz http://www.exp-tech.de/ultimate-gps-module-66-channel-w-10-hz-updates-mtk3339-chipset Das GPS Modul ist sauschnell und findet im Zimmer nahe am Fenster ratz fatz 8 Satelliten. Zudem macht es 10Hz und hat eine Backup Möglichkeit mit Knopfzelle. Ich hatte es am Quadkopter und auch an einem 1:4 R/C Car zur Geschwindigkeitsmessung (>100km/h).... https://www.google.de/search?q=Mike+Rankin+gps&biw=1680&bih=900&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwj_uqb9vq7SAhXpC5oKHchxAkoQ_AUICygE
Martin schrieb: > Insgesamt hatte ich bisher keine schlaue Idee für sie simple > Anforderung: Hätte jemand die Idee, würde er sie dir hier nicht erzählen, sondern lieber selber Millionär durch die Umsetzung der Idee werden. Glaube einfach den Klügeren, die derzeit Höhenmesser herstellen, daß es eben nur barometrisch oder GPS gibt, mit entsprechendem Stromverbrauch.
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Wenn man die Almanach Daten mit einem Goldcap puffert, muss man nur einen Warmstart machen und ist recht flott wieder dabei.
Wobei der Almanach, wenn der Rucksack eine Woche zuhause im Schrank steht, auch nicht mehr taufrisch ist. Man müsste dann sozusagen einen lauwarmstart mit alten Bahndaten machen. Und den Almanach direkt von den GPS-Satelliten herunterzuladen dauert IIRC eine Viertelstunde, solange muss man den Empfänger zumindest für einen (den stärksten?) Satelliten laufen lassen. Den zuhause-im-Schrank-Fall könnte man allerdings dadurch entschärfen, dass man Bahndaten vom heimischen WLAN (das bis in den Schrank reicht) aus lädt und damit dann gleich im Freien einen Warmstart machen kann. Schwierig ist nur die Schrankdetektion. Man kann den GPS-Empfänger laufen lassen und wenn er nach fünf Minuten immer noch kein Signal hat, ist er wohl nicht im Freien. Bis dahin hat er allerdings ziemlich viel Energie verbraten. Man könnte auch bei jeder Bewegung erstmal das WLAN anfeuern und schauen, ob es in Reichweite des heimischen Routers ist. Aber auch das ist nichts für Knopfzellen. Vermutlich ist das Schwierigste bei der ganzen Sache, die Situation richtig zu bestimmen und zu entscheiden, welches stromfressende Modul (GPS, WLAN, LTE?) man mit Gewinn anwirft.
Martin schrieb: > Hallo zusammen, > ich hätte gerne einen Höhenmesser, den ich permanent an den Rucksack > hängen kann und der immer die richtige Höhe anzeigt (beim Klettern, > Wandern, ...). Du wanderst wohl nur unter 15', was? Wenn ich wandern gehe, dauert's vom Moment wo ich den Rucksack aus dem Schrank nehme bis ich im Wandergebiet bin mindestens 1h. Das reicht doch einem GPS-Rx mehrfach den Almanach zu bekommen. Sobald der Almanach da ist, kann damit und mit der aktuellen Position die Baromessung kalibriert werden. Dann wird GPS-Rx ausgeschaltet um Energie zu sparen, nur noch Baromessung wird weitergeführt. Vllt. so alle 2h kann ja GPS wieder angeworfen werden und, falls AOS, wieder verglichen werden wohin die Baroerfassung gedriftet ist. Dann klappt es auch mit einer bescheidenen Batterie. Ach ja: meine Wanderungen dauern dann auch noch mind. 1-2h, eher so ein halber Tag...
Martin schrieb: > Wobei der Almanach, wenn der Rucksack eine Woche zuhause im Schrank > steht, auch nicht mehr taufrisch ist. Wenn das Kistchen eine Woche im Schrank gelegen hat, ist die Batterie sowieso leer. Nach dem Aufladen wirst du ohnehin auf einen Fix warten wollen, um die Funktionsfähigkeit des Gesamtsystems zu prüfen - und ab dann geht es um eine kurze Verbindung jede Stunde (oder noch seltener). Den Taster für "jetzt geht's los" schätze ich wichtiger ein als eine Schrankerkennung.
Es gibt eigentlich nur zwei Moglichkeiten an das Problem ran zu gehen - entweder man schleppt Technik bis zum abwinken herum oder man beschränkt sich auf das Nötigste. Jedes bessere Smartphone hat Barometer und GPS - und ein Telefon will man ja wohl sowieso dabei haben? Wenns den unbedingt sein muss auch mit Smartwatch ablesbar. Mit passender App zeichnet es auch die zurückgelegte Strecke auf und lässt sich mit (Solar-)Powerbank auch über längere Zeit versorgen. Wenn es ums basteln geht wurden ja schon die passenden Vorschlage aus der Drohnensteuerung genannt. Die eierlegende Wollmilchsau gibts aber nicht.
Hallo ich erlaube mir mal jetzt ein wenig OT zu werden: "Jedes bessere Smartphone hat Barometer und GPS - und ein Telefon will man ja wohl sowieso dabei haben? Wenns den unbedingt sein muss auch mit Smartwatch ablesbar." Genau solche Aussagen bzw. die leider sehr weit verbreiteter Grundeinstellung sehe problematisch. Muss denn immer wirklich ein Smartphone (oder auch nur Handy) dabei sein? -Vertrag - kostet - inbesondere im nicht EU Ausland. -Gernerelles Datenschutzproblem - leider keine Pranioa -Die "Intelligenz" -Smartness... wird nur vorgespielt - in Wirklichkeit wird der ganze rechenintensive Kram von irgendeinen Server gemacht, bzw. ist man auf Gedei und Verdreb auf dessen Datenquellen (hier genaue, unverfälschte Karten, richtiger und aktueller Luftdruck) angewiesen. -Ich bin kein Wanderer oder Bergsteiger - kann mir aber sehr gut vorstellen das in so manchen Gebieten die Netzanbindung sehr mässig ist. Irgendwie ist es Mode geworden irgendwelchen Firmen (Datenservern) blind zu vertrauen, bzw. sich gar nicht zu vergegenwärtigen wie die schöne viele Info eigentlich auf das Smartphone gelangt. Erst wenn es wirkliche, von Datenverbindungen und Rechenzentren unabhängige und "offene" Smartwatches geben sollte werden diese wirklich interessant - heute sind die doch nur abgestzte Displays und Fernbdienungen für das Smartphone, was selbst wieder ohne einen Provider und preisgabe privater Daten (Personenbezug ist immer herstellbar, echte annonyme Prepaidverfahren gibt es wegen gesetzlich Vorgaben nicht) sogut wie keinen praktischen Nutzen hat. Wie gesagt: Ich bin jetzt etwas allgemein und OT geworden, aber trotzdem zeigt sich auch am diesen Beispiel, und den aktuell typischen "Lösungsweg" Das dieser ganze Smartphonewahn und das blinde Vertrauen gegenüber irgendwelchen Firmen zumindest problematisch ist - ich würde es eignetlich noch heftiger Formulieren... Jemand
Jemand schrieb: > -Vertrag - kostet - inbesondere im nicht EU Ausland. Brichst du dir im Wald ein Bein oder fällst im Gebirge in eine Spalte, ist dir der Notruf wichtiger als die Kosten eines nichtmal notwendigen Vertrages. > -Gernerelles Datenschutzproblem - leider keine Pranioa Wenn du ein Telefon bei dir trägst, weiß dein Mobilfunkbetreiber zwingend, wo du (ungefähr) bist. Das hat nichts mit Google zu tun. > -Die "Intelligenz" -Smartness... wird nur vorgespielt - in Wirklichkeit > wird der ganze rechenintensive Kram von irgendeinen Server gemacht, bzw. > ist man auf Gedei und Verdreb auf dessen Datenquellen (hier genaue, > unverfälschte Karten, richtiger und aktueller Luftdruck) angewiesen. Jemandem, der ein Barometer bei sich hat und den Luftdruck gleichzeitig lieber aus dem Internet beziehen muss, ist ohnehin nicht mehr zu helfen. Wanderst du aber einsam irgendwo herum, bist du grob fahrlässig bis saudumm, wenn du keine Karte bei dir hast. Ob die nun von Google oder dem örtlichen Vermessungsamt ist, spielt keine Rolle - einer Quelle musst du so oder so trauen. > -Ich bin kein Wanderer oder Bergsteiger - kann mir aber sehr gut > vorstellen das in so manchen Gebieten die Netzanbindung sehr mässig ist. Solange du einen Notruf absetzen kannst, ist alles gut. Ich gehöre ja auch eher der Fraktion der Paranoiker an, aber "ein Telefon bei sich zu haben, wenn man in der Einöde wandern geht" hat im Zweifelsfall unbestreitbar lebensrettende Vorteile. Von daher hast du im Allgemeinen recht, aber hier war das einfach nur fehl am Platze, sorry.
S. R. schrieb: > > Jemandem, der ein Barometer bei sich hat und den Luftdruck gleichzeitig > lieber aus dem Internet beziehen muss, ist ohnehin nicht mehr zu helfen. Prinzipiell ACK, aber hier: für eine Höhenmessung brauchst du halt beides: den Luftdruck am Ort der Höhenmessung und das QNH.
Man kann übrigens auch ohne GPS, Smartphone und Höhenmesser wandern. Das ging auch in der smartphone-losen Urzeit (also bis vor so etwa zwanzig Jahren) schon und kein Mensch ist damals auf die Idee gekommen, das als "grob fahrlässig" oder gar "saudumm" zu bezeichnen. Was nutzt es dir, wenn Du weißt, wo und wie hoch Du warst, wenn Du dort vor lauter Gadget-gucken nix gesehen hast?
Ich habe ein GPS-Gerät fürs Fahrrad. Das hält den ganzen Tag. Und Abends wird es wieder aufgeladen. Man kann es auch die ganze Woche ans Ladegreät stecken. Dann ist es immer frisch geladen und die neuesten GPS-Korrekturen sind auch heruntergeladen, wenn es los geht. Also einfach das Gerät nicht über die Woche in den Schrank stecken, sondern im Ladegerät lassen. Das Leben kann so einfach sein. Ich bin übriens dazu hin gegangen, nicht mehr alles zu tracken. Die Vermessung der Welt macht einen nicht glücklicher. Die Information, dass man nun 2506 oder 2517 Meter hoch ist, macht einen nicht glücklicher. Aber wenn man sich auf der unbekannten Höhe hinsetzt und einfach die Natur geniesst, den Blick schweifen läßt... das sind die Dinge die das Leben schön machen.
S. R. schrieb: > Jemandem, der ein Barometer bei sich hat und den Luftdruck gleichzeitig > lieber aus dem Internet beziehen muss, ist ohnehin nicht mehr zu helfen. > > Wanderst du aber einsam irgendwo herum, bist du grob fahrlässig bis > saudumm, wenn du keine Karte bei dir hast. Ob die nun von Google oder > dem örtlichen Vermessungsamt ist, spielt keine Rolle - einer Quelle > musst du so oder so trauen. > >> -Ich bin kein Wanderer oder Bergsteiger - kann mir aber sehr gut >> vorstellen das in so manchen Gebieten die Netzanbindung sehr mässig ist. > > Solange du einen Notruf absetzen kannst, ist alles gut. Generell ist ein Telefon selbstverständlich ein sinvolles Ausrüstungsstück, und eigentlich fast zwingend heutzutage (das Gewicht ist für den potentiellen Nutzen gering). Aber eines muss klar sein: Insbesondere hier in den Alpen gibt es ganze Gebirgszüge, bei denen man in großen Gebieten keinerlei Empfang hat. Beispiele wären das Hagengebirge, in Teilen das Steinerne Meer und das Tennengebirge. Eigentich betrifft das viele Plateugebirge. Da ist man schon einmal etwas unterwegs, bis das Handy wieder geht. Eben bis man den Rand der Plateaus erreicht hat. Weil diese recht groß sind (z.B. 12x10km für das eher kleine Hagengebirge) und dazu recht unwegsam dauert das auch schon mal mehrere Stunden. --> Schlüpfer uns Smartphone sind keine ausreichende Ausrüstung für eine Bergtour Das muss man leider schreiben, weil man trifft immer mehr Leute, die nicht mehr dabeihaben... Was den Höhenmesser angeht: Barometrisch+Karte geht immer, und das viel genauer als GPS. Man kann an bekannten Punkte (Gipfel, Pässe) den Höhenmesser Anhand der Karte metergenau nachjustieren. GPS ist auch brauchbar, aber ungenauer.
Ach meine Güte, was für eine komplett überflüssige Diskussion... sieh Dich mal in der Szene um, die genau das braucht: Bei uns Paragleitern hat sich da mittlerweile die mit dem XC-Tracer eingeführte Technologie etabliert. Da sind 5 verschiedene Sensoren am Werk (Barometer, GPS, Gyroskop,G-Force Messer...), und die Einzelwerte werden dann so aufbereitet, dass es ein recht genaues und zuverlässiges Vario ist. Dazu das Gewicht einer Streichholzschachtel und Akkulaufzeiten ohne Ende. Gibt's auch mit Display. Was aber immer gerne vergessen wird: Es gibt keine "richtige" Höhe, zumindestens in der Luftfahrt, dort ist die barometrische Höhe da Maß der Dinge, also wirst Du per Definition nie genauer als ein Barometer. Und für Wanderungen und Radfahrer braucht man auch nie etwas Anderes. Schon rein barometrische Höhenmesser sind so gut darin, barometrische von höhenbedingten Druckänderungen zu unterscheiden, dass Du während einer Wanderung so gut wie keine Verzerrungen des "richtigen" Deltas hast. Wer trotzdem immer die "absolute" Höhe braucht, sollte das Gerät halt immer bei einer bekannten Höhenmarke justieren, wie es schon seit ca. 100 Jahren gemacht wird.
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Martin schrieb: > GPS liefert die Höhe natürlich. Aber ein GPS-Kaltstart ohne gültigen > Almanach hat eine sehr niedrige Empfindlichkeit, geht nur mit guter > Antenne (evtl. aktiv) und viel Zeit. Das muss man aber nur einmal machen - es sei denn, du wanderst zwischen den Einschaltvorgängen mehrere Tausend Kilometer weit. Und warum du da so eine tolle Antenne brauchen solltest, leuchtet mir auch nicht ein. Es gibt heute so viele Geräte mit GPS, und die finden nach dem Einschalten innerhalb von Sekunden ihre Position, und das ganz ohne Internet-Zugang. Wenn du z.B. eine Kamera mit GPS hast, musst du ja auch nicht bei jedem Foto erst eine externe Antenne anschließen und dann eine Stunde auf einen GPS-Fix warten. Das wäre ja absurd. > Man könnte die Bahndaten etc. fürs GPS aus dem Internet runterladen, > braucht aber auch wieder Internetzugang. Die Bahnen der Satelliten ändern sich nur sehr selten. Die muss man nicht ständig aktualisieren.
Btw, ein vollständig Open Source basiertes Projekt findet sich hier: http://www.blueflyvario.com/ (Schaltpläne, Firmware etc ist alles offen)
Rolf M. schrieb: > Das muss man aber nur einmal machen - es sei denn, du wanderst zwischen > den Einschaltvorgängen mehrere Tausend Kilometer weit. Oder das Wetter ändert sich. :-)
Gute Karte 1:25000 ggf. ein Planzeiger Thommen TX-22 Recta DS 50 G
Hi Beim Bund hatten wir auch Karte-Kompass ... ok, genug OT ... auch war es egal, wie hoch es den A-B-C-Berg hoch ging - es ging hoch! jetzt aber ;)
Fassen wir mal für Wanderer und Kletterer zusammen: Beim Wandern im Gebirge ist eine Karte und die Fähigkeit des Kartenlesens unabdingbar! Die Höhenanzeige vom GPS kostet Strom, Platz und Gewicht, außerdem ist sie oft ungenau und in vielen Tälern echt UNZUVERLÄSSIG! Bessere Wander-GPS fragen darum auch nach, ob man den eingebauten Baro-Höhenmesser auf GPS-Höhe, oder lieber auf BEKANNTE/N Höhe/Luftdruck kalibrieren soll... Also lebensnotwendiges Minimum: KARTE und Barometrischer Höhenmesser, der nicht mit dem Luftdruck, sondern mit den sicher erkannten Höhenlinien der Karte kalibriert wird. Für Notrufe ist ein Handy nicht verkehrt. Also gleich ein Smartphone, mit dem man bei Karten-Orientierungs-Unsicherheit die gedachte Karten-Position mit GPS auf Plausibilität überprüfen/abgleichen kann. Danach GPS (und WLAN !) wieder abschalten, damit das Telefon im Notfall noch Saft hat...
Ruediger A. schrieb: > Was aber immer gerne vergessen wird: Es gibt keine "richtige" Höhe, > zumindestens in der Luftfahrt ... ... und um genau die geht es hier überhaupt nicht. Die Berge ändern nicht so unkontrolliert ihre Höhe, dass man die nicht per konventioneller Vermessungstechnik oder RTK GPS an Normalnull der Karten ankoppeln kann. Und das legt für die Geodäsie die "richtige" Höhe fest, wenn man dann dazu schreibt, auf welches NN man sich bezieht. Sonst passen eben grenzüberschreitende Brückenteile u.U. in der Höhe mal nicht zusammen ;-)
Hier gibt es viele Vorschläge. Da sind sicherlich einige brauchbare dabei: https://funkenstrahlen.de/blog/2009/07/27/anekdote-uber-niels-bohr/ https://de.wikipedia.org/wiki/Barometer-Frage LG, Hans Wurst
Nicht selbstkalibrierend, aber KISS: Ein Home-Taster, der die Höhe auf die Höhe deines Hauses setzt. Bringt aber nix bei Mehrtägern.
Ruediger A. schrieb: > > Was aber immer gerne vergessen wird: Es gibt keine "richtige" Höhe, > zumindestens in der Luftfahrt, dort ist die barometrische Höhe da Maß > der Dinge, also wirst Du per Definition nie genauer als ein Barometer. > > Und für Wanderungen und Radfahrer braucht man auch nie etwas Anderes. Wenn es bei der Höhenmessung hauptsächlich darum ginge, Kollisionen zwischen Wanderern zu vermeiden: ja. "Reaching and maintaining hike level 120."
John D. schrieb: > Ruediger A. schrieb: >> >> Was aber immer gerne vergessen wird: Es gibt keine "richtige" Höhe, >> zumindestens in der Luftfahrt, dort ist die barometrische Höhe da Maß >> der Dinge, also wirst Du per Definition nie genauer als ein Barometer. >> >> Und für Wanderungen und Radfahrer braucht man auch nie etwas Anderes. > > Wenn es bei der Höhenmessung hauptsächlich darum ginge, Kollisionen > zwischen Wanderern zu vermeiden: ja. > > "Reaching and maintaining hike level 120." Wie darf ich es verstehen, dass Du meinen Beitrag genau so aus dem Zusammenhang gerissen hast, dass der ursprüngliche Kontext komplett verlorengegangen ist? Bösartiger Wille oder Unfähigkeit zum Verständnis deinerseits? Ich schrieb: > Und für Wanderungen und Radfahrer braucht man auch nie etwas Anderes. > Schon rein barometrische Höhenmesser sind so gut darin, barometrische > von höhenbedingten Druckänderungen zu unterscheiden, dass Du während > einer Wanderung so gut wie keine Verzerrungen des "richtigen" Deltas > hast. Wer trotzdem immer die "absolute" Höhe braucht, sollte das Gerät > halt immer bei einer bekannten Höhenmarke justieren, wie es schon seit > ca. 100 Jahren gemacht wird. DAS gehört zusammen und erklärt den ersten Satz, den Du in den völlig falschen Kontext gesetzt hast.
# nimm einen Luftballon und füll ihn halbvoll mit Helium # nimm ne strippe von einem Meter # binde ihn an deinen HighTec-Outdoor-Bägpägg o.ä. # nimm nen Edding und mal Punkte gleichmässig rauf Der Abstand der Punkte zeigt deine Höhe, du musst es nur noch skalieren Check: Wiegt nix -- jupp Check: Batterie hält ewig --> entfällt, also auch was für Sparfüchse Check: Display zeigt immer die richtige Höhe an --> hier ist mal ne vergleichende Messung nötig, also der Abstand der Punkte zeigt deine Höhe Check: Keine weiteren Kalibrationen nötig --> jupp :)
Hallo alle, danke für die vielen Beiträge. Vielleicht hätte ich am Anfang genauer schreiben sollen, was ich mir vorstelle. Im Prinzip würde ich gerne die Eleganz eines (Kapillar-)Thermometers auf einen Höhenmesser übertragen: Zeigt immer den richtigen Messwert an und braucht keinen Strom. Oder anders: Stellt euch vor, Ihr habt eine kleine Entwicklerbude und ein exzentrischer Milliardär kommt zu Euch und will folgendes Gadget gebaut haben: - Kästchen, max. Zigarettenschachtelgross (Streichholzschachtelgrösse gibt Extra-Bonus) - Zeigt draussen immer die korrekte Höhe an - Batterielaufzeit 1 Jahr - Keine Bedienelemente Der Milliardär muss sich intensiv um seine Dukaten kümmern und kommt pro Woche nur 8 Stunden raus. Kosten sind sekundär. Also das Ganze ist eher eine Fingerübung für fortgeschrittene Entwickler (manche machen auch Sudokus). (Abschätzung: 3 Li-TCL AA geben 3.6V/6 Ah, muss für 400h Laufzeit reichen, also mittlerer Strom 14 mA, auf die Schnelle https://www.u-blox.com/sites/default/files/products/documents/u6-PowerMgt_AppNote_(GPS.G6-X-10014).pdf - allein mit GPS wird es wohl schwierig, Kombination mit barometrischem Sensor macht Sinn) Zur Benutzung: Ich brauche nicht wirklich einen Höhenmesser. Ski- und Biketouren navigiere ich nach GPS (Akkulaufzeit ein paar Stunden) oder Smartphone (Backup bei Skitouren: Papierkarte). Meine Uhr hat einen barometrischen Höhenmesser, aber den muss man ca. alle Stunde kalibrieren (wenn man sich bewegt), sonst stimmt die Höhe nicht. Die Höhe brauche ich überhaupt nur für Ausdauertouren (Bike/Ski), um mir die Kraft bis zum Gipfel einzuteilen. Besagtes Millardärsgadget brauche ich also nicht, ich grüble nur immer wieder daran herum, wie man es lösen könnte. Nebenbei gesagt mache ich derlei Dinge beruflich, hatte auch schon mit GPSen zu tun (Tip zum Einstieg: GPS-Buch von Ublox lesen und ein eval-Kit von denen kaufen - man lernt enorm dabei). Leider habe ich keinen Milliardär an der Angel. Gruss Martin
matt schrieb: > # nimm einen Luftballon und füll ihn halbvoll mit Helium Einmal nicht aufgepasst und das Ding entschwindet in den (hoffentlich) blauen Himmel. Dafür ist es allerding sicher gegen Spider-App o.ä. Rolf M. schrieb: > Die Bahnen der Satelliten ändern sich nur sehr selten. Die muss man > nicht ständig aktualisieren. Hast du eine Ahnung. Alleine dadurch, dass es außer der Erde auch noch Sonne und Mond gibt, ändern sich die Bahnen laufend unter deren Schwerkrafteinfluss. Immerhin will man im Meter-Bereich damit navigieren.
Wolfgang schrieb: > Rolf M. schrieb: >> Die Bahnen der Satelliten ändern sich nur sehr selten. Die muss man >> nicht ständig aktualisieren. > > Hast du eine Ahnung. Alleine dadurch, dass es außer der Erde auch noch > Sonne und Mond gibt, ändern sich die Bahnen laufend unter deren > Schwerkrafteinfluss. Immerhin will man im Meter-Bereich damit > navigieren. Allerdings ändern auch Sonne und Mond nicht plötzlich und unwerwartet ihre Poisition und Masse. Daher kann man sie bei der Berechnung der Bahn gleich mit berücksichtigen. Und für die Sachen, die man nicht mit einberechnen kann, gibt es Steuertriebwerke, mit denen sie auf ihren Bahnen gehalten werden.
Rolf M. schrieb: > Und für die Sachen, die man nicht mit einberechnen kann, gibt es > Steuertriebwerke, mit denen sie auf ihren Bahnen gehalten werden. Die Steuertriebwerke werden aber nicht benutzt, um den Satelliten Meter-genau auf Nennumlaufbahn zu halten, sondern um zu verhindern, dass die Konstellation auseinander driftet. Für die Navigation bist du immer auf den aktuellen Almanach angewiesen.
Martin schrieb: > Im Prinzip würde ich gerne die > Eleganz eines (Kapillar-)Thermometers auf einen Höhenmesser übertragen: Temperatur ist eine absolute physikalische Grösse. Die in einem solchen Thermometer gemessene Ausdehnung ist genau davon abhängig, andere Faktoren spielen kaum eine Rolle. Die übliche Höhe über Meeresspiegel indes ist keine eigenständige physikalische Grösse, sondern auf etwas bezogen, was lokal nicht zur Verfügung steht. Und ist nicht einmal weltweit eindeutig - zum Leidwesen eines Brückenbauers in Laufenburg, der sich in den Höhenangaben von Schweiz und Deutschland verhedderte. Die absolute Höhe auf den Erdmittelpunkt bezogen hängt folglich auch von der Position ab. Die politische Höhe ändert sich aber mit dem Grenzübertritt (ok, nicht viel, im hiesigen Kontext). Der Druck bringt nicht weiter, wenn man keine Referenz hat. Die Gravitation ist zwar von der Höhe abhängig, aber auch von der örtlichen Dichteverteilung. Die Höhe aus Kartenmaterial zu ermitteln setzt schon wieder die Position voraus, und zwar genauer als es ohne elektronische Hilfsmittel geht. Apropos GPS: Für Höhe taugt übliche das übliche Handy-GPS herzlich wenig, das ist zwar horizontal sehr genau, aber nicht vertikal. Man muss also bei Handy-GPS die horizontale Position über eingespeichertes Kartenmaterial in eine vertikale Position umrechnen.
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A. K. schrieb: > Brückenbauers in Laufenburg http://www.shortnews.de/id/496482/brueckenbau-in-laufenburg-stufe-von-54-cm-sorgt-fuer-aufregung hehe - hätte man da nicht einfach nen Laser rüberwerfen können? Schlauchwaage? Vom Rhein aus messen? (Der sollte ja halbwegs 'im Lot' liegen - also quer dazu. MfG
A. K. schrieb: > Die absolute Höhe auf den Erdmittelpunkt bezogen hängt folglich auch von > der Position ab und ändert sich mit dem Grenzübertritt (ok, nicht viel, > im hiesigen Kontext). Bevor man von Erdmittelpunkt spricht, muss man erstmal festlegen, was man bei so einem kartoffelförmigen Körper wie der Erde als "Mittelpunkt" definieren möchte. Je nach Kartendatum (lokal oder global optimaler Elipsoid) kann der "Erdmittelpunkt" schon mal um ein paarhundert Meter verschieden liegen[1]. Die Differenzen sind sicher größer, als das, was man bei einer Höhenmessung als Unsicherheit drin haben möchte. [1] http://www.colorado.edu/geography/gcraft/notes/datum/edlist.html Patrick J. schrieb: > Vom Rhein aus messen? (Der sollte ja halbwegs 'im Lot' liegen - also > quer dazu. Jedenfalls, solange er nicht fließt. Im Normalfall ist der Wasserstand an den beiden Ufern auf Grund der Corriolis-Kraft natürlich verschieden.
Hi Wolfgang schrieb: > Jedenfalls, solange er nicht fließt. Im Normalfall ist der Wasserstand > an den beiden Ufern auf Grund der Corriolis-Kraft natürlich verschieden. Aber keine 54cm SO, jetzt aber genug OT von mit :)
Patrick J. schrieb: > Aber keine 54cm Ok, ok ;-) Man muss allerding dazu sagen, dass die Bauer der der Brücke in Laufenburg natürlich den Unterschied im Kartennull zwischen Schweiz und Deutschland beim Bau berücksichtigt haben. Der Fehler lag "nur" im Vorzeichen, d.h. statt die Abweichung zu kompensieren, haben sie den Höhenunterschied verdoppelt.
Kombi aus Inertial und GPS: der erste Wert aus GPS oder Karte bestimmen, während der Wanderung Höhenunterschiede ermitteln als xm gestiegen/gefielen und die auf den Start wert addieren. Die Höhenunterschiede per Luftdruckänderungen ermitteln oder Beschleungigunsmesser mitlaufen lassen. Siehe: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Beschleunigungsmesser-ersetzt-GPS-2058388.html
Wanderer schrieb: > Es gibt eigentlich nur zwei Moglichkeiten an das Problem ran zu gehen - > entweder man schleppt Technik bis zum abwinken herum oder man beschränkt > sich auf das Nötigste. ... was dann wohl eine gute Karte, mit Höhenangaben, wäre. Die braucht auch keine Batterie. Statt die Natur zu genießen, schauen alle nur noch auf ihre Daten. Aber ich habe auch solch elektronischen Kram, zur Not, falls ich mal den Überblick verliere. Nennt sich GPSMAP® 64st und kann das alles. Ist aber nur am Startpunkt an (um diesen zu speichern) und sonst im Rucksack (oder draußen dran, mit dem mitgeliefertem Karabiner).
A. K. schrieb: > Apropos GPS: Für Höhe taugt übliche das übliche Handy-GPS herzlich > wenig, das ist zwar horizontal sehr genau, aber nicht vertikal. Man muss > also bei Handy-GPS die horizontale Position über eingespeichertes > Kartenmaterial in eine vertikale Position umrechnen. Würde ich nicht sagen. Oruxmaps z.B. verwendet definitiv die GPS-Höhe (das weiss ich, weil früher mal die Geoidkorrektur gefehlt hat und es nur die Höhe über dem WGS84-Referenzellipsoid angezeigt hat) und ist im m-Bereich genau (Galaxy S5)
A. K. schrieb: > Die Gravitation ist zwar von der Höhe abhängig, aber auch von der > örtlichen Dichteverteilung. Ob es dazu taugliche Karten gibt? Interessante Idee (wobei ich Gravimeter als koffer- bis schrankgrosse Instrumente mit Preisen > 100k kenne).
Rolf M. schrieb: > Und warum du da > so eine tolle Antenne brauchen solltest, leuchtet mir auch nicht ein. Weil ich Kaltstart-Versuche ohne Almanach gemacht habe. In diesem Fall ist die Empfindlichkeit deutlich schlechter (siehe z.B. https://www.u-blox.com/sites/default/files/MAX-8_DataSheet_%28UBX-16000093%29.pdf Seite 6) und bei schlechtem Empfang (teilweise Abschattung, im Rucksack, Wald, Regen... bekommst Du gar keinen Fix, auch wenn Du eine Stunde wartest. Mit Aktivantenne klappt das deutlich besser. Umgehen kann man das Problem mit Hilfsdaten ("aided starts" in diesem Datenblatt), die man vom Internet runterlädt (Assist-Now, Seite 7-8). Eventuell wäre es beim Kaltstart stromsparender, die Daten per UMTS/LTE herunterzuladen als den GPS-Empfänger nudeln zu lassen. > Es gibt heute so viele Geräte mit GPS, und die finden nach dem > Einschalten innerhalb von Sekunden ihre Position, und das ganz ohne Aber nur, wenn sie vorher (kürzlich) schon mal einen Fix hatten. Kein Gerät findet nach einem Monat ohne Kontakt einen Fix in Sekunden. > Internet-Zugang. Wenn du z.B. eine Kamera mit GPS hast, musst du ja auch > nicht bei jedem Foto erst eine externe Antenne anschließen und dann eine > Stunde auf einen GPS-Fix warten. Das wäre ja absurd. Gutes Stichwort. Ich habe eine Sony HX90V mit GPS. Das funktioniert so: Man muss zuhause mit einer Krüppelsoftware die Bahndaten (gültig 2 Wochen) auf die Kamera laden. Wenn man dann draussen ist, braucht die Kamera ein paar Minuten, bis sie einen Fix hat (solange musst Du auf Dein Foto warten). Umgehen kann man das, indem man den Logger der Kamera einschaltet, dann macht sie regelmässig eine Positionsbestimmung und hat auch bei Fotografieren schnell einen Fix. Aber die Genauigkeit ist erbärmlich (im km-Bereich stimmts) und insgesamt nicht wirklich brauchbar. GPS und Kamera beisst sich halt prinzipiell, weil GPS eben kein instant-on ist. Vermutlich deswegen scheint GPS aus Kameras auch wieder zu verschwinden: Wer die Hintergründe nicht kennt, wird denken "mein Handy hat in ein paar Sekunden die Position, warum diese XXXXX-Kamera nicht?!". Beispiel: https://www.amazon.de/gp/customer-reviews/R1KZSOE2WOHEB4/ref=cm_cr_arp_d_rvw_ttl?ie=UTF8&ASIN=B00W9YMLNE Bei längeren Urlauben lasse ich deswegen einen GPS-Logger (separates Gerät) mitlaufen und synchronisiere dann in Lightroom den GPS-Track mit den Timestamps der Bilder (und fotografiere RX100-x; weniger Zoom, bessere Bildqualität, kein GPS).
2kf schrieb: > @C. A. Rotwang (Gast) > Total praxisfremder Vorschlag. Wieso das? Fitnessarmbänder ermitteln so die absolvierten Höhenmeter.
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