Guten Abend. Ich plane mir ein Mikrofon selber zu "bauen". Da ich aber keine Ahnung von Kondensatoren, Operationsverstärkern usw. habe, gehen mir die meisten Threads hier schon zu weit:-/ Das Ganze soll zur Verstärkung meiner Gitarre und wahlweise auch meiner Cajon dienen, natürlich möglichst ausgangsstark und rauscharm sein. Ich würde das Mikro gerne an meinen Akustikverstärker und/oder an mein Audio Interface anschließen und so verstärkt spielen oder aufnehmen. Im Prinzip möchte ich so ein ähnliches Mikrofon wie auf dem Bild herstellen. Gibt es da nicht schon fertige kleine Vorverstärker, die mit 9Volt Block funktionieren? Und evtl einen Impedanzwandler mit drin haben? Ich bräuchte also ein paar Tipps zu solchen Fertig-Vorverstärkern und einer passenden hochwertigen Omni-Kondensatorkapsel. Etwas löten kann ich:-) Ich wäre für euren fachmännischen Rat sehr dankbar! Danke und viele Grüße Peter Morphose
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Kauf dir eins. Die gibt es billig und ein Audiointerface mit Mikrophoneingängen hat den Verstärker eingebaut. Und warum omnidirektional für Instrumentenabnahme?
Du willst ein Mikrofon bauen? Also den eigentlichen Schallaufnehmer mit Membran, Spule und Gehäuse? Oder willst Du einen Vorverstärker mit fertiger Mikrofonkapsel verheiraten? Ersteres geht, kostet aber Arbeit, Zeit und vor allem sehr viel Geld. Zweiteres geht eher, aber ohne Elektronikkentnisse wird auch das schwierig. Wenn Du Nerven hast und Dich da durchbeißt, dann lernst Du allerdings auch was. Old-Papa
Letzteres ist eher mein Plan:-) Daher dachte ich, dass es vielleicht ein paar halbfertige Teile bei Reichelt oder Conrad gibt. Ist ja nicht so, dass mich Elektrotechnik nicht interessiert. Finde das sehr spannend und bin echt neidisch auf euch!:-) Aber so ein Mikrofon jetzt neu zu "erfinden", bzw. Komplett jedes einzelne Bauteil zu suchen und bei Misserfolg doch wieder auszutauschen, das wäre für meine Belange zu viel Aufwand. Bin ja bereit etwas zu löten und das Ganze in eine passende Verpackung zu konstruieren. 150 Euro finde ich persönlich auch einfach sehr viel Geld für so ein Mikrofon. Eine omnidirektionale Kapsel kommt bei dem Mikrofon auf dem Bild zum Tragen. Daher hätte ich so eine Kapsel gewählt. Vielleicht gibt es ja eine Lösug für mich. Dankeschön
Peter M. schrieb: > 150 Euro finde ich persönlich auch einfach sehr viel Geld für so ein > Mikrofon. Nicht mehr, wenn man bedenkt, wieviele Ingenieure wie lange daran gearbeitet haben... > Vielleicht gibt es ja eine Lösug für mich. Entwicklung sieht in der Regel so aus, dass man (so vorhanden) ein paar fertige Gerätre kauft und mal schaut, wie es andere gemacht haben. Und dann kann man es anhand der daraus gewonnenen Erkenntnisse selber billiger und/oder besser machen. Entwicklung "lohnt" sich also eigentlich nie für Einzelstücke, und sicher nicht, wenn das einzige Argument der Preis ist. Ich habe letzte Woche die Lichtsteuerung unserer Band überarbeitet, weil es da tatsächlich nichts brauchbares zu kaufen gab, das auch wirklich auf den Rhytmus reagiert. Also habe ich selber einen µC programmiert, der die Lichanlage zuverlässig triggert. Deshalb hat sich hier die Entwicklung gelohnt. > Vielleicht gibt es ja eine Lösug für mich. Kauf ein fertiges Mikro. Und wenn das schlecht ist: analysiere es und lerne daran. Dann mach es besser. Verkaufe das gekaufte Mikrofon mit 40% Verlust. Das rechnest du in die Entwicklungskosten ein.
Danke für den Tip. Ich schau mir mal an, was es da so gibt. So ein Vorgehen habe ich mir auch schon überlegt. Habe noch einen alten Gurtpinpreamp, der für Piezopickups gut funktioniert. Ich gehe mal davon aus, dass ich damit wegen der falschen Spannung, die er bereitstellt, nichts anfangen kann?
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Ich habe mit den Mikrofonen von Microvox sehr gute Erfahrungen gemacht: http://www.microvox.co.uk/products.htm Habe ein M400 (für Gitarre), ein Violin Microphone, ein Swan Neck (z.B. für Cello) und ein Mini Swan (Block- und Querflöte). Je nach Gitarre muss man mit Rückkopplungen ein wenig aufpassen (Mikro auf der Resonanzfläche ...), ansonsten ist der Klang bei allen Instrumenten sehr natürlich, man muss kaum was am Equalizer tun. Die Stromversorgung (Mini PSU) besteht aus einer Batterie, zwei Widerständen und zwei Kondensatoren. Eine Kiste gekauft und dann zwei nachgebaut ;-) Leider sind keine Adapter mit Phantomspeisung verfügbar, das entsprechende Bastelprojekt ist auch eingeschlafen. Für die Cajon würde ich eher ein Grenzflächen-Mikro empfehlen. Das ist zwar letztendlich auch nur eine Elektretkapsel, die in einem passenden Gehäuse günstig positioniert ist - selbst bauen würde ich es trotzdem nicht. https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Fame-audio-CM-550-Grenzflaechenmikrofon-50Hz-18kHz-breite-Niere/art-PAH0003518-000 tut, wenn man einen Equalizer dazu nimmt. Klar, ein Shure Beta 91A klingt besser ...
Ok, das scheint mir der für mich beste Weg zu sein. Die Microvox Mini PSU scheint grad ausverkauft zu sein, aber es gibt sicher noch ein paar Bezugsquellen. Ich schau mich mal um. Wenn das so simpel ist, wie du schreibst, dann löte ich es wohl doch nach. Kann ja nicht so schwer sein:-) Danke bis dahin!
Peter M. schrieb: > Ich gehe mal davon aus, dass ich damit wegen der falschen > Spannung, die er bereitstellt, nichts anfangen kann? Der Piezovorvorstärker hat eine sehr hohe Eingangsimpedanz, aber das ist kein Nachteil. Du kannst an einen hochohmigen Eingang eine niederohmige Quelle anschliessen, nur umgekehrt wärs schlecht. Ob die Verstärkung des Teils reicht, könntest du im freifliegenden Aufbau aber feststellen.
Ich meine natürlich Matthias und den anonymen Microvox Tippgeber:-)
Peter M. schrieb: > Ok, das scheint mir der für mich beste Weg zu sein. Die Microvox Mini > PSU scheint grad ausverkauft zu sein, aber es gibt sicher noch ein paar > Bezugsquellen. Ich schau mich mal um. Wenn das so simpel ist, wie du > schreibst, dann löte ich es wohl doch nach. Kann ja nicht so schwer > sein:-) Ich schaue nachher mal, ob ich den mit Bleistift abgemalten Schaltplan mit den Bauteil-Werten noch finde. Ansonsten tut jede Versorgung, die für Elektret-Kapseln mit eingebautem FET-Buffer geht. Anschluss ist einfach Cinch. http://www.epanorama.net/circuits/microphone_powering.html#basics
Super, hinter dem Link steckt ja alles was das Herz begehrt. Wäre cool, wenn du die Zeichnung noch findest. Nicht, dass ich viel damit anfangen könnte, aber wenn es echt einfach sein sollte, dann probiere es aus:-)
Klasse, Danke! Da werde ich mich etwas mit beschäftigen, kostet ja alles fast nix.
So,jetzt habe ich die Teile vor mir liegen und hänge an einer Stelle. Ich habe alles korrekt gesteckt denke ich, aber das Signal der unteren Cinch-Buchse DC3 endet genau auf dem Widerstand R3. Wo soll ich denn jetzt das Signal anlöten? Vor oder hinter den Widerstand R3? Und was bedeutet der kleine rote Punkt über R3?
Ok, jetzt habe ich mir das selbst erschlossen und etwas herumexperimentiert. Der Mikrofonvorverstärker funktioniert, das Mikro ist aber viel zu leise für meinen Akustikverstärker. Wenn man dagegen tippt, hört man was bei halb aufgedrehter Lautstärke. Aber wenn man 10 cm vom Mikro entfernt ist, ist leider schon nichts mehr zu hören. Würde mich freuen, wenn da jemand noch eine Idee dazu hat. Kann das an der Elektretkapsel liegen? Mich würde mal interessieren, wie das bei dem Original Microvox Mini PSU ist.
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