Hallo, ich suche gerade eine Möglichkeit, einen Temperatursensor auszulesen, der in einer Kunststoffwand eingelassen ist. Die Auswerteschaltung sitzt in einem Gehäuse, dass Wasserdicht sein soll. Dieses wird erst nachträglich an der Kunststoffwand befestigt. Folgende Möglichkeiten gingen mir durch den Kopf: 1) Schleifkontakte nach außen führen: Hat den Nachteil, dass Undichtigkeiten entstehen können und die Kontakte wieder zusätzlich geschützt werden müssen 2) Induktive Kopplung: a)Entweder den Strom messen, der durch den NTC beeinflusst wird, oder.. b)die Schaltung als Schwingkeis ausbilden und dann die Verstimmung messen Schön wäre hier, wenn die Induktivitäten schon als Leiterbahn auf einer Platine ausgebildet wären. Oder gibt es da noch viel elegantere Lösungen? Ich habe mal noch ein Bild angehängt, hoffe ihr wisst was ich meine. Gruß
Kommt ganz drauf an, wie genau du das haben willst. Die einfachste Lösung ist auf beiden Seiten jeweils einen Schwingkreis aufzubauen. Den NTC hängst Du dann parallel daneben. Du kannst dann auf der Auslese Seite den Energieverbrauch im Schwingkreis messen. Der wird abhängig vom NTC und damit der Temperatur sein. Problem dabei: Das genau hinzubekommen ist schwierig. Für die Massenproduktion kaum geeignet. Wenn Du Plan von RF hast und nur ein Gerät brauchst, dann kann das klappen. Alternative: Schau Dir mal das M24LR-DISCOVERY Kit von St-Micro an. Da hast Du ein kleines Microcontroller-Board welches komplett via NFC mit Strom versorgt wird. Den NTC liest Du über einen ADC aus und kannst die Daten dann digital via NFC an z.B. ein Android Phone oder einen Leser senden. Ist mehr Arbeit aber natürlich viel genauer.
Zwei Edelstahlschrauben mit Zylinderkopf, in der Kunststoffwand ggf. eine passende Flachsenkung und Gummi- oder entsprechende Kunststoff oder auch Kupferdichtringe. ist wahrscheinlich zu einfach :-)
Karls Q. schrieb: > b)die Schaltung als Schwingkeis ausbilden und dann die Verstimmung > messen Nicht die Verstimmung, sondern die Dämpfung. Brauchst aber einen eher hochohmigen NTC und zum Schwingkeris natürlich einen Kondensator. Prinzip Pulse Induction Metallsuchgerät, es wird mit einem Impuls der Schwingkreis angestossen, dann misst man wie lange das abklingen der Schwingung dauert. Wie genau man damit werden kann... keine Ahnung, liegt an dir.
Der Andere schrieb: > Zwei Edelstahlschrauben mit Zylinderkopf..... > > ist wahrscheinlich zu einfach :-) Da das Gehäuse der bestehenden Schaltung gesteckt wird und innen vergossen ist, fällt auch diese Variante flach. Naturlich soll es möglichst einfach sein.... und kostengünstig. Teo D. schrieb: > RFID Diese Lösung stand auch schon im Raum, allerdings sind hitzebeständige Transponder relativ teuer. Wärend des Betriebs ist die Temperaturbelastung nicht so hoch, aber bei der Kunststoffeinbettung ( 20min bei 250°C).
Karls Q. schrieb: > Da das Gehäuse der bestehenden Schaltung gesteckt wird und innen > vergossen ist, fällt auch diese Variante flach. Karls Q. schrieb: > Diese Lösung stand auch schon im Raum, allerdings sind hitzebeständige > Transponder relativ teuer. Wärend des Betriebs ist die > Temperaturbelastung nicht so hoch, aber bei der Kunststoffeinbettung ( > 20min bei 250°C). Wie schön, daß die wesentlichen Infos/Restriktionen immer erst NACH den Vorschlägen kommen. Siehe Netiquette bzgl. Problembeschreibung.
Karls Q. schrieb: > Wärend des Betriebs ist die > Temperaturbelastung nicht so hoch, aber bei der Kunststoffeinbettung ( > 20min bei 250°C). Das klingt ziemlich brutal. Warum kann der Sensor denn nicht nachträglich eingebettet werden (Loch bohren, reinsetzen, vergießen - z.B. mit Kunstharz)?
Der Andere schrieb: > Wie schön, daß die wesentlichen Infos/Restriktionen immer erst NACH den > Vorschlägen kommen. Geb ich dir recht, für die vorgeschlagenen Alternativen wären diese Infos nützlich gewesen. Aber für die eigentlichen Themen "Schleifkontakte & induktive Kopplung" war es unrelevant. Joe F. schrieb: > Warum kann der Sensor denn nicht nachträglich eingebettet werden (Loch > bohren, reinsetzen, vergießen - z.B. mit Kunstharz)? Eine nachträgliche Anbringung kommt nur in Fragen, wenn sonst keine Lösung gefunden wird. Da auf dem Kunststoff (PE) kein Kleber geschweige denn Kunstharz hält, käme nur Anschrauben in betracht. Dann ist halt kein Schutz mehr vor Feuchtigkeit, Salz und Schmutz gegeben.
Karls Q. schrieb: > Eine nachträgliche Anbringung kommt nur in Fragen, wenn sonst keine > Lösung gefunden wird. Da auf dem Kunststoff (PE) kein Kleber geschweige > denn Kunstharz hält, käme nur Anschrauben in betracht. Dann ist halt > kein Schutz mehr vor Feuchtigkeit, Salz und Schmutz gegeben. Selbst eine einfache (wie auch immer geartete) verstimmbare Schwingkreislösung, wird mehr Bauteile als Spule und NTC erfordern. Diese müssen miteinander verbunden werden, und Lötverbindungen werden sich bei 250°C/20 Minuten wieder lösen. Abgesehen ist die Bauteiltoleranz bei Induktivitäten relativ groß, so dass hier eine individuelle Eichung stattfinden müsste. Ich denke es gibt kaum eine Alternative als das Ding nachträglich anzubringen. Welche max. Temperatur erreicht die Konstruktion denn im späteren Betrieb? Heisskleber haften ja noch relativ gut auf PE, ansonsten wäre evtl. auch eine mechanisch (durch die Schraubverbindung) anpressbare Gummidichtung denkbar. Oder die Elektronik (incl. NTC) in ein ebenfalls aus PE bestehendes Gehäuse packen und nachträglich mit der Wand verschweissen.
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Uhu U. schrieb: > Bei 250°? Nein natürlich nicht. Die 250° sind ja für die Herstellung der Wand nötig, das Gerät könnte hinterher aufgeklebt werden. Darum fragte ich ja nach der max. Temperatur im normalen Betrieb. Karls Q. schrieb: > Wärend des Betriebs ist die > Temperaturbelastung nicht so hoch, aber bei der Kunststoffeinbettung ( > 20min bei 250°C).
Karls Q. schrieb: > käme nur Anschrauben in betracht. Dann ist halt > kein Schutz mehr vor Feuchtigkeit, Salz und Schmutz gegeben. Das stimmt natürlich nicht, das Messmodul muss selbst ausreichend geschützt sein, niemand wird auf die Idee kommen eine nackte Leiterplatte anzuschrauben. Hoffe ich jedenfalls. Bei grossen Stückzahlen wäre ein Miniaturmodul mit Aussengewinde nicht schlecht, das man einfach reinschraubt, und am Ende sind Kontakte für den Anschluss - natürlich mit geeignet geschützen Steckern. Gibt es doch alles, selbst für getauchte Uboote. Georg
Karls Q. schrieb: > Eine nachträgliche Anbringung kommt nur in Fragen, wenn sonst keine > Lösung gefunden wird. Da auf dem Kunststoff (PE) kein Kleber geschweige > denn Kunstharz hält, käme nur Anschrauben in betracht. Dann ist halt > kein Schutz mehr vor Feuchtigkeit, Salz und Schmutz gegeben. Und wie soll die Auswerteschaltung angebracht werden? Karls Q. schrieb: > Die Auswerteschaltung sitzt in einem Gehäuse, dass Wasserdicht sein > soll. Dieses wird erst nachträglich an der Kunststoffwand befestigt. Den inneren Sensor mit zwei Edelstahlschrauben verschrauben, an die auch die äussere Schaltung kommt. Einfache Flachdichtungen dichten sowas einwandfrei ab, ggf. reicht der Kunststoff schon selbst als Dichtfläche, der ist ja auch elastisch. An dieselben Schrauben könnte dann sie Auswerteschaltung, die Schrauben dienen gleichzeitig als Kontaktierung. Solche Dichtflächen habt ihr überall, zuhause in der Wasser und Heizungsinstallation, in euren KFZ, alles Stand der Technik auch für z.B. aggressive moderne Motoröle bei über 100°C.
Und wieso nicht einfach den Sensor einschrauben? Zu einfach, zu üblich, nicht geil genug? http://www.pohltechnik.com/Temperaturfuehler/Pt100-mit-Gewinde/PT100-408-Temperatursensor-mit-M4-Gewinde::546.html Georg
Georg schrieb: > Und wieso nicht einfach den Sensor einschrauben? Zu einfach, zu üblich, > nicht geil genug? Wenn das in dem Falle so einfach wäre, würde ich nicht nach einer Speziallösung fragen. Auf solch überflüssige Komentare kann man da echt verzichten! Wenn man keinen Beitrag leisten möchte, dann sollte man einfach mal nichts sagen. Außerdem gab es schon solch einen Beitrag in diese Richtung. (Der Andere schrieb: >..... > ist wahrscheinlich zu einfach :-) ) Es waren sehr gute Anregungen dabei und auch einleuchtende Begründungen warum die vorgeschlagene Lösung nicht funktioniert (oder nur unzureichend). Danke dafür! Gruß
Hi Bitte nicht streiten. Leider ist es immer wieder der Fall, daß der Fragesteller sich in Seinem Problem verrannt hat und nun vor einem Teil-Problem steht, Das Er nun lösen muß, um weiter zu kommen. Meist ist dieses Teil-Problem aber gar Keines, da das Ursprungsproblem ganz anders erschlagen werden kann (und zumeist auch wird). Deshalb wird sehr oft nach Hintergründen gefragt. Leider auch in einem unangemessenem Ton - Das sogar recht oft :/ Es ist halt nicht Jedermanns Sache, den Leuten Ihre kleinen Probleme aufzulösen und sich tierisch zu freuen, daß Sie damit so oder so kaum das Ziel erreichen werden - dann lieber die eigene Erfahrung auspacken und das Grundproblem erschlagen - manch Einer hier hat auch schon mal physisch was hin bekommen, sind also nicht nur Theoretiker hier unterwegs. Zurück zu Deinem Problem: Karls Q. schrieb: > Eine nachträgliche Anbringung kommt nur in Fragen, wenn sonst keine > Lösung gefunden wird. Da auf dem Kunststoff (PE) kein Kleber geschweige > denn Kunstharz hält, käme nur Anschrauben in betracht. Dann ist halt > kein Schutz mehr vor Feuchtigkeit, Salz und Schmutz gegeben. Wenn das gebohrte Loch 'hinten größer' wird? Klar, statt Bohren dann Fräsen, aber dann kannst Du die Form auch unrunder gestalten und so einen Formschluß hinbekommen. Wenn Harz auch unter die Schaltung kommt, sollte der Kern rundherum dicht werden. Denke da an ein Konstrukt unterhalb ähnlich beim Benonieren, daß die Schaltung Abstand bekommt und die 'Abstandfüße' sauber mit eingegossen werden. MfG (ok, davon ist ne Teil Theorie)
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