Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kühlkörper mit Leistungswiderstand?


von leisti (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo zusammen

Für eine Schaltung benötige ich einen 22Ohm Lastwiderstand mit einer 
maximalen Verlustleistung von 25W. Im Anhang ist der gewählte. Es ist 
ein Dale RH-25. Im Datenblatt steht nun, es ist ein Kühlkörper 
empfohlen, doch am Leistungswiderstand ist bereits einer, so ein 
goldenes Aluminiumgehäuse.

Brauche ich nun noch einen, auf dem ich den Widerstand montieren soll?

Beim testen an 24V Spannung wurde dieser nähmlich ziemlich schnell 
ziemlich heiss.

Danke!

von mal überlegen... (Gast)


Lesenswert?

leisti schrieb:
> Beim testen an 24V Spannung wurde dieser nähmlich ziemlich schnell
> ziemlich heiss.

Das und die komischen Löcher in einer planen Fläche geben dir da nicht 
zu denken?

von Homo Habilis (Gast)


Lesenswert?

erstens: P = U² / R

...also zu viel. Man betreibt Bauteile allgemein nicht dauerhaft an der 
Leistungsgrenze, Du liegst darüber.

zweitens:

leisti schrieb:
> Im Datenblatt steht nun, es ist ein Kühlkörper empfohlen

Wo? Nicht gefunden, sorry.

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

leisti schrieb:
> Im Datenblatt steht nun, es ist ein Kühlkörper
> empfohlen

Nein da steht Zitat:
"Vishay RH resistor wattage ratings are based on mounting to the 
following heat sink: ..."

Sprich ohne diesen Kühlkörper oder einen kleineren kannst du den 
Widerstand nicht mit Nennlast betreiben.

von M.N. (Gast)


Lesenswert?

Leute,
lest doch bitte das Datenblatt, insb. Seite 3:

"Vishay RH resistor wattage ratings are based on mounting to the 
following heat sink: [...]"

"FREE AIR POWER RATING" [...] RH25: 12,5 W @ 25°C

von Homo Habilis (Gast)


Lesenswert?

M.N. schrieb:
> Leute, lest doch bitte das Datenblatt, insb. Seite 3:

Danke.

Lieber TO, das ist keine "Empfehlung" (#), sondern eine "Voraussetzung". 
Die Montage auf besagtem Kühlkörper bzw. Chassis bzw. auch Platte 
ermöglicht überhaupt erst die hohe Belastbarkeit.

(#) Empfehlung = Recommendation; empfohlen = recommended

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

leisti schrieb:
> Brauche ich nun noch einen

Datenblatt lesen ?

Vishay RH resistor wattage ratings are based on mounting to the 
following heat sink:
RH025: 5" x 7" x 2" x 0.040" thick aluminum chassis (167 sq. in. surface 
area)

> auf dem ich den Widerstand montieren soll?
> Beim testen an 24V Spannung wurde dieser nähmlich ziemlich schnell
> ziemlich heiss.

( 24/22 = 1.1 ) * 24 = 26W, das schafft der nicht mal mit dem 
angegebenen Blech, ohne Blech schafft er gerade mal 12.5 Watt, wie im 
Diagramm REDUCED HEAT SINK DERATING gezeigt.

Wenn du mit ihm wirklich 26W verheizen willst: Mit Lüfter anblasen.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

leisti schrieb:
> Brauche ich nun noch einen, auf dem ich den Widerstand montieren soll?
>
> Beim testen an 24V Spannung wurde...

Guckst Du Seite 3 im von dir verlinkten Datenblatt,
siehst Du Diagramm "Ambient..." Kurve B  ?

Die sagt sehr deutlich das Du bei 25 Grad Raumtemperatur nur 12,5 W 
umsetzen darfst ohne zusätzlichen Kühlkörper.
Deine 24 V liegen bei 22 Ohm schon über 25 Watt , also bereits deutlich 
über Kurve B.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


Lesenswert?

leisti schrieb:
> Beim testen an 24V Spannung wurde dieser nähmlich ziemlich schnell
> ziemlich heiss.
nähmlich = dämlich!

Kühlkörper muss sein, ähnliche Widerstände habe ich auf 
Transistorkühlkörper geschraubt, um damit Leistungsverstärker zu messen.
25W sind 25W, egal, ob aus einem Transistor oder einem Widerstand.

Wenn Du bei 20°C Raumtemperatur eine Oberflächentemperatur um 70°C *) 
zulassen willst, sind 50K Anstieg bei 25Watt abzuführen - Kühlkörper mit 
Nennwert "2K/W".

Die Widerstände können weitaus mehr vertragen, kommt aber auf Gehäuse 
und Berührungsschutz an!

*) thermische Übergangswiderstände nicht eingerechnet

von ichbin (Gast)


Lesenswert?

Für vorübergehende Experimente mit kleinen Spannungen kann man so einen 
auch schon mal in einem Eimer Wasser versenken...

ichbin

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

ichbin schrieb:
> Für vorübergehende Experimente mit kleinen Spannungen kann man so einen
> auch schon mal in einem Eimer Wasser versenken...

Das habe ich tatsächlich schon gemacht, mit einem 'normalem' 
Zement-Drahtwiderstand.

Widerstand mit Alukühlkörper frei in der Luft an zwei Leitungen gehängt 
und gib Gas ... irgendwann verformt sich das Alu, es bildet sich ein 
Tropfen ... und der darunter stehende Glasaschenbecher zerknallt 
gewaltig und gefährlich in 'zig Teile :-)

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Manfred schrieb:
> Das habe ich tatsächlich schon gemacht, mit einem 'normalem'
> Zement-Drahtwiderstand.

Ein "normaler Zementwiderstand" hat keinen Alukühlkörper.

>
> Widerstand mit Alukühlkörper frei in der Luft an zwei Leitungen gehängt
> und gib Gas ... irgendwann verformt sich das Alu, es bildet sich ein
> Tropfen ... und der darunter stehende Glasaschenbecher zerknallt
> gewaltig und gefährlich in 'zig Teile :-)



"Über Glasaschenbechar halten"  und "vor Versuchsbeginn in Eimer Wasser 
versenken"  sind zwei gänzlich unterschiedliche Anordnungen.

Erstere ist einfach nur dämlich, zweitere zeugt von (zumindest 
grundsätzlichem) Verständnis des Problems.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

ichbin schrieb:

> Für vorübergehende Experimente mit kleinen Spannungen kann man so einen
> auch schon mal in einem Eimer Wasser versenken...

Man kann sogar einen Eimer Wasser selbst als Widerstand verwenden.
Sowas wurde angeblich früher bei Jahrmarktskarussellen gemacht.
(Achtung! Bitte nicht nachmachen!)

von dieter (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

bitte keine Abenteuer!

So macht man das richtig!

http://www.db1cc.de/elektronik/lastwiderstande.html

Viele Grüße,

Dieter

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

dieter schrieb:
> o macht man das richtig!
>
> http://www.db1cc.de/elektronik/lastwiderstande.html

Nun Dieter, aber doch nur wenn man eine HF Anwendung hat.
Und das ist es hier wohl eher NICHT (siehe Ohmwert den der TO nutzt.)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.