Hallo Leute, irgendwie stehe ich komplett auf dem Schlauch. Ich habe folgende Schaltung: +18V----------R1--[U1]----R2-------| | | -18V-------------------------------| R1 = 820 Ohm R2 = 0,83 Ohm (Innenwiderstand des Bauelements) http://www.tme.eu/de/details/aqy212s/ssr-einphasen-relais/panasonic/ Als erstes I ausrechnen: I = U / (R1+R2) I = 18 / 820,83 I = 0,021A U1 ausrechnen U1 = R1 x I U1 = 820 * 0,019 U1 = 17,22V Irgendwie kommt mir die Spannung U1 zu hoch vor. Wo liegt mein Fehler?
Jochen F. schrieb: > Wo liegt mein Fehler? Wahrscheinlich 2 Fehler: a) wenn du +18 und -18 schreibst, liegen dazwischen 36V. Wahrscheinlich meinst du +18V und Masse mit 0V. b) I hast du richtig berechnet und dann den Spannungsanfall an R1 auch, aber das ist der Spannungabfall an R1, nicht die Spannung am Punkt U1. Die Spannung am Punkt U1 ist U-U(R1), also 18-17.22, also 0.78V gegenüber Masse mit 0V. c) wenn es wirklich von +18V nach -18V wäre, also 36V, wäre der Strom doppelt so hoch und die Spannung an U1 -16.44V
Michael B. schrieb: > Jochen F. schrieb: >> Wo liegt mein Fehler? > > Wahrscheinlich 2 Fehler: > > a) wenn du +18 und -18 schreibst, liegen dazwischen 36V. > > Wahrscheinlich meinst du +18V und Masse mit 0V. Richtig. Mein Fehler > b) I hast du richtig berechnet und dann den Spannungsanfall an R1 auch, > aber das ist der Spannungabfall an R1, nicht die Spannung am Punkt U1. > > Die Spannung am Punkt U1 ist U-U(R1), also 18-17.22, also 0.78V > gegenüber Masse mit 0V. Alles klar. > c) wenn es wirklich von +18V nach -18V wäre, also 36V, wäre der Strom > doppelt so hoch und die Spannung an U1 -16.44V Ich habe mir die Schaltung hier auf die schnelle zusammen gebastelt. Für R1 habe ich einen Trimmer verwendet und als Spannungsquelle das Schaltnetzteil das ich später verwende. Wenn ich nun die Spannung mit dem Messgerät nach R1 messe komme ich auf die 16,44V Jetzt bin ich endgültig verwirrt.
Jochen F. schrieb: > Ich habe mir die Schaltung hier auf die schnelle zusammen gebastelt. Wie? Zeigen! Dein verlinktes Bauelement hat nur im angesteuerten Zustand die 0,83 Ohm. Wie steuerst du es an?
Jochen F. schrieb: > Wenn ich nun die Spannung mit > dem Messgerät nach R1 messe Von wo nach wo misst du? Eine Spannung ist immer eine Potentialdifferenz. Das ist wie mit Höhenlinien auf einer Karte. Wenn du von 2200m Seehöhe zu 1800m gehst hast du -400m Höhe gewonnen. Trotzdem bist du gegenüber Meerlevel noch auf 1800m So ist das mit der Spannung. Masse entspricht Meelevel.
Jochen F. schrieb: > Als erstes I ausrechnen: > I = U / (R1+R2) > I = 18 / 820,83 > I = 0,021A > > U1 ausrechnen > U1 = R1 x I > U1 = 820 * 0,019 > U1 = 17,22V Bei diesen Werten verfälscht Deine Rundung das Ergebnis sehr: I = U / (R1+R2) I = 18V / 820,83 Ohm I = 0,021929A U1 ausrechnen U1 = R1 x I U1 = 820 Ohm * 0,021929A U1 = 17,9818V U2 = 0,83 Ohm * 0,021929A U2 = 0,0182V = 18,2mV Nachdem R1 ungefähr 1000 * R2 ist, kannst Du mit hinreichender Genauigkeit auch mit einem Blick sagen, daß an R1 ca. 1000 mal soviel Spannung wie an R2 abfällt (siehe auch die Werte oben, 17,98V <-> 18,2mV). Gruß, Stefan
Jochen F. schrieb: > Ich habe mir die Schaltung hier auf die schnelle zusammen gebastelt. Für > R1 habe ich einen Trimmer verwendet Na auf was hast du ihn denn gestellt ? Stellst du ihn auf 0, geht sicher was kaputt. > Wenn ich nun die Spannung mit dem Messgerät nach R1 messe komme ich > auf die 16,44V Bleibt für R2 1.56V. Welche Anschlüsse des AQY212 hast du denn verwendet, den Eingang oder den Ausgang ? Ich befürchte, daß du den Eingang verwendst, und bei ca. 20mA fallen dann ca. 1.2V an der LED ab. Wenn du jedoch den Ausgang an Stelle von R2 verwendest, wäre das PhotoMOS normalerweise ABGESCHALTET und es fliesst fast gar kein Strom, egal wie der Trimmer steht, und wenn der Eingang des PhotoMOS mit Strom versorgt wird, das Ding also einschaltet, dann sind die 0.83 Ohm bloss typisch, maximal wären es 2.5 Ohm und weil deine LED viel zu viel Strom bekommt, 20mA statt der empfohlenen 3mA, wohl sogar eher weniger, also z.B. 0.5 Ohm Ich befürchte, du hast die Grundlagen eines PhotoMOS rein gar nicht verstanden, und glaubst, die LED am Eingang würde den Widerstand des eingeschalteten Ausgangs haben. An 18V= braucht das PhotoMOS am Eingang einen festen Vorwiderstand von 6kOhm (5.6kOhm), und zwar richtig rum gepolt, verkehrtherum geht es kaputt, und wird dann den Ausgang niederomig (unter 2.5 Ohm) verbinden so daß Lasten bis 500mA eingeschaltet werden können.
Michael B. schrieb: > An 18V= braucht das PhotoMOS am Eingang einen festen Vorwiderstand von > 6kOhm (5.6kOhm), und zwar richtig rum gepolt, verkehrtherum geht es > kaputt, und wird dann den Ausgang niederomig (unter 2.5 Ohm) verbinden > so daß Lasten bis 500mA eingeschaltet werden können. Ich habe den PhotoMOS noch nicht hier. Ich bin gerade dabei die Schaltung zu entwickeln. Von daher bin ich dir für deine Ausführung dankbar. Der Andere schrieb: > Jochen F. schrieb: >> Wenn ich nun die Spannung mit >> dem Messgerät nach R1 messe > > Von wo nach wo misst du? > Eine Spannung ist immer eine Potentialdifferenz. > > Das ist wie mit Höhenlinien auf einer Karte. > Wenn du von 2200m Seehöhe zu 1800m gehst hast du -400m Höhe gewonnen. > Trotzdem bist du gegenüber Meerlevel noch auf 1800m > So ist das mit der Spannung. Masse entspricht Meelevel. Hier ist mir heute morgen auf die Schnelle wohl ein Fehler unterlaufen. Ich habe heute Abend die Schaltung noch einmal mit einer LED als Verbraucher aufgebaut. Für die Konfusion muss ich mich entschuldigen. +18V---------R1---------R2(LED)------| | 0V-----------------------------------| Gemessen habe ich zwischen R1 und R2(LED) nach 0V. Hier hatte ich bei R1 = 822 Ohm eine Spannung von 3,02V vor R2(LED). Die Spannung vor R2 soll später 1,2V sein.
Jochen F. schrieb: > Die Spannung vor R2 soll später 1,2V sein. Warum? Das hängt halt von der verwendeten, uns leider unbekannten, LED (< da unbedingt mal drauf klicken!) ab!?
Mach's doch nicht so geheimnisvoll. Was willst du wirklich? Möchtest du das Relais mit den 18V ansteuern und suchst den passenden Vorwiderstand? Falls ja: Du brauchst einen Steuerstrom von mindestesn 3mA und höchtens 50mA. Bei 20mA beträgt der Spannungsabfall an der Eingangs-LED 1,2V (Abb. 7 im Datenblatt). Der Vorwiderstand muss also (18V - 1,2V) / 20mA = 840Ω haben. Die von dir angedachten 820Ω passen also ganz gut. Es genügen aber auch schon 10mA, um das Relais sicher einzuschalten. Bei 10mA beträgt der Spannungsabfall an der Eingangs-LED 1,17V. Der Vorwiderstand muss in diesem Fall also (18V - 1,17V) / 10mA = 1683Ω haben. Nimm 1,6kΩ (aus E24) oder 1,8kΩ (aus E12), und der Käse ist gegessen. Noch eine Anmerkung: Eine LED ist kein ohmscher Widerstand.
Es war nicht meine Absicht das ganze so chaotisch zu veranstalten. Im Anhang die Schaltung. Der Lokdecoder mit 18V soll über die beiden Ausgänge DEC_LV & DEC_LH die beiden PhotoMOS schalten. Dem Datenblatt des PhotoMOS habe ich folgende Werte für die LED entnommen: 1.25V und 0,9mA Das ergibt mit der Rechnung R1 = R2 = (R18V - 1,25V) / 0,0009A = 18611 Ohm Mehr wollte ich eigentlich nicht. Nur versuche ich auch das zu verstehen.
Jochen F. schrieb: > Dem Datenblatt des PhotoMOS habe ich folgende Werte für die LED > entnommen: > 1.25V und 0,9mA Die 1,25V gelten für 50mA LED-Strom. Bei 18V Steuerspannung ist es allerdings unerheblich, ob du mit 1V, 1,25V oder 1,5V rechnest. Die 0,9mA Steuerstrom sind allerdings etwas knapp bemessen, da das Relais erst ab 3mA garantiert einschaltet (Tab. 2 im Datenblatt). In meinem letzten Beitrag habe ich mit 10mA und 20mA gerechnet, um auf der sicheren Seite zu sein. Gerade sehe ich, dass das Datenblatt einen Steuerstrom von 5mA empfiehlt. Bei 18V entspricht dies einem Vorwiderstand von 3,3kΩ. Darauf beziehen sich auch die anderen Angaben, wie bspw. der On-Widerstand und die Schaltzeiten.
Yalu X. schrieb: > Jochen F. schrieb: >> Dem Datenblatt des PhotoMOS habe ich folgende Werte für die LED >> entnommen: >> 1.25V und 0,9mA > > Die 1,25V gelten für 50mA LED-Strom. Bei 18V Steuerspannung ist es > allerdings unerheblich, ob du mit 1V, 1,25V oder 1,5V rechnest. > > Die 0,9mA Steuerstrom sind allerdings etwas knapp bemessen, da das > Relais erst ab 3mA garantiert einschaltet (Tab. 2 im Datenblatt). In > meinem letzten Beitrag habe ich mit 10mA und 20mA gerechnet, um auf der > sicheren Seite zu sein. > > Gerade sehe ich, dass das Datenblatt einen Steuerstrom von 5mA > empfiehlt. Bei 18V entspricht dies einem Vorwiderstand von 3,3kΩ. Darauf > beziehen sich auch die anderen Angaben, wie bspw. der On-Widerstand und > die Schaltzeiten. Danke. Ich muß mir eine gute Formelsammlung für E-Technik anschaffen. Wird Zeit.
Jochen F. schrieb: > Ich muß mir eine gute Formelsammlung für E-Technik anschaffen. Jochen - auch diese hilft nicht gegen mangelndes Grundlagenwissen. Teo D. schrieb: > LED (< da unbedingt mal drauf klicken!) Dieser Hinweis von Theo ist gut gemeint und sollte befolgt werden. Zu Grundlagen verweise ich immer gerne aufs http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/index.htm, da sind viele Dinge gut strukturiert aufzufinden. Deine Fragestellung war vom Ansatz her falsch, weil die LED eine Diode ist und kein Widerstand. Es interessiert der Strom durch diese, die Spannung ist weitgehend egal. Deine LED hat 1 Volt, die Versorgung ist 18 Volt und es sollen 10 mA fließen: (18-1)/0,010 = 1,700 Ohm. Rückwärts: Wenn die LED 2 V haben würde (18-2)/1700 = 9,4 mA. Hätte sie nur 0,8 Volt: (18-0,8) = 10,1 mA. Merkst Du etwas? Richtig, durch den Widerstand prägt sich ein Strom ein, die Spannung der LED bzw. deren Widerstand ist zu vernachlässigen.
Ich hatte zumindest Grundlagen vor 20 Jahren in der Ausbildung. Leider sind in der Zwischenzeit alle Unterlagen aus der Zeit abhanden gekommen. So langsam setzt da auch die ein oder andere Erinnerung ein. Ich habe das alles bis heute nicht gebraucht.
Jochen F. schrieb: > Ich hatte zumindest Grundlagen vor 20 Jahren in der Ausbildung. Gut, dann kannst Du meine drei Rechenbeispiele nachvollziehen? Weiter vorne wurde Dir von Yalu X. ein konkreter Wert empfohlen, im Zweifel mache es einfach so.
Jochen F. schrieb: > Ich muß mir eine gute Formelsammlung für E-Technik anschaffen. Für so einfache Dinge brauchst du keine Formelsammlung. Mit den folgenden einfachen Regeln kommst du schon sehr weit: 1. Für den Spannungsabfall U an einem Ohmschen Widerstand R, der vom Strom I durchflossen wird, gilt: U = I · R (Ohmsches Gesetz) 2. Für die Reihenschaltung mehrerer Bauteile ist der Spannungsabfall Ug der gesamten Schaltung die Summe der einzelnen Spannungsabfälle U₁, U₂, U₃ ...: Ug = U₁ + U₂ + U₃ + ... 3. Für die Reihenschaltung ist der Strom durch alle Bauteile gleich: Ig = I₁ = I₂ = I₃ = ... 4. Für die Parallelschaltung mehrerer Bauteile ist der Strom Ig durch die gesamte Schaltung die Summe der Einzelströme I₁, I₂, I₃ ...: Ig = I₁ + I₂ + I₃ + ... 5. Für die Parallelschaltung ist der Spannungsabfall an allen Bauteilen gleich: Ug = U₁ = U₂ = U₃ = ... Die Regel 1 kennst du wahrscheinlich schon, die Regeln 2 bis 5 sind so trivial, dass man mit etwas gesundem Menschenverstand auch selber darauf kommen kann. Für die Berechnung des Vorwiderstands einer LED brauchst du nur die Regeln 1 bis 3. Zusätzlich musst du wissen, welchen Strom die LED für einen sinnvollen Betrieb benötigt und wie groß der Spannungsabfall bei diesem Strom ist. Beides kannst du dem Datenblatt entnehmen. Selbst wenn du kein Datenblatt zur Hand hast, bist du mit etwas Erfahrung (zu der dir leider auch eine Formelsammlung nicht verhilft) nicht komplett verloren: Standard-LEDs sowie die LEDs in Optokopplern und Halbleiterrelais halten i.Allg. mindestens einen Strom von 20mA aus und leuchten auch bei nur 5mA oder 10mA meistens schon ausreichend hell. Der Spannungsabfall (bei (Leucht-)Dioden auch Flussspannung oder auf englisch Forward Voltage genannt) hängt wegen der exponentiellen I(U)-Kennlinie unter normalen Betriebsbedingungen nicht stark vom Stromfluss ab. Man kann deswegen meist von festen Werten für die Flussspannung ausgehen:
1 | LED-Farbe Uf (Zirkawerte) |
2 | ———————————————————————————— |
3 | infrarot 1,3V |
4 | rot 1,9V |
5 | gelb, grün 2,2V |
6 | blau, weiß 3,4V |
7 | ———————————————————————————— |
In Optokopplern und Halbleiterrelais werden praktisch ausschließlich Infrarot-LEDs eingesetzt. Eine Formelsammlung brauchst du nur für kompliziertere und hauptsächlich für theoretischere Dinge, wie bspw. die Shockley-Gleichung für Dioden oder die Kapazität eines Kugelkondensators. Ich selber habe keine und auch nie den Wunsch danach gehabt. Für die wenigen Fälle, wo ich mal eine Formel nachschlagen muss, ist Wikipedia vollkommen ausreichend. Dort findet man auch Materialkonstanten u.ä.
@Yalu X. Eventuell könnte ncoh die Leistung in die Überlegungen einfliessen: P = U x I P = I² x R P = U² / R
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Bearbeitet durch User
Yalu X. schrieb: > Eine Formelsammlung brauchst du nur für kompliziertere und hauptsächlich > für theoretischere Dinge, Ansichtssache: Hier steckt ein A6-Heftchen "P. Zastrow Formelsammlung für den Radio- und Fernsehtechniker" in der Schublade, gerade mal 16 Seiten mit den absoluten Basics. So ein- oder zweimal pro Jahr schaue ich da rein :-)
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