Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED-Kerzensimulation


von Georg M. (g_m)


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Hallo,

in diesem Artikel

https://hackaday.io/project/11796-avr-vs-pic-the-case-of-the-candle

schreibt der Autor darüber, dass die Umgebungshelligkeit gemessen wird:
("this electronic candle periodically measures ambient light levels").

Wie wird das gemacht?

von Chris L. (kingkernel)


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Wird die LED in Sperrrichtung betrieben, wirkt sie wie ein 
Lichtabhängiger Kondensator. Nicht sehr genau, funktioniert in der 
Praxis aber

Die LED wird in Sperrichtung aufgeladen und die Entladekurve wird über 
einen ADC gemessen. Diese ist vom einfallenden Licht abhängig.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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von AW (Gast)


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Das funktioniert relativ einfach, wenn die LED an einem Mikrocontroller 
angeschlossen ist. Die LED muss allerdings zwischen zwei Port-Pins 
angeschlossen sein, damit man sie auch in Sperrichtung betreiben kann.

Zuerst wird die LED in Sperrichtung über die beiden Ports, die beide auf 
Ausgang stehen, aufgeladen. Dann schaltet man einen der Portpins auf 
Eingang. Da die Eingänge sehr hochohmig sind fließt dann kaum Strom in 
den Eingang und man kann den Eingang zum "Messen" verwenden. Die LED 
funktioniert dann wie eine Photodiode und lädt ihre Kapazität selbst 
wieder um. Ein AD-Wandler ist übrigens nicht notwendig, es genügt die 
Zeit bis zum umschalten des Logikpegels zu messen. Je schneller der Port 
seinen Zustand ändert, desto heller ist es.

Logischerweise kann die LED während des Messvorgangs nicht leuchten, 
daher muss das entweder sehr schnell gehen, oder man verwendet eine 
Anwendung bei der, die LED ohnehin flackert oder blinkt. Klassische 
Anwendungen sind eben diese elektronischen Kerzen, oder auch der 
blinkende Punkt einer Digitaluhr.

Man sollte auch bedenken, dass die LED nur auf Licht mit ihrer 
Wellenlänge gut reagiert. Es ist also kein präzises Maß der Helligkeit 
und muss daher kalibriert werden. Für einfache Anwendungen ohne einen 
extra Sensor (Kosten) funktioniert das aber recht gut.

von Oliver S. (phetty)


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von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Beschrieben auch hier:

http://www.roboternetz.de/community/threads/15593-Helligkeitsmessung-mit-LEDs

Wobei die LEDs dort sogar in einer Matrix hängen können.

LEDs werden per Soft-PWM angesteuert zum Leuchten; gemessen wird in den 
dunkel-Lücken der PWM:

Zunächst werden die LEDs entladen (LEDs in Sperrrichtung werden als 
Kondensator betrachtet), und danach per Input-Capture die Zeit 
gemnessen, bis sich über der LED eine gewisse Spannung aufgebaut hat. 
Die Zeit ist ein Maß für die Helligkeit: Je dunkler desto länger dauert 
es.

Hat allerdings nicht mit allen LED-Typen funktioniert sondern nur bei 
bestimmtem Substrat.

von Kuddel (Gast)


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> Man sollte auch bedenken, dass die LED nur auf Licht mit ihrer
> Wellenlänge gut reagiert.

Wo kann ich dazu mehr lesen?

von Andrew T. (marsufant)


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Kuddel schrieb:
>> Man sollte auch bedenken, dass die LED nur auf Licht mit ihrer
>> Wellenlänge gut reagiert.
>
> Wo kann ich dazu mehr lesen?

Mehr dazu: Findest Du unter "innerer Fotoeffekt" und "Bandabstand von 
Halbleitern".

von Kuddel (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Kuddel schrieb:
>>> Man sollte auch bedenken, dass die LED nur auf Licht mit ihrer
>>> Wellenlänge gut reagiert.
>>
>> Wo kann ich dazu mehr lesen?
>
> Mehr dazu: Findest Du unter "innerer Fotoeffekt" und "Bandabstand von
> Halbleitern".

Danke für die Infos.

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