Forum: PC Hard- und Software möchte meine alten dias digitaliseren


von Anna1976 (Gast)


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Hallo Liebe Community
ich habe das Problem, dass ich  alte Fotos digitalisieren möchte
ich mach es kurz
mein alter Scanner ist einfach Müll
auf http://fotoscanner-test.net/ habe ich bereits nachgeschaut und da 
auch schon einen passenden Kandidaten gefunden
Jetzt aber zu meiner Frage:
Wie viel € muss man tatsächlich für einen fotoscanner mit dias funktion 
ausgeben?
ich habe knapp 400 im Budget
Reicht das überhaupt?
ich freue mich auf Eure Antworten und Empfehlungen
Grüße
Eure Anna

von Stefan (Gast)


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Na hier wirst Du wohl keinen Depp finden der Deinen Link anklickt!

von Knipser (Gast)


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Besser hier schauen als auf dieser komischen Seite (was soll das 
überhaupt für ein Quatsch sein?):

http://www.filmscanner.info/
http://www.filmscanner.info/FilmscannerTestberichte.html

> ich habe knapp 400 im Budget
> Reicht das überhaupt?

Für einen halbwegs brauchbaren, gebrauchten Diascanner? Vielleicht mit 
sehr viel Geduld (und dann hast du damit einen Haufen Arbeit). Dafür 
kannst du dir aber schon - je nach Anbieter - so 800 bis 1500 Dias 
vernünftig scannen lassen.

von Matthias L. (limbachnet)


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Ich hab' meinen über die oben verlinkte Webseite 
http://www.filmscanner.info/ gekauft. Es ist der Reflecta ProScan 10T 
mit der Software Silverfast AI Studio geworden, der kostet aktuell ca. 
640,-€.

Der scannt für meinen Geschmack sehr gut, die Software braucht etwas 
Einarbeitung - was man da alles ein- und verstellen kann... Die Staub- 
und Kratzerentfernung funktioniert recht gut, man kann eine 
Farbkalibrierung durchführen (passendes Target kostet extra)

Für weniger Geld gäbe es das selbe Gerät mit etwas abgespeckter Software 
Silverfast SE, da geht keine Farbkalibrierung und keine 
Mehrfach-Abtastung. Die maximal erzielbare Scanqualität ist somit 
geringer, für Standard-Anwendung wird's wahrscheinlich reichen. Die beim 
Scanner inklusive Standard-Software taugt IMHO nix, die damit gescannten 
Dias sehen deutlich schlechter aus.

Vielleicht lässt sich etwas Vergleichbares gebraucht noch günstiger 
erwerben.

Auf der Webseite steht, der Scanner sei ein vergleichsweise sehr 
schnelles Modell. Das muss man differenziert betrachten - er braucht so 
ca. 2:30 Minuten für ein Dia bei durchschnittlichen Einstellungen. Wenn 
man alle Knöpfe drückt, die die Software so hergibt, kann er sich auch 
schon mal 5-6 Minuten genehmigen. Wenn der jetzt ein Magazin fressen 
würde, wäre das ja kein Thema - soll er doch über Nacht vor sich hin 
knurren, aber nein, er nimmt kein Magazin, sondern Einzelstreifen, die 
manuell weitergeschoben werden müssen. Und damit wird das Scannen eine 
langwierige und öde Angelegenheit. Und damit ist dann auch klar, dass 
Mieten keine sinnvolle Option ist. Qualitativ brauchbare Magazin-Scanner 
sind mir in der von dir angestrebten Preisregion leider völlig 
unbekannt.

Anekdote am Rande:
Meine ersten Diascans habe ich durch Abfotografieren mit der DSLR 
gemacht, aber nicht mit so eine komischen Röhre mit Billiglinse drin, 
sondern mit dem normalen Objektiv. Das geht auch, aber man erreicht 
nicht mal annähernd die Qualität des gekauften Scanners: 
http://www.limbachnet.de/scanner.htm

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Meine ersten Diascans habe ich durch Abfotografieren mit der DSLR
> gemacht, aber nicht mit so eine komischen Röhre mit Billiglinse drin,
> sondern mit dem normalen Objektiv.

Welche DSLR?
Welches Objektiv (Makro)?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Zu betrachten sind verschiedene Dinge:

- Um wie viele Dias geht es?

- Welche Qualität haben die Dias?

- Was soll mit den Scans geschehen?

- Welche Qualitätsansprüche werden gestellt?



Ist es nötig, wirklich alle Dias mit der technisch möglichen besten 
Qualität zu scannen, oder würde es vielleicht auch genügen, zunächst 
eine Art "Kontaktbogen" zu erzeugen, um die Dias sichten zu können, und 
dann aus der Menge die paar auszusortieren, bei denen sich ein 
hochqualitativer Scan lohnt?


Magazinscanner kann man sich übrigens ausleihen, das kann eine 
kostengünstige Alternative zum Kauf sein.

von Matthias L. (limbachnet)


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Peter M. schrieb:
> Welche DSLR?
> Welches Objektiv (Makro)?

Eine in Ehren ergraute Canon EOS400D (seinerzeit war sie noch nicht ganz 
so grau), die auch heute noch meine Urlaubsfotos macht und ein altes 
55mm Yashica-Makroobjektiv mit Contax-Bajonett plus Canon-Adapter, das 
ganze Objektiv-Gedöns hatte ich günstig auf eBay ersteigert.

von michael_ (Gast)


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Anna1976 schrieb:
> ich mach es kurz
> mein alter Scanner ist einfach Müll

Zu kurz!
Was isses denn für ein Scanner?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Zu betrachten sind verschiedene Dinge:
>
> - Um wie viele Dias geht es?
>
> - Welche Qualität haben die Dias?
>
> - Was soll mit den Scans geschehen?
>
> - Welche Qualitätsansprüche werden gestellt?

Erweitert:

- Gerahmt oder als Streifen/Rolle?

Für das Fotoalbum reicht ein preiswertes Modell.
Ich habe mir sowas bei Aldi zugelegt.
Original 45EUR, verbilligt 20EUR.

Die Qualität ist erstaunlich gut und die Scanzeit ca. 3sec.

Eine wahre Wohltat. Man muß aber per Hand nachschieben.

Ehe hier welche überheblich werden, ich besitze seit Jahren einen 
Minolta SCAN ELITE 5400.
Aber da dauert ein Scan wie oben genannt 2-3min.
Qualität braucht seine Zeit.
Eigentlich für Negative angeschafft, wo ja die Gelbmaske noch eliminiert 
werden muß.

Wenn die Dias ungerahmt sind, würde ich die zu einer Drogerie geben.
Falls die auch gerahmte verarbeiten, dann auch.

Ansonsten sollte man viel Zeit haben und Fotonarr sein.

von Sebastian S. (amateur)


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@Rufus
>Magazinscanner kann man sich übrigens ausleihen, das kann eine
>kostengünstige Alternative zum Kauf sein.

Wo?

von oszi40 (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Die Staub- und Kratzerentfernung funktioniert recht gut

Den Staub vorher wegpusten mit Gummiball kann die Qualität verbessern. 
Man sollte auch wissen, WOZU man scannt. Aufwand und Nutzen=? Manch Dia 
aus den 60er Jahren mit UT16 mag eine schöne Erinnerung sein, aber die 
Limonadenfarben wird der Scanner nicht viel schöner machen.

von Matthias L. (limbachnet)


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oszi40 schrieb:
>> Die Staub- und Kratzerentfernung funktioniert recht gut
>
> Den Staub vorher wegpusten mit Gummiball kann die Qualität verbessern.

Ja, natürlich packt man keine 30 Jahre alten Dias ungeputzt in den 
Scanner - aber das letzte Staubkorn im Raum findet zielsicher den Weg 
auf die Diaoberfläche und mit genau diesen letzten Körnchen hast du 
entweder bei der Nachbearbeitung zu tun oder du lässt das die Automatik 
erledigen - ich bevorzuge letzteres.

oszi40 schrieb:
> Manch Dia
> aus den 60er Jahren mit UT16 mag eine schöne Erinnerung sein, aber die
> Limonadenfarben wird der Scanner nicht viel schöner machen.

Die Farbverfälschung beim Altern ist ein nicht zu vernachlässigendes 
Problem, stimmt. Ist aber arg unterschiedlich, je nach Filmmaterial, 
Lagerung usw.

Aber wozu hat man die alten Fotos denn seinerzeit gemacht? Als schöne 
Erinnerung, natürlich. Was denn sonst?

von Rolf M. (rmagnus)


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Ich hab schon öfter die Empfehlung gelesen, einen guten Dia-Scanner 
gebraucht zu kaufen und nach dem Einscannen wieder zu verhökern. Da 
dürfte auch die Differenz am Ende deutlich geringer sein als 400 €, 
allerdings braucht man temporär mehr Geld.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sebastian S. schrieb:
> Wo?

Bei diversen Dienstleistern, die man u.a. bei Google mit dem Suchbegriff 
"diascanner mieten" in wenigen Sekunden finden kann.

von Georg (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Ja, natürlich packt man keine 30 Jahre alten Dias ungeputzt in den
> Scanner

Das ist auch der Grund, warum ich meine Dias selber scanne - zeigt die 
Vorschau ein Härchen oder sowas, kommt das Dia nochmal raus und wird 
geputzt, soviel Service kann man von einem Dienstleister nicht 
verlangen, da laufen die Dias i.A. aus einem Magazin heraus durch. Meine 
Dias sind Gottseidank alle in Glasrahmen und deshalb fast ohne Staub, 
aber das Glas ist im Lauf der Jahrzehnte trüb geworden, daher rahme ich 
zum Scannen alle um in Spezialrahmen. Die sind zwar sehr teuer, aber sie 
werden ja wiederverwendet.

Dass die Scanzeit im Minutenbereich liegt, ist nicht zu vermeiden, damit 
muss man sich abfinden, ebenso mit den Dateigrössen, meine Rohscans mit 
3600 dpi und verlustfrei als TIFF belegen ca. 110 MByte. Die archiviere 
ich aber höchstens einmal auf DVD, ansonsten hebe ich die 
nachbearbeiteten Dias mit 2560 x 1600 auf, das passt zu meinem Beamer, 
für den rechne ich sie nochmal herunter auf 1280 x 800.

Abfotografieren mit einer Digitalkamera geht natürlich ein Vielfaches 
schneller, aber kommt an die Qualität eines Scanners nicht heran. Kann 
man aber machen für eine Übersicht und nur die lohnenden Motive scannen, 
spart sehr viel Arbeit. Die Dias auf einem Leuchttisch mit der Lupe zu 
prüfen funktioniert ziemlich schlecht.

Wenn man es gut machen will, ist das schon eine mühsame Arbeit. Manche 
Serien habe ich 2 oder 3 mal gescannt, weil ich unterwegs festgestellt 
habe, dass es noch besser geht; z.B. hatte ich mit Silverfast 
unangenehme Artefakte an Hell-Dunkel-Kanten, und nachdem ich 
festgestellt habe, dass die bei Vuescan nicht existieren, habe ich alle 
Silverfastscans weggeworfen und neu eingescannt.

Zu dem Thema gäbe es noch viel zu sagen, z.B. zum Farbmanagment, aber es 
gehört eigentlich nicht hierher. Ergebnisse kann man übrigens sehen auf 
www.sammlung-kern.de unter Fotos, das sind sowohl uralte Dias (und 
SW-Aufnahmen aus den 60ern) als auch aktuelle Digitalaufnahmen, so gross 
ist der Unterschied nicht, meiner unmassgeblichen Meinung nach.

Georg

von Harald W. (wilhelms)


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> das sind sowohl uralte Dias (und
> SW-Aufnahmen aus den 60ern) als auch aktuelle Digitalaufnahmen, so gross
> ist der Unterschied nicht, meiner unmassgeblichen Meinung nach.

Nunja, die Auflösung eines guten Kleinbilddias entspricht
m.W. einer Digitalkamera mit echten 20...30 Megapixeln.
Solche Kameras sind auch heutzutage noch selten, insbeson-
dere mit Chips in Kleinbildgrösse.

von Sebastian S. (amateur)


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@Rufus
Danke, bei mir hapert es, des öfteren, bei den Suchbegriffen.

von Georg (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Nunja, die Auflösung eines guten Kleinbilddias entspricht
> m.W. einer Digitalkamera mit echten 20...30 Megapixeln

Soo schlecht war die Diatechnik nicht. Nicht nur die Auflösung war gut, 
der Farb- und Helligkeitsumfang war überragend, das habe ich beim 
Scannen noch nicht wirklich reproduzieren können, trotz 
Mehrfachbelichtung. Bei einer Aufnahme eines Kronleuchters in einem 
dunklen Zimmer habe ich trotz viel Probieren in Photoshop usw. es noch 
nicht so hinbekommen wie auf dem Original-Dia. Wahrscheinlich bräuchte 
ich mehr als 2 Aufnahmen unterschiedlicher Belichtung, aber das gibt 
mein Scanner nicht her.

Georg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Nunja, die Auflösung eines guten Kleinbilddias entspricht
> m.W. einer Digitalkamera mit echten 20...30 Megapixeln.

Theoretisch. Praktisch nicht unbedingt, denn nicht nur das Filmmaterial, 
sondern auch die davor sitzende Kamera bestimmt die Bildqualität. Und 
die Qualität der Entwicklung.

Ein im Drogeriemarktlabor durch die Einheitstunke gezogener 
Revue-Dia-Film, der mit irgendeinem Filmentwerter belichtet wurde, ist 
nicht zu vergleichen mit einem Kodak Ektachrome, der in einem Fachlabor 
entwickelt und vorher mit einer anständigen Kamera mit exzellenten 
Objektiven und korrekter Belichtungssteuerung belichtet wurde.

Einfach mal ausprobieren, ein Dia (oder auch ein Negativ) mit maximaler 
Auflösung scannen und in 100%-Darstellung (ein Pixel == ein Pixel) 
betrachten. Sieht man was anderes als Filmkorn? Sieht man tatsächlich 
noch Bilddetails? Dann war das ein gutes Dia. Aber sonst? Runter mit der 
Auflösung. Megabyteweise unscharfen Matsch braucht keiner, da genügt ein 
guter 5-MP-Scan völlig.

Das ist immer noch mehr als ausreichend, um mit einem 
"Full-HD"-Videoprojektor an die Wand geworfen zu werden, und auch 
ausreichend, um auf A4 ausbelichtet zu werden.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Zu betrachten sind verschiedene Dinge:
>
> - Um wie viele Dias geht es?
>
> - Welche Qualität haben die Dias?
>
> - Was soll mit den Scans geschehen?
>
> - Welche Qualitätsansprüche werden gestellt?
>
> Ist es nötig, wirklich alle Dias mit der technisch möglichen besten
> Qualität zu scannen, oder würde es vielleicht auch genügen, zunächst
> eine Art "Kontaktbogen" zu erzeugen, um die Dias sichten zu können, und
> dann aus der Menge die paar auszusortieren, bei denen sich ein
> hochqualitativer Scan lohnt?

Sehe ich auch so. Habe gerade mal die 640 in den Raum geworfenen Euros 
für das scannen lassen gerechnet. Dafür kann man 8000 Dias scannen 
lassen.

Warum lässt man sie scannen? Weil man auf digital umsteigen will? Hat 
man also für die Zukunft eine digitale Kamera?
Ich habe schon früher immer eine CD machen lassen.

von Theor (Gast)


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Ich sehe mich schon, im nächsten Augenblick, wie gehetzt, um eine Ecke 
flitzen, während die Meute, mit Dias nach mir werfend, hinter mir her 
rennt, aber da ich 5 MP gelesen habe, will ich doch mal fragen, was von 
dem gerade bei Lidl für (ich glaube) rund 30 Euro angebotenen 
Film/Dia-Scanner zu halten ist.

OK. Ich habe selber mal gegoogelt und folgendes gefunden: 
https://www.weltdertechnik.de/technik/silvercrest-snd-3600-c2-negativ-digitalisierer-im-lidl-angebot-ab-27-2-2017

Das Gerät hat 1800 DPI und eben die 5MP, die ich gerade bei Rufus 
gelesen habe. (Daher auch meine Frage).

Es wird allerdings, was die Handhabung betrifft, total verrissen. 
Scheint es gibt Treiberprobleme etcpp. und das Stichwort "TWAIN" 
vermisse ich auch.

Was die Scan-Qualtität betrifft, sicher nichts für ästhetisch 
anspruchsvolle Aufnahmen. Für Familienschnappschüsse vielleicht OK, 
oder?

Und es fällt auf, dass das Ding nunmehr eine Woche, ohne bemerkbare 
Veränderung der Menge, im Regal steht.

Ich bin ja überhaupt ein Gegner davon, bei solchen Läden irgendwas zu 
kaufen, was komplexer als Druckerpapier ist, - wo schon gemahlene 
Mandeln eine technische Herausforderung darstellen, an der man sich als 
Kunde ab und zu die Zähne ausbeisst -, aber irgendwie reizt mich das, 
weil ich einige alte Negative rumliegen habe, von denen 90% unwichtig 
sind und 10% Erinnerungswert haben bzw. dokumentarischen Charakter.

Was haltet Ihr von dem Ding? Lieber das Geld in bar in die Mülltonne 
schmeissen, weil effizienter? :-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Solche Dinger gibt es in verschiedenen Ausführungen und Qualitäten. 
Mittlerweile ist es üblich, eine Digitalkamera und eine Leuchtplatte zu 
kombinieren; die Dias werden also abphotographiert und nicht klassisch 
mit einem Zeilensensor gescannt.

Das lässt natürlich die speziellen Bildoptimierungstechniken 
hochwertiger Durchlichtscanner (IR-Scan zur Schmutzerkennung etc.) außen 
vor.

Solche Geräte können auch autark, d.h. ohne Anschluss an einen PC 
betrieben werden, die Bilder landen dann, wie bei einer Digitalkamera 
üblich, auf einer Speicherkarte.

Für Erinnerungsbilder, Schnappschüsse etc. und auch eine erste Sichtung 
der Bilder ist so etwas sicherlich ausreichend.

Umständlich ist hier aber die Diazuführung - das Ding kann keine 
Magazine verarbeiten, sondern jedes Dia muss von Hand eingelegt werden.


Wie man einen Diaprojektor modizifiert, um mit ihm und einer (besseren, 
da fernsteuerbaren) Digitalkamera Dias abphotographieren kann, hat die 
c't vor etlicher Zeit mal beschrieben:

https://www.heise.de/ct/artikel/Dia-gitalisierer-288866.html

So etwas ist natürlich auch für µC-Bastler gefundenes Fressen, da die 
Ansteuerung des Projektors und die Fernsteuerung der Kamera 
sinnvollerweise kombiniert und automatisiert werden.

Dann sind pro Magazin nur wenige Handgriffe nötig.

von Theor (Gast)


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@ Rufus

Ah. Interessant.

Und "Leuchtplatte"! Auch interessant. Eine Glasplatte und ein Diffusor 
... Lichtfarbe ist bei mir eher nicht so wichtig. Hmmm ...

von Georg (Gast)


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Theor schrieb:
> Ich sehe mich schon, im nächsten Augenblick, wie gehetzt, um eine Ecke
> flitzen, während die Meute, mit Dias nach mir werfend, hinter mir her
> rennt

Wahrscheinlicher ist folgendes Szenario: du kündigst an, dass du deine 
Dias jetzt gescannt hast und mit einem Beamer vorführen willst, und 
unter deinen Bekannten bricht eine Epidemie aus oder es sind plötzlich 
alle im Urlaub - so war das schon bei den Diavorträgen früherer Zeiten.

Theor schrieb:
> Das Gerät hat 1800 DPI und eben die 5MP, die ich gerade bei Rufus
> gelesen habe. (Daher auch meine Frage).

Die reichen durchaus aus, wenn das Gerät sie tatsächlich liefert, aber 
das ist eher unwahrscheinlich. In aller Regel sind 1 oder 2 
Auflösungsstufen am oberen Ende einfach nicht real. Ich habe einen 
Scanner mit 7200 dpi, aber die habe ich noch nie benutzt.

Georg

von Georg (Gast)


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Theor schrieb:
> Lichtfarbe ist bei mir eher nicht so wichtig.

Kommt drauf an. Eine niedrige Farbtemperatur einer Glühlampe 
(Innenraumlicht) kann man korrigieren. Lücken im Spektrum durch 
ungeeignete Leuchtquellen, z.B. monochromale LEDs, dagegen nicht. Wo 
nichts ist kann man auch nicht die Intensität verstärken.

Georg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ein kontinuierliches Spektrum ist aber auch nicht nötig, da die üblichen 
Bildsensoren wiederum mit RGB-Filtern arbeiten.

Bei Scannern gibt es Systeme, die mit Sensoren ohne Farbfilter arbeiten, 
die dreimal unmittelbar nacheinander mit unterschiedlichen Lichtquellen 
belichtet werden - die dann von roten, grünen und blauen LEDs gebildet 
werden.

So arbeiten beispielsweise CIS-Scanner.

Bei einem Kameraverfahren (abphotographieren des kompletten Dias) ist so 
eine Vorgehensweise prinzipiell auch denkbar, aber die wird in billigen 
Low-End-Geräten nicht zu finden sein, da Sensoren ohne Farbfilter wegen 
des Exotencharakters teurer sind als welche, die in der 
Digitalknipsenproduktion eh' vom Band fallen.

von Harald W. (wilhelms)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Mittlerweile ist es üblich, eine Digitalkamera und eine Leuchtplatte zu
> kombinieren; die Dias werden also abphotographiert

Wie ist eigentlich die Qualität, wenn man von der Leinwand 
abfotografiert?

von Georg (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Wie ist eigentlich die Qualität, wenn man von der Leinwand
> abfotografiert?

Das Problem dürfte die Geometrie sein. Klar kann man das ohne Verzerrung 
hinkriegen, aber bei anderen Methoden stellt sich die Frage garnicht 
erst.

Die üblichen schwarzen Röhren mit einer Makrolinse sind auch 
spottbillig.

Georg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Wie ist eigentlich die Qualität, wenn man von der Leinwand
> abfotografiert?

So gut/so schlecht wie Leinwand und Projektor zusammen.

von Theor (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Ein kontinuierliches Spektrum ist aber auch nicht nötig, da die üblichen
> Bildsensoren wiederum mit RGB-Filtern arbeiten.

Ich dachte eher daran, dass die Sensoren ja auf bestimmte 
Pegelverhältnisse zwischen den Farben getrimmt sind. Man kann ja bei 
etwas bessern Modellen auch die Farbtemperatur einstellen. (Aber: IT8 
bekommt man wohl nicht als Negativ, oder)?
Aber wie gesagt: Solange keine "Falschfarben" herauskommen, soll es mir 
recht sein.  Irgendwelche Caspar Hausers male ich sowieso mit Pinsel 
nach. :-)

> Bei Scannern gibt es Systeme, die mit Sensoren ohne Farbfilter arbeiten,
> die dreimal unmittelbar nacheinander mit unterschiedlichen Lichtquellen
> belichtet werden - die dann von roten, grünen und blauen LEDs gebildet
> werden.
>
> So arbeiten beispielsweise CIS-Scanner.

Ich kenne das noch von älteren Flachbettscannern, habe es aber schon 
länger nicht mehr gesehen.

von Theor (Gast)


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> Irgendwelche Caspar Hausers male ich sowieso mit Pinsel nach.

Nanu? Wie komme ich denn auf Hauser? Meinte den Friedrich. Sorry.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Theor schrieb:
> (Aber: IT8 bekommt man wohl nicht als Negativ, oder)?

Doch:

http://www.targets.coloraid.de/

Hier die Typen K3, V3, A3, N3 und F3 je nach verwendetem Filmmaterial.

von F. F. (foldi)


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Wieder sehr komisch, Freitag wurde der Thread eröffnet und außer dem 
Eingangspost ist nichts mehr vom TO zu lesen.

von Theor (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Theor schrieb:
>> (Aber: IT8 bekommt man wohl nicht als Negativ, oder)?
>
> Doch:
>
> http://www.targets.coloraid.de/
>
> Hier die Typen K3, V3, A3, N3 und F3 je nach verwendetem Filmmaterial.

Heidenei! Das sind ja angenehme Preise.

Danke für die Info!

von oszi40 (Gast)


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Harald W. schrieb:
>> Mittlerweile ist es üblich, eine Digitalkamera und eine Leuchtplatte zu
>> kombinieren; die Dias werden also abphotographiert
>
> Wie ist eigentlich die Qualität, wenn man von der Leinwand
> abfotografiert?

Kommt ganz auf die Objektive und deren Brennweite an. Die wenigste 
Verzerrung hätte man wenn das Fotoobjektiv das gleiche wie im Projektor 
wäre. Man sollte auch die Welligkeit des Films nicht unterschätzen, was 
bei Nahaufnahmen zu Schärfeverlusten führen kann (geringe Tiefebschärfe 
bei zu wenig Licht). Bei Wärme kann sich der Film auch nach einiger Zeit 
verbiegen. Scannen erfordert etwas Übung. Fotografiere zum Test ein 
Stück Millimeterpapier und schau Dir die Ergebnisse bei verschiedener 
Brennweite an. Die Bilder werden verschieden bauchig aussehen.

von batman (Gast)


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Von der ungleichmäßigen Ausleuchtung (Hotspot) der Projektionsfläche gar 
nicht zu reden. Sowas ist die allerletzte Option.

von Georg (Gast)


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Hallo,

der Thread ist ja nicht uninteressant, aber einer von denen, wo ein TO 
was in die Gegend wirft und sich dann nie mehr meldet, also ziemlich 
sicher auch keine Antworten liest.

Georg

von Klaus B. (forrestjump)


Angehängte Dateien:

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sagen wir mal so,

hiermit gescannte "Dia Vorlagen" sehen gar nichtmal soo schlecht aus.
Kann das Equippment also empfehlen...;-)

: Bearbeitet durch User
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