Forum: Offtopic Verbrennungsmotor vs. Ölheizung: Energiever(sch)wendung


von BastlWastl (Gast)


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Hallo zusammen,

mir stellt sich eine Frage, wo ich mal einen Anstoß von außen benötige:

Wie stellt sich der Unterschied bei der Energieumwandlung bei einem 
Dieselmotor und einer Heizung dar?

Fall 1: Man verbrennt einen Liter Öl in der Heizung und nutzt die Wärme 
im Idealfall zu 100% für die Hausbeheizung. Bei Brennwert auch mehr, 
wenn auch nur marketingtechnisch...

Fall 2: Ein angenommener Dieselmotor verbrennt ebenfalls einen Liter 
Diesel, erzeugt dabei aber Vortrieb, el. Energie durch die LiMa usw.

In beiden Fällen werden jeweils 8,5KWh Energie durch Verbrennung 
freigesetzt.


So, und nun die Frage, wo ich hänge:

Da beim Diesel auch 8,5KWh Wärmeenergie durch die vollständige 
Verbrennung freigesetzt wurden, erhält man dann auch 8,5KWh 
Wärmeenergie, die man zum Heizen nutzen könnte, wenn man die Abgase und 
die abgegebene Wärme über den Kühler auffangen könnte?
Oder erhielte man nur 8,5KWh Wärmeenergie minus der Arbeit, die in 
Vortrieb usw. umgewandelt wurde?

Mit anderen Worten: Gibt der Motor bei gleich viel verbranntem 
Treibstoff weniger Wärme ab als die Heizung?


Ich denke, die Frage ist verständlich, ansonsten bitte nachhaken :)

Ich bin gespannt.

Besten Gruß!

: Verschoben durch Moderator
von ui (Gast)


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BastlWastl schrieb:
> Mit anderen Worten: Gibt der Motor bei gleich viel verbranntem
> Treibstoff weniger Wärme ab als die Heizung?

Die freigesetzte Energie bleibt die gleiche, das hast du richtig 
erkannt.
Wenn die Energie immer gleich bleibt und du dich vorwärts bewegst, dann 
kann da nicht so viele Energie in Wärme umgewandelt werden. Ansonsten -> 
Nobelpreis.

von Lutz H. (luhe)


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Der Wirkungsgrad der Heizung ist auch nicht 100%, da der Diesel und die 
Luft erst zum Verbrennungsort und auf die Verbrennungstemperatur 
gebracht werden müssen. Aus den Abgasen wird dann ein Teil der 
Wärmeenergie für die Heizung gewonnen. Die Wärme in den Abgasen wird 
benötigt, damit diese aufsteigen und sich in der Atmosphäre verteilen. 
Bei Hackschnitzel- oder Kaminheizungen sowie Bratwurstständen kann die 
Verteilung der Abgase mit der Nase wahrgenommen werden.

von Stefan S. (Gast)


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BastlWastl schrieb:
> Oder erhielte man nur 8,5KWh Wärmeenergie minus der Arbeit, die in
> Vortrieb usw. umgewandelt wurde?

Ja sicher. Siehe Energieerhaltung, Carnot'scher Kreisprozess bzw. 
adiabatische Zustandsänderung. Im Verbrennungsmotor üben die heissen 
Verbrennungsgase eine Kraft auf den Kolben aus und und drücken ihn in 
richtung Kurbelwelle. Diesen Vorgand kann man als adiabatische Expansion 
betrachten, weil er so schnell erfolgt, dass das heisse Gas mit der 
Umgebung (Zylinderwände usw.) keine/kaum Energie austauscht. Bei dieser 
adiabatischen Expansion kühlt sich das Gas ab, seine innere Energie 
nimmt ab. Damit steckt in den Abgasen entsprechend weniger Energie die 
man noch zum Heizen nutzen kann.

Guck mal bei Wikipedia oder hier:

http://www.physik.wissenstexte.de/ptv.htm#adiabatisch

von Noch einer (Gast)


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Wärme ist chaotische Bewegung. Je mehr gerichtete Bewegung du aus der 
chemischen Energie erzeugst, desto weniger bleibt für die chaotische 
Bewegung übrig.

von Christian K. (Gast)


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Die nutzbare Wärmeenergie aus einem Blockheizkraftwerk ist immer 
geringer wie bei reiner Verbrennung. Ist eins der Probleme z.B. Im 
kleinen mit einem Dachs 
https://www.bhkw-infothek.de/nachrichten/21669/2011-04-28-senertec-dachs-hka-profi-der-klassiker-im-portrait/

Wenn man den Strom nicht ganz nutzen kann, macht es nicht viel Sinn.

von Lutz H. (luhe)


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Christian K. schrieb:
> Wenn man den Strom nicht ganz nutzen kann, macht es nicht viel Sinn

Aber wenn der Propellerstrom erst 600 km zu den Haushalten neben dem 
Atom- oder Blockkraftwerk transportiert wird, wird es richtig teuer und 
macht deshalb Sinn.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Lutz H. schrieb:
> Aber wenn der Propellerstrom erst 600 km zu den Haushalten neben dem
> Atom- oder Blockkraftwerk transportiert wird, wird es richtig teuer und
> macht deshalb Sinn.

Wobei der Atomstrom auch nur so billig (har har) ist, weil Er von der 
Politik (mit den ganzen Lobbyisten) subventioniert wird.
Weiter, wenn Die sich um Ihren Müll kümmern müssten (was, meines Wissen 
mittlerweile komplett beim Steuerzahler geblieben ist, da Die sich 
freikaufen durften), sähe die Rechnung anders aus - aber was soll's, 
nach uns die Sintflut ...

Du hast übrigens die ganzen 'Blaudach-Ritter' vergessen :), Die sich 
eine goldene Nase mit der EEG-Umlage finanzieren

MfG

PS: Es gibt Windkraftanlagen, Die mit Diesel am Laufen gehalten werden, 
da keine Strom-Versorgung dahin gebaut wurde und die Teile nicht 
'normal' laufen können. Und trotzdem wird der theoretisch produzierbare 
Strom großzügig vergütet, man muß halt nur dick genug sein)

Vll. sollten wir ein so politisches Thema besser sperren ...

von Lutz H. (luhe)


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Auch der Atommüll darf nicht nach Russland zur Wiederaufarbeitung 
verkauft werden, damit die Kosten schön hoch werden.

Weiter mit 1)

Im Endeffekt wird die Energie beim Diesel und bei der Heizung zu 100% zu 
Wärme, da auch die Bewegungsenergie im Motor irgendwann durch Reibung 
wieder zu Wärme wird.

von Michael B. (laberkopp)


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BastlWastl schrieb:
> Oder erhielte man nur 8,5KWh Wärmeenergie minus der Arbeit, die in
> Vortrieb usw. umgewandelt wurde?

Richtig, denke an Strom wenn der Motor einen Generator antreibt und der 
Strom ausser Haus fliesst.

Alle "Verluste" bei der Stromerzeugung bleiben im Haus und heizen, aber 
der Strom wird ausser Haus transportiert und steht damit NATÜRLICH nicht 
mehr im Haus als Heizenergie zur Verfügung.

Und ausserdem gibt es das Problem, daß eine Automotor nur ca. 2000 
Stunden, also 3 Monate hält, und eine Ölheizung, weil viel weniger 
Teile, vor allem kaum bewegte Teile, locker 25 Jahre mitmacht.

von Michael B. (alter_mann)


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Michael B. schrieb:
> Und ausserdem gibt es das Problem, daß eine Automotor nur ca. 2000
> Stunden, also 3 Monate hält,

Ich bewundere Deine Weisheit, oh Erleuchteter...
Nur - wie alt ist diese?

von Noch einer (Gast)


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Fahren wir einfach mal 200.000 km mit 100 km/h. Halten die heutigen 
Motoren länger als 200.000 km?

von Lutz H. (luhe)


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Bei einem  Motor mit einer höheren notwendigen Laufleistung wie etwa 
Schiffsdiesel, ja.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Lutz H. schrieb:
> Bei einem  Motor mit einer höheren notwendigen Laufleistung wie
> etwa Schiffsdiesel, ja.

Und, meinst du nicht, daß es einen Grund hat warum dort AUTOmotor stand 
?

von Lutz H. (luhe)


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Auto mit Schiffsdiesel, war das der Werbeslogan  von Toyota oder 
Mulitcar?

von Praktiker (Gast)


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Hallo

sind es wirklich die eigentlichen Motoren die nach 200000 km den Geist 
aufgeben?
Oder sind es nicht mehr die anderen teuren Bestandteile eines Autos - 
oder zum Teil auch nur weil der Segen von Tüv nicht mehr erteilt wird, 
das Auto aber rein Technisch noch vollwertig aus eigener 
Verbrennungsmotorkraft noch viele 1000 km Fahren könnte?
Und oft ist selbst der eigentliche Materialschaden direkt am 
eigentlichen Motor mit vielen km Laufleistung gar nicht so hoch - nur 
die Unmöglichkeit für die Meisten die beschädigten Bestandteile zu 
erkennen, an die Stelle überhaupt zu gelangen und nicht zugriff auf 
geeignete Werkzeuge, welche für Montage und Demontagearbeiten notwendig 
sind, sorgen dafür das der Motor - und somit fast immer das Auto 
wirtschaftlich an sein Ende angelangt sind.

Das ist bei großen(!) Schiffsmotoren usw. nicht direkt der Fall, da 
Personal, geeignete Werkstätten usw. sowieso vorhanden sind, und sogar 
eine Eigenanfertigung bestimmter Komponenten teilweise, auch finanziell 
sinnvoll, machbar ist.

Ansonsten sehr vereinfacht: Es kommt nie mehr Energie heraus wie her 
eingesteckt wurde, wenn im besten Fall 30% Mechanische Leistung erzeugt 
wird "fehlt" diese natürlich bei der Wärmeerzeugung - so gesehen ist 
jede Wärmekraftmaschine eine Katastrophe - nur leider gibt es keine 
Alternative (Selbst der E-Antrieb bezieht seine Energie zum größeren 
Teil aus Wärmekraftmaschinen - heißer Dampf wird durch Turbinen 
geleitet, da machen einige Wasser-, Solar und Windkraftwerke den Kohl 
auch nicht wirklich Fett).

Praktiker

von Michael B. (laberkopp)


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Praktiker schrieb:
> sind es wirklich die eigentlichen Motoren die nach 200000 km den Geist
> aufgeben?

Normalwerweise gilt der Motorschaden heute als der finanziell nicht 
sinnvoll reparable Schaden (ausser in der Garantiezeit) der das 
Lebensende des Autos bewirkt. Rost an Karosse ist meistens kein Problem 
mehr, Unfall wäre natürlich der andere Grund, aber Verschleiss, von 
Reifen, Bremsen, Bremsschläuchen oder Plastikteilen wird meist repariert 
oder ist eh nicht TÜV relevant.
Manche schmeissen ihre Autos natürlich auch weg wenn der Aschenbecher 
voll ist, sagt man. Andere verkaufen sie weil sie prinzipiell nichts 
reparieren (lassen) wollen, aber der Käufer repariert dann. Selten 
jedoch wird ein Motor verpflanzt, die Kupplung und das Getriebe bei 
Schden schon eher.

von Thomas (kosmos)


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Ein Motor im Auto unterliegt ner ganz anderen Belastung als in einer 
Heizung, dort kann man konstant im optimalen Betriebspunkt arbeiten und 
erzeugt im Normalfall noch Strom waren des Heizbetriebes.

Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 100km/h ist schon extrem noch 
gefasst, rechne da eher mit 60 km/h.

Ich behaupte mal wenn ein Automotor keinerlei Last und 
Drehzahlschwankungen unterliegen würde mehr als 1 Millionen km schafft 
oder anderst gesagt in einer Heizungsanlage  kann er sehr lange 
arbeiten.

von BastlWastl (Gast)


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Ok, Danke für Eure Beiträge!

"Adiabatische Zustandsänderung" war wohl das Zauberwort. Nie vorher 
gehört, wieder was gelernt ;-) Danke für den Tip!

Trotzdem tue ich mich schwer mit der Vorstellung, daß bei der 
Verbrennung der gleichen Menge Diesel / Öl insgesamt weniger Wärme beim 
Diesel entstehen soll. Verbrannt wird ja in beiden Fällen vollständig.

Ich schätze, wenn ich da schon meine Probleme habe, brauche ich mir 
Quantenphysik & Co. nicht weiter anzusehen. Gibt sonst Knoten im Kopp 
:-)


Mir ging es auch gar nicht so sehr um BHKWs, eher um die Vorstellung, 
welche Heizleistung so ein Diesel im Vergleich zum Haus hat. Ich 
persönlich fahre dienstlich 60.000Km / Jahr und verblase so fast 5.000 
Liter Diesel "unnütz". damit könnte man auch einige Häuser beheizen. 
Wobei mein Häuschen bereits 1500 Liter / Jahr verballert. Könnte man die 
Wärmeverluste des Motors sammeln, könnte ich alleine während den 
Dienstfahrten 2 solcher Häuser beheizen.

Wäre schön. Habe aber grad mal nachgesehen, wie groß Latentwärmespeicher 
für ein Haus mit nur etwa 1000 L/anno sein müßte, um ein Jahr abdecken 
zu können: 200m³, wenn man Paraffin nähme... Also eher nicht 
praktikabel. Wobei die Vorstellung schon seinen Reiz hätte, mit einem 
Auto einen Wärmespeicher mitzuführen und abends an seine Heizung 
anzuschließen, um die gesammelte Energie für seine Bude zu nutzen. 
Tages- oder auch wochenweise kommen ja nur recht geringe benötigte 
Mengen Energie zusammen, die ich mit heimbringen und zwischenspeichern 
müßte...

von Jürgen D. (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Ein Motor im Auto unterliegt ner ganz anderen Belastung als in einer
> Heizung, dort kann man konstant im optimalen Betriebspunkt arbeiten

Deshalb erreicht beispielsweise ein Dieselmotor locker 40.000 bis 60.000
Betriebsstunden, wenn er in einem Blockheizkraftwerk betrieben wird.

Auch dieselelektrische Antriebe (etwa im Stadtbus) kommen auf  ähnliche
Standzeiten.

von Thomas F. (igel)


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Michael B. schrieb:
> Und ausserdem gibt es das Problem, daß eine Automotor nur ca. 2000
> Stunden, also 3 Monate hält,

Im Betrieb beim normalen Endkunden ist es schon etwas mehr, aber wohl 
immer noch vierstellig.

> und eine Ölheizung, weil viel weniger Teile, vor allem kaum bewegte Teile,
> locker 25 Jahre mitmacht.

Die hat aber auch keine 100% ED am Tag, also verfälschte 
Vergleichsrechnung.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Thomas O. schrieb:
> Ein Motor im Auto unterliegt ner ganz anderen Belastung als in einer
> Heizung, dort kann man konstant im optimalen Betriebspunkt arbeiten und
> erzeugt im Normalfall noch Strom waren des Heizbetriebes.

Stationäre Motoren kann man zudem robuster und mechanisch grösser bauen, 
da Gewicht und Platz eine weit geringere Rolle spielen als mobil.

von Michael O. (michael_o)


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Mein Ex. Chef hat mal auf dem Lieger seiner Bunkerstation einen OM636 
Motor an die Heizung und an einen Generator angeschlossen. Ein 200 Liter 
Ölfass dran und das ganze fast 5 Jahre rund um die Uhr laufen gelassen. 
Dann musste der Motor überholt werden.
Grund waren völlig überzogen Grundgebühren für den E-Anschluss. Die 
haben alle Verbraucher zusammengezählt und eine Grundgebühr von 1500€+ 
Festgelegt.
Diesel verbrennt übrigens nie vollständig und wenn er es doch täte kämen 
etwas 12kWh / Liter raus. Selbst eine Brennwertheizung schafft deutlich 
weniger, da das Abgas warm ist und noch reichlich Wasserdampf enthält. 
Da ein Motor seine Abgase aber aktiv heraus befördert, könnte man dort 
die Abgase auf etwa die Umgebungstemperatur kühlen und käme nach heran.

Noch Lustiger wäre es sicher mit dem Motor eine Wärmepumpe direkt zu 
betreiben. Dann könnte man deutlich über 25kWh an Wärme aus einem Liter 
Diesel bekommen.


mfG
Michael

von Michael B. (laberkopp)


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Michael O. schrieb:
> Diesel verbrennt übrigens nie vollständig und wenn er es doch täte kämen
> etwas 12kWh / Liter raus.

Nein, gerade der alte Dieselmotor hat nicht mal 25% Wirkungsgrad, wie 
schlecht der Generator ist will ich gar nicht einrechnen, kommen also 
nur 3kWh/l bei raus, der Rest ist Abwärme.

> Selbst eine Brennwertheizung schafft deutlich
> weniger, da das Abgas warm ist und noch reichlich Wasserdampf enthält.

Im Gegenteil, Abgastemp eines Dieselmotors ca. 600 GradC, einer 
Brennwerheizung ca. 55 GradC.

> Da ein Motor seine Abgase aber aktiv heraus befördert, könnte man dort
> die Abgase auf etwa die Umgebungstemperatur kühlen und käme nach heran.

Das macht die Brennwertheizung.
Dem Motor müsste man das erst beibringen. Normalerweise nutz man die 
Energie der Abgase für eine Turboaufladung, das bringt mehr.

Michael O. schrieb:
> Noch Lustiger wäre es sicher mit dem Motor eine Wärmepumpe direkt zu
> betreiben. Dann könnte man deutlich über 25kWh an Wärme aus einem Liter
> Diesel bekommen

Ja, bloss alle paar Jahre einen Motor nachzulegen ruiniert die 
Kosteneffizienz. Also nimmt man lieber langlebige Gasmotoren für die 
Wärmepumpe.

von Thomas (kosmos)


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Bei uns in der Nähe hat jemand eine Golf II Tdi Motor an einen Generator 
geflanscht und und Wärmetauscher fürs Warmwasser nachgerüstet. Finde die 
Homepage leider nicht mehr wenn ich finde Reiche ich das mal nach.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jürgen D. schrieb:
> Deshalb erreicht beispielsweise ein Dieselmotor locker 40.000 bis 60.000
> Betriebsstunden, wenn er in einem Blockheizkraftwerk betrieben wird.

Die Totem Leute sprechen von etwa 10 Jahren für den gasbetriebenen Fiat 
500 Motor in ihren BHKW:
http://www.totem.energy/features/?lang=en

von Christian R. (supachris)


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Um die Jahrtausendwende hatten wir in der Oberlausitz da auch einen 
"Pionier" der sich selbst ein sehr effizientes BHKW gebaut hat. 
Diesel-Motor stationär, Wärmetauscher, Generator. Der hat dann seinen 
ganzen Hof und die umliegenden Häuser mit Wärme und Strom beliefert und 
sogar die Straßenbeleuchtung im Ort versorgt. Damals gabs dann richtig 
Zoff mit dem EVU, die wollten das natürlich nicht, waren viele Artikel 
in der Zeitung, aber sind alle nicht mehr im Netz zu finden. Ich glaube 
der Hieß Blochberger und hatte so ein Solarenergiezentrum. Ich war auch 
ein paar mal dort mir die Geschichte angucken.

von Holm T. (Gast)


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von A. S. (Gast)


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Ein paar Studienkollegen wohnten auf einem ehemaligen Bauernhof mitten 
in Wohnbebauung. Der einarmige Vermieter lag mit allen im Clinch, hatte 
daher auch wenig skrupel, einen Dieselmotor mit einem Drehstrommotor und 
der Heizung zu koppeln.

Mit dem Drehstrommotor startete er den Diesel. Wenn er dann Gas gab, 
drehte sich sein E-Zähler rückwärts, d.h.:
1) Er reduzierte mit billigem Diesel seinen Strom-Verbrauch auf typische 
Werte für einen alleinstehenden Mann mit Tochter. (Die 7 Studenten waren 
dort alle nicht gemeldet, zahlten pauschal)
2) die Abwärme kam in die Heizung.
3) bei günstigem Ableseintervall konnte er den Stromverbrauch relativ 
genau trimmen.

von Robert L. (lrlr)


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von Michael B. (laberkopp)


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Achim S. schrieb:
> Er reduzierte mit billigem Diesel

Wohl kaum, so lange er nicht Heizöl verwendete.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael B. schrieb:
>> Er reduzierte mit billigem Diesel
>
> Wohl kaum, so lange er nicht Heizöl verwendete.

Oder dem "ehemaligen Bauernhof" entsprechend Agrardiesel.

von Christian R. (supachris)


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Holm T. schrieb:
> ..Blochberger...interessant zu lesen:
>
> http://www.pv-magazine.de/archiv/artikel-pvd/beitr...
>
> Gruß,
>
> Holm

Cool, gibt doch noch Infos über die Geschichte, schau an. Das war ein 
ziemlicher Aufreger damals.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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BastlWastl schrieb:

>
> Da beim Diesel auch 8,5KWh Wärmeenergie durch die vollständige
> Verbrennung freigesetzt wurden, erhält man dann auch 8,5KWh
> Wärmeenergie, die man zum Heizen nutzen könnte, wenn man die Abgase und
> die abgegebene Wärme über den Kühler auffangen könnte?

Bitte den 2. Hauptsatz der Termodynamik beachten.

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